Literaturnobelpreis 2011 für Adonis alias Ali Ahmad Said?

Mit einer Quote von 4 zu 1 führt momentan der syrisch-libanesische Lyriker und Intellektuelle Ali Ahmad Said, der unter dem Künstlernamen Adonis veröffentlicht, beim britischen Online-Wettbüro Ladbrokes.com das Ranking um den möglichen Gewinn des Literaturnobelpreises 2011 an.

In zwei Tagen, am Donnerstag, den 06.10., wird die Nobel-Stiftung den Literaturnobelpreis 2011 an †œdenjenigen vergeben, der in der Literatur das Herausragendste in idealistischer Richtung produziert hat†.

Von den ewigen Favoriten Amos Oz, Haruki Murakami und Philip Roth ist derzeit nur noch Haruki Murakami unter den Top Ten vertreten. Aus dem deutschsprachigen Raum werden Christa Wolf und Peter Handke ebenfalls seit Jahren als Anwärter gehandelt.

Bis zum 06.10.2011 (12 Uhr mittags, britische Zeit) können noch Wetten eingereicht werden.  Schon in manchem Jahr gab es eine große Überraschung, wenn der Preisträger bekanntgegeben wurde – um 13.00 Uhr wissen wir mehr. 😉
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  1. Adonis 4/1
  2. Tomas Transtromer 6/1
  3. Haruki Murakami 8/1
  4. Peter Nadas 10/1
  5. Assia Djebar 12/1
  6. Ko Un 14/1
  7. Les Murray 16/1
  8. Thomas Pynchon 18/1
  9. Nuruddin Farah 20/1
  10. Philip Roth 20/1
  11. Cormac McCarthy 25/1
  12. John Banville 25/1
  13. Joyce Carol Oates 25/1
  14. Amos Oz 25/1
  15. Mircea Cartarescu 25/1
  16. Bob Dylan 25/1
  17. Antonio Lobo Antunes 25/1
  18. K. Satchidanandan 33/1
  19. Antonio Tabucchi 33/1
  20. Colm Toibin 33/1
  21. Milan Kundera 33/1
  22. Alice Munro 33/1
  23. Don DeLillo 33/1
  24. Cees Nooteboom 33/1
  25. Adam Zagajewski 33/1
  26. A.S. Byatt 33/1
  27. Claudio Magris 33/1
  28. Ngugi wa Thiong’o 33/1
  29. Ismail Kadare 33/1
  30. Maya Angelou 40/1
  31. Ernesto Cardenal 40/1
  32. Vaclav Havel 40/1
  33. Christa Wolf 40/1
  34. Margaret Atwood 40/1
  35. Patrick Modiano 40/1
  36. Rajendra Bhandari 40/1
  37. E.L Doctorow 40/1
  38. Bei Dao 40/1
  39. Juan Marse 40/1
  40. Samih al-Qasim 50/1
  41. Viktor Pelevin 66/1
  42. Ian McEwan 50/1
  43. Salman Rushdie 50/1
  44. Elias Khoury 50/1
  45. Yves Bonnefoy 50/1
  46. Javier Marias 50/1
  47. Louise Gluck 50/1
  48. Michel Tournier 50/1
  49. Umberto Eco 50/1
  50. Carlos Fuentes 50/1
  51. Peter Handke 66/1
  52. Gitta Sereny 66/1
  53. William Trevor 50/1
  54. Shlomo Kalo 66/1
  55. Anne Carson 66/1
  56. Juan Goytisolo 66/1
  57. Chinua Achebe 66/1
  58. A.B Yehoshua 66/1
  59. Mahasweta Devi 80/1
  60. Yevgeny Yevtushenko 80/1
  61. Mary Gordon 80/1
  62. Peter Carey 80/1
  63. David Malouf 80/1
  64. Vassilis Alexakis 80/1
  65. Per Petterson 80/1
  66. Jon Fosse 80/1
  67. William H. Gass 80/1
  68. Marge Piercy 80/1
  69. Luis Goytisolo 80/1
  70. Paul Auster 80/1
  71. Jonathan Littell
  72. 80/1 Michael Ondaatje 100/1
  73. Eeva Kilpi 100/1
  74. F. Sionil Jose 100/1
  75. Atiq Rahimi 100/1
  76. Julian Barnes 100/1
  77. Kjell Askildsen 100/1

Quelle: Ladbrokes.com

aspekte-Literaturpreis 2011 geht an Eugen Ruge für „In Zeiten des abnehmenden Lichts“

Eugen Ruge wird für sein Romandebüt „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ mit dem aspekte-Literaturpreis 2011 ausgezeichnet.

