Michael Hanekes Film Das weiße Band wurde in Hollywood mit dem Golden Globe ausgezeichnet und zum besten fremdsprachigen Film gekürt. Der Schwarz-Weiß-Film setzte sich gegen die Konkurrenz aus Italien (Baaria), Spanien (Zerrissene Umarmungen), Chile (La Nana) und Frankreich (Un Prophète) durch. Haneke nahm den Preis von Filmstar Sophia Loren entgegen. Er entschuldigte sich für sein „weniges Englisch“ und bedankte sich ausdrücklich bei den Kindern, die in seinem Film die Hauptrolle spielten. Vor allem sie verdienten den Preis.
Hanekes Film erzählt die Geschichte seltsamer Unfälle in einem norddeutschen Dorf in den Jahren 1913/14, geht den Ursachen von Terror und Gewalt auf den Grund und zeigt autoritäre Strukturen in Familien und der Dorfgemeinschaft. Der Film ist von deutscher Seite auch zur Nominierung für den Oscar vorgeschlagen worden.
Eine ausführliche Rezension zu dem Film auf Zeit Online von Peter Kümmel vom 15.10.2009: Das weiße Band im Kino – Von diesen Kindern stammen wir ab? Michael Hanekes Film „Das weiße Band“ erforscht das Schweigen der Deutschen vor dem Ersten Weltkrieg
Ich habe mich sehr gefreut für die Macher des deutsch-österreichischen Films „Das weiße Band“. Eine so hohe Auszeichnung bekommt man nicht alle Tage. Ebenso ist der Golden Globe für den Nebendarsteller von Christoph Waltz ein riesiges Sprungbrett in seiner Karriere. Ich gönne es ihm von Herzen. Merryl Streep hat auch wieder einmal den Golden Globe für die beste Hauptdarstellerin in einer Komödie erhalten, was sie ebenso verdient hat.
Hier wird endlich wieder einmal ein Film ausgezeichnet, der meine volle Zustimmung und Unterstützung findet. Hier ist alles stimmig, angefangen von der Story, über die Darsteller bis hin zur Umsetzung. Mit Liebe gemacht und absoltur gelungen.
Ich hab das Weiße Band gestern im Kino angeschaut (wir haben ein kleines regionales Kino, wo der Film gestern lief) und ich muss sagen, die Auszeichnung hat er zu Recht bekommen … ein sehr guter Film, aber auch sehr schwere Kost …