Longlist zum Man Booker Preis 2012 veröffentlicht – Harold Fry nominiert

Am 25. Juli 2012 wurde die Longlist mit 12 Titeln zur Vergabe des diesjährigen Man Booker Preises veröffentlicht.

Sir Peter Stothard, Herausgeber der Times Literary Supplement, wurde zum Vorsitzenden der Jury gewählt. Insgesamt starteten 145 Buchtitel ins Rennen um den begehrten mit 50.000 Pfund Sterling dotierten Literaturpreis.

Auf der Longlist sind in diesem Jahr vier Debütromane, drei Romane von kleinen unabhängigen Verlagen und mit Hilary Mantel eine Gewinnerin des Man Booker Preises nominiert. Sieben Autoren und fünf Autorinnen aus Großbritannien, Indien, Südafrika und Malaysia warten nun zunächst auf die Aufnahme in die Shortlist, die 11. September 2012 bekannt gegeben wird. Am 16. Oktober wird der Man Booker Preis 2012 bei einem Galadinner in der Londoner Guildhall verliehen.

Wenige Titel der Longlist liegen bereits in der deutschsprachigen Übersetzung vor. Unter anderen ist Rachel Joyce mit ihrem erfolgreichen Debüt Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry (Originaltitel: The Unlikely Pilgrimage of Harold Fry) nominiert.

Titel der Longlist

  • Nicola Barker, The Yips (Fourth Estate)
  • Ned Beauman, The Teleportation Accident (Sceptre)
  • André Brink, Philida (Harvill Secker)
  • Tan Twan Eng, The Garden of Evening Mists (Myrmidon Books)
  • Michael Frayn, Skios (Faber & Faber)
  • Rachel Joyce, The Unlikely Pilgrimage of Harold Fry (Doubleday)
  • Deborah Levy, Swimming Home (And Other Stories)
  • Hilary Mantel, Bring up the Bodies (Fourth Estate)
  • Alison Moore, The Lighthouse (Salt)
  • Will Self, Umbrella (Bloomsbury)
  • Jeet Thayil, Narcopolis (Faber & Faber)
  • Sam Thompson, Communion Town (Fourth Estate)

Quelle: The Man Booker Prize

Endlich: Julian Barnes gewinnt Man Booker Preis 2011 für The Sense of an Ending

Nachdem der britische Schriftsteller Julian Barnes bereits dreimal für den Man Booker Preis nominiert war, hat es nun endlich geklappt. Für seinen im August 2011 erschienenen Roman „The Sense of an Ending“ wurde er am 18.10.2011 mit dem mit 50.000 Pfund (57.000 Euro) dotierten renommierten Literaturpreis in Londons Londons Guildhall ausgezeichnet.

Die Preisverleihung fand im Rahmen eines festlichen Gala-Dinners in Anwesenheit der sechs Autorinnen und Autoren der Shortlist zum Man Booker Prize statt.

Der Roman erfüllt alle Merkmale eines Klassikers der englischen Literatur. ‚The Sense of an Ending‘ ist exzellent geschrieben, subtil gezeichnet und zeigt bei jedem Lesen neue Tiefen„, sagte Dame Stella Rimmington, die Vorsitzende der Jury. „Wir dachten, es ist ein sehr schön geschriebenes Buch und ein Buch, das die Menschheit des 21. Jahrhunderts anspricht„.

Julian Barnes reagierte ironisch mit typisch britischem Humor, als er bei der Preisverleihung verkündete, dass er ebenso erleichtert wie erfreut sei, den Preis endlich zu erhalten. Barnes dankte „den Verlegern für ihre Weisheit und den Sponsoren für ihren Scheck„.

Der Kölner Verlag Kiepenheuer & Witsch, bei dem das Gesamtwerk von Barnes vorliegt, wird einer Pressemitteilung von heute zufolge, den Roman des 65jährigen englischen Autors am 8. Dezember 2011 auf Deutsch veröffentlichen.

