Amazon.de hat heute die Pro-Kopf-Buchkäufe im Print- sowie im Kindle-Format in deutschen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern während des Zeitraums vom 1. Juni 2012 bis 15. Mai 2013 veröffentlicht. Die Ermittlungen ergaben, dass in München die meisten Bücher verkauft wurden. Es folgen die Städte Mainz, Bonn, Potsdam und Karlsruhe.
Allein fünf Städte der Top 20 befinden sich im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Newcomer in der Liste ist Nürnberg auf Platz siebzehn. München ist ebenfalls die Hochburg der Kindle eBook-Leser, gefolgt von Bonn und Mainz auf Platz zwei und drei. Die bayerische Landeshauptstadt ist nach wie vor größter Verlagsstandort Europas und gilt als traditionelle Literaturstadt in Deutschland.
Vielleicht hängt das Ergebnis auch ganz einfach mit den fast 50.000 Studenten zusammen, die allein an der Ludwig-Maximilians-Universität immatrikuliert sind. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass die Zahlen in direktem Zusammenhang mit den großen Universitätsstandorten in Deutschland zu sehen sind. Tübingen mit seinen 27.000 Studierenden wäre vielleicht auch vertreten, wenn die Buchverkäufe in der Stadt (85.000 Einwohner) erfasst worden wären.
Die Städte der Top 20-Platzierungen im Überblick:
1. München
2. Mainz
3. Bonn
4. Potsdam
5. Karlsruhe
6. Münster
7. Köln
8. Wiesbaden
9. Düsseldorf
10. Stuttgart
11. Oldenburg
12. Hannover
13. Berlin
14. Kiel
15. Aachen
16. Hamburg
17. Nürnberg
18. Leipzig
19. Braunschweig
20. Frankfurt am Main
Amazon.de hat die Daten genauer untersucht und festgestellt:
Im Vergleich mit den Ergebnissen des letzten Jahres haben alle Städte, mit Ausnahme einer einzigen, den Weg zurück in die Top 20 gefunden. Freiburg im Breisgau hat es 2013 nicht mehr in die Top 20-Liste geschafft, obwohl die Stadt im Vorjahr den 3. Platz belegte. Nürnberg hingegen ist der Newcomer unter den Top 20 der lesefreudigsten Städte. Nach Freiburg im Breisgau hat Frankfurt am Main die meisten Plätze im Ranking verloren. Die Stadt war 2012 auf Platz 5 und belegt 2013 nur den 20. Rang.
Mönchengladbach, Oberhausen und Leverkusen haben es zwar nicht in die finale Top 20-Liste geschafft †“ sie sind jedoch alle in den Top 20 der Kategorie „Die meisten Kindle-Leser†œ vertreten.
Frankfurt am Main und Leipzig gelten als große Literaturstädte, weil dort die wichtigsten Buchmessen Deutschlands stattfinden. Die Stadt Leipzig erreicht jedoch nur den 18. Rang, Frankfurt am Main landet lediglich auf Rang 20.
Mit Bonn (Platz 3), Münster (Platz 6), Köln (Platz 7), Düsseldorf (Platz 9) und Aachen (Platz 15) ist das führende Bundesland bei den Top 20 der belesensten Städte eindeutig Nordrhein-Westfalen. Andere Städte aus dem Ruhrgebiet wie Dortmund, Bochum, Essen oder Duisburg sind jedoch nicht in den Top 20 vertreten.
Die folgenden Bundesländer fehlen vollständig in der Top 20-Liste: Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Bremen und das Saarland.
Kurzbeschreibung Erscheinungstermin: 23. April 2013 im Verlag Tropen Bei Klett-Cotta
Alles beginnt mit einer Ohrfeige vom Chef.
Als die Geschlagene sich jedoch deswegen umbringt, wirft der Vorstand einer Telefonmarketingfirma alles hin. Doch sein neues Leben reißt ihn in einen Strudel der Kriminalität im Drogensumpf Brasiliens.
