Der schönste erste Satz von Karl Bruckner

Sadako will lebenDies geschah an einem Vormittag, am 20. Juli 1945: Aus dem Luftraum über dem glitzernden Inlandmeer kam ein leises Dröhnen.

Sadako will leben von Karl Bruckner

Karl Bruckner geboren am 9. Januar 1906 in Wien; gestorben am 25. Oktober 1982 in Wien, war ein österreichischer Schriftsteller
Karl Bruckners international größter schriftstellerischer Erfolg war „Sadako will leben“, die berührende Darstellung des Schicksals von Sadako Sasaki, dem japanischen Mädchen, das als Kleinkind den Atombombenabwurf auf Hiroshima überlebte, ihm aber letztlich nach Ausbruch einer strahlenbedingten Leukämie-Erkrankung doch zum Opfer fiel.

Sadako Sadako wurde am 7. Januar 1943 in Hiroshima geboren. Sie war also 2 ½ Jahre alt, als 1945 in Hiroshima eine Atombombe detonierte. Sie wuchs als gesundes, sportliches Mädchen heran. An einem Herbsttag des Jahres 1954 kam sie nach Hause und erzählte stolz von ihrem Sieg beim Herbst-Sport-Fest. Am Abend wurde sie sehr müde. Hier dürfte sich die Krankheit zum ersten Mal gezeigt haben. Bei der anschließenden Untersuchung wurde festgestellt, dass sie Leukämie hatte, ausgelöst von der Radioaktivität der Atombombe.

Als sie von ihrer Freundin von der japanischen Legende erfuhr, dass der, der 1000 Kraniche falte, einen Wunsch frei habe, begann sie sofort mit dem Falten. Sie hoffte, gesund zu werden. Sadako Sasaki soll über 1600 Kraniche gefaltet haben. Weil sie dachte, dass sie sich nach 1000 Kranichen nicht genug angestrengt hatte, faltete sie immer kleinere. Dennoch verlor sie ihren Kampf gegen die Krankheit. Sie starb am 25. Oktober 1955.

Am 6. August 1945 fällt sie: die Atombombe von Hiroshima. Mehr als 86.000 Menschen sterben sofort, über 70.000 werden schwer verwundet und erliegen später ihren Verletzungen.
Ein erschütternder Roman über ein dunkles Kapitel der Geschichte †“ erzählt aus wechselnden Perspektiven, die das Ausmaß der Katastrophe vor Augen führen.