Muenchenblogger küren Schwabinger 7 zur Kneipe des Jahres 2008

schwabinger7Persönlich würde ich die Schabinger 7 nicht gerade als das  „schönste“ Kneipen-Urgestein im Münchner Stadtteil Schwabing bezeichnen, aber mit Sicherheit ist es die „ungewöhnlichste“ Spelunke (genau in diesem Sinn: Das Wort Spelunke stammt von dem lateinischen spelunca bzw. dem griechischem spelygx – für „Höhle“) in ganz München.

Eigentlich ist es eine der letzten aus Kriegsschutt erbauten Baracken in dieser Stadt. Tapfer und vehement hat sie sich bisher gegen alle Abriss-Gerüchte gehalten.

2008 wurde es für die „Schwasi“ besonders eng. Wieder einmal konkretisierten sich die Abrisspläne für das Gelände, im März 2009 sollte es endgültig soweit sein. Doch es sieht so aus, als gäbe es noch einmal einen Aufschub für das drohende Ende der Schwabinger 7. schwabinger71-1

Ausgerechnet die Finanzkrise soll den Abrissbemühungen einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, zumindest bis Ende des Jahres scheint die Existenz der „Sieben“ gesichert. Vielleicht also die letzte Möglichkeit, die Schwabinger 7 noch zu „Lebzeiten“ entsprechend zu würdigen, bevor es ans Nachrufschreiben geht.

schwabinger72Fans der legendären Kneipe können noch einmal durchatmen. Durchatmen – und die Lungen tief mit dem unverwechselbaren Rauch- und Kneipendunst füllen. Und das nächste Bier bestellen. Noch einmal gepflegt abstürzen in der Schwasi. Und nicht zuviel an die Zukunft denken.

Wer weiß, vielleicht bleibt sie uns ja noch länger erhalten, als es momentan aussieht. Die Sieben ist schließlich eine Glückszahl.

Und wer nicht daran glaubt, sollte die Chance nicht verpassen noch schnell dort vorbeizuschauen, es lohnt sich auf jeden Fall! 😉

Quellen: Muenchenblogger Fotos: Flickr

Der Schimmelreiter von Theodor Storm – SchauBurg Theater München

Noch bis zum 24. Januar wird im SchauBurg Theater der Jugend am Elisabethplatz in der Franz-Joseph-Strasse 47, 80801 München Der Schimmelreiter von Theodor Storm gezeigt.
Die Novelle
„Der Schimmelreiter“ ist nicht nur Theodor Storms bekannteste Dichtung, sondern die meistgelesene deutsche Novelle. Und sie ist zugleich die Geschichte einer Landschaft. Verfasst wurde sie Ende des 19. Jahrhunderts; angesiedelt ist sie in der Mitte des 18. Jahrhunderts in einer dörflichen Gegend an der Nordsee. Für uns heute ist interessant, dass der Autor eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit Problemen beschreibt, die Bedeutung haben über die damalige Zeit hinaus.
Erzählt wird das Schicksal eines begabten und zugleich unbegabten Menschen. Die Novelle beschreibt den friesischen Kleinbauernsohn und späteren Deichgrafen Hauke Haien, der im Deichbau seiner Heimat die entscheidende Neuerung des abgeflachten Deichprofils durchsetzt.

vorn: Tim Kalhammer-Loew (liegend) und Marie Ruback hinten: Ullrich Wittemann und Giorgio Spiegelfeld

„Acht Fuß ragte der Deich aus der Fläche hervor; nur wo westwärts gegen das Wasser hin die Schleuse gelegt werden sollte, hatte man eine Lücke gelassen; auch oben vor dem alten Deiche war der Priel noch unberührt. So konnte die Flut, wie in den letzten dreißig Jahren, in den Koog hineindringen, ohne dort oder an dem neuen Deiche großen Schaden anzurichten. Und so überließ man dem großen Gott das Werk der Menschenhände und stellte es in seinen Schutz, bis die Frühlingssonne die Vollenden würde möglich machen.†œ
Aber er scheitert daran, sein großartiges Projekt richtig in der Dorfgemeinschaft zu kommunizieren. Dieses Manko führt zum Untergang. Eine solche Geschichte hat nie stattgefunden, und einen Hauke Haien hat es nie gegeben. Dennoch spiegelt sich hier in poetischer Konzentration und bei aller Freiheit im Umgang mit historischen Details eine Landschaft mitsamt ihren Hoffnungen und Ängsten ihrer Menschen mit einer so lupenreinen Genauigkeit, wie sie einzigartig sein dürfte.

