Judith Hermann stellt am 26.05. um 20 Uhr ihren neuen Roman „Alice“ im Literaturhaus München vor. Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro.
Moderation: Ursula März
Judith Hermann ist eine der bekanntesten Erzählerinnen der Gegenwartsliteratur, mit ihren beiden Bänden „Sommerhaus, später“ und „Nichts als Gespenster“ erlangte sie nationale und internationale Bekanntheit.
In ihrem neuen Erzählungsband „Alice“ schreibt Judith Hermann in einzelnen und doch miteinander verbundenen Geschichten von Zeiten des Festhaltens und des Loslassens. Wenn jemand fort ist, kann man irgendwann nicht mehr sagen, wie er ausgesehen hat at, wie er gesprochen, geflucht, gelächelt hat, wie er durchs Leben gegangen ist. Auch wenn man ihn plötzlich zu sehen glaubt, auf der Rolltreppe, im letzten Wagen einer abfahrenden Straßenbahn, an der Ampel auf der anderen Straßenseite. Doch auch solche Tage des Übergangs und des Wartens können leuchtende Tage sein.
Die 1970 in Berlin geborene Schriftstellerin wird in diesem Jahr mit dem mit 20 000 Euro dotierten Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg ausgezeichnet.
Judith Hermann werde für ihr bisheriges Werk geehrt, vor allem für ihren jüngsten Prosaband †œAlice†, der †œfünf atmosphärisch ebenso bezwingende wie stilistisch meisterhafte Geschichten vom Sterben und von der Erfahrung des Verlustes† versammle, heißt es dem Magistrat der Stadt Bad Homburg zufolge in der Begründung der Jury.
„Die Planeten laufen langsam. Aber sie machen ihre Transite. Und dann ändert sich dein ganzes Leben.“
„Richard hat gesagt, ich bräuchte drei Jahre. Das hat er einfach so gesagt, stell dir vor. Du brauchst drei Jahre, dann wird es bessergehen.
Und stimmt das, sagte Alice.
Keine Ahnung, sagte Margaret. Jetzt ist ein Jahr um, erst ein Jahr, ich bin weit entfernt davon zu verstehen, wie er das gemeint hat. Drei Jahre.“
Wenn jemand fort ist, kann man nicht mehr sagen, wie er ausgesehen hat, wie er gesprochen, geflucht, gelächelt hat, wie er durchs Leben gegangen ist. Auch wenn man ihn plötzlich zu sehen glaubt, auf der Rolltreppe, im letzten Wagen einer abfahrenden Straßenbahn, an der Ampel auf der anderen Straßenseite.
Judith Hermann erzählt von den Zeiten des Übergangs, des Wartens, des Festhaltens und Loslassens †“ und davon, wie klar und leuchtend diese Tage sein können.
Gebundene Ausgabe: 192 Seiten, erscheint am 04. Mai 2009 im S. Fischer Verlag – 18,95 Euro
Die Autorin liest ausgewählte Erzählungen und spricht im Anschluss mit der Literaturkritikerin Ursula März.
Veranstalter: S. Fischer Verlag, Stiftung Literaturhaus
Über Judith Hermann wird derzeit viel berichtet, u.a. hier mit folgenden Themen:
ZEIT ONLINE – Literarisches Leben – Für den Tod gibt’s keine Sprache (30.04.09)
ZEIT ONLINE – Belletristik: Das große Männersterben. Die Berliner Schriftstellerin Judith Hermann erzählt davon, wie Frauen, wohlversorgt mit Unmengen zartbitterer Traurigkeit, alles überleben †“ vor allem die Männer (Iris Radisch, 30.04.09)
taz – Fünf Episoden über das Verlieren – Judith Hermann erzählt, sprachlich streng durchkomponiert, in ihrem neuen Buch „Alice“ über das Sterben und mehr noch über das Weiterleben (04.05.09)
WELT ONLINE – „Ich bin ein sehr abergläubischer Mensch“ – Die Berliner Schriftstellerin Judith Hermann über Bestseller-Ruhm, Hokuspokus und ihren neuen Band „Alice“ (30.04.09)
FOCUS ONLINE – Das Sterben der Männer – Die Berliner Erfolgsautorin erzählt in ihrem neuen Buch „Alice†œ von Krankheit und Tod †“ und unseren Schwierigkeiten, damit umzugehen. (01.05.09)
Stern – Interview Judith Hermann: Literarisches Wunderkind widmet sich dem Tod (Tanja Beuthien, 05.05.09)