Der neue Roman von Patrícia Melo: schonungslos und abgebrüht. Ein Päckchen Kokain liegt neben der Leiche eines jungen Mannes. Der Finder beschließt, es zu verkaufen, und verstrickt sich damit in eine Welt aus Betrug und Erpressung. Um zu überleben, muss er bald schon eine Menge Geld auftreiben. Mit einem perfiden Plan macht er sich an die schwerreichen Eltern der Leiche heran. Patricia Melos „Leichendieb“ ist ein spannender Thriller, der den Leser die moralischen Bedenken eines Mannes nachempfinden lässt, dessen kriminelle Handlungen sich wie eine Lawine steigern. Patrícia Melo bietet nicht nur ein bestechend genaues Porträt der Rauschgift-Mafia in Lateinamerika, sondern auch den Beweis, dass es manchmal nur eines winzigen Auslösers bedarf, um das Leben eines Menschen aus der Bahn zu werfen: In jedem steckt der Keim für das Böse.
Kurzbeschreibung Erscheinungstermin: 13. Mai 2013 im Heyne Verlag
100 Opfer. 100 Waffen. 1 Killer.
Detective Tallow hat einen richtig miesen Tag: Erst muss er mitansehen, wie sein Partner von einem Irren niedergeschossen wird, dann entdeckt er zufällig ein verrammeltes Apartment, das bis zur Decke mit Waffen vollgestopft ist. Zu allem Überfluss stellt sich heraus, dass jede einzelne davon einen Menschen getötet hat †“ und keiner dieser Morde wurde je aufgeklärt. Hunderte Fälle, die bereits bei den Akten lagen, müssen somit neu aufgerollt werden. Tallow soll sich der Sache annehmen. Doch der geheimnisvolle Killer ist nach wie vor aktiv …
Kurzbeschreibung Erscheinungstermin: 11. März 2013 im btb Verlag
Am Ende des Tages siegt die Gerechtigkeit. Wirklich? Kajetans schwierigster Fall!
In den Chiemgauer Alpen stürzt ein Flugzeug ab. Ein Bauer, der gleich nach dem Unglück aufgestiegen ist, um Verletzte zu bergen, kommt bald danach mitsamt seiner Familie bei einem Brand seines Hofes um. Hat er etwas gesehen, was er nicht hätte sehen sollen? Kajetan, der in einem ganz anderen Fall ermittelt und dem Hoffnungen gemacht wurden, dass er wieder in den Polizeidienst zurückkönne, gerät bald mitten hinein in eine politische Verschwörung, in der es um mehr als nur um Flugzeugabstürze geht.
Kurzbeschreibung Erscheinungstermin: 14. Mai 2013 aus der Reihe: A-Team (Buch 10) im Piper Verlag
Der zehnte Fall für die legendäre Stockholmer A-Gruppe: Ein verschwundener Geheimdienstchef und eine Serie sadistischer Morde an jungen Frauen – Arne Dahl lässt Böses mit Bösem vergelten und beschert seinen Lesern das überraschende Finale seiner vielfach preisgekrönten Serie. Spätsommer in Stockholm, Sonntagnachmittag zwischen drei und vier: In dieser scheinbar friedvollen Zeit geschieht ein buchstäblich unsichtbares Verbrechen. Der schiere Zufall macht Lena Lindberg, ein Mitglied der A-Gruppe, zur ahnungslosen Zeugin. Während ihr Vorgesetzter Paul Hjelm den undankbaren Auftrag erhält, den verschwundenen Geheimdienstchef zu finden, stößt die A-Gruppe auf eine Serie sadistischer Morde an jungen Frauen. Doch nicht allein die Tatsache, dass auch Hjelms Tochter Tora ins Visier des Täters gerät, ist der Grund für die außergewöhnlichen Mittel, zu denen die A-Gruppe greift …
Kurzbeschreibung Erscheinungstermin: 20. Mai 2013 bei Rogner & Bernhard
