Dezember 2023: Talsommer von Sandra Altmann

Am 9. Dezember 2023 besprechen wir im Lesekreis Talsommer von Sandra Altmann. Wir treffen uns um 20.30 Uhr bei Elli und Ibrahim.

Kurzbeschreibung: Sommer 1899: Die zehnjährige Mizzi lebt und arbeitet mit ihrer streng gläubigen Mutter im Gasthaus des Onkels. Zwischen Religion und Aberglauben wird sie groß, eingebettet in eine festgefügte Dorfgemeinschaft und deren ungeschriebene Gesetze. Erst die Sommerfrischler und Berggymnasten bringen mit ihren modernen Ansichten frischen Wind in den kleinen Gebirgsort. Am liebsten verbringt Mizzi ihre Zeit mit den Freunden – bis eines Tages das Lisei aus dem Armenhaus tot in der Tiroler Ache treibt. Hat der Stelzenbauer Franz das Mädchen unter Wasser gedrückt oder war es doch die unheimliche Waldfrau, wie einige im Dorf munkeln? Nur Mizzi hat gesehen, was wirklich passiert ist, aber niemand will ihr Glauben schenken. Dann beginnt es ohne Unterlass zu regnen.

Die gebundene Ausgabe erschien im Juni 2023 im Volk Verlag. Sie umfasst 144 Seiten.

Über die Autorin: Sandra Altmann wurde 1978 in Landshut geboren und studierte in Regensburg Germanistik und Latinistik. Nach dem Referendariat arbeitete sie erst in Murnau am Staffelsee und nun in Marquartstein als Lehrerin. Sandra Altmann ist mit ihrer Familie in den oberbayerischen Bergen zu Hause.

November 2023: Treue von Hernan Diaz

Am 11. November 2023 besprechen wir im Lesekreis Treue von Hernan Diaz. Wir treffen uns um 20.30 Uhr bei Simone.

Kurzbeschreibung: Am Anfang steht das Geld. Und ein Mann, der es zu vermehren versteht wie kein Zweiter. In der schillernden New Yorker Finanzwelt der 20er-Jahre wächst Benjamin Rasks Vermögen ins Unermessliche. Aber erst seine Ehe mit der geheimnisvollen Helen gibt seinem Leben Sinn. Bald vibriert die ganze Stadt vor Gerüchten um das enigmatische Paar, und mit der Zeit beginnen die vielen Erzählungen die Wahrheit über die Eheleute zu verschleiern. Bis sich eine unerwartete Stimme in dem Gewirr Gehör verschafft.

Treue ist ein fulminantes Spiel mit dem Leser, eine vierteilige Matroschka, deren Kern den großen amerikanischen Mythos des Kapitals für immer verändert. Was als klassischer Roman über Macht und Männer beginnt, gipfelt in einer provokanten und hochmodernen Geschichte der Emanzipation.

Die gebundene Ausgabe erschien bei Hanser Berlin im Juli 2022. Sie umfasst 416 Seiten.

Über den Autor: Hernan Diaz wurde 1973 in Argentinien geboren, wuchs in Schweden auf, studierte in Buenos Aires und London und lebt heute in New York. Sein Debütroman In der Ferne war 2018 für den Pulitzer-Preis und den PEN/Faulkner Award nominiert. Für Treue, seinen zweiten Roman, erhielt Hernan Diaz 2023 den Pulitzer-Preis. Seine Romane wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt.

September 2023: Der Markisenmann von Jan Weiler

Am 30. September 2023 besprechen wir im Lesekreis Der Markisenmann von Jan Weiler. Wir treffen uns um 20.30 Uhr bei Heike und Christian.

Kurzbeschreibung: Was wissen wir schon über unsere Eltern? Meistens viel weniger, als wir denken. Und manchmal gar nichts. Die fünfzehnjährige Kim hat ihren Vater noch nie gesehen, als sie von ihrer Mutter über die Sommerferien zu ihm abgeschoben wird. Der fremde Mann erweist sich auf Anhieb nicht nur als ziemlich seltsam, sondern auch als der erfolgloseste Vertreter der Welt. Aber als sie ihm hilft, seine fürchterlichen Markisen im knallharten Haustürgeschäft zu verkaufen, verändert sich das Leben von Vater und Tochter für immer.

Ein Buch über das Erwachsenwerden und das Altern, über die Geheimnisse in unseren Familien, über Schuld und Verantwortung und das orange-gelbe Flimmern an Sommerabenden.

