Der Bachmann-Preis gilt seit seiner Gründung 1977 als einer der wichtigsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum. Er ist nach der in Klagenfurt geborenen Dichterin Ingeborg Bachmann (1923-1973) benannt und mit einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro dotiert.
In diesem Jahr hat der in Berlin lebende Autor Tilman Rammstedt den 32. Ingeborg-Bachmann-Preis bei den Literaturtagen im österreichischen Klagenfurt gewonnen. Der 1975 in Bielefeld geborene Autor erhielt die Auszeichnung für einen Auszug aus seiner Familiengeschichte „Der Kaiser von China“. Darin beschreibt er eine problematische Beziehung zu seinem Großvater.
Die Jury lobte den bisher unveröffentlichten Text als hochkomisch und brillant. Zwei Tage lang hatten sich 14 Autoren – darunter elf aus Deutschland – in Lesungen und Diskussion der Jury gestellt. Rammstedt erhielt zusätzlich den Publikumspreis der Literaturtage. Weitere Auszeichnungen gingen die an Autoren Markus Orths, Patrick Findeis und Clemens J. Setz.
Rammstedt war 2001 Mitbegründer der „Lesebühne Visch & Ferse“, die nach eigenen Angaben „seit einigen Jahren immer wieder versucht, sich aufzulösen“. 2001 gewann er Wettbewerb „Open Mike“ und veröffentlichte in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien. 2005 erschien sein Roman „Wir bleiben in der Nähe.“ Rammstedt bekam mehrfach Literaturstipendien und Förderpreise.
Quelle: Tagesschau