Gewinner World Fantasy Award 2012 In einer Welt, in der Terrorismus nur in der Fantasie existiert, sucht ein Mann nach dem Schöpfer von Osama bin Laden. Joe ist ein Detektiv, wie er in vielen Büchern steht: wortkarg, hart im Nehmen, mit einer Vorliebe für Whiskey und einer Schwäche für schöne Frauen. Als eine solche ihn beauftragt, den Autor der Groschenromanserie Osama bin Laden aufzuspüren, beginnt ein ebenso gefährlicher wie undurchschaubarer Fall. Auf der Suche reist Joe um die Welt, ermittelt im Pariser Halbweltmilieu, in Londoner Privatclubs und Opiumhöhlen und auf einer Osama-Fan-Convention in New York. Auf seinen Fersen: die brutalen Agenten einer unbekannten Behörde. Wer Joe hilft, stirbt. Die Hure in Paris, die sich vor seinen Augen auflöst, der Privatdetektiv in London, der erschossen wird. Doch je näher Joe dem Autor kommt, desto größer wird das Rätsel um ihn, und Fragen drängen sich auf, die Joe lieber nicht stellen würde: Ist wirklich alles in den Osama-Romanen nur Fiktion? Und: Ist er selbst der, der er zu sein glaubt? Mit Osama hat Lavie Tidhar einen Thriller über Terrorismus und Selbstbetrug geschrieben, der dem Leser langsam aber sicher den Boden unter den Füßen entzieht.
Kurzbeschreibung Erscheinungstermin: 25. Februar 2013 im Heyne Verlag
Milo Weaver ist der bessere 007
Topagent Weaver kommt nicht zur Ruhe. Er hat seinen Ausstieg bis ins letzte Detail vorbereitet, als ihn ein dringender Hilferuf aus der Zentrale erreicht. Die CIA steht vor einer rätselhaften Mordserie. Mehr als dreißig Agenten wurden rund um den Erdball umgebracht. Alle gehörten einer geheimen Abteilung an, für die auch Weaver lange Zeit im Einsatz war. Ist er das nächste Opfer?
Die geheime CIA-Abteilung der Touristen ist nahezu ausgelöscht, als Milo Weaver von seinem ehemaligen Chef Alan Drummond kontaktiert wird. Drummond macht sich große Vorwürfe, die Morde an seinen Agenten nicht verhindert zu haben. Er fordert Weaver auf, ein letztes Mal für den Geheimdienst aktiv zu werden und bei der Suche nach den Tätern Unterstützung zu leisten. Weaver weigert sich zunächst. Zu oft schon wurde er gegen seinen Willen reaktiviert, und mehr als nur einmal stand dabei sein Leben auf dem Spiel. Doch Drummond bleibt hartnäckig, und so findet sich Weaver bald zurück im Kampf für eine Sache, an die er längst nicht mehr glaubt. Bis Milo Weavers Frau und seine kleine Tochter in die Hände des Feindes geraten und Weaver bewusst wird, dass er diesmal weit mehr als nur sein Leben verlieren kann.
Kurzbeschreibung Erscheinungstermin: 27. Februar 2013 in Edition Nautilus
Bei Bauarbeiten für ein neues Luxuswohnquartier in Fleurville werden verwitterte Kleidungsstücke gefunden. Gehören sie einem der »Marmormänner«? Dieser über 40 Jahre alte Cold Case ist in der Kleinstadt inzwischen zu einer Legende geworden. 1970 war in einem ölverschmierten Drainageschacht einer Baustelle die nackte, durch das Öl wie marmorierte Leiche eines Mannes gefunden worden, drei weitere Männer wurden kurze Zeit später als vermisst gemeldet. Sie wurden nie gefunden, auch kein Täter. Doch dieses Mal nimmt sich Marie Grenier von der Spurensicherung des Falls an und rückt den von vielen Legenden überwucherten Fakten systematisch zu Leibe. Gleichzeitig soll der träge Sergeant Ohayon einen Vater finden, der versucht hat, seine kleine Tochter bei der Tagesmutter zu entführen. Zuerst scheint das Routine, doch dann verschwindet auch die Mutter des Mädchens, und Ohayon stößt auf ein merkwürdiges Beziehungsgeflecht, in dem die Opfer die Täter zu decken scheinen und unerwartete Parallelen zu den »Marmormännern« auftauchen. Das aus Wittekindts letztem Roman Schneeschwestern bekannte Ermittlerteam um Kommissar Roland Colbert löst hier zwei miteinander verwobene Fälle.
