Es ist wieder so weit! Bereits zum siebten Mal präsentiert on3, das junge Programm des Bayerischen Rundfunks, Nachwuchsautoren auf Bayerns Bühnen. Ab jetzt können sich junge Literaturtalente in einem bayernweiten Schreibwettbewerb wieder für die literarische Clubtour bewerben. Im Oktober tourt die on3-Lesereihe dann unter dem spannenden Motto „Kamikaze“ durch Bayern.
Bis zum 22. Juli 2012 können junge Autoren aus ganz Bayern ihren Text zum diesjährigen Motto einsenden und damit auch erste Schritte im Literaturgeschäft machen.
Auch in diesem Jahr werden die Teilnehmer der on3-Lesereihe durch eine prominent besetzte Jury ausgewählt, in der bekannte Namen aus dem Literaturbetrieb sitzen: die Autorin von Soul Kitchen, Jasmin Ramadan, die bayerische Schriftstellerin Katja Huber, Claudius Nießen vom Deutschen Literaturinstitut und Diogenes†™ jüngster Literaturstar Benedict Wells.
Die zwölf gewählten Autorinnen und Autoren begleiten die on3-Lesereihe im Oktober durch Bayern und bekommen so die Möglichkeit, ihre Texte vor einem großen Publikum zu präsentieren.
Die Gewinnerin oder den Gewinner des Finales erwartet eine Eintrittskarte in die deutsche Literatur-Szene: ein Schreibworkshop in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturinstitut, verbunden mit einem Wochenende auf der Leipziger Buchmesse.
Teilnahmebedingungen und alle Informationen zum Wettbewerb finden sich unter www.on3.de/lesereihe.
Dichter(innen) am Ball – Mein Gedicht zur Frauenfußball-WM
Die Frankfurter feiern die Frauenfußball-WM nicht nur im Stadion, sondern auch am Mainufer. Der Frankfurter Verlag weissbooks.w und die Verkehrsgesellschaft Frankfurt VGF haben anlässlich der WM einen gemeinsamen Gedichtwettbewerb ausgeschrieben.
Mitmachen darf jeder, der bis zum 13. Juli 2011 ein Kurzgedicht (vier bis sechs Zeilen), in dem Frauenfußball eine Rolle spielt, per Postkarte einreicht.
Die Postkarten sind auf den Fußballgärten am Mainufer am VGF-Spielfeld und am weissbooks.w- Stand erhältlich, oder können auf der Homepage des Verlags heruntergeladen werden.
Die komplett ausgefüllte Karte kann am weissbooks.w- oder am vgf-Infostand am Mainufer abgegeben werden. (Die Teilnahme auf dem Postweg ist hoffentlich auch möglich?!)
Die Juroren Robert Jakob (Leiter Stabsstelle Kooperationen/Sponsoring, Event-Marketing, Beteiligungsmarketing VGF) und Dr. Rainer Weiss (weissbooks.w) prämieren am 13.07.2011 um 21 Uhr die 15 schönsten Gedichte.
Das gibt es zu gewinnen:
1. Preis: 2 Karten fürs Endspiel am 17. Juli in Frankfurt
2. Preis: 1 Buchpaket von weissbooks.w im Wert von 50 Euro
3. Preis: Ein Tipp-Kick- „Ladies Competition“- Spiel
4. bis 15. Preis: 1 kleiner Lederfußball
Die Teilnehmer erklären sich mit der eventuellen Veröffentlichung ihres Gedichts (honorarfrei) einverstanden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Veranstalter versichern, die Adressen nicht an Dritte weiterzugeben.
Der „Tag des Schreibens“ ist eine Initiative von Suite101, einem Autorennetzwerk, dem mehr als 1000 aktive Autoren in Deutschland, Österreich und der Schweiz angehören. Der Aktionstag soll einmal im Jahr dazu dienen, im hektischen Informationszeitalter inne zu halten und sich einen Tag lang zu bemühen, richtig zu schreiben und korrekt zu formulieren (Also, das 😉 und FYI mal sein zu lassen…) – und auch Lust am Fabulieren wecken.
Am 29.06.2011 findet nun der erste „Tag des Schreibens“ statt. Was an diesem Tag konkret passiert, ist allerdings noch ein großes Geheimnis, das bald gelüftet werden soll.
Das erste Highlight rund um den „Tag des Schreibens“ ist ein Kurzgeschichten-Schreibwettbewerb unter folgenden Bedingungen:
Das Thema
Es gibt Tage, die verändern das gesamte Leben. Manchmal reichen wenige Buchstaben aus und schon ist nichts mehr wie vorher. Wir wollen Geschichten lesen, in denen ein geschriebenes Dokument und der Tag, an dem es geschrieben wurde eine wichtige Rolle spielen †“ das kann zum Beispiel ein Brief, ein Testament oder ein einfacher Zettel sein…
Die Teilnahme
Stellen Sie Ihre Kurzgeschichte bis spätestens Sonntag, 19. Juni 2011 in der Kategorie „Tag des Schreibens“ auf neobooks ein und versehen Sie sie mit dem Stichwort „TdS“. Ihre Geschichte sollte maximal zehn Seiten lang sein. Zu den Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder ab 18 Jahren. Pro Person darf nur eine Geschichte eingereicht werden.
