Redakteure der Süddeutschen Zeitung streiken… mal wieder!

Die Süddeutsche Zeitung wird wieder bestreikt. Ein Großteil der SZ-Redaktion legte die Arbeit nieder, heißt auf der Titelseite der heutigen, sehr dünnen Ausgabe. Landkreisausgaben erscheinen gar nicht, der München- und Bayern-Teil wurde reduziert. Der Streik soll voraussichtlich noch andauern.

Wer die SZ täglich kauft, kann an solchen Tagen darauf verzichten. Für Abonnenten ist das nur nervig, weil man 2 Euro für etwas bezahlt, was man so nicht bestellt hat. Wenn die Fluglotsen streiken wollen, erfährt man davon über die Zeitung. Wenn Redakteure der SZ streiken, erhält man keine Hintergrundinformationen, zumal die Süddeutsche seit 2008 keine eigene Pressestelle mehr hat.

Es ist anzunehmen, dass es mal wieder ums Geld geht. Bereits im Mai 2011 wurde die SZ von ungefähr 150 der 300 beschäftigten Journalisten bestreikt. Es ging um Tarifkürzungen. Das Urlaubsgeld sollte für alle gestrichen werden, die Gehälter für Neueinsteiger auf nur 35.000 Euro festgelegt werden. Im Mai trennten sich die Gewerkschaft Ver.di und der Arbeitgeber ohne Ergebnisse.

Wahrscheinlich geht es nun in eine neue Runde, aber Genaues weiß man eben nicht.

Martin Walser on Tour: Muttersohn-Lesung am 28.07.2011 im Literaturhaus München

Wir glauben mehr, als wir wissen.

In „Muttersohn“ erzählt Martin Walser von der Liebe, dem Glauben und der Macht der Sprache und von der Kunst, Motorrad zu fahren. Er habe nicht gewusst, wie seine Leser reagieren würden, wenn ausgerechnet er mit einem Glaubensroman um die Ecke komme, sagt Walser. Wo man ihn doch von jeher mit anderen Themen verbinde. Doch es sei sehr gut gegangen, was sein Schreiben beflügelt habe.

Sagt man dem Altersstil von Schriftstellern oftmals eine formale Strenge nach, hat sich Walser für einen verrückt gewordenen, einen menschenfreundlichen Erzählergott entschieden„, schreibt Adam Soboczynski (Großer Gott, Walser ZEIT Online, 14.07.2011) in seiner Rezension zu Martin Walsers im Juli 2011 im Rowohlt Verlag erschienenen neuen Roman „Muttersohn“.

Martin Walser geht auf Lesereise. Am 28.07.2011 stellt der deutsche Schriftsteller zusammen mit Literaturhauschef Reinhard G. Wittmann seinen neuen Roman im Literaturhaus München vor.

Kurzbeschreibung
WOVON HANDELT DIESER ROMAN? Es ist leichter zu sagen, wovon er nicht handelt. Er handelt von 1937 bis 2008, kommt nicht aus ohne Augustin, Seuse, Jakob Böhme und Swedenborg, handelt aber vor allem von Anton Percy Schlugen.

Seine Mutter Josefine, Fini genannt, ist Schneiderin; sie lebt, auch als sie mit einem Mann zusammenlebt, allein. Jahrelang schreibt sie Briefe an Ewald Kainz, der auf den Stufen des Neuen Schlosses in Stuttgart eine politische Rede hielt. Die Briefe schickt sie nicht ab; sie liest sie ihrem Sohn vor und vermittelt ihm so, dass zu seiner Zeugung kein Mann nötig gewesen sei.

Mit diesem Glauben lebt Percy. Er wird Krankenpfleger im psychiatrischen Landeskrankenhaus Scherblingen, wird gefördert von Professor Augustin Feinlein und eines Tages mit einem Fall betraut, an dem die Ärzteschaft fast verzweifelt. Es geht um einen Suizidpatienten, einen Motorradlehrer, der sich allen Therapieversuchen stumm widersetzt. Dieser Patient heißt: Ewald Kainz.

Percy ist inzwischen berühmt, weil er keiner Weltvernunft zuliebe verzichtet auf die von der Mutter in ihn eingegangene Botschaft vom Kind ohne leiblichen Vater. Berühmt auch durch seine prinzipiell unvorbereiteten Reden. Das ist sein Thema: Ich sage nicht, was ich weiß. Ich sage, was ich bin.

Veranstalter: Rowohlt Verlag, Stiftung Literaturhaus
Beginn: 20 Uhr – Eintritt: 12 Euro; ermäßigt 9 Euro

Weitere Termine:
18.07.2011
Gesellschaft Oberschwaben, 88427 Bad Schussenried

26.07.2011
Literarisches Colloquium Berlin
Am Sandwerder 5, 14109 Berlin

26.08.2011
Literaturhaus Hamburg
Schwanenwik 38, 22087 Hamburg

27.08.2011
Literatur im Foyer, Mainz

22.09.2011
Konzil
Hafenstr. 2, 78462 Konstanz

Quelle: Rowohlt Verlag

50 Jahre dtv: Lesung mit David Abbott und Axel Milberg im Literaturhaus München

50 Jahre dtv: Die späte Ernte des Henry Cage – Lesung und Konzert mit David Abbott, Axel Milberg und Maruan Sakas (Flügel)

Vom 11. bis 15. Juli feiert der Deutsche Taschenbuch Verlag sein 50jähriges Jubiläum im Literaturhaus München. Und zwar in einem eigens eingerichteten Lesecafé (mit Bewirtung durch die Brasserie „OskarMaria“), in der Galerie des Literaturhauses mit eigenen Büchern und Infos zur Verlagsgeschichte und mit zahlreichen Veranstaltungen. Am 15.07.2011 stellt der englische Autor David Abbott um 20 Uhr seinen aktuellen Roman „Die späte Ernte des David Cage“ vor.

Der Werbemanager Henry Cage hat sich seinen Ruhestand redlich verdient. Er führt ein zurückgezogenes Leben in London, spielt abends Jazz und sammelt Romane des frühen 20sten Jahrhunderts. Komfortabel? Nein. Ein kalter, einsamer Albtraum.
David Abbott ist einer der bedeutendsten Werbeexperten Großbritanniens und Mitbegründer der Werbeagentur „Abbott Mead Vickers“.

Zusammen mit Axel Milberg liest er aus seinem neuen Roman, Maruan Sakas (Jazzförderpreis 2010) spielt zwischen den Lesepassagen ausgewählte Stücke von Bill Evans und anderen.

Moderation: Patricia Reimann (dtv, Programmleitung Belletristik/Literatur) Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache statt.

Veranstalter: Deutscher Taschenbuch Verlag und Stiftung Literaturhaus
Der Eintritt beträgt 9,00 Euro; ermäßigt 7,00 Euro.

Jan Assmann mit dem Thomas-Mann-Preis 2011 ausgezeichnet

Seit 2010 wird der mit 25.000 Euro dotierte Thomas-Mann-Preis gemeinsam durch die Hansestadt Lübeck und die Bayerische Akademie der Schönen Künste jährlich verliehen. Der Preis wird für das Lebenswerk einer Autorin / eines Autors oder für herausragende Verdienste auf dem Gebiet der literarischen Vermittlung vergeben.

Die siebenköpfige Preisjury, unter dem Vorsitz des Göttinger Literaturwissenschaftlers Heinrich Detering, hat in diesem Jahr den 73-jährigen deutschen Ägyptologen, Religions- und Kulturwissenschaftler Jan Assmann mit dem Thomas-Mann-Preis ausgezeichnet.

Die Jurybegründung

Jan Assmann hat aus Fachdiskussionen der Ägyptologie heraus Einsichten gewonnen und Modelle entworfen, die ihn zu einem der international meist diskutierten deutschen Kulturwissenschaftler gemacht haben.

Bücher wie „Das kulturelle Gedächtnis„, „Religion und kulturelles Gedächtnis: Zehn Studien“ oder „Ma’at. Gerechtigkeit und Unsterblichkeit im Alten Ägypten“ verbinden souverän religionsgeschichtliche und anthropologische, literatur- und kulturwissenschaftliche Perspektiven zu Darstellungen, die nicht nur Experten, sondern auch eine breite Leserschaft zu erreichen vermochten. Sie tun das in einer Wissenschaftsprosa von schlackenloser Eleganz, die ohne Jargon und Imponiergehabe auskommt und gerade so den literarischen Glanz großer Essayistik gewinnt.

Damit gelingt Jan Assmann etwas, das auf seine Weise Thomas Mann in den Josephs-Romanen erreicht hat: aus der geschichtlichen und kulturellen Ferne heraus neue Zugänge zu Grundfragen der menschlichen Existenz zu erschließen. So ist es nicht verwunderlich, dass Jan Assmann sich in Thomas Mann und Ägypten vor kurzem auch eine der wichtigsten Studien zu eben diesem Hauptwerk vorgelegt hat. Im Geiste Thomas Manns, des Romanciers und des Essayisten, ist sein gesamtes Werk geschrieben.“

Die Verleihung findet am Sonntag, dem 4. Dezember 2011, um 11 Uhr im Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz statt und wird durch die Friedrich-Baur-Stiftung ermöglicht. Die Laudatio hält der Politikwissenschaftler und ehemalige bayerische Kultusminister Hans Maier

Quelle: Bayerische Akademie der Schönen Künste

Olympia 2018: Live-Übertragung und Party am Münchner Marienplatz ab 8.30 Uhr

Der Countdown läuft!

Wer vor Ort die Daumen drücken möchte, erlebt die 70minütige Präsentation der Münchner Delegation mit und kann  anschließend bei der Pressekonferenz die ersten Reaktionen zu hören.

Die Bayern-3-Moderatoren Bernhard Fleischmann und Roman Röll führen durch ein attraktives Programm mit interessanten Gästen, Musik, Verlosungen, Sportdarbietungen und vielem mehr.

Unter anderem stehen Auftritte der norwegischen Hip-Hop- und Reggae-Band Madcon, des Kabarettisten Willy Astor und des ehemaligen Skispringers Dieter Thoma auf dem Programm.

Immer wieder soll es Schaltungen nach Durban, Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden geben, um Stimmung und Spannung einzufangen. Die Kaufinger Straße verwandelt sich in eine Fanmeile mit Mitmachaktionen und für das leibliche Wohl wird natürlich auch gesorgt sein.

Um 15.35 Uhr erfolgt die erste Entscheidung und für einen der drei Kandidaten Annecy, Pyeongchang oder München kann jetzt schon alles vorbei sein.

Um Punkt 17.00 Uhr steht dann endgültig fest, ob München die bisher einzige Stadt sein wird, die sowohl Sommer- als auch Winterspiele austrägt.

Darf gefeiert werden? Hoffentlich! 😉

Die Party ist bereits geplant! Bis 22.00 Uhr verwandeln sich Marienplatz und Kaufinger Straße in eine riesige Tanzfläche.

Quelle:  München 2018