Ludwig-Börne-Preis 2012 geht an Götz Aly für besondere Unerschrockenheit

Der 64-jährige Historiker und Schriftsteller Götz Aly erhält den Ludwig-Börne-Preis 2012 für seine besondere Unerschrockenheit, mit der er in seinen Werken auf die wirtschaftlichen und finanziellen Motive der deutschen Antisemiten aufmerksam macht. Dies teilte der Juryvorsitzende Jens Jessen, Feuilletonchef der ZEIT, am 29.02.2012 in Frankfurt mit.

Der mit 20.000 Euro dotierte Ludwig-Börne-Preis gilt als die wichtigste Auszeichnung für Essays und Reportagen im deutschsprachigen Raum.

Götz Aly besuchte die Deutsche Journalistenschule in München, studierte Geschichte und Politische Wissenschaften (Dr. rer. pol.) in Berlin. Er hat wichtige Veröffentlichungen zur Sozialpolitik und zur Geschichte des Nationalsozialismus vorgelegt. Sein 2011 erschienenes Werk „Warum die Deutschen? Warum die Juden? Gleichheit, Neid und Rassenhass“ erinnere mit seinem Kampf gegen nationale Legenden und Vorurteile und seinem Einsatz für die Freiheit an den Schriftsteller Ludwig Börne (1786-1837).

Die Auszeichnung wird am am 03.06.2012 in der Frankfurter Paulskirche verliehen. Hannelore Elsner wird dazu Texte des scharfzüngigen jüdischen Autors Börne lesen, eines Wegbereiters des politischen Feuilletons.

Im letzten Jahr erhielt der designierte Bundespräsident Joachim Gauck den Börne-Preis. Weitere Preisträger sind u.a. Marcel Reich-Ranicki, Alice Schwarzer, H.M Enzensberger und Frank Schirrmacher.

Quelle: Focus Online