Kurzbeschreibung Erscheinungstermin: 1. März 2013 im Droemer Verlag
San Francisco. Claire DeWitts Ex-Freund Paul wurde in seiner Wohnung erschossen, seine wertvollen Gitarren gestohlen. Alles deutet auf einen Raubmord. Seltsamerweise verkraftet Pauls Ehefrau Lydia den Tod ihres Mannes besser als Claire. Zu viele Freunde hat die brillante Ermittlerin schon an den Tod verloren. Sie muss herausfinden, was wirklich geschah. Claires stetig steigender Drogenkonsum ist ihr Betäubung und geniale Ermittlungshilfe zugleich. Doch längst hat sie die Grenze überschritten, die sie vor einem tödlichen Absturz bewahrt.
Kurzbeschreibung Erscheinungstermin: 28. Mai 2013 im C. Bertelsmann Verlag
Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Nachricht in der kleinen Stadt Brewster in Rhode Island: Auf der Säuglingsstation ist ein Baby verschwunden, und im Bettchen liegt eine Schlange. Dann wird ein Toter gefunden, ermordet und grausam skalpiert. Und wo kommen die Kojoten her, die nachts durch die Stadt streifen? Haben die seltsamen Hippies etwas damit zu tun? Betreiben sie einen Hexen- und Satanskult? Als auch noch eine Katze erhängt aufgefunden wird, gerät ganz Brewster in Panik.
Stephen Dobyns hat einen scharfen Blick für die Komplexität der menschlichen Natur und schafft es meisterhaft , das Bild einer verschlafenen Kleinstadt und ihrer Bewohner zu zeichnen. Er zeigt, dass der Schein oft trügt. Das Böse ist nichts Fremdes, es wohnt gleich nebenan.
Kurzbeschreibung Erscheinungstermin: 2. April 2013 bei rororo
Mord. Korruption. Verrat: Willkommen in der Familie. Ein junger Undercover-Polizist wird erschossen. Vor den Augen seiner Kollegen regelrecht hingerichtet. Bei einem Einsatz, von dem nur eine kleine Eliteeinheit wusste. Der leitende Detective Tom Beckett ahnt, dass er einen Maulwurf in seinen Reihen hat. Jemanden, der die Ermittlungen gegen Brightons brutale Drogengangs untergräbt. Und er weiß, dass er nur noch einem einzigen Mann vertrauen kann: Sergeant Minter. Ein junger ehrgeiziger Mann, den Beckett nicht in seinem Team haben wollte und der nun gegen die einzige Familie ermitteln soll, die er je kannte: seine Kollegen. Gemeinsam nehmen die beiden den Kampf auf …
______________________________________________________________________________________
Die KrimiZEIT-Bestenliste wird in der Kooperation Die ZEIT, und NordwestRadio von Tobias Gohlis als verantwortlichen Sprecher monatlich erstellt. Der Jury kommt es auf Qualität an. Monatlich wählen 18 auf Kriminalliteratur spezialisierte Literaturkritiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus der Masse der Neuerscheinungen die zehn Titel aus, denen sie besonders viele Leser wünschen.
Die hier zu den einzelnen Büchern eingefügten Kurzbeschreibungen stammen von den Verlagen und geben nicht die Meinung der Jury wieder.
Unter dem Titel „The Bone Season“ erscheint am 20. August 2013 der erste Band der als siebenteiligen Reihe angekündigte Fantasy-Roman der 21-jährigen britischen Autorin Samantha Shannon im Bloomsbury Verlag weltweit. Schon vor der Veröffentlichung erregt das Debüt der jungen Autorin enorm viel Aufmerksamkeit in den Medien. So soll der Verlag für die Rechte an den ersten drei Teilen einen sechsstelligen Betrag als Vorschuss bezahlt haben. Samantha Shannon wird schon jetzt mit J. K. Rowling verglichen, deren Harry Potter-Auftakt ebenfalls bei Bloomsbury erschien. Das britische Magazin Entertainment Weekly empfahl „The Bone Season“ als eines von 10 Büchern, die man in diesem Sommer nicht verpassen sollte, USA Today listete den Roman unter die 30 spannendsten Titel und auch die New York Times widmete der Britin einen Artikel.
