Still got the Blues… R.I.P. Gary Moore

Wie der Sender Sky News am 06.02.2011 berichtete, starb der Rock- und Blues-Gitarrist Gary Moore im Alter von 58 Jahren im Zimmer eines Luxushotels in seinem spanischen Urlaubsort an der Costa del Sol. Die Ursache des frühen Todes des Gitarren-Genies ist noch völlig unklar. Gary Moore sei jedoch nicht wie viele seiner Kollege ein Opfer des Rock-’n‘-Roller-Lebens mit viel Alkohol und Drogen geworden, hieß es aus seinem Umfeld.

Nach Angaben der spanischen Behörden waren an der Leiche des 58-Jährigen keine Anzeichen von Fremdeinwirkung feststellbar. Die Kriminalpolizei werde keine Ermittlungen aufnehmen, solange die Autopsie keine verdächtigen Anhaltspunkte ergebe, berichtete die Zeitung La Opinión am Montag unter Berufung auf Polizeikreise in der Provinzhauptstadt Málaga.

Gary Moore galt als einer der besten Gitarristen seiner Zeit. Bekannt wurde er mit der Rockgruppe „Thin Lizzy“. Mit „Still got the Blues“ landete er einen Welthit.

Sein Vorgänger bei Thin Lizzy, Eric Bell, sagte dem britischen Rundfunksender BBC: „Ich kann es immer noch nicht glauben. Moore sei kein „Rock-Opfer“, sondern „robust“ und ein „gesunder Kerl“ gewesen – ein „großartiger Spieler“ und „engagierter Musiker“.

Der im nordirischen Belfast geborene Moore begann bereits mit acht Jahren, Gitarre zu spielen. Neben Thin Lizzy arbeitete Moore, der auch eine erfolgreiche Solo-Karriere hinter sich hatte, mit Ex-Beatle George Harrison und den Beach Boys und Ozzy Osbourne zusammen.

Er war zuletzt als Sänger und Solo-Gitarrist erfolgreich und mehrmals auch auf Deutschland-Tournee. Bekannt wurde er als Mitglied der irischen Rockgruppe Thin Lizzy die er mehrmals verlassen hatte, zu der er aber auch immer wieder zurückkehrte. Gary Moore arbeitete schon 1969, im Alter von erst 16 Jahren, mit Thin-Lizzy-Frontmann Phil Lynott zusammen.

1972 gründete Moore seine eigene Band, die Gary Moore Band, und sang auch. Deren einziges Album Grinding Stone – im Jahr 1973 veröffentlicht – wurde jedoch kein Erfolg und Moore kehrte – zumindest für kurze Zeit – zu Lynott und Thin Lizzy (The Boys are Back in Town, Whiskey in the Jar), zurück. In den Jahren danach arbeitete er viel als Studiomusiker. Während seiner Solokarriere wechselte der frühere Hardrock- und Heavy-Metal-Gitarrist mehrmals die Stilrichtung. Zunächst kehrte er zu seinen Blues-Wurzeln zurück und landete Anfang der neunziger Jahre mit seinem Solo-Stück Still got the Blues einen Welthit – um den es später zu einem Urheberrechtsstreit kommen sollte, der bis heute nicht endgültig entschieden ist.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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