Wie die Süddeutsche Zeitung heute berichtet, hat ein französisches Gericht am Freitag Google wegen Urheberrechtsverletzung schuldig gesprochen. Der Konzern müsse wegen der Veröffentlichung französischer Bücher 300 000 Euro Schadensersatz an den Verlag La Martiniére zahlen, befand das Gericht. Weiter soll Goolge 10 000 Euro zahlen, bis die Auszüge aus französischen Büchern aus seiner Datenbank verschwunden sind. Google scannt im Rahmen seines Buch-Projekts Millionen Bücher und stellt sie im Internet zur Verfügung. Vor Gericht gezogen waren der französische Verlegerverband und der Schriftstellerverband.
Internet
Wenn Bücher erwachen: New Zealand Book Council Going West [Video]
New Zealand Book Council hat einen wirklich sehr beeindruckenden Spot entwickeln lassen, der die Mission hat, die Neuseeländer zum Lesen zu inspirieren und animieren.
Bücher bringen Menschen zusammen. Keine andere menschliche Tätigkeit eröffnet unsere Vorstellungskraft so wie das Lesen. Lesen ermöglicht es uns, Dinge um uns herum zu verstehen. Dadurch können wir die Zukunft projizieren und ebenso die Vergangenheit reflektieren. Lesen kann unterhalten und bilden und das Leben der Menschen verändern.
Nach genau diesen Kriterien ist der Spot aufgebaut, wow – eine wirklich sehr gelungene Werbung für Bücher und für das Lesen!
Quelle: Leander Wattig
Eklatante Datenschutz-Lücke bei Libri.de
Das Zertifikat vom TÜV Süd, das Libri.de als als sicheren und vertrauenswürdigen Online-Händler ausgezeichnet hat, ist hinfällig.
Ein Kunde von Libri.de hatte den Blog Netzpolitik.org am Dienstag Abend über ein immenses Leck bei einem der größten deutschen Online-Buchhändler informiert.
Markus Beckedahl, der Betreiber von Netzpolitik.org, ging der Sache auf den Grund und konnte gestern problemlos innerhalb von einer halben Stunde 20 000 Kunden-Rechnungen als PDF auf seinen Rechner laden.
[…]„Wir haben uns am Mittwoch Vormittag mit der Situation ausführlich beschäftigt und das ganze ausgetestet. Dabei fiel uns auf, dass die Rechnungen mit der Nummer †œ4676†³ begannen. Diese Rechnung wurde am 29. Mai 2008 ausgestellt. Die Rechnungsnummern gingen hoch bis ca. 500.000. Jede Nummer dazwischen klappte problemlos und jedes Mal kam eine neue Rechnung zu Tage.“[…]
Demnach waren insgesamt die Rechnungsdaten von ca. 500 000 Libri-Kunden für jeden online zugänglich.
Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar, der von Netzpolitik.org informiert wurde, hält die Datenpanne für schwerwiegend:
„Die Vorlieben im Bereich der Buchbestellung ließen erhebliche Rückschlüsse auf die Persönlichkeit von Menschen zu. Wer etwas gegen seine Depression tun wolle werde genauso erkannt, wie derjenige, der sich für erotische Literatur interessiere oder der Professor, der Trivialliteratur liest.“
Quellen: Netzpolitik.org, SWR.de
Anne Frank House mit neuem Material auf eigenem YouTube-Kanal
Die Anne Frank-Stiftung hat am 30. September auf YouTube einen neuen eigenen Kanal mit bereits bekannten, aber auch neuen Informationen über das Leben von Anne Frank eröffnet.
Es sind diverse Clips mit Interviews mit Otto Frank und Miep Gies als Zeitzeugen zu sehen, Nelson Mandela berichtet darüber, wie ihm Annes Tagebuch während seiner Haft im Apartheid-Gefängnis auf Robben Island Kraft gegeben hat, Vorschauen auf den geplanten virtuellen Zugang zu Teilen des Hauses, das der Familie Frank einst als Versteck gedient hat, wurden eingebunden. Der virtuelle Rundgang soll am 28. April 2010, zum 50. Jahrestag der Eröffnung des Anne-Frank-Hauses an der Prinsengracht 263, freigeschaltet werden.