Die Übersetzungsrechte wurden bereits in 20 Länder (u.a. China, Thailand, Island) verkauft, in den Niederlanden und in Norwegen erscheinen die Übersetzungen bereits in diesem Jahr. Die deutschsprachigen Rechte hat sich der Berlin Verlag gesichert. Wann und unter welchem Titel der erste Teil dieser „Knochen-Staffel“ hier auf den Markt kommt, ist leider noch nicht bekannt. Die Filmrechte sicherte sich bereits das Londoner Performance-Capture-Studio The Imaginarium. „Die dystopische Welt von Samantha Shannons ‚The Bone Season‘ bietet eine fantastische Kulisse für eine wirklich außergewöhnliche und spannende Erzählung„, teilte der Produzent Andy Serkis mit.
Kurzbeschreibung
Die Hauptfigur in dem futuristischen Abenteuer, das im Jahr 2059 beginnt, ist die 19-jährige Paige Mahoney.
Viele große Städte werden in der Zeit weltweit von dem Sicherheitsunternehmen Scion kontrolliert. Paige arbeitet als Botin in der Londoner Unterwelt für einen Mann namens Jaxon Hall in einer geheimen Zelle, die unter dem Namen „Sieben Siegel“ operiert. Die Arbeit, die sie verrichtet, ist ungewöhnlich. Als Traumwandlerin, eine seltene Art der Hellseherei, reist sie zwischen den Köpfen der Menschen hin und her und spioniert sie aus. In der Welt der Scion verrät sie sich durch ihre Atmung, die von ihrem Leben in der Kriminalität zeugt.
An einem regnerischen Tag verändert sich ihr Leben für immer. Angegriffen, entführt und unter Drogen gesetzt wird Paige in ein Gefängnis nach Oxford gebracht – eine geheime Stadt, die vor zweihundert Jahren von der Landkarte verschwunden ist und jetzt von einer mächtigen andersartigen Rasse regiert wird. Paige wird Warden, eine Riesen-Kreatur mit Haut in der Farbe dunklen Honigs, schweren Lidern und großen gelben Augen unterstellt. Er ist ihr Meister. Ihr Trainer. Ihr natürlicher Feind. Wenn Paige ihre Freiheit wiedererlangen will, muss sie etwas von seinem Geist und seinen eigenen mysteriösen Motiven in Erfahrung bringen…
Buchtrailer
Über die Autorin
Samantha Shannon wurde in London geboren und begann im Alter von fünfzehn Jahren zu schreiben. Derzeit studiert sie englische Sprache und Literatur am St. Annes College in Oxford. The Bone Season ist ihr erster Roman. Mehr Information finden sich hier auf Twittter, Facebook oder auf der Autorinnenhomepage.
The train arrived a minute late. I dropped into a vacant seat. There was only one other person in the carriage: a man reading the Daily Descendant. He was voyant, a medium. I tensed. Jax was not without enemies, and plenty of voyants knew me as his mollisher. They also knew I sold art that couldn†™t possibly have been painted by the real Pieter Claesz.
I took out my standard-issue data pad and selected my favourite legal novel. Without a spool to protect me, the only real security I had was to look as normal and amaurotic as possible.
As I flicked through the pages, I kept one eye on the man. I could tell I was on his radar, but neither of us spoke. As he hadn†™t already grabbed me by the neck and beaten me senseless, I guessed he probably wasn†™t a freshly duped art enthusiast.