Das Finale
Nachdem alle Beiträge eingereicht wurden, sucht die Jury – bestehend aus der Chefredaktion von Suite101, dem neobooks Lektorat und COSMOPOLITAN-Chefredakteurin Petra Winter, einer Patin der Initiative – die zehn besten Geschichten aus. Die Top 10 geben wir ab dem 28. Juni hier bekannt. Anschließend werden per User-Voting fünf Gewinner aus den Finalisten gewählt.
Der Gewinn
Die fünf besten Kurzgeschichten erhalten einen Verlagsvertrag und werden als neobooks eRiginals veröffentlicht. Außerdem erhalten die fünf bestplatzierten Autoren je einen nagelneuen Amazon Kindle eReader. Platz sechs bis zehn gewinnen je ein Buchpaket im Wert von ca. 50 Euro.
Das klingt doch wirklich spannend! Also, lasst euch alle von der Muse küssen und macht mit, denn verlieren kann man durch die Teilnahme rein gar nichts.
Die Jury, bestehend aus den Quo Vadis-Mitgliedern Angeline Bauer, Caren Benedict und Guido Dieckmann, hat entschieden.
Die überzeugendsten 10 Beiträge sind ausgewählt und werden zusammen mit den Geschichten von zehn Quo Vadis-Autorinnen und Autoren aus der Region Bodensee in einem Anthologieband des Gmeiner Verlages veröffentlicht.
Die Siegerehrung findet während der Historica vom 11. bis 13. November 2011 in Singen am Bodensee statt.
Die Gewinner alphabetisch nach Vornamen geordnet:
Anne Bentkamp - Das Ende der Kraft
Anne Amrhein - Gottfried Keller erwartet Post
Claudia Schmid - Susannes Unbill
Doris Rothweiler - Das Lied
Evelyn Leip - Annas Kleid
Hans van Ooyen - Der Dekadenring von Konstanz
Juliane Stadler - Der Zwölfte
Marlene Geselle - Zwei Hemden für die Baderann
Philipp Unsinn - Die zersprungene Zeit
Susanne Krawinkel - Die Verführung der Soldatin
Die zehn „Siegergeschichten“ werden mit Geldpreisen in Höhe von 200 bis 50 Euro honoriert. Alle zehn Gewinner erhalten außerdem ein Belegexemplar vom Gmeiner Verlag.
Die drei besten Geschichten werden erst auf der Historica am 11. 11. 2011 in Singen bekanntgegeben.
In Janne Tellers erstem Jugendroman „Nichts. Was im Leben wichtig ist“ geht es um den Sinn des Lebens. Auch ihr neuer Roman, der zwar schon 2004 in ihrer Heimat in Dänemark erschienen ist und erst jetzt in der deutschsprachigen Übersetzung bei Hanser verlegt wurde, handelt von nichts anderem, nur dass in „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier“ die Überlebensfrage im Vordergrund steht.
Janne Teller verkehrt darin die Welten. In Europa liegt alles in Schutt und Asche, und in den arabischen Staaten herrscht Sicherheit. Der Protagonist ist ein 14-jähriger Junge, dem es mit einem Teil seiner Familie gelingt das Land zu verlassen. In einem Flüchtlingslager wartet er darauf, dass er wieder über sein Leben bestimmen kann. Das Asylverfahren zieht sich hin, die Abschiebung droht. Er kann kein Arabisch und darf nicht zur Schule gehen. Er ist allenfalls geduldet und allein schon wegen seiner blauen Augen zum Migranten abgestempelt, ein Mensch zweiter Klasse.
Sind das Themen für Jugendliche, wird Janne Teller immer wieder gefragt. „Ja, Jugendliche spielen stundenlang Videospiele und vergnügen sich mit seichter Unterhaltung. Das liegt aber auch daran, dass wir ihnen als Gesellschaft nichts Tieferes bieten. Jugendliche wollen verstehen, was um sie herum passiert. Doch was man ihnen im Fernsehen präsentiert, ist oft reine Meinungsmache. Sie verlangen nach besseren Antworten auf ihre Fragen und wissen nicht, wo sie sie finden können. Mit „Nichts“ habe ich das Buch geschrieben, das ich als Teenager selber gerne gelesen hätte. Das gilt auch für „Krieg“, sagte Janne Teller ganz aktuell in einem Interview mit Sacha Verna, das im Schweizer Tagesanzeiger am 04.04.11 unter dem Titel „Was wäre, wenn aus privilegierten Europäern Flüchtlinge würden?“ veröffentlicht wurde.
Eingereicht werden können Texte, die sich mit den im Buch angesprochenen Inhalten auseinandersetzen, diese kommentieren, weitererzählen oder ergänzen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Die einzelnen Beiträge dürfen nicht länger als fünf Seiten sein.
