Für Buchtinker und Seitenfresser mit dem Faible für La Paloma

La PalomaIm rumänischen Banat spielt es die Blaskapelle rituell am offenen Grab („Draußen am Friedhof, dort steht ein großes Kreuz…“), auf Hawaii schläfert Harry Koizumi damit sein Strandpublikum ein („No more do I see the starlight caress your hair…“), in Afghanistan ist es †“ in der Version des Volkshelden Ahmed Zahir †“ ein Underground-Hit („Von dir, du Blume, wünsche ich…“), und auf Sansibar rockt es die Festgesellschaft als Rausschmeißer („Meine Damen und Herren, wir sagen auf Wiedersehen…“).

Quasi einmal um die Welt führt der unterhaltsame Dokumentarfilm von Sigrid Faltin, der am Donnerstag in den Kinos anlief, durch die Tiefe des Raums und der Zeit: Ursprünglich vor etwa 150 Jahren von einem Basken komponiert, der auf Kuba weilte und sich offenbar ungern und aus unklaren Gründen von der karibischen Insel trennte („Als ich Havanna verließ, oh mein Gott / sah keiner mich gehen außer mir“ heißt es im Original), ist das melancholische Lied von der Taube inzwischen der wohl meistgespielte Song der Welt und in unzähligen Kulturen nicht nur gern gesehener Gast, sondern einheimisches Liedgut geworden.
Unvergesslich Hans Albers in Große Freiheit Nr. 7 und La Paloma…

Der Film Große Freiheit Nr. 7 wurde 1943 (Mai bis November) in Deutschland während des Zweiten Weltkrieges von Helmut Käutner gedreht. Es ist der erste Agfa-Farbfilm der Terra Film. Er durfte nach der Zensur vom Dezember 1944 in Deutschland nicht gezeigt werden und wurde erst 1945 von den Alliierten freigegeben. Er gehört zu den Terra Film-Filmklassikern mit vielen, seinerzeit bekannten Liedern.

Quelle: Spiegel Online

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