Sigrid Löffler und Jochen Nix über das Leben von Sándor Márai im Literaturhaus München

Sándor Márai: Die Tagebücher

Ein Abend mit Sigrid Löffler und Jochen Nix am 20. Januar 2009 um 20 Uhr im Literaturhaus München.

Als junger Mann verlässt der große Romancier Sándor Márai (1900†“1989) Ungarn. Er geht nach Deutschland und Frankreich, arbeitet als Essayist und Kritiker in Leipzig, Frankfurt und Berlin und besucht Paris, bevor er Ende der 20er Jahre nach Ungarn zurückkehrt. Als er 1943 beginnt, sich Notizen zu machen und Tagebuch zu führen, ist er längst einer der einflussreichsten Autoren seiner Heimat. Als scharfer Kommentator und zorniger Prophet beschreibt er die Zustände in seinem Land und nimmt die Zukunft Europas in den Blick. Sándor Márai starb 1989 in San Diego/Kalifornien.
Die Literaturkritikerin Sigrid Löffler führt durch das Leben des großen ungarischen Romanciers und Zeitzeugen. Der Schauspieler Jochen Nix wird ausgewählte Auszüge aus den erstmals vollständigen und gänzlich neu übersetzten Tagebüchern lesen.

Kurzbeschreibung
Als junger Mann verlässt Sándor Márai (1900†“1989) Ungarn, um Europa zu entdecken. Er geht nach Deutschland und Frankreich, arbeitet als Essayist und Kritiker in Leipzig, Frankfurt und Berlin, er sieht Paris, bevor er Ende der Zwanzigerjahre mit seiner Frau nach Ungarn zurückkehrt. Als er 1943 beginnt, sich Notizen zu machen, regelmäßiger erfüllte Augenblicke und Erinnerungen an seine Jugend einem Tagebuch anzuvertrauen, ist er längst einer der einflussreichsten Autoren seiner Heimat. Immer intensiver wird neben der Literatur und seinen Leseeindrücken die Beschäftigung mit aktuellen Ereignissen, mit der Belagerung, die Budapest droht. Immer schärfer formuliert er seine politischen Gedanken. Es ist das eindrucksvolle Porträt des Menschen und Europäers Sándor Márai, das uns aus seinen Tagebüchern entgegentritt.

Kurzbeschreibung
Für Sándor Márai ist 1945 ein Schicksalsjahr, es ist der Untergang der alten Welt, das Ende des bürgerlichen Zeitalters, dem er mit Leib und Seele angehörte. Genau beobachtet er, was um ihn herum geschieht, liest Zeitung und lauscht den Informationen der BBC, die auch in Ungarn zu empfangen ist. Als scharfer Kommentator und zorniger Prophet beschreibt er die Zustände in seinem Land und nimmt die Zukunft Europas in den Blick. Klug, hellsichtig, anrührend, zutiefst human und persönlich sind die unzeitgemäßen Gedanken des bürgerlichen Demokraten Márai, der neben seinen Notizen zu Shakespeare und Baudelaire, Büchner und Freud seine Ansichten zu Neubeginn und Emigration verfasst. Das leidenschaftliche, ebenso persönliche wie zeithistorische Dokument eines großen Schriftstellers und Denkers.