Die gebundene Ausgabe erschien im März 2022 im Heyne Verlag. Sie umfasst 336 Seiten.

Über den Autor: Jan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, ist Journalist und Schriftsteller. Er war viele Jahre Chefredakteur des SZ Magazins. Sein erstes Buch Maria, ihm schmeckt’s nicht! gilt als eines der erfolgreichsten Debüts der letzten Jahrzehnte. Es folgten unter anderem Antonio im Wunderland, Mein Leben als Mensch, Das Pubertier, Die Ältern und die Kriminalromane um den überforderten Kommissar Martin Kühn. Auch sein Roman Der Markisenmann stand monatelang auf der Bestsellerliste. Neben seinen Romanen verfasst Jan Weiler zudem Kolumnen, Drehbücher, Hörspiele und Hörbücher, die er auch selbst spricht. Er lebt in München und Umbrien.

August 2023: Die geheimste Erinnerung der Menschen von Mohamed Mbougar Sarr

Am 19. August 2023 besprechen wir im Lesekreis Die geheimste Erinnerung der Menschen von Mohamed Mbougar Sarr. Wir treffen uns um 20.30 Uhr bei Tine und Markus.

Kurzbeschreibung: Mohamed Mbougar Sarr erzählt virtuos von der Suche nach einem verschollenen Autor: Als dem jungen Senegalesen Diégane ein verloren geglaubtes Kultbuch in die Hände fällt, stürzt er sich auf die Spur des rätselhaften Verfassers T.C. Elimane. Dieser wurde in den dreißiger Jahren als „schwarzer Rimbaud“ gefeiert, nach rassistischen Anfeindungen und einem Skandal tauchte er jedoch unter. Wer war er? Voll Suchtpotenzial und unnachahmlicher Ironie erzählt Sarr von einer labyrinthischen Reise, die drei Kontinente umspannt. Ein meisterhafter Bildungsroman, eine radikal aktuelle Auseinandersetzung mit dem komplexen Erbe des Kolonialismus und eine soghafte Kriminalgeschichte.

Die gebundene Ausgabe erschien im Carl Hanser Verlag im November 2022 und umfasst 448 Seiten.

Über den Autor: Mohamed Mbougar Sarr, geboren 1990 in Dakar, wuchs im Senegal auf und studierte in Frankreich Literatur und Philosophie. Er hat bereits drei Romane veröffentlicht, für die er u.a. mit dem Prix Stéphane-Hessel und Grand prix du roman métis ausgezeichnet wurde. Für Die geheimste Erinnerung der Menschen (Hanser, 2022), seinem ersten Werk, das auf Deutsch erschien, erhielt er 2021 den Prix Goncourt.

Juli 2023: Das Liebespaar des Jahrhunderts von Julia Schoch

Am 30. Juli besprechen wir im Lesekreis Das Liebespaar des Jahrhunderts von Julia Schoch. Wir treffen uns um 12 Uhr zum Brunch bei Gina und Christian.

Kurzbeschreibung: Eine Frau will ihren Mann verlassen. Nach vielen Jahren Zusammenleben und Ehe ist sie entschlossen und bestürzt zugleich: Wie konnte es nur dazu kommen? Während sie ihr Fortgehen plant, begibt sie sich in ihren Gedanken weit zurück. Da waren die rauschhaften Jahre der Verliebtheit, an der Universität, zu zweit im Ausland und später mit den kleinen Kindern, aber da gab es auch die Kehrseite – Momente, die zu Wendepunkten wurden und das Scheitern schon vorausahnen ließen. Doch ist etwas überhaupt gescheitert, wenn es so lange dauert? Julia Schoch legt frei, was im Alltag eines Paares oft verborgen ist: die Liebesmuster, die Schönheit auch in der Ernüchterung. Ein Loblied auf die Liebe.

Die gebundene Ausgabe erschien im Februar 2023 in der dtv Verlagsgesellschaft. Sie umfasst? 192 Seiten.

Über die Autorin: Julia Schoch, 1974 in Bad Saarow geboren, aufgewachsen in Eggesin in Mecklenburg, gilt als „Virtuosin des Erinnerungserzählens“ (FAZ). Zuletzt veröffentlichte sie die Romane Das Vorkommnis und Das Liebespaar des Jahrhunderts als die ersten beiden Bände ihrer Trilogie Biographie einer Frau. 2022 wurde ihr die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung verliehen, 2023 der Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen. Sie lebt in Potsdam.