Menschen auf der ganzen Welt haben durch eine einzigartige Sammlung dazu beigetragen, dass das Leben und die Bedeutung von Anne Frank nicht in Vergessenheit gerät.
So findet man auf der Seite auch das einzige Filmmaterial mit Anne Frank. Anlässlich der Hochzeit eines Nachbarn am 22. Juli 1941 ist sie am Fenster im zweiten Stock in der Prinsengracht zu sehen.
Anne Frank war mit ihrer Familie vor den Nazis nach Amsterdam geflohen. Nach der Besetzung der Niederlande durch deutsche Truppen versteckten sie sich im Hinterhaus der Prinsengracht 263. Im August 1944 wurde die Familie jedoch verraten, festgenommen und ins Konzentrationslager gebracht. Nur ihr Vater überlebte. Annes Tagebuch, das vor allem in dem Amsterdamer Versteck entstand, wurde seit 1947 in mehr als 70 Sprachen veröffentlicht.
YouTube-Besucher haben die Möglichkeit sich auf dem Anne Frank-Kanal zu registrieren. Über ein Abonnement erhält man automatisch eine Benachrichtigung, wenn neue Videos eingestellt werden. In Anlehnung an die geplante Anne Frank Ausstellung in Brasilien können eigene Videos eingereicht werden. Die besten Einsendungen erhalten einen Platz auf dem Kanal.
„YouTube unterstützt dieses Projekt, weil wir es wichtig finden, dass diese Inhalte der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Wir hoffen, dass der YouTube-Kanal dazu beiträgt, die Stärke von Anne Frank und die pädagogische Botschaft der Toleranz weiter zu verbreiten“, sagte Mascha Driessen, Chefin von YouTube und Google-Anzeigen in den Niederlanden.
„Damit können Menschen überall in der Welt das Leben und die Bedeutung von Anne Frank mit Hilfe einzigartiger Bilder im Internet erkunden“, erklärte die Anne-Frank-Stiftung am Mittwoch in Amsterdam.
Quellen: The Island Weekly, YouTube
Ich mach was mit Büchern. – Wer noch?
Damit sich die Menschen, die in der Bücherwelt zu Hause sind, sei es als
Agent oder Agentin, Antiquar oder Antiquarin, Aus- und Weiterbilder oder Aus- und Weiterbilderin, Autor oder Autorin, Berater oder Beraterin, Bibliothekar oder Bibliothekarin, Blogger oder Bloggerin, Buchbinder oder Buchbinderin, Buchhändler oder Buchhändlerin, Drucker oder Druckerin, Hersteller oder Herstellerin, Hörbuch-Regisseur oder Hörbuch-Regisseurin, Hörbuch-Sprecher oder Hörbuch-Sprecherin, Illustrator oder Illustratorin, Internet-Projektler oder Internet-Projektlerin, Kritiker oder Kritikerin, Lektor oder Lektorin, Lieferant oder Lieferantin, Texter oder Texterin, Typograf oder Typografin, Übersetzer oder Übersetzerin, Verbandsvertreter oder Verbandsvertreterin, Verlagsmitarbeiter oder Verlagsmitarbeiterin, Verleger oder Verlegerin
oder ganz einfach auch nur als Leser und Bücherwurm, besser vernetzen und sehen, wer ebenfalls im Internet in der Buchbranche aktiv ist, hat sich Leander Wattig ein System überlegt:
Alle, die sich angesprochen fühlen und Leander Wattigs Idee unterstützen wollen, können sich auf der von ihm eingerichteten Seite im MedientrendsWiki selbstständig anmelden und in der entsprechenden Rubrik eintragen. Branchenmitglieder können eine Buch-Grafik in unterschiedlichen Größen auf ihren Websites einbinden, sodass die Besucher der Websites deren Zugehörigkeit zur Branche auf einen Blick erkennen können.
Vielleicht trägt diese Aktion tatsächlich dazu bei, dass sich die Menschen in der Buchbranche besser vernetzen.
Also bitte gleich eintragen!