Die Bundesrepublik Deutschland verleiht heute dem italienischen Schriftsteller und Medienwissenschaftler Umberto Eco das Große Verdienstkreuz mit Stern.
Eco werde als profunder Kenner der deutschen Kultur und Gesellschaft ausgezeichnet, teilt die deutsche Botschaft in Rom mit. Jenseits der Gemeinplätze wisse er die Besonderheiten der italienischen und deutschen Welt und ihre gegenseitige Anziehung mit Weisheit und Ironie darzustellen. Auch werde er für seinen scharfen Intellekt, seine enzyklopädische Kultur und für zivile Aufrichtigkeit geehrt.
Umberto Eco wurde am 5. Januar 1932 in Alessandria, Piemont geboren. Durch seine Romane, allen voran Der Name der Rose (orig. 1980, deutsch 1982), wurde er weltberühmt. Seit 1971 Lehrstuhlinhaber an der Universität Bologna, hat er zahlreiche Gastprofessuren in aller Welt wahrgenommen und ist mit bisher 33 Ehrendoktortiteln (u. a. in Deutschland an der Freien Universität Berlin) ausgezeichnet worden. Im Herbst 2007 stellte er seine akademische Lehrtätigkeit ein.
Borges und Joyce nennt er als die beiden modernen Autoren, „die ich am meisten geliebt habe und von denen ich am stärksten beeinflusst worden bin“.
Als Bürger und politischer Autor ist Eco ein aktiver und vehementer Gegner von Silvio Berlusconi. In zahlreichen Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln hat er dessen Politik scharf kritisiert. Noch kurz vor der Wahl im April 2006, die Berlusconi dann knapp verlor, veröffentlichte Eco seine gesammelten politischen Schriften nochmals in Buchform unter dem Titel Im Krebsgang voran: Heiße Kriege und medialer Populismus (deutsch: Frühjahr 2007).
Seit 1962 ist er mit Renate Ramge verheiratet, einer deutschen, in Frankfurt am Main geborenen Expertin für Museums- und Kunstdidaktik, mit der er einen Sohn und eine Tochter hat.
Quellen: Süddeutsche Zeitung, Wikipedia