aspekte-Literaturpreis 2011 geht an Eugen Ruge für „In Zeiten des abnehmenden Lichts“

Eugen Ruge wird für sein Romandebüt „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ mit dem aspekte-Literaturpreis 2011 ausgezeichnet.

Der aspekte-Literaturpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr zum 33. Mal vergeben. Er gilt als bedeutendste Auszeichnung für deutschsprachige Erstlingswerke. „In seinem Romandebüt erweise sich Eugen Ruge als Autor von großem formalem Können, der seine Figuren facettenreich, lebendig und humorvoll zu entwickeln verstehe„, heißt es in der Jurybegründung.

Eugen Ruges Roman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ in ebenfalls für den Deutschen Buchpreis nominiert.

Kurzbeschreibung
Von den fünfziger Jahren über das Wendejahr 89 bis zum Beginn des neuen Jahrtausends reicht dieser Roman einer Familie. Im Mittelpunkt drei Generationen: Die Großeltern, noch überzeugte Kommunisten, kehren aus dem mexikanischen Exil in die junge DDR heim, um dort ihren Anteil am Aufbau der neuen Republik zu leisten. Ihr Sohn, als junger Mann nach Moskau emigriert und später in ein sibirisches Lager verschleppt, tritt die Reise vom anderen Ende der Welt, dem Ural, an. Er kehrt mit seiner russischen Frau zurück in eine Kleinbürgerrepublik, an deren Veränderbarkeit er weiterhin glauben will. Dem Enkel wird die Wahlheimat von Eltern und Großeltern indes zusehends zu eng – bis er, ausgerechnet am neunzigsten Geburtstag des Patriarchen, in den Westen geht. Die Strahlkraft der politischen Utopie scheint sich von Generation zu Generation zu verdunkeln: Es ist die Zeit des abnehmenden Lichts.

Ein halbes Jahrhundert gelebter Geschichte, ein Deutschlandroman voll überraschender Wendungen und Details: groß durch seine menschliche Reife, seine Genauigkeit, seinen Humor.

Über den Autor
Eugen Ruge, 1954 in Soswa (Ural) geboren, studierte Mathematik an der Humboldt-Universität und wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Physik der Erde. Er war beim DEFA-Studio für Dokumentarfilm tätig, bevor er 1988 aus der DDR in den Westen ging. Seit 1989 arbeitet er hauptberuflich fürs Theater und für den Rundfunk als Autor und Übersetzer. 2009 wurde Eugen Ruge für  „In Zeiten des abnehmenden Lichts“  bereits mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet.

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Quelle: Börsenblatt

 

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