Michelle Obama – Biographie stürmt Bestsellerlisten

michelle1Die Biographie der neuen US-First-Lady Michelle Obama, geschrieben von der Journalistin Liza Mundy (Washington Post), ist gleich von Null auf Platz 23 der Spiegel-Bestsellerliste eingestiegen. Die im Kölner Fackelträger Verlag publizierte Übersetzung ist bisher das einzige Buch über Michelle Obama in deutscher Sprache.

Kurzbeschreibung
Michelle Obama, die neue First Lady der Vereinigten Staaten von Amerika, wird bald eine der einflussreichsten Frauen der Welt sein. Schon heute ist ihr Alltag bestimmt durch einen prall gefüllten Terminkalender, Auftritte, politische Stellungnahmen, eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit, umgeben von Sicherheitsbeamten, und bedrängt von Menschen, die ihr ihre Anliegen vortragen. Ebenso sehr widmet sie sich den beiden Töchtern Malia (11) und Sasha (9) und versucht, für die kleine Familie des zukünftigen amerikanischen Präsidenten soviel Miteinander wie möglich zu schaffen. Eine kenntnisreiche Biographie mit vielen unbekannten Details aus dem Leben von Michelle Obama. Von Chigagos unterprivilegierter Südseite über Princeton und Harvard als First Lady ins Weiße Haus.

Über die Autorin
Liza Mundy gehört zum Stamm der Hauptstadtjournalisten der Washington Post. Sie lebt in Arlington, Virginia, mit ihrem Mann und zwei Kinder.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Wahre Geschichte: Operation Walküre von Tobias Kniebe

„Bevor Tom Cruise endgültig unser Geschichtsbild prägt, unternimmt Tobias Kniebe einen Gegenversuch: Warum sollte ein historisches Ereignis nicht genauso klar und spannend beschreibbar sein, wie moderne Erzählrhythmen es verlangen, ohne bei Recherche, Faktentreue und Quellenanalyse Kompromisse einzugehen?“, fragt die Süddeutsche Zeitung in einer Rezension zu „Wahre Geschichte: Operation Walküre“ am 23.01.2009.

Tobias Kniebe lässt die „Operation Walküre“, den Geheimplan des militärischen Widerstands gegen Hitler, lebendig werden:

Von der ersten Bombe, die Oberst Henning von Tresckow in Hitlers Flugzeug schmuggeln ließ, