Ende Januar 2010 hat Apfelquak noch berichtet, dass das neue iPad von Apple ohne Bookstore in Europa auf den Markt kommt. Mittlerweile ist die Meldung längst überholt, und die Applikation für den virtuellen Buchladen läuft einwandfrei. Bestellte Bücher wandern übersichtlich und staubfrei in einem Bücherregal aus (vermutlich) Deutscher Eiche.
Die aktuellen Top Charts werden von Büchern der Verlagsgruppen Random House / Bertelsmann und Lübbe bestimmt. Stieg Larssons Bestseller (erschienen bei Heyne) Verblendung und Verdammnis werden für 8,99 Euro angeboten, im Buchhandel kosten beide Taschenbuchausgaben 9,95 Euro. Der Bassermann Verlag ist mit dem nicht lieferbaren Titel „Handbuch der Beschimpfungen“ für 2,49 Euro auf Platz 1 angesiedelt. Ken Folletts 1983 bei Goldmann erschienener Krimi „Dreifach“ ist für 6,49 Euro statt für 7,99 Euro erhältlich. Aber auch Neuerscheinungen aus dem März 2010 wie Ian Rankins „Ein reines Gewissen“ (Manhattan Verlag) oder Sarah Larks „Das Gold der Maori“ (Lübbe Verlag) sind mit 3 bis 4 Euro deutlich unter dem handelsüblichen Buchpreis zu bestellen.
Ehrlich, das neue iPad ist fantastisch! Handlich, übersichtlich, schnell, vielseitig – nur zum Lesen eines Buches, vielleicht draußen im Sonnenlicht, ist es gänzlich ungeeignet. Egal wie man es hält, entweder man sieht ein Stück vom Himmel, das Grün der Bäume oder das eigene Gesicht. Die Oberfläche reflektiert alles und verhindert die Sicht auf die Schrift.
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Das iPad ist leider auch recht schwer. Das sollte man vielleicht auch mal anmerken. Dafür kann es PDFs ohne Probleme sauber darstellen. Damit könnten die Verlage ohne Aufwand ihre Bücher als „ebook“ anbieten. Für die meisten Leser würde es sicherlich ausreichen. Peppige Bücher mit Sound und bewegten Bildern und Links und und und wird es früher oder später natürlich auch geben. Ob man’s braucht, muss jeder selbst entscheiden.