Eric Packer ist unermesslich reich, ein gewissenloser Spekulant der New Economy, dessen Blick auf die Wirklichkeit durch Spy-Kameras und Börsennachrichten distanziert und zynisch geworden ist. Während das Leben im Inneren seiner rollenden Festung zum Fernsehbild gerinnt, träumt Packer von hartem Sex, philosophiert über digitale Medien, geilt sich an riskanten Termingeschäften mit dem japanischen Yen auf und lässt sich seine „asymmetrische“ Prostata untersuchen. Am Ende des Tages schließlich verliert Packer nicht nur das Geschäft seines Lebens, sondern kommt selbst zu Tode – ein finaler Akt der sinnlosen Gewalt, der in dieser Geschichte ebenso banal wie logisch erscheint. Peter Schneck – aus der Amazon Redaktion
Diesen nicht gerade sympathischen Eric Packer spielt der smarte Twilight-Star Robert Pattinson in David Cronenbergs Romanadaption von Don DeLillos „Cosmopolis„. Robert Pattinson könnte damit sein Image weiter aufpolieren und seine Karriere als Schauspieler vorantreiben. Zunächst war Colin Farrell für die Rolle vorgesehen. Dieser entschied sich allerdings für die Arbeit mit Len Wiseman und das Remake zu „Total Recall„.
Robert Pattinson sagt, dass er ein Fan der Romane des US-amerikanischen Autors Don DeLillo ist, der neben Thomas Pynchon als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren Amerikas gilt. Eines seiner meistbeachteten Werke ist der Roman „Unterwelt“, der 1998 in der deutschsprachigen Übersetzung zunächst bei Kiepenheuer & Witsch erschien und später im Goldmann Verlag neu aufgelegt wurde. „Cosmopolis“ erschien 2003 und wurde im April 2010 vom Verlag der Süddeutschen Zeitung in die „Bibliothek der Metropolen“ aufgenommen.
Der Roman wirft einen schonungslosen Blick ins Innere der aufgeheizten Geldkultur und des hemmungslosen Spekulantentums der neuen Märkte am Beginn des 20. Jahrhundert. Mit virtuellen Valutaverschiebungen werden Milliarden gescheffelt und Finanzimperien für einen Tag aufgebaut, um im nächsten Moment zu kollabieren und dabei ganze Volkswirtschaften in den Abgrund zu reißen. Nach seinem epischen Großwerk Unterwelt und der eher lyrischen Skizze Körperzeit legt DeLillo mit Cosmopolis eine irritierend bösartige Vignette amerikanischer Gegenwartskultur vor, die radikal entlarvend und zugleich wider Willen faszinierend wirkt; ja trotz der Exzesse Packers bisweilen sogar komisch.
Kurzbeschreibung
New York an einem Tag im April 2000. Eric Packer, erfolgreicher Vermögensverwalter, fährt in seiner Limousine quer durch Manhattan, um sich bei seinem Lieblingsfriseur die Haare schneiden zu lassen. Weltweit wackeln die Börsenkurse und als Eric viele Stunden und etliche riskante Termingeschäfte später endlich seinen Haarschnitt bekommt, droht auch sein Leben aus den Fugen zu geraten. DeLillo schildert die Geschichte eines Tages im Leben eines besessenen Global Players grotesk, witzig, böse, klug.
Die Dreharbeiten sollen in diesem Jahr beginnen. Wann „Cosmopolis“ in die Kinos kommt, ist noch nicht bekannt. Dafür wird Robert Pattinson zunächst in dem Film „Wasser für die Elefanten“ voraussichtlich schon am 14.04.2011 zu sehen sein.