Der aspekte-Literaturpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr zum 33. Mal vergeben. Er gilt als bedeutendste Auszeichnung für deutschsprachige Erstlingswerke. „In seinem Romandebüt erweise sich Eugen Ruge als Autor von großem formalem Können, der seine Figuren facettenreich, lebendig und humorvoll zu entwickeln verstehe„, heißt es in der Jurybegründung.

Eugen Ruges Roman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ in ebenfalls für den Deutschen Buchpreis nominiert.

Kurzbeschreibung
Von den fünfziger Jahren über das Wendejahr 89 bis zum Beginn des neuen Jahrtausends reicht dieser Roman einer Familie. Im Mittelpunkt drei Generationen: Die Großeltern, noch überzeugte Kommunisten, kehren aus dem mexikanischen Exil in die junge DDR heim, um dort ihren Anteil am Aufbau der neuen Republik zu leisten. Ihr Sohn, als junger Mann nach Moskau emigriert und später in ein sibirisches Lager verschleppt, tritt die Reise vom anderen Ende der Welt, dem Ural, an. Er kehrt mit seiner russischen Frau zurück in eine Kleinbürgerrepublik, an deren Veränderbarkeit er weiterhin glauben will. Dem Enkel wird die Wahlheimat von Eltern und Großeltern indes zusehends zu eng – bis er, ausgerechnet am neunzigsten Geburtstag des Patriarchen, in den Westen geht. Die Strahlkraft der politischen Utopie scheint sich von Generation zu Generation zu verdunkeln: Es ist die Zeit des abnehmenden Lichts.

Ein halbes Jahrhundert gelebter Geschichte, ein Deutschlandroman voll überraschender Wendungen und Details: groß durch seine menschliche Reife, seine Genauigkeit, seinen Humor.

Über den Autor
Eugen Ruge, 1954 in Soswa (Ural) geboren, studierte Mathematik an der Humboldt-Universität und wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Physik der Erde. Er war beim DEFA-Studio für Dokumentarfilm tätig, bevor er 1988 aus der DDR in den Westen ging. Seit 1989 arbeitet er hauptberuflich fürs Theater und für den Rundfunk als Autor und Übersetzer. 2009 wurde Eugen Ruge für  „In Zeiten des abnehmenden Lichts“  bereits mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet.

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Quelle: Börsenblatt

 

Liao Yiwu erhält den Geschwister-Scholl-Preis 2011 „Für ein Lied und hundert Lieder“

Der Geschwister-Scholl-Preis 2011 wird dem 53-jährigen chinesichen Schriftsteller, Dichter und Musiker Liao Yiwu für sein Buch „Für ein Lied und hundert Lieder. Ein Zeugenbericht aus chinesischen Gefängnissen†œ verliehen.

Begründung der Jury

Das Manuskript dieses erschütternden, wilden und mitreißenden Buches wurde von den chinesischen Behörden mehrmals beschlagnahmt †“ und so musste Liao es mehrmals schreiben. Im Juni dieses Jahres hat er sich ins Exil nach Deutschland absetzen können, wo das Buch im Juli 2011 im S. Fischer Verlag erschienen ist.

Geschildert werden darin die vier Jahre der Inhaftierung des Autors von 1990 bis 1994. Liao hatte am Vorabend des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens am 4. Juni 1989 in Peking ein prophetisches Gedicht geschrieben, für das er ins Gefängnis geworfen wurde. Sein epischer, drastischer Bericht handelt von der Brutalität und Absurdität willkürlicher staatlicher Repression. Er gilt aber nicht allein dem persönlichen Schicksal des Autors, der wie andere verfolgte Künstler seines Landes vielfach einer existentiellen Unterdrückung ausgesetzt war. Vielmehr unternimmt es Liao Yiwu in seiner starken, mal illusionslosen, mal bildreichen Sprache, allen Erniedrigten Chinas eine Stimme zu geben.