Die Beiträge müssen bis zum 31. Mai 2011 an folgende E-Mail-Adresse geschickt werden: schreibwettbewerb@janne-teller-krieg.de
Jedem Beitrag ist eine kurze Information zum Autor (Name, Kontaktdaten, Schule, wenn gewünscht Foto) beizufügen. Alle Texte werden auf der Website www.janne-teller-krieg.de mit Angaben zum Autor veröffentlicht.
Eine Jury, bestehend aus Janne Teller, Saskia Heintz (ihrer Lektorin im Verlag) und Tilman Spreckelsen (FAZ), wählt den besten Beitrag aus.
Der Gewinner des Schreibwettbewerbs bekommt für die ganze Klasse Exemplare von „Krieg“, die Janne Teller mit einer persönlichen Widmung versieht. Der zweit- und drittplatzierte Teilnehmer erhält je einen unsignierten Klassensatz von „Nichts“.
Die besten Beiträge aus dem Diskussionsforum und dem Schreibwettbewerb werden außerdem in einem Dokument zusammengefasst, das man auf der Website als PDF herunterladen kann.
Für Lehrer stellt der Hanser Verlag außerdem ein Unterrichtsmodell bereit!
Kurzbeschreibung
Stell dir vor, es ist Krieg – nicht irgendwo weit weg, sondern hier in Europa. Die demokratische Politik ist gescheitert und faschistische Diktaturen haben die Macht übernommen. Wer kann, flieht in den Nahen Osten, wie der 14-jährige Protagonist aus Deutschland. In einem ägyptischen Flüchtlingslager versucht er mit seiner Familie ein neues Leben zu beginnen. Weil er keine Aufenthaltsgenehmigung hat, kann er nicht zur Schule gehen, kein Arabisch lernen, keine Arbeit finden. Er fühlt sich als Außenseiter und sehnt sich nach Hause. Doch wo ist das? Die Bestsellerautorin Janne Teller wagt ein aufrüttelndes Gedankenexperiment zu hochaktuellen Themen wie Flucht, Migration und Fremdenfeindlichkeit.
Über die Autorin
Janne Teller, geb. 1964, ist ehemalige UN-Mitarbeiterin und gelernte Ökonomin. Sie lebt derzeit in Paris.Sigrid Engeler, geboren 1950 in Wolfenbüttel, lebt heute in Kiel. Sie übersetzte aus dem Dänischen, Norwegischen und Schwedischen.
Prolog
Wenn bei uns Krieg wäre. Wohin würdest du gehen?
Wenn durch die Bomben der größte Teil des Landes, der größte Teil der Stadt in Ruinen läge? Wenn das Haus, in dem du und deine Familie lebt, Löcher in den Wänden hätte? Wenn alle Fensterscheiben zerbrochen, das Dach weggerissen wäre? Der Winter steht bevor, die Heizung funktioniert nicht, es regnet herein. Ihr könnt euch nur im Keller aufhalten. Deine Mutter hat Bronchitis, und bald wird sie wieder eine Lungenentzündung bekommen. Dein großer Bruder hat schon früh bei einem Vorfall mit einer Mine drei Finger der linken Hand verloren und unterstützt gegen den Willen deiner Eltern die Milizia. Deine kleine Schwester wurde von Granatsplittern am Kopf verletzt, sie liegt in einem Krankenhaus, dem es an allem fehlt. Deine Großeltern starben, als eine Bombe ihr Pflegeheim traf.
Du bist noch unversehrt, aber du hast Angst. Morgens, mittags, abends, nachts. Jedes Mal, wenn in der Ferne die Raketen abgefeuert werden, zuckst du zusammen, jedes Mal, wenn du am Horizont Licht aufscheinen siehst und du nicht weißt, ob die Rakete dieses Mal in deine Richtung fliegt. Jedes Mal, wenn es irgendwo kracht, zuckst du zusammen. Wie viele deiner Freunde wurden dieses Mal getroffen?
Die Wasserrohre sind schon lange geplatzt. Jeden Tag müssen du und dein großer Bruder durch die Straßen und über den Rathausplatz zum öffentlichen Wasserversorgungswagen laufen, jeder mit zwei Eimern. Den Platz muss man schnell überqueren. In einigen Gebäuden lauern Heckenschützen, Griechen und Franzosen, die lange genug in Deutschland gelebt haben, um mit einem von uns verwechselt zu werden. Aber nicht lange genug, um sich als Teil von uns zu fühlen, wenn Krieg ist und Nationalität eine Definition von Freund und Feind.
Schlimmer als die Angst ist der Hunger. Am allerschlimmsten ist die Kälte. Du frierst die ganze Zeit, und dabei ist es erst Anfang November. Du weißt nicht, wie ihr den Winter überleben sollt. Der Arzt sagt, deine Mutter wird einen weiteren Winter im Keller nicht schaffen. Er kann euch zu keiner besseren Bleibe verhelfen. Es gibt zu viele andere, die einen weiteren Winter im Keller nicht schaffen werden.