Im Mai 2009 eingeladen zum 10. Deutschen Kinder- und Jugendtheater-Treffen „Augenblick mal!“ in Berlin!

Bildmotiv: Nach einer Illustrationen von Jens Rusch
Regie – Beat Fäh
Bühne und Kostüme – Mandy Hanke
Musikalische Leitung – Toni Matheis
Es spielen
Marie Ruback
Tim Kalhammer-Loew
Giorgio Spiegelfeld
Ullrich Wittemann
Peter Wolter

Spieldauer ca. 90 Minuten

Für Jugendliche und Erwachsene

Termine im Januar:
Di 20.01.09 19:30 Uhr
Mi 21.01.09 10:30 Uhr
Do 22.01.09 19:30 Uhr
Fr 23.01.09 10:30 Uhr
Fr 23.01.09 19:30 Uhr
Sa 24.01.09 20:00 Uhr
weitere Termine im April

Die Karten kosten zwischen 5,00 und 12,00 Euro – zur Reservierung

gefunden im Klappentext / literatur-muenchen.de

Gruselgeschichten – Edgar Allan Poe Nacht im Amerika Haus München

Edgar Allan Poe Nacht im Amerika Haus München am 15.01.09 ab 19.30 Uhr.

Der amerikanische Schriftsteller Edgar Allan Poe wäre am 19. Januar 200 Jahre alt geworden. Der US-amerikanische Schriftsteller prägte entscheidend die Genres der Kriminalliteratur, der Science Fiction und der Horrorstory.

Im Amerika Haus widmet man ihm eine ganze Nacht, in der eine gruselig-szenische Performance aufgeführt wird.

Thursday, 15 January 2009, 7.30 p.m.
Performance
200th birthday Edgar Allan Poe
„Once upon a midnight dreary†œ: The Edgar Allan Poe Night at Amerika Haus
Tickets: € 8 / € 5; reservation at 089-55 25 37-0

Join us for a literary and musical performance honoring America†™s father of the gothic, Edgar Allan Poe. On the occasion of Poe†™s 200th birthday, actor Richard Clodfelter, pianist Paul Flush, and John Kenny on the trombone will present to you a program both haunting and brooding that will keep you on the edge of your seat.

Richard Clodfelter has taken part in over 60 international tours of the American Drama Group Europe as actor, manager and director. Jazz pianist Paul Flush has an extensive career as a solo and ensemble artist. John Kenny, trombone, who has performed as solo artist and with ensembles worldwide, is a professor at the Guildhall School of Music and Drama in London.

Organizers: B.A.Z. Amerika Haus, Amerika Haus Verein, American Drama Group

Foto: Wikipedia

Rock around the Clock in München an Silvester – 12 Clubs mit Stimmungsgarantie

Wohin an Silvester in München?

Ob Indie, Electropop, Techno, Minimal, House von DJs oder lieber Live-Musik ganz unterschiedlicher Art, ob Mitternachtswalzer, Sekt und Feuerwerk oder einen großartigen Blick vom Panoramafenster aus auf das Silvesterfeuerwerk der Stadt. Nachfolgend eine Auswahl für Münchner Partygänger:

Atomic Café

Very british! Wie immer. Im Atomic legt DJ Sir Hannes Indie, Electropop und vieles von der Insel auf.

Atomic Café
Neuturmstraße 5
www.atomic.de
ab 24 Uhr

Harry Klein

Im Elektrotempel auf dem Optimolgelände sind als Live-Acts der Chilene Argenis Brito und die beiden Brüder Dario & Marco Zenker zu sehen. Anschließend gibt es von den Resident-DJs ANA und Julietta sowie von Philipp von Bergmann elektronische Tanzmusik bis zum Morgengrauen.