Über den Autor
Sándor Márai, 1900 in Kaschau (KoŠ¡ice, heute Slowakei) geboren, lebte und studierte in verschiedenen europäischen Ländern, ehe er 1928 als Journalist nach Budapest zurückkehrte. Er verließ Ungarn 1948 aus politischen Gründen und ging 1952 in die USA, wo er bis zu seinem Freitod 1989 lebte. Er war einer der bedeutendsten ungarischen Schriftsteller und Kritiker des 20. Jahrhunderts. 1999 erfuhr der Autor mit der Neuausgabe seines Romans »Die Glut« posthum einen großen, internationalen Erfolg. Mittlerweile sind weitere Werke auf Deutsch erschienen, zuletzt »Die vier Jahreszeiten« und der Roman »Die Fremde«. Sándor Márais Werk erscheint im Piper Verlag.   Sándor Márai, 1900 in Kaschau (KoŠ¡ice, heute Slowakei) geboren, lebte und studierte in verschiedenen europäischen Ländern, ehe er 1928 als Journalist nach Budapest zurückkehrte. Er verließ Ungarn 1948 aus politischen Gründen und ging 1952 in die USA, wo er bis zu seinem Freitod 1989 lebte. Er war einer der bedeutendsten ungarischen Schriftsteller und Kritiker des 20. Jahrhunderts. 1999 erfuhr der Autor mit der Neuausgabe seines Romans »Die Glut« posthum einen großen, internationalen Erfolg. Mittlerweile sind weitere Werke auf Deutsch erschienen, zuletzt »Die vier Jahreszeiten« und der Roman »Die Fremde«. Sándor Márais Werk erscheint im Piper Verlag.

Veranstalter: Piper Verlag, Stiftung Literaturhaus
Eintritt: 8,00 Euro – Kartenreservierung: Tel. 089 / 291934-27

Das literarische Duett – Axel Hacke und Joseph von Westphalen im Literaturhaus München

Das Literaturhaus München teilte heute (13.01.) mit:

Aus dem Literarischen Duett wird ein Terzett!!!

Tilman Spengler ist dem Ruf seiner Kollegen und Freunde Axel Hacke und Joseph von Westphalen gefolgt und wird nun am kommenden Donnerstag, den 15. Januar, ebenfalls Geschichten und Erlebnisse aus seinem spannenden Literatenleben zum Besten geben. Freuen Sie sich auf einen Neujahrsempfang der besonderen Art!

Das literarische Duett

Ein Neujahrsabend mit Axel Hacke & Joseph von Westphalen am Donnerstag, den 15. Januar, um 20 Uhr im Literaturhaus München.

Der Literaturbetrieb †“ Lesungen und Interviews, Signierstunden und Handynummern, Sündenpfuhl und Haifischbecken. Wer ist Literat und wer ist Lohnschreiber? Wer dient der Kunst und wer nur seinem Geldbeutel?
Zwei der besten Kenner der Münchner Literaturszene sind Axel Hacke und Joseph von Westphalen. Sie lüften die letzten Geheimnisse des Literaturbetriebs, erzählen Selbsterlebtes und Erlauschtes, lesen aus ihren Erzählungen und Kolumnen und bescheren uns so einen Neujahrsempfang der besonderen Art.
Ganz aktuell: Joseph von Westphalens neues Buch „Aus dem Leben eines Lohnschreibers“ (Sammlung Luchterhand).

Kurzbeschreibung
Eine furios-ironische Abrechnung mit dem Literaturbetrieb

Zehn neue Geschichten von Joseph von Westphalen, zehn furiose Prosa-Feuerwerke über bekannte wie ungeahnte Abgründe im Leben von Schriftstellern. Sie leiden an vielem, einem von ihnen hat es sogar die Sprache verschlagen: Er hat eine wunderschöne Frau geheiratet und kann nicht mehr schreiben. Am meisten leiden aber Westphalens Figuren am Literaturbetrieb und an den Moden und saisonalen Vorlieben, die darüber entscheiden können, welche Autoren als bedeutend angesehen werden und welche in der allgemeinen Gunst gerade das Nachsehen haben. Und die darüber bestimmen, was literarisch gerade erlaubt ist und wovor sie sich in Acht nehmen sollen. Wenn sie dann in Zorn geraten, ist vor ihrer Ironie auf die schönste Weise für uns nichts mehr sicher …

Über den Autor

Joseph Graf von Westphalen (Pseudonym: David Elphinstone) wurde am 26. Juni 1945 in Schwandorf geboren. Seine Eltern stammen beide aus alten Adelsfamilien. Er wuchs in München auf und studierte nach dem Abitur ab 1966 Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte. 1978 promovierte er über ein germanistisches Thema zum Doktor der Philosophie. Von 1979 bis 1981 war er für die Verwertungsgesellschaft Wort tätig. Anschließend war er Redakteur bei der Kulturzeitschrift „Westermanns Monatshefte„. Seit 1987 lebt er als freier Schriftsteller in München.