I risked a glance at his copy of the Descendant, the only broadsheet still mass-produced on paper. Paper was too easy to misuse; data pads meant we could only download what little media had been approved by the censor. The typical news glowered back at me. Two young men hanged for high treason, a suspicious emporium closed down in Section 3. There was a long article rejecting the †˜unnatural†™ notion that Britain was politically isolated. The journalist called Scion †˜an empire in embryo†™. They†™d been saying that for as long as I could remember. If Scion was still an embryo, I sure as hell didn†™t want to be there when it burst out of the womb.
Almost two centuries had passed since Scion arrived. It was established in response to a perceived threat to the empire. The epidemic, they called it. An epidemic of clairvoyance. The official date was 1901, when they pinned five terrible murders on Edward VII. They claimed the Bloody King had opened a door that could never be shut, that he†™d brought the plague of clairvoyance upon the world. His followers were everywhere, breeding and killing, drawing their power from a source of great evil.
What followed was Scion. A republic built to destroy the sickness. Over the next fifty years it had become a voyant-hunting machine. Every major policy was based around unnaturals. Murders were always committed by unnaturals. Random violence, theft, rape, arson †“ they all happened because of unnaturals. Over the years, the voyant syndicate had developed in the citadel, formed an organised underworld, and offered a haven for clairvoyants. Since then Scion had worked even harder to root us out.
Once they installed RDT, the syndicate would fall apart. Scion would become all-seeing. We had two years to do something about it, but with Hector as Underlord, I couldn†™t see that it would. His reign had brought nothing but corruption.
The train went past three stops without incident. I†™d just finished the chapter when the lights went out. The train came to a halt. I realised what was happening a split second before the other passenger did. He sat up very straight in his seat.
†˜They†™re going to search the train.†™
I tried to speak, to confirm his fear, but my tongue felt like a piece of folded cloth.
I switched off my data pad. A door opened in the wall of the tunnel. The Nixie display in the carriage clicked to SECURITY ALERT. I knew what was coming: two Underguards on their rounds. There was always a boss, usually a medium. I†™d never experienced a spot-check before, but I knew few voyants got away from them.
My heart dashed against my chest. I looked at the other passenger, trying to measure his reaction. He was a medium, though not a particularly powerful one. I could never quite put a finger on how I could tell. My antennae just perked up in a certain way.
†˜We have to get out of this train.†™ He rose to his feet. †˜What are you, love? An oracle?†™
I didn†™t speak.
†˜I know you†™re voyant.†™ He pulled at the handle of the door. †˜Come on, love, don†™t just sit there. There must be a way out of here.†™ He wiped his brow with his sleeve. †˜Of all the days for a spot check †“ the one day†”†™
I didn†™t move. There was no way to get out of this. The windows were toughened, the doors safety-locked †“ and we were out of time. Two torch beams shone into the carriage.
I held very still. Underguards. They must have detected a certain number of voyants in the carriage, or they wouldn†™t have killed the lights. I knew they could see our auras, but they†™d want to find out exactly what kind of voyants we were.
They were in the carriage. A summoner and a medium. The train carried on moving, but the lights didn†™t come on. They went to the man first.
†˜Name?†™
He straightened. †˜Linwood.†™
Reason for travel?†™
†˜I was visiting my daughter.†™
†˜Visiting your daughter. You think that†™s a reasonable excuse to travel between cohorts at this hour?†™
These two wanted a fight.
†˜I have the necessary documents from the hospital. She†™s very ill,†™ Linwood said. †˜I†™m allowed to see her every week.†™
†˜You won†™t be allowed to see her at all if you open your trap again.†™ He turned to bark at me: †˜You. Where†™s your card?†™
I pulled it from my pocket.
†˜And your travel permit?†™
I handed it over. He paused to read it.
†˜You work in Section 4.†™
†˜Yes.†™
†˜Who issued this permit?†™
†˜Bill Bunbury, my supervisor.†™
†˜I see. But I need to see something else.†™ He angled his torch into my eyes. †˜Hold still.†™
I didn†™t flinch.
†˜No spirit sight,†™ he observed. †˜You must be an oracle. Now that†™s something I haven†™t seen for a while.†™
†˜I haven†™t seen an oracle with tits since the forties,†™ said the other Underguard. †˜They†™re going to love this one.†™
His superior smiled. He had one coloboma in each eye, a mark of permanent spirit sight.