The Sense of an Ending

Tony Webster and his clique first met Adrian Finn at school. Sex-hungry and book-hungry, they would navigate the girl-less sixth form together, trading in affectations, in-jokes, rumour and wit. Maybe Adrian was a little more serious than the others, certainly more intelligent, but they all swore to stay friends for life. Now Tony is in middle age. He’s had a career and a single marriage, a calm divorce. He’s certainly never tried to hurt anybody. Memory, though, is imperfect. It can always throw up surprises, as a lawyer’s letter is about to prove. The Sense of an Ending is the story of one man coming to terms with the mutable past. Laced with trademark precision, dexterity and insight, it is the work of one of the world’s most distinguished writers.

Über den Autor
Julian Barnes, geb. 1946, arbeitete nach dem Studium der modernen Sprachen zunächst als Lexikograph und dann als Journalist. Seit 1980 hat Julian Barnes zahlreiche Romane geschrieben. Für sein Werk wurde er weltweit mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. 2004 und 2005 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur. Julian Barnes lebt in London.

Der Man Booker Prize wird seit 1969 verliehen und gilt als eine der wichtigsten literarischen Ehrungen für englischsprachige Autoren aus Großbritannien, dem Commonwealth sowie aus Irland.

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Quellen: Süddeutsche Zeitung, Man Booker Prize

Shortlist zum Man Booker Preis 2011

Am 06.09.2011 wurde die Shortlist zum Man Booker Preis 2011 veröffentlicht. Die fünf Jury-Mitglieder nominierten unter dem Vorsitz von Stella Rimington 6 Romane aus der am 26.07.2011 veröffentlichten Longlist.

Mit Stephen Kelman und A. D. Miller befinden sich zwei Debütanten in der Auswahl, Julian Barnes wurde bereits zum vierten Mal für die Shortlist nominiert – gewinnen konnte er den Preis bislang nicht. Mit Stephen Kelmans „Pigeon English“ ist der einzige Titel, der in der deutschsprachigen Übersetzung bereits im Februar 2011 erschienen ist, weiterhin im Rennen. Der Berlin Verlag wird sich freuen.

Am 18.10.2011 findet im Rahmen eines Gala-Dinners in Londons Guildhall die Preisverleihung in Anwesenheit der sechs Autorinnen und Autoren der Shortlist statt. Ähnlich wie beim Deutschen Buchpreis erhalten auch hier alle Shortlist-Nominierten ein Preisgeld in Höhe von £2,500 (2.500 Euro beim Deutschen Buchpreis). Der Man Booker Preis ist allerdings mit £50.000 (25.000 Euro hierzulande) dotiert.

Die Nominierten in alphabetischer Reihenfolge:

  • Julian Barnes – The Sense of an Ending (Jonathan Cape – Random House)
  • Carol Birch – Jamrach’s Menagerie (Canongate Books)
  • Patrick deWitt – The Sisters Brothers (Granta)
  • Stephen Kelman – Pigeon English (Bloomsbury)
  • A.D. Miller – Snowdrops (Atlantic)

Die Preisverleihung wird am 18.10.2011 von der BBC live übertragen.

Quelle: Man Booker Prize

Longlist zum Man Booker Preis 2011

Am 26.07.2011 wurde die Longlist zum Man Booker Preis 2011 veröffentlicht. Die fünf Jury-Mitglieder nominierten unter dem Vorsitz von Stella Rimington 13 Romane aus 138 eingereichten Titeln. Die sechs Romane der Shortlist werden am 06.09.2011 bekanntgegeben.

Am 18.10.2011 findet im Rahmen eines Gala-Dinners in Londons Guildhall die Preisverleihung in Anwesenheit der sechs Autorinnen und Autoren der Shortlist statt. Ähnlich wie beim Deutschen Buchpreis erhalten auch hier alle Shortlist-Nominierten ein Preisgeld in Höhe von £2,500 (2.500 Euro beim Deutschen Buchpreis). Der Man Booker Preis ist allerdings mit £50.000 (25.000 Euro hierzulande) dotiert.

