Autorenaufstand gegen Altersempfehlungen auf Kinder- und Jugendliteratur

Vom Literaturfestival im walisischen Marktflecken Hay-on-Wye, das sei 20 Jahren Literaten aus der ganzen Welt anzieht, wird ein kleiner Autorenaufstand gemeldet. Anlass ist der Plan der Publishers´Association, künftig Altersempfehlungen auf den Einband von Kinder- und Jugendbüchern zu drucken.

„Diese Art der „Hilfestellung“ entspreche den Wünchen von „86 Prozent der Konsumenten, so eine Sprecherin dieses Interessenverbandes der britischen Verlage. Erwachsene seien oft „völlig ratlos“ in Kinderbuchabteilungen.

Marcus Sedgwick, der 2007 für den Roman „Der Gesang der Klinge“ den „Booktrust Teenage Prize“ gewann, hält die Idee für eine Katastrophe. Francesca Simon, Schöpferin der Reihe „Henry der Schreckliche“, glaubt, durch die Altersempfehlung solle vor allem der Buchverkauf über Supermarktketten und Internet erleichtert werden – zum Nachteil der Buchhändler mit Fachwissen.

Quelle: Süddeutsche Zeitung