Dem britischen Schriftsteller Neil Gaiman ist der angesehene Kinderbuchpreis, die Newbery Medal zugesprochen worden. Er erhält die Auszeichnung für den Roman „Das Graveyard-Buch„, das kürzlich im Arena Verlag in deutscher Übersetzung erschienen ist.
Die Newbery Medal ist ein seit 1922 von der Association for Library Service to Children, eine Untergruppe der American Library Association, vergebener Literaturpreis. Zusammen mit der Caldecott Medal ist dieser Preis der prestigeträchtigste US-amerikanische Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Der Preis ist nach John Newbery, einem Publizisten des 18. Jahrhunderts und Errichter der ersten Büchereien, benannt.
„Das Graveyard-Buch“ steht seit 14 Wochen auf der „New-York-Times-Bestsellerliste“, davon mehrere Wochen auf Platz 1. Die deutsche Übersetzung des Buches ist verpackt in eine geprägte, vierfarbig bedruckte Metallbox in Grabsteinform in den Handel gekommen.
Kurzbeschreibung
Nobody Owens ist noch ein Baby, trotzdem entkommt er als einziger aus seiner Familie einem brutalen Mörder. Zuflucht findet er ausgerechnet auf einem Friedhof, die Geister und Untoten nehmen ihn bei sich auf und ziehen ihn groß. Doch der Feind wartet auf den Tag, an dem Nobody zu den Lebenden zurückkehren wird.
„Der erste Absatz ist so, dass man das Buch ganz sicher keinem Jugendlichen in die Hand drücken möchte: Klar und kalt wird dort geschildert, wie ein Einbrecher eine Familie beinahe vollständig absticht und sich nun aufmacht, den letzten Überlebenden, ein anderthalbjähriges Kind, in seinem Bettchen zu ermorden“, heißt es in einer Rezension der FAZ vom 17.01.09 unter der Überschrift: Totentanz – Die erste Ruhestätte: Ein morbides Dschungelbuch
Der Engländer Neil Gaiman, 1960 geboren, arbeitete zunächst in London als Journalist und wurde durch seine Comic-Serie „Der Sandmann“ bekannt. Neben den Romanen „Niemalsland“ und „Der Sternwanderer“ schrieb er zusammen mit Terry Pratchett „Ein gutes Omen“ und verfasste über seinen Kollegen und Freund Douglas Adams die Biographie „Keine Panik!“. Er lebt seit einigen Jahren mit seiner Familie in den USA, in Minneapolis.
In einem MTV-Interview verkündete er, dass „Das Graveyard-Buch“ als Realfilm produziert werde. Alle Angebote von Hollywood-Studios, die Geschichte über einen kleinen Jungen, der in Anspielung auf Rudyard Kiplings „Dschungelbuch“ inmitten von Geistern auf einem Friedhof aufwächst, als Animationsfilm auf die Leinwand zu bringen, schlug der Autor aus.
„Ich will echte Geister sehen, ich möchte den Friedhof berühren können“, begründete Gaiman seine Entscheidung. Den Zuschlag erhielten schließlich die Special-Effects-Experten der englischen Firma Framestone, die auch schon für „James Bond †“ Ein Quantum Trost“ oder „Harry Potter und der Halbblutprinz“ gearbeitet haben. Wie schon bei „Der Sternenwanderer“ wird Neil Gaiman selbst auch diesmal als Produzent auftreten.
Neil Gaimans Roman „Coraline“ kommt bereits am 25. Juni 2009 in die deutschen Kinos. Das Buch ist im Jahr 2003 im Arena Verlag erschienen, eine überarbeitete Neuauflage mit neuem Cover wird zum Filmstart ausgeliefert. Der Animationsfilm von Henry Selick, dem Macher von „Nightmare before Christmas“, wird in den USA (Filmstart 6. Februar) bereits mit Spannung erwartet.
Trailer „Coraline“ – deutsch
Quellen: Süddeutsche Zeitung, FAZ, Wikipedia
Nein, wie genial! Ich wusste gar nicht, dass das Buch verfilmt wurde. Gut, ich hab’s bislang auch noch nicht vom SuB geholt, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Wo ich doch von ‚Stardust‘ und ‚Neverwhere‘ so begeistert war. Vielen Dank für den Tipp! =)
hi Nina,
schön, dass du wieder „da“ bist, habe schon gesehen, dass du deine Blog-Aktivitäten wieder aufgenommen hast 😉
Ja, ich finde auch, das klingt interessant, überlege, ob ich das Buch meinem 15-jährigen Sohn kaufe.
LG