Die Nominierten in alphabetischer Reihenfolge:

  • Julian Barnes – The Sense of an Ending (Jonathan Cape – Random House)
  • Sebastian Barry – On Canaan’s Side (Faber)
  • Carol Birch – Jamrach’s Menagerie (Canongate Books)
  • Patrick deWitt – The Sisters Brothers (Granta)
  • Esi Edugyan – Half Blood Blues (Serpent’s Tail – Profile)
  • Yvvette Edwards – A Cupboard Full of Coats (Oneworld)
  • Alan Hollinghurst – The Stranger’s Child (Picador – Pan Macmillan)
  • Stephen Kelman – Pigeon English (Bloomsbury)
  • Patrick McGuinness – The Last Hundred Days (Seren Books)
  • A.D. Miller – Snowdrops (Atlantic)
  • Alison Pick – Far to Go (Headline Review)
  • Jane Rogers – The Testament of Jessie Lamb (Sandstone Press)
  • D.J. Taylor – Derby Day (Chatto & Windus – Random House)

Wir sind von der Qualität und Bandbreite unserer Longlist, die in einer leidenschaftlichen Diskussion entstanden ist, begeistert. Die Liste reicht vom Wilden Westen über ein multi-ethnisches London via Moskau und Bukarest in den Kalten Krieg, und sie umfasst vier Erstlingswerke„, kommentierte Stella Rimington die Auswahl.

Die Preisverleihung wird am 18.10.2011 von der BBC live übertragen.

Quelle: Man Booker Prize

Philip Roth erhält Man Booker International Prize 2011

Wie heute auf einer Pressekonferenz im Sydney Opera House bekanntgeben wurde, erhält der 78-jährige US-amerikanische Schriftsteller Philip Roth den Man Booker International Prize 2011.

Der Man Booker Preis für internationale Literatur wird seit 2005 alle zwei Jahre durch die Stiftung Booker Prize Foundation an lebende Autorinnen und Autoren vergeben, deren Werke auf Englisch oder in englischsprachigen Übersetzungen erschienen sind. Der renommierte Literaturpreis ist mit £ 60.000 dotiert, Hauptsponsor ist die Man Group plc. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Ismail Kadaré (2005), Chinua Achebe (2007) und Alice Munro (2009).

Philip Roth wurde aus der im März 2011 veröffentlichen Shortlist mit 13 Finalisten aus 8 Ländern gewählt.

Seit mehr als 50 Jahren haben Philip Roths Bücher ein riesiges Publikum angeregt, provoziert und amüsiert. Seiner Phantasie haben wir nicht nur eine Neufassung unserer Vorstellung von jüdischer Identität zu verdanken, er hat sie in seinen Werken regelmäßig reanimiert. Seine Karriere hat bereits mit einem bemerkenswert hohen Niveau begonnen, das er immer noch steigert. In seinen 50er und 60er Jahren, als sich die meisten Romanciers im Niedergang befanden, hat er eine Reihe von höchst anspruchsvollen Romanen mit dauerhafter Qualität geschrieben. Sein kürzlich erschienener Roman „Nemesis“ (2010) ist so frisch, einprägsam, lebendig und gefühlvoll wie alles, was er veröffentlicht hat. Eine erstaunliche Leistung„, erklärte Rick Gekoski, Vorsitzender der Jury, heute.

Philip Roth wurde 1933 in Newark, New Jersey, geboren. Für sein Werk wurde er mit allen bedeutenden amerikanischen Literaturpreisen ausgezeichnet. Im Jahre 2001 erhielt er die höchste Auszeichnung der American Academy of Arts and Letters, die Goldmedaille für Belletristik, die alle sechs Jahre für das Gesamtwerk eines Autors verliehen wird. 2006 wurde Philiph Roth mit dem Pen/Nabokov-Preis ausgezeichnet, 2007 erhielt er den Saul-Bellow-Preis des Schriftsteller-Verbands und 2009 den „Welt“-Literaturpreis.

Roths Auszeichnung wird im Rahmen eines feierlichen Abendessens in London am 28. Juni 2011 verliehen. Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Literaturnobelpreis, für den Philip Roth seit Jahren immer wieder im Gespräch ist.

Quelle: Man Booker Prize