Harry Klein
Friedenstraße 10
www.harrykleinclub.de
ab 23 Uhr

Muffatwerk

Das Muffatwerk hat gleich drei Locations zu bieten – welche Konkurrenz kann da schon mithalten.

Mit LaBrassBanda tritt die Überraschungsband dieses Jahres auf. Die Combo aus dem Chiemgau spielt schon vor Mitternacht in der Muffathalle. Sie stellt mit drei Bläsern, Schlagzeug und Bass eine witzige Mischung aus Zwiefachem, Klezmer, Blues und Polka zusammen.

Die Capones stehen mit ihrem Weltmusik-Ska in Nichts nach. Ab Mitternacht übernimmt in der Halle DJ Shantel, der „König des Balkan Dancefloor“, das Zepter.

In Ampere und Café bringen Final Flex, Marius von Pawel, S.F. und Tune Temptation als Gute-Laune-Team sowie Scarlett und Explizit die Tanzbeine in Schwung.

Punkt zwölf gibt es im Hof traditionell den Mitternachtswalzer, Sekt und Feuerwerk.

Muffatwerk
Zellstraße 4
www.muffatwerk.de
ab 20 Uhr

Cord Club

Das Cord in der Sonnenstraße verspricht Indie-Rock-Pop mit den All-Star-Cord-DJs. Entscheidender Vorteil dieser Location: Um Mitternacht hat man einen großartigen Blick vom Panoramafenster aus auf das Silvesterfeuerwerk der Stadt.

Cord Club
Sonnenstraße 18
www.cord.tv
ab 23 Uhr

Die Registratur

Das neue Jahr wird in der „Regi“ mit einem fetten Line-up begrüßt: Ripperton, Alex Attias und Sten aka Lawrence bringen das Partyvolk zum Tanzen. Dürfte voll, laut und lang werden.

Die Registratur
Blumenstraße 28
www.dieregistratur.de
ab 0.06 Uhr

Rote Sonne

House-Musik gibt es in der Roten Sonne auf die Ohren. Dafür sorgen die DJs Patrice Scott und Phillipp Sollmann aka Efdemin. Das Münchner „Roland Analogue Orchestra“ spielt live.

Rote Sonne
Maximiliansplatz 5
www.rote-sonne.com
ab 23 Uhr

Prinzip

Lust auf Verkleiden? Dann ist man im Prinzip richtig. Der Maskenball findet unter dem Motto „hot’n’style“ statt. Darunter kann sich jeder was vorstellen. Wichtig ist, dass das Gesicht so gut wie möglich maskiert ist. Das beste Outfit wird mit einer Flasche Champagner prämiert.

Prinzip
Maximilianstraße 29
www.prinzip-club.de
ab 0.30 Uhr

The Garden

Electro, Techno, Minimal – nichts für zarte Gemüter. Im Garden legen Marcello die Rienzo, Sebastian Galvani und viele andere auf.

The Garden
Lindwurmstraße 88
www.thegardenclub.de
ab 22 Uhr

Milchbar

Wie jedes Jahr verspricht die Milchbar das längste Silvester der Stadt. Die Party beginnt um 22 Uhr und endet am 1. Januar 2009 um 15 Uhr. Doch dieses Versprechen kann die Milchbar-Crew dieses Jahr nicht halten: Das Palais überbietet dieses Mal mit einem 20-Stunden-Party-Marathon (siehe weiter unten).

Die Resident-DJs Jo Kraus, DJ Air und anderes liefern indes in der Milchbar den Soundtrack aus House, Mash-up und Classics.

Milchbar
Sonnenstraße 12
www.milchundbar.de
ab 22 Uhr

Palais

DJ Linus, Felix Felide, Anette Party und noch viele andere feiern das neue Jahr mit einem 20-Stunden-Party-Marathon im Palais. Los geht’s um 0.30 Uhr, Schluss ist um 20.30 Uhr – oder gar länger.

