Bundesarchiv stellt Wikipedia 100.000 historische Fotos zur Verfügung

Das Bundesarchiv stellt der Online-Enzyklopädie Wikipedia rund 100.000 historische Fotos zur freien Verfügung. Beide Seiten unterzeichneten einen entsprechenden Kooperationsvertrag und sprachen von einer „Bilderbuchbeziehung im Internet“. Die Vizepräsidentin des Bundesarchivs, Angelika Menne-Haritz, erklärte, durch die Zusammenarbeit komme das Bundesarchiv seinem Ziel näher, alle verwahrten elf Millionen Bilder frei zugänglich zu machen.

Im Rahmen der Vereinbarung ist zudem geplant, eine Personenliste des Archivs mit Artikeln des Online-Lexikons sowie mit Einträgen in die Personennamen-Datei der Deutschen Nationalbibliothek zu verknüpfen. Das soll Recherchen zu Personen erleichtern.

Fotografien aus verschiedenen Epochen

Die Bilder stammen aus verschiedenen Epochen der deutschen Geschichte, von der Kolonialzeit über die Weimarer Republik und die NS-Zeit bis heute. Das Bundesarchiv stellt die Aufnahmen mit einer Standard-Lizenz der Organisation Creative Commons zur Verfügung. Sie dürfen damit kostenlos verwendet und weiterverbreitet werden – auch kommerziell – wenn das Bundesarchiv als Urheber genannt wird.

Einmaliges historisches Material

Die Zusammenarbeit mit einer Bundesbehörde sei eine Bestätigung für die Arbeit der ehrenamtlichen Wikipedia-Macher, sagte Wikimedia-Sprecherin Catrin Schoneville. Bei den Fotos handle es sich um teils „einmaliges historisches Material“, mit dem die Autoren des Online-Lexikons nun die Artikel anreichern könnten.

Das Bundesarchiv hatte bereits im September 2007 damit begonnen, sein digitales Bildarchiv online verfügbar zu machen. Derzeit sind 170.000 Bilder abrufbar. Die Kooperation mit Wikipedia erleichtere den Zugriff, so Menne-Haritz.

Das Archiv ist eine Bundesbehörde und hat die Aufgabe, die Unterlagen von anderen Behörden auf ihren „bleibenden Wert für die Erforschung der deutschen Geschichte“ zu prüfen und zu archivieren. Es verwahrt nach eigenen Angaben rund elf Millionen Fotos, Plakate und Luftbilder.

Quelle: Tagesschau

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