Joseph von Westphalen begann seine schriftstellerische Laufbahn als Journalist mit dem Verfassen von polemischen Glossen, die er selbst als „Entrüstungen“ bezeichnete. Er wurde rasch bekannt als scharfzüngiger Gegner von Zeitgeisterscheinungen aller Art. Seine kritischen Rundumschläge setzte von Westphalen auch in seinen Romanen fort, in denen die Figur des Harry von Duckwitz allerdings auch die andere, hedonistische Seite des Autors verkörpert. – In der zweiten Hälfte der neunziger Jahre war von Westphalen einer der ersten Autoren, die die Möglichkeiten von Multimedia (CD-ROM „Mein Kosmos“ ,1996) und Internet nutzten, um ihren Lesern quasi einen Einblick in ihre literarische Werkstatt zu verschaffen.

Joseph von Westphalen, der seit 1992 dem PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland angehört, erhielt 1992 den Ernst-Hoferichter-Preis.

Veranstalter: Stiftung Literaturhaus, Eintritt:10,00 Euro – Kartenreservierung: Tel. 089 / 291934-27

Buddenbrooks – Heinrich Breloer am 08.01.09 im Münchner Literaturhaus

ACHTUNG! Wie das Literaturhaus eben mitgeteilt hat, gibt es gleich zu Beginn des Jahres eine krankheitsbedingte Absage, Heinricht Breloer muss seine Buddenbrooks-Tour für ein paar Tage unterbrechen und kann am 08. Januar nicht ins Literaturhaus kommen.

Die Buddenbrooks
Am Donnerstag, den 08.01.09, um 20 Uhr spricht Heinrich Breloer mit Adrian Prechtel und Dirk Heißerer über die Buddenbrooks im Münchner Literaturhaus.

Der vielfach ausgezeichnete Regisseur und Mann-Kenner Heinrich Breloer (Die Manns †“ Ein Jahrhundertroman) hat Thomas Manns Buddenbrooks in großartiger Besetzung und an Originalschauplätzen verfilmt. Auf welche Kapitel wurde verzichtet? Wo wurde ergänzt? Und kann man ein solches Buch überhaupt filmisch umsetzen?
Im Literaturhaus spricht er mit Adrian Prechtel, Filmspezialist der Abendzeitung, und Dirk Heißerer, Vorsitzender des Thomas-Mann-Förderkreises München, über die Dreharbeiten und diskutiert über die Schwierigkeiten und Möglichkeiten einer Literaturverfilmung.

Veranstalter: Stiftung Literaturhaus, THOMAS-MANN-FÖRDERKREIS MÜNCHEN e.V.
Eintritt: Euro 8,00 / 6,00 – Kartenreservierung: Tel. 089 / 291934-27

Kurzbeschreibung
Wer mehr wissen will über Heinrich Breloers Neuverfilmung der »Buddenbrooks«, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Als klassisches »Making-of« erlaubt es einzigartige Blicke hinter die Kulissen, die nicht nur dem Verständnis des Films dienen, sondern auch die Aktualität von Thomas Manns Roman vor Augen führen. Anhand der großartigen Bilder des Fotografen Stefan Falke entsteht ein faszinierendes Album, das mit Schlüsselstellen die Handlung des Films nacherzählt, das aber auch einzelne Figuren und Schauspieler porträtiert und insgesamt das Entstehen des Films, die Arbeit an Details ebenso wie die Opulenz der Ausstattung, dokumentiert.