†˜You†™re about to make me very rich, young lady,†™ he said to me. †˜Just let me double-check those eyes.†™
†˜I†™m not an oracle,†™ I said.
†˜Of course you†™re not. Now shut your mouth and open up those shiners.†™
Most voyants thought I was an oracle. Easy mistake. The auras were similar †“ the same colour, in fact.
The guard forced my left eye open with his fingers. As he examined my pupils with a slit light, searching for the missing colobomata, the other passenger made a break for the open door. There was a tremor as he hurled a spirit †“ his guardian angel †“ at the Underguards. The back-up shrieked as the angel crunched into him, scrambling his senses like a whisk through soft eggs.
Underguard 1 was too fast. Before anyone could move, he†™d summoned a spool of poltergeists.
†˜Don†™t move, medium.†™
Linwood stared him down. He was a small man in his forties, thin but wiry, with brown hair greying at the temples. I couldn†™t see the †™geists †“ or much else, thanks to the slit light †“ but they were making me too weak to move. I counted three. I†™d never seen anyone control one poltergeist, let alone three. Cold sweat broke out at the back of my neck.
The angel pivoted for a second attack. The poltergeists continued to circle the Underguard. †˜Come with us quietly, medium,†™ he said, †˜and we†™ll ask our bosses not to torture you.†™
†˜Do your worst, gentlemen.†™ Linwood raised a hand. †˜I fear no man with angels at my side.†™
†˜That†™s what they all say, Mr Linwood. They tend to forget when they see the Tower.†™
Linwood flung his angel down the carriage. I couldn†™t see the collision, but it scalded all my senses to the quick. I forced myself to stand. The presence of three poltergeists was sapping my energy. Linwood was a tough talker, but he was struggling to fortify his angel. While the summoner controlled the poltergeists, Underguard 2 was reciting the threnody: a series of words that compelled spirits to die completely, sending them to a realm beyond the reach of voyants. The angel trembled. They†™d need to know its full name to banish it, but so long as one of them kept chanting, the angel would be too weak to protect its host.
Blood pounded in my ears. My throat was tight, my fingers numb. If I stood aside, we†™d both be detained. I saw myself in the Tower. Being tortured. At the gallows.
I would not die today.
As the poltergeists converged on Linwood, something happened to my vision. I homed in on the Underguards. Their minds throbbed close to mine, two pulsing rings of energy. I heard my body hit the ground.
I only intended to disorientate them. Give myself time to get away. I had the element of surprise. They†™d overlooked me. Oracles needed a spool to be dangerous.
I didn†™t.
A black tide of fear overwhelmed me. My spirit flew right out my body, straight into Underguard 1. Before I knew what I was doing, I†™d crashed into his dreamscape. Not just against it †“ into it, through it. I hurled his spirit out into the æther, leaving his body empty. Before his crony could draw breath, he met the same fate.
My spirit snapped back into my skin. Pain exploded behind my eyes. I†™d never felt pain like it in my life. It took a few minutes for my vision to return. I was dimly aware, through the pain, of the sticky carriage floor against my cheek. My skin prickled. Whatever I†™d just done, I wasn†™t going to do it again in a hurry.
The train rocked. It must be close to the next station. I pushed my weight onto my elbows.
†˜Mr Linwood?†™
No response. I crawled to where he was lying. As the train passed a service light, I caught sight of his face.
Dead. The †™geists had flushed his spirit out. His ID was on the floor. William Linwood. Forty-three years old. Two kids, one with cystic fibrosis. Married. Banker. Medium.
Did his wife and children know about his secret life? Or were they amaurotic, oblivious to it?
I had to speak the threnody, or he would haunt this carriage for ever. †˜William Linwood,†™ I said, †˜be gone into the æther. All is settled. All debts are paid. You need not dwell among the living now.†™
Linwood†™s spirit was drifting nearby. The æther whispered as he and his angel vanished.
The lights snapped back on. My throat closed. Two more bodies lay on the floor.