Der Schriftsteller kämpft einen literarischen Kampf für die Wiederherstellung der Menschenwürde †“ er ist ein großer Künstler und ein mutiger Chronist zugleich. Liao Yiwu hat seinen eigenen Kopf und seinen eigenen Ton. Gerade damit ist er im Sinne des Vermächtnisses der Geschwister Scholl ein Vorbild für alle, die gegen Ungerechtigkeit und Diktatur aufbegehren. Sein Werk steht in besonderer Weise für moralischen und intellektuellen Mut. Mit der Auszeichnung von Liao Yiwu verbindet sich die mahnende Hoffnung, dass er einmal in ein freies, demokratisches China zurückkehren möge.

Der 32. Geschwister-Scholl-Preis wird am 14. November 2011 um 19.00 Uhr in der Großen Aula der Ludwig-Maximilian-Universität in München verliehen.

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Quelle: Homepage Geschwister-Scholl-Preis

Shortlist zum aspekte-Literaturpreis 2011

Fünf Bücher sind für den aspekte-Literaturpreis 2011 nominiert.

Der aspekte-Literaturpreis wird vom deutschen Fernsehsender ZDF für das beste deutschsprachige literarische Debüt vergeben. Er ist mit 10.000 Euro dotiert.

Zur Jury gehören ist diesem Jahr die Journalisten Pia Reinacher (FAZ und Weltwoche), Hubert Spiegel (FAZ), Hajo Steinert Deutschlandfunk Köln), Anton Thuswaldner (Salzburger Nachrichten) und Christhard Läpple (Redaktionsleiter des ZDF-Kulturmagazins †œaspekte†).

Folgende Romane sind nominiert

  • Wunderland von Sophie Albers
  • Gegen die Welt von Jan Brandt
  • Engel des Vergessens von Maja Haderlap
  • In Sachen Joseph von Husch Josten
  • In Zeiten des abnehmenden Lichts von Eugen Ruge

Der aspekte-Literaturpreis wird am Donnerstag, 13. Oktober 2011, auf der Frankfurter Buchmesse verliehen.

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Quelle: Pressemeldungen.com

Anna-Seghers-Preis 2011 geht an Sabrina Janesch und Lina Meruane

Die deutsche Autorin Sabrina Janesch und die chilenische Autorin Lina Meruane werden mit dem Anna Seghers-Preis 2011 ausgezeichnet.

Der mit 20.000 Euro dotierte Literaturpreis wird seit 1986, bis 1994 durch die Akademie der Künste, Berlin, danach durch die Anna-Seghers-Stiftung, vergeben. Zwei Autoren oder Autorinnen aus dem deutschsprachigen sowie aus dem lateinamerikanischen Raum teilen sich das Preisgeld.

Die 1985 geborene Sabrina Janesch wird für ihren Roman „Katzenberge“ geehrt, teilte die Stiftung am Freitag in Berlin mit. Meruane, geboren 1970, erhält den Preis für ihre Erzählungen. Juroren waren in diesem Jahr der Schriftsteller Hans-Ulrich Treichel und die Lateinamerikanistin Rike Bolte (Berlin).

Um den Anna Seghers-Preis kann man sich nicht bewerben. Der Vorstand der Anna Seghers-Stiftung beruft alljährlich eine Persönlichkeit als Juror, die die beiden Preisträger vorschlägt. Die Auszeichnung der Anna Seghers-Stiftung soll den Schriftstellerinnen am 19. November in der Berliner Akademie der Künste überreicht werden.

Kurzbeschreibung „Katzenberge“
Magisch, suggestiv und präzise erzählt Sabrina Janesch von nicht vergehender Schuld, von unheimlicher Heimat und einer wagemutigen Reise: Nach dem Tod ihres Großvaters erkundet die junge Journalistin Nele Leipert die Geschichte ihrer Familie. Sie verlässt Berlin und fährt nach Schlesien und schließlich nach Galizien, wo alles begann. Dort, am Ende der Welt, will sie einen alten Fluch bannen.

„Federleicht pendelt der Roman zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her und beschwört dabei das Leben dreier Kriegs- und Nachkriegsgenerationen herauf. So führt die Lektüre mit ihrer elegischen und stark berührenden Wirkung tief in die Geschichte Europas zurück: Als Spurensuche nach den Wurzeln der Verwundungen, aber auch als Suche nach den Möglichkeiten einer besseren Zukunft.“ Hanns-Josef Ortheil

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Quelle: der Standard.at