Über den Autor
Heinrich Breloer (geb. 1942) studierte in Bonn und Hamburg Literaturwissenschaft und Philosophie. Er lebt heute als Filmemacher und Autor in Köln und hat über 30 Filmdokumentationen gedreht. Darunter: »Das Beil von Wandsbek«, »Treffpunkt im Unendlichen«, »Todesspiel« sowie »Speer und Er«. Der bislang größte Erfolg des mehrfachen Grimme-Preisträgers war das Doku-Drama »Die Manns« mit Armin Mueller-Stahl in der Rolle Thomas Manns. »Buddenbrooks« ist der erste Spielfilm Heinrich Breloers.

Tollwood Winterfestival – Jens Harzer liest André Gorz : Brief an D.

Jens Harzer liest André Gorz : Brief an D. Geschichte einer Liebe am 22.12.2008, um 19.30 Uhr, im Weltsalon auf dem Tollwood Winterfestival.

Man denkt an Philemon und Baucis. Der Philosoph André Gorz publizierte mit 83 Jahren einen Brief an seine 82 jährige Frau. Er enthält die Geschichte einer Liebe, seiner Liebe zu Dorine, und ist eine der schönsten Liebeserklärungen der Literatur. Sie sei es, schreibt er, durch die er gelebt habe. »Oft haben wir uns gesagt, dass wir, sollten wir wundersamerweise ein zweites Leben haben, es zusammen verbringen.« Ein zweites gemeinsames Leben hatten sie nicht, aber einen gemeinsamen Tod. 2007 brachte sich das Ehepaar um. Wer könnte diese tiefberührende Geschichte besser lesen als der hochsensible „Schauspieler des Jahres“ (Theater heute) Jens Harzer?

Kurzbeschreibung
Eine ewige Liebe – sie haben alles geteilt, bis in den Tod, in den sie gemeinsam gingen

„Bald wirst Du jetzt zweiundachtzig sein. Du bist um sechs Zentimeter kleiner geworden, Du wiegst nur noch fünfundvierzig Kilo, und immer noch bist Du schön, graziös und begehrenswert. Seit achtundfünfzig Jahren leben wir nun zusammen, und ich liebe Dich mehr denn je.“

„Jeder von uns möchte den anderen nicht überleben müssen. Oft haben wir uns gesagt, dass wir, sollten wir wundersamerweise ein zweites Leben haben, es zusammen verbringen möchten.“ So endet die „Geschichte einer Liebe“, verfasst vom dreiundachtzigjährigen Philosophen und Sozialtheoretiker André Gorz in Form eines langen Briefes, in dem er die achtundfünfzig Jahre seines Zusammenlebens mit seiner Frau Dorine rekapituliert. Entstanden ist ein Rückblick der ganz besonderen Art. Auf achtzig Seiten gibt Gorz Zeugnis von ihrer Liebe – in der „Du“-Form, der wohl anrührendsten und ehrlichsten Art der Anrede. Dieses Buch ist kurz; es handelt nur von den wichtigsten Dingen.

Quelle: Tollwood
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Zipf and Residents, Part 2,5: Moby Dick im Weltsalon auf dem Tollwood

Am Freitag, den 19.12., um 19.30 Uhr geht die fieberhafte Jagd auf das Fabelwesen Moby Dick weiter. Nach zwei 48-stündigen Marathon-Lesungen des kompletten Werks im Admiralspalast Berlin und auf dem Stuttgart Pop.Up strandet der Weiße Wal heuer auf der Theresienwiese. »Zipf and Residents« heißt die Lesereihe, zu der der Münchner Regisseur Jonas Zipf in verschiedenen deutschen Städten lokale Schauspielgrößen einlädt, damit sie große Werke der Weltliteratur vorlesen, über die man sonst nur spricht, ohne sie eigentlich zu kennen. Der Münchner local off-hero Jörg Witte liest Passagen aus Hermann Melvilles Roman. Kapitän Ahab gibt sich auf dem Tollwood Festival einem weiteren Fiebertraum vom Weißen Wal hin †“ Seemannsgarn vom feinsten…

Quelle: Tollwood
Reservierung per Mail