I used a handrail to get back on my feet. My clammy palm could hardly grip it. A few feet away, Underguard 1 was dead, the look of surprise still on his face.
I†™d killed him. I†™d killed an Underguard.
His companion hadn†™t been so lucky. He was on his back, his eyes staring at the ceiling. Saliva formed a slithering ribbon down his chin. He twitched when I came closer. Chills crept down my back. I tasted bile. I hadn†™t pushed his spirit far enough. It was still drifting in the dark parts of his mind: the secret, silent parts in which no spirit should dwell. He†™d gone mad. No. I†™d driven him mad.
I set my jaw. I couldn†™t just leave him like this. Even an Underguard didn†™t deserve such a fate. I placed my cold hands on his shoulders and steeled myself for a mercy kill. He let out a groan and whispered †˜Kill me.†™
I had to do it. I owed it to him.
But I couldn†™t. I just couldn†™t kill him.
When the train arrived at Station I-5C, I waited by the door. By the time the next passengers found the bodies, they were too late to catch me. I was already above them on the street, my cap pulled down to hide my face.
Am 25. Juni 2013 stellte Elke Heidenreich im Literaturclub das neue Buch von Dave Eggers „Ein Hologramm für den König“ vor.
Der Protagonist Alan Clay ist ein Mann der Old Economy, der nicht ganz ohne eigenes Zutun so gut wie ausrangiert ist und nun darum kämpft, die Studiengebühren seiner Tochter bezahlen und einen Rest seiner Würde bewahren zu können. Er hat noch eine Chance, um seiner Finanzlage und damit seinem Leben die entscheidende Wendung zu geben: Für eine amerikanische IT-Firma fliegt er mit einem Team von jungen Leuten nach Saudi-Arabien. Dort, wo mitten in der Wüste eine funkelnde Wirtschaftsmetropole entstehen soll, wollen sie dem saudischen König ihre hochentwickelte IT-Technik vorführen, mit der sie die Stadt versorgen möchten. In einem Zelt am Rande der riesigen Baustelle, aus der eines Tages die Stadt erwachsen soll, kämpfen sie nicht nur mit drückender Hitze und wackligem WiFi, sondern warten auf einen König, der einfach nicht kommt. (Erscheinungstermin: 14. Februar 2013 bei Kiepenheuer & Witsch, 352 Seiten)
Elke Heidenreich vergleicht die Geschichte um Alan Clay mit Willy Lomans Schicksal in Arthur Millers „Tod eines Handlungsreisenden„. Für sie sei das Wunder dieses Buches, dass es um Demütigung und Scheitern gehe und es sich trotzdem nicht deprimierend lese. Sie sei nach der Lektüre hochzufrieden gewesen. Ganz anders erging es dem Gesprächsleiter des Literaturclubs Stefan Zweifel mit dem Roman. Er bezeichnete ihn als langweilig und stellenweise kitschig und löste damit eine kontroverse Diskussion aus.
Grundsätzlich ist es doch eher so, dass Bücher, die kontrovers besprochen werden, besonders zum Kauf anregen. Im Literaturclub gewinnt man allerdings langsam den Eindruck, dass die gegenseitigen kontroversen Betrachtungsweisen der von Elke Heidenreich und Stefan Zweifel vorgestellten Bücher zum Programm gehören. Die beiden kabbeln sich alá Reich-Ranicki und Sigrid Löffler seinerzeit im Literarischen Quartett im ZDF und man stellt sich zwangsläufig die Frage, wie lange das noch gut geht.
Stefan Zweifels Vorschlag Christian Enzensberger „Nicht Eins und Doch„, in dem Fragmente seiner Naturphilosophie publiziert wurden, brachte Elke Heidenreich endgültig auf die Palme. Sie hinterfragte generell die Auswahl der Bücher im Schweizer Literaturclub. Für Hildegard Keller und Rüdiger Safranski scheint es immer schwerer zu werden, zwischen Elke Heidenreich und Stefan Zweifel zu vermitteln.
Nachfolgend das Video zu „Ein Hologramm für den König„: