Tübinger Hölderlin-Preis 2011 geht an Jan Wagner

Seit 1989 verleiht die Universität Tübingen gemeinsam mit der Stadt Tübingen den mit 10.000 Euro dotierten Friedrich-Hölderlin-Preis. Mit dem internationalen Nachwuchs-Förderpreis soll ausgezeichnet werden, „wer einen neuen dichterischen Beitrag zur deutschen Sprache geleistet hat oder als Forscher, Schriftsteller, Künstler oder Kritiker dem Werk Friedrich Hölderlins besonders verbunden ist.“ Friedrich Hölderlin lebte während seines Studiums und von 1806 bis zu seinem Tod 1843 in Tübingen.

In diesem Jahr wird 39-jährige Berliner Lyriker und Übersetzer Jan Wagner wird mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis geehrt. Die Jury würdigte das lyrische Schaffen des 39-jährigen, das sich durch große Vielfalt der Formensprache auszeichne und „künstlerische Virtuosität wie beiläufig“ darbietet. Außerdem gilt Auszeichnung Wagners Leistung als Übersetzer zeitgenössischer amerikanischer und irischer Lyrik.

Jan Wagner studierte Anglistik an der Universität Hamburg, am Trinity College (Dublin) und an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er mit einer Magisterarbeit über die jüngste Generation anglo-irischer Lyriker abschloss. 1995 begann er zusammen mit Thomas Girst mit der Herausgabe der internationalen Lyrikschachtel Die Außenseite des Elementes. Seit dem Erscheinen des ersten Gedichtbands im Jahr 2001 ist er als freier Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer aus dem Englischen und Amerikanischen tätig. Gedichte wurden in zahlreichen Anthologien (u.a. Der Große Conrady) und Literaturzeitschriften (Akzente, BELLA triste, Zwischen den Zeilen) veröffentlicht. Als Kritiker verfasst Wagner Rezensionen für die Frankfurter Rundschau und andere Zeitungen sowie für den Rundfunk.

Jan Wagner lebt in Berlin.

Quelle: Wikipedia

Joachim Gauck erhält den Ludwig-Börne-Preis 2011

„Der Ludwig-Börne-Preis 2011 geht an den Bürgerrechtler und Essayisten Joachim Gauck„, teilte die Ludwig-Börne-Stiftung am 24.01.2011 der Öffentlichkeit mit.

Verliehen wird der Literaturpreis am 5. Juni 2011 in der Paulskirche in Frankfurt am Main. Die Stiftung, im Namen des beharrlich der Aufklärung verpflichteten Frankfurter Juden Ludwig Börne (1786-1837), vergibt den Preis seit 1993. Ein Preis für Essays, Kritik und Reportagen, die anknüpfen sollen an Börnes aufrührerischen und aufwühlenden Journalismus, mit dem er die – trotz reaktionärem Staats- und Gesellschaftswesen – Ideale der Revolution von 1848 in Lettern hochhielt. Ludwig Börne gelang es, die revolutionäre Gesinnung eines Demokraten im politischen Journalismus für Leser wach zu halten. Also eine große Verpflichtung für jeden Preisträger.

Diesjähriger alleiniger Preisrichter ist der ehemalige deutsche Kulturstaatsminister Michael Naumann.

Naumann begründete seine Auswahl für den Bürgerrechtler Joachim Gauck in einer schriftlichen Stellungsnahme: So „repräsentiert Gauck mit seinen Reden und Schriften den freiheitlichen Geist all jener in der ehemaligen DDR, die dem repressiven Staat durch ihre politisches Engagement ein Ende bereiteten.

Die Stiftung selbst fügt hinzu: Der Preis „gilt als der renommierteste Preis für Essays und Reportagen im deutschen Sprachraum. Zu den Preisträgern zählten bisher u.a. Marcel Reich-Ranicki, Rudolf Augstein, H.M Enzensberger und Frank Schirrmacher.“

Der Ludwig-Börne-Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.

Quelle: Weltexpress

Adelbert-von-Chamisso-Preis 2011 geht an Jean Krier

Den mit 15.000 Euro dotierten Adelbert-von-Chamisso-Preis 2011 der Robert Bosch Stiftung erhält der luxemburgische Dichter Jean Krier.

Mit dem Chamisso-Preis ehrt die Robert Bosch Stiftung seit 1985 herausragende literarische Leistungen in deutscher Sprache, verfasst von Autoren, deren Muttersprache oder kulturelle Herkunft nicht die deutsche ist. Damit ist dieser im literarischen Leben des deutschsprachigen Raums etablierte Preis der einzige seiner Art in Deutschland.

Jean Krier überzeugte mit seinem jüngsten Band „Herzens Lust Spiele„, mit dem er laut der Jury auf originelle und beeindruckende Weise die deutschsprachige Lyrik bereichert.

Kurzbeschreibung
Jean Kriers Gedichtband „Herzens Lust Spiele“ zeigt den Dichter als ernsthaften Sprachspieler und virtuosen Arrangeur: Er strebt die Fusion zweier Unendlichkeiten an – die Fusion von Sprache und Ozean. Seine Gedichte, so schrieb Michael Braun, wirken in ihrer rhythmischen Bewegung und ihrer vokabulären Textur ebenso fluid wie die Wellen des Meeres. „Jean Krier erfindet die Sprache der Lyrik neu †“ aus verbalem Strandgut, aus Worthülsen, Sprachmüll, aber auch aus klassischen Reminiszenzen, Anspielungen, Alltagspoesie. Seine streckenweise virtuos arrangierten Gedichte sind Sprachkritik und Fest der Sprache zugleich, lauschen dem, was dem sensiblen Ohr des Autors vorgesetzt und zugetragen wird, die poetischen Möglichkeiten ab.†œ Frankfurter Rundschau

Jean Krier wurde 1949 in Luxemburg geboren, wo er heute lebt. Neben Beiträgen in Literaturzeitschriften wie „Akzente†œ und „manuskripte†œ veröffentlichte er mehrere weithin beachtete Gedichtbände. Jean Krier wird mit dem Chamisso-Preis 2011 für die freirhythmischen Elegien seines jüngsten Bandes „Herzens Lust Spiele†œ (poetenladen 2010) geehrt. Seine deutschsprachigen Wortteppiche, die er subtil mit französischen Einsprengseln spickt, speisen sich aus Erfahrungsmomenten und Lektüreerlebnissen. Die scheinbar prosanahen Texte nehmen die europäische Tradition der literarischen Moderne des 20. Jahrhunderts auf und erweitern deren thematisches und sprachliches Spektrum. Mit seinem Gesamtwerk bereichere der Luxemburger Dichter die deutschsprachige Lyrik und leiste auf originelle Weise einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der ihn prägenden Kulturen, so die Jury des Chamisso-Preises.

Die diesjährigen Förderpreise in Höhe von jeweils 7.000 Euro gehen an Olga Martynova und Nicol Ljubić.

Olga Martynova wurde 1962 bei Krasnojarsk in Sibirien geboren. Sie wuchs in Leningrad auf und zog 1991 mit ihrem Mann Oleg Jurjew nach Deutschland. Heute lebt Olga Martynova in Frankfurt am Main und schreibt Gedichte auf russisch, Essays und Prosa auf deutsch. Sie erhält den Chamisso-Förderpreis für ihren Roman „Sogar Papageien überleben uns“ (Literaturverlag Droschl 2010), der deutlich macht, dass die Gegenwart Europas in Wahrheit aus zahlreichen kleinen Vergangenheiten besteht. Die Jury sieht in Olga Martynovas Roman zauberhafte poetische Capriccios, die Erinnerungsaugenblicke festhalten und sich zu einer herben Komödie über die Zeit verbinden, in der die Grausamkeiten und Absurditäten der europäischen, insbesondere der russischen Geschichte des 20. Jahrhunderts nicht verschwiegen werden. Über die Missverständnisse und Anziehungskräfte zwischen Russen und Deutschen lasse sich aus ihrem Text, der auch ein Liebesroman ist, vieles lernen, so die Jury.

Kurzbeschreibung
Ein verspielter und kluger Roman über eine russisch-deutsche Freundschaft mit ungewöhnlichen Ansichten des 20. Jahrhunderts in Russland.Marina stammt aus Petersburg und ist zu Besuch in Deutschland, wo sie bei einem Kongress über Daniil Charms und seinen Freundeskreis spricht. Außerdem ist da ein Mann, der in Leningrad Russisch studierte und mit dem sie damals, vor 20 Jahren, eine Liebesgeschichte lebte. Die Vergangenheit ist nicht vergangen und das gilt nicht nur für diese private Geschichte: »Ich habe Angst vor den Geheimnissen der Zeit.« Ein ganzes Jahrhundert (und manchmal auch mehr als das) passiert in den Assoziationen Marinas Revue, und nirgendwo sonst ist dieses letzte Jahrhundert vielfältiger, durch gewaltige Brüche im Sozialsystem fragmentierter gewesen als in Russland: vom Zarenreich über die Revolution, die Sowjetunion, die Weltkriege, die Belagerung Leningrads durch die Deutschen, die Perestrojka
Olga Martynova, Lyrikerin und Essayistin, fächert in ihrem ersten (und auf Deutsch geschriebenen) Roman mit bezaubernder Leichtigkeit das Schwierigste vor uns auf: die vielen Seiten der Vergangenheit, den „Grünspan der Zeit“, dieses Gleiten von Positionen und Ansichten, das nur die Literatur vermitteln kann. Wir lesen nicht nur von den literarischen Avantgardisten rund um Charms und Vvedenskij, von der Gegenwart des Jüdischen in vielen Bereichen der Alltagskultur, wir erfahren auch von Hippies und Landkommunen in Innerasien, von Autostopp-Reisen nach Sibirien und vom buddhistischen Kloster mit dem unverweslichen Lama. Martynovas genauer Blick fördert aber auch überraschende Beobachtungen an ihrer deutschen Umgebung zutage, an diesem an deutsch-russischen Kulturverbindungen interessierten Publikum.
Sogar Papageien überleben uns“ ist ein berührender und überraschender Roman, der auf paradoxe Art ignoriert, was seine Protagonistin einmal fordert, „dass man in den Büchern besser nicht von den komplizierten Sachen schreibt„. Und was wäre komplizierter als das Wandern in die Vergangenheit, als das assoziative Gewebe der Erinnerung, als die Arbeit der Dichter an unserem Gedächtnis?

Nicol Ljubić wurde 1971 in Zagreb geboren und ist in Schweden, Griechenland, Russland und Deutschland aufgewachsen. Heute lebt er in Berlin, arbeitet als Autor und Journalist. Für seine Reportagen wurde er mehrfach ausgezeichnet. Den Chamisso-Förderpreis erhält Nicol Ljubić für seinen Roman „Meeresstille“ (Hoffmann und Campe), dessen souveräne Komposition aus Realitätspartikeln und fiktionalen Passagen die Schuldfrage des Balkankrieges der 1990er Jahre explizit offen lässt. Die Liebe zur serbischen Studentin Ana, deren Vater eines grausamen Kriegsverbrechens angeklagt ist, führt Robert, einen Berliner Doktoranden der Geschichte, zu den Wurzeln seiner eigenen, aus Kroatien stammenden Familie. Die Jury sieht im Roman in ergreifender Weise die fundamentale Frage verhandelt, ob nach dem Krieg mit seinen grausamen Verbrechen und den zurückbleibenden Traumata wechselseitiges Vertrauen möglich ist oder ob das Geschehene jeglicher Liebe dauerhaft im Wege steht.

Kurzbeschreibung
Morgens, wenn er aufwachte, lag er jedes Mal mit dem Kopf auf ihrem Kissen. Kann die Liebe zweier junger Menschen eine Brücke bauen über Schuld und Trauma nach dem Balkankrieg?
Robert liebt Ana, und Ana liebt Robert. Doch etwas gerät zwischen sie, worüber Ana nicht sprechen kann. Etwas ist vorgefallen, damals, im Jugoslawienkrieg, als sie noch ein Mädchen war. Eine ungeklärte Schuld ihres Vaters, die sie, weit weg von ihrer Heimat, bis nach Berlin verfolgt. Der serbische Kriegsverbrecher Zlatko Simi? steht in Den Haag vor Gericht. Im Zuschauerraum sitzt Robert und versucht, sich ein Bild von dem Mann zu machen, über den Ana so liebevoll erzählt hat. Wie konnte dieser Mann schuldig werden an einem teuflischen Verbrechen, bei dem 42 Menschen qualvoll verbrannten, ausgerechnet er, der Professor für Anglistik war und ein hochgebildeter und angesehener Shakespeare-Liebhaber? In Deutschland geboren, hat sich Robert für seine kroatische Abstammung nie interessiert, bis er eines Tages Ana begegnet, einer serbischen Studentin. Die Liebe zu ihr führt ihn in die Vergangenheit seiner Familie und die eines ganzen Volkes.

Die Juroren des Adelbert-von-Chamisso-Preises 2011 sind: Gregor Dotzauer (Der Tagesspiegel), Zsuzsanna Gahse (Autorin und Chamisso-Preisträgerin 2006), Clemens-Peter Haase (Goethe-Institut), Ina Hartwig (Literaturkritikerin) und Dorothea Westphal (Deutschlandradio Kultur).

Die Preise werden am 16. März 2011 in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz verliehen.

Quelle: Robert Bosch Stiftung

Deutscher Krimi Preis 2011: Bernhard Jaumann und Don Winslow gewinnen

Das Bochumer Krimi Archiv gab heute die Preisträger des Deutschen Krimipreises 2011 bekannt. Der Deutsche Krimi Preis ist der älteste deutsche Krimipreis. Seit 1985 zeichnet eine Jury aus Krimi-Kritikern, Literaturwissenschaftlern und Krimi-Buchhändlern die besten Kriminalromane des Jahres aus. Mit dem Deutschen Krimi Preis – vergeben in den Kategorien National und International – werden jeweils drei Romane gewürdigt, die „inhaltlich originell und literarisch gekonnt dem Genre neue Impulse verleihen.“

Die Literaturauszeichnung ist undotiert und wird – ungewöhnlich in der Szene der Literaturpreise – in der Regel nicht öffentlich verliehen, sondern lediglich der Öffentlichkeit bekanntgegeben.

In der Kategorie National haben gewonnen:

1. Platz: Bernhard Jaumann: Die Stunde des Schakals

Kurzbeschreibung
Wenn die Tapferen tot sind, müssen die Feiglinge sterben. Ein todkranker Killer auf der Suche nach Vergeltung. Ein zwanzig Jahre zurückliegendes Verbrechen, das lange Schatten wirft. Eine junge Polizistin zwischen Recht und Gerechtigkeit. Und eine schonungslose Verfolgungsjagd durch Namibia, Botswana und Südafrika. „Die Stunde des Schakals“ ist ein grandioser Politthriller, der um den spektakulärsten politischen Mord Namibias kreist und dabei die großen Fragen nach Wahrheit, Schuld und Moral aufwirft. „Jaumann ist nicht nur ein findiger Erzähler, der es gekonnt versteht, höchst unterhaltsam Menschenforschung zu betreiben, sondern darüber hinaus ein Perfektionist, der weiß, wie man Spannung erzeugt.“ SPIEGEL.DE „Immer wieder bezaubert Jaumann durch kluge, feinsinnige Erzählweise und beobachtungsgenaue Sprache.“ DIE ZEIT

2. Platz: Frank Göhre: Der Auserwählte

Kurzbeschreibung
Eloi Der Auserwählte ist gelinkt worden. Nun schuldet er David Geld. Drogengeld. Der illegal in Hamburg lebende Afrikaner gerät mächtig unter Druck. Und plötzlich ist Eloi verschwunden. Gekidnappt. Welche Rolle spielt Elois Mutter bei dem Verbrechen? Liegt der Schlüssel zur Aufklärung in ihrer bewegten Vergangenheit, die sie Ende der 80er Jahre auf eine kanarische Insel führte? Auf der Sonneninsel herrschte ein genialer Erzieher über eine Gruppe höriger Anhänger. Und Elois Mutter war seine Gespielin. Jetzt geht es um Geld um sehr viel Geld. Aber auch um Gerechtigkeit, Schuld und Sühne aus scheinbar längst vergangener Zeit … Nach seiner Kiez Trilogie (Neuauflage in Vorbereitung) und dem die Reihe abschließenden Roman Zappas letzter Hit erzählt Frank Göhre in Der Auserwählte neben einem spektakulären Kidnapping die Irrungen, Wirrungen ehemaliger Schulfreunde eine Chronik der letzten drei Jahrzehnte in Hamburg und anderswo.

3. Platz: Detlef Blettenberg: Murnaus Vermächtnis

Kurzbeschreibung
Die Leiche eines Afrikaners dümpelt im Schilf eines brandenburgischen Sees. Ein Opfer der Jagd nach einem verschollenen Meisterwerk des deutschen Filmregisseurs Friedrich Wilhelm Murnau, und es wird nicht das letzte sein. Denn es geht um viel Geld, und das lockt die Beteiligten auf gefährliches Terrain in verzauberte Tropenwelten und an den Abgrund der eigenen Seele. So auch Victor Voss, der sich als Tourguide in Ghana durchschlägt. Eines Tages nimmt ein angeblicher Schweizer seine Dienste in Anspruch. Doch der Kunde ist weder Tourist noch Geschäftsmann, sondern Handelsreisender in Sachen Tod. Er nennt sich Albin Grau, könnte aber auch anders heißen. Denn er hat viel mit Murnaus Vampir und Horrorgestalt Nosferatu gemein.

In der Kategorie International haben gewonnen:

1. Platz: Don Winslow: Tage der Toten (The power of the dog ), Deutsch von Chris Hirte

Kurzbeschreibung
Mit großem Tatendrang hat sich der US-Drogenfahnder Art Keller daran gemacht, in die Strukturen der mexikanischen Drogenmafia einzudringen †“ mit Erfolg. So viel Erfolg, dass die Drogendepots reihenweise auffliegen und die Narcotraficantes die Jagd auf ihn eröffnen. Nachdem sein Mitarbeiter von den Gangstern zu Tode gefoltert wurde, schwört Art Keller Rache und startet einen gnadenlosen, blutigen Feldzug gegen die Drogenbarone. Zu spät bemerkt er, dass er sich damit neue Feinde macht †“ und die sitzen in Washington. Was als „Iran-Contra-Affäre†œ in die Geschichte einging, erlebt Keller als gigantisches Drogen-, Geldwäsche- und Waffengeschäft. Vor die Wahl gestellt, seiner Regierung zu dienen oder seinem Gewissen zu folgen, trifft er eine einsame Entscheidung †“ und stößt dabei auf unverhoffte Verbündete. „Das Buch des Jahrzents.“ Lee Child

2. Platz: Josh Bazell: Schneller als der Tod (Beat the Reaper), Deutsch von Malte Krutzsch (S.Fischer)

Kurzbeschreibung
Pietro Brnwa ist clever, skrupellos und war, bis er ausstieg, ein Killer für die Mafia. Er ist der letzte Mensch, den man als behandelnden Arzt im Krankenhaus treffen möchte. Dr. Peter Brown ist Assistenzarzt. Er hat Talent, eine höllenmäßige Nachtschicht in Manhattans berüchtigtstem Krankenhaus und eine Vergangenheit, die er lieber geheim hält. Bis einer der alten Mafiabosse eingeliefert wird, der einen komischen Gedanken hat: dass Peter Brown und Pietro Brnwa möglicherweise ein- und dieselbe Person sind…