Palais
Arnulfstraße 16-18
www.palaisclub.de
ab 0.30 Uhr

Erste Liga

Natürlich ist auch der grüne Kellerclub zum Jahreswechsel vorne mit dabei. Bewährte Resident-DJs sorgen für den üblichen Electro- / House-Sound.

Wer um 6 Uhr morgens die Nase noch nicht voll genug hat, bleibt einfach da. Denn unter dem Motto „Früh Sport – All you can dance“ geht es mit einer zehnköpfigen DJ-Crew mit Gästen aus anderen Clubs weiter.

Erste Liga
Thalkirchner Straße 2
www.ersteliga.com
ab 1 Uhr

Pimpernel

Last, but not least: das Pimpernel. „Studio 54“ ist das Motto, das verheißt einiges. An den Plattentellern stehen die Munich-Rumble- und Blaue-Phase-DJ-Teams. Keine Garantie, dass die Nacht nicht so endet wie auf den Wandmalereien im Pimpernel (Foto).

Pimpernel
Müllerstraße 56
www.pimpernel-muenchen.de
ab 24 Uhr

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Die Süddeutsche Zeitung ist im Wildschweingehege angekommen

Sechsundfünfzig Seiten umfasst die Beilage der Süddeutschen Zeitung von heute.

Abschied und Aufbruch – Der Süddeutsche Verlag zieht um – ist das Thema.

Und so wendet sich Chefredakteur Hans Werner Kilz auf der ersten Seite dieser Beilage an uns Leserinnen und Leser. Er bittet darum auch weiterhin den Einladungen zu Redaktionsbesuchen und Diskussionsforen zu folgen. Folgen, von der Münchner Innenstadt, in der Sendlinger Straße, an die Peripherie der Stadt, nach Steinhausen, in die Hultschiner Straße.

63 Jahre lang prägte die Sandsteinfassade der „Süddeutschen Zeitung“ das Areal zwischen Färbergraben und Hackenstraße mitten in München.

Mittlerweile sind alle 1850 Mitarbeiter aus Redaktion und Verlag ins „Wildschweingehege“ umgezogen. OB Christian Ude hat diesen Vergleich bei einer der vielen Abschiedsfeiern der SZ Anfang November angestellt:

„Eigentlich könnte ich meinen Kommentar zum Umzug ganz kurz fassen: Wer aus der Sendlinger Straße, dieser geschichtsträchtigen 1-a-Lage, nach Steinhausen, also in ein städtebauliches Wildschweingehege umzieht, muss ein ziemlicher Depp sein! Ich frage mich als Münchner Oberbürgermeister, ein wenig gekränkt wie ein zurückgewiesener Liebhaber: Was hat Steinhausen, was München nicht hat?“

Nun, zumindest hatte die Süddeutsche Zeitung keine Wahl.  Beschlossen wurde dieser Standortwechsel noch von den früheren Gesellschaftern , die – mit Ausnahme der Verlegerfamilie Friedmann – den Süddeutschen Verlag Anfang 2008 an die Südwestdeutsche Medien Holding GmbH verkauft haben.

Laut Hans Werner Kilz sind alle fest entschlossen aus dem „Wildschweigehege“ eine lebendige Bühne der Begegnung zu machen.

Links dazu:
Christian Ude über München und die SZ – „Endlich auf Höhe der Zeit!“
Hier spricht der Architekt – Die Ruhe vor dem Turm
Arbeiten im Großraumbüro – Die arme Sau, als Held betrachtet
Süddeutsche Zeitung: Print und Online – Jetzt wächst zusammen…
Kisters SZ-Büros – Alles ist schön. Sehr schön.
Straßenstrich in Steinhausen – Im Schatten des Turms
Umzug der SZ – Über den Geist des Ortes
Arbeiten im Hochhaus – „Tolles Flugwetter heute“
Umzug der SZ – Ein Nachruf auf den Paternoster
Zum Umzug der SZ – Marktplatz ohne Zeitung
Umzug der SZ – Tausche Frauentürme gegen Alpenblick
Umzug Süddeutsche Zeitung – Ende und Anfang
Umzug Süddeutsche Zeitung – Der letzte Redakteur
Interview zum Umzug – Alles folgt der Bibel