3. Platz: Dominique Manotti: Letzte Schicht (Lorraine Connection), Deutsch von Andrea Stephani

Kurzbeschreibung
Nach einem beinahe tödlichen Zwischenfall in einer Lothringer Elektronikfabrik rebellieren die Arbeiter. Plötzlich steht das Werk in Flammen Unfall oder Brandstiftung? Höheren Orts wird eine andere Schlacht geschlagen: Im Kampf um die Privatisierung eines Elektronikkonzerns gehen die rivalisierenden Firmen buchstäblich über Leichen.Erpressung, Manipulation, Mord die Gegner in diesem Mega-Monopoly schrecken vor nichts zurück. Lebendige Miniaturen von kleinen Leuten und skrupellosen Machern verbinden sich zu einem handfesten Wirtschaftsthriller, dessen realen Hintergrund die Machenschaften um den Verkauf des französischen Staatskonzerns Thomson bilden: In der Bildröhrenfabrik von Daewoo im lothringischen Pondange häufen sich die Betriebsunfälle. Als obendrein die beliebte Kollegin Rolande Lepetit entlassen und die Prämienzahlung verweigert wird, geht die Belegschaft auf die Barrikaden. Doch der wilde Streik läuft aus dem Ruder bis ein verheerendes Feuer ausbricht. Unterdessen tobt in Paris der Kampf um die Privatisierung des Elektronik- und Rüstungskonzerns Thomson. Als der kleinere Bewerber Matra-Daewoo überraschend den Zuschlag erhält, holt Konkurrent Alcatel zum Gegenschlag aus. Ein Krisenstab soll kompromittierendes Material über Matra-Daewoo sammeln mit allen Mitteln. Da kommen die Ereignisse in der lothringischen Fabrik wie gerufen. Man schickt den Privatdetektiv Charles Montoya nach Pondange, den seine Ermittlung zu Rolande Lepetit und zu explosiven Entdeckungen führt Ein Wirtschaftskrimi der besonderen Art: realistisch, elegant, voller Knowhow und literarischer Raffinesse.

Die Jury:
Kritiker: Volker Albers (Hamburger Abendblatt) / Andreas Ammer (ARD) / Jens Dirksen (Mediengruppe WAZ) / Joachim Dörr / Joachim Feldmann (Am Erker) / Tobias Gohlis (DIE ZEIT) / Günther Grosser (Berliner Zeitung) / Reinhard Jahn (Bochumer Krimi Archiv) / Hermann Kling / Alf Mayer / Michaela Pelz (krimi-forum.de) / Wilhelm Roth (epd) / Lars Schafft (krimi-couch.de) / Jan Christian Schmidt (kaliber38.de) / Erhard Schütz / Sylvia Staude (Frankfurter Rundschau) / Willy Theobald (Financial Times Deutschland) / Jürgen M. Thie / Bettina Thienhaus / Thomas Wörtche (CULTurMAG)

Krimi-Buchhandlungen: Jutta Wilkesmann (Die Wendeltreppe, Frankfurt Main) / Manfred Sarrazin (Alibi, Köln) / Christian Koch (Hammett, Berlin) / Thomas Przybilka (Missing Link) / Robert Schekulin (Buchhandlung Am Schwarzen Kloster, Freiburg) / Juliane Hansen (Under-Cover, Stuttgart) / Cornelia Hüppe-Binder (Miss Marple, Berlin) /Hans W. Kohlmann (Whodunnit, Leipzig)

Quelle: http://www.krimilexikon.de/dkp/

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Premio Nonino 2011 geht an Javier Marías, F. Moore-Lappé, R. Piano, I. Eibl-Eibesfeldt

Der spanische Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer Javier Marías, die amerikanische Schriftstellerin und Aktivistin gegen den Welthunger Frances Moore-Lappé, der italienische Architekt Renzo Piano und der österreichische Verhaltensforscher Irenäus Eibl-Eibesfeldt sind die Gewinner des Premio Nonino 2011.

Das teilte der Vorsitzende der Jury und Nobelpreisträger für Literatur VS Naipaul (2001) am 11.01.2011 mit. Der angesehene italienische Kulturpreis wird in diesem Jahr zum 36. Mal vergeben. Die Preisverleihung findet am 29. Januar 2011 in Destillerie der Familie Nonino in Percoto (Udine) unter der Leitung von Claudio Magris statt. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro.

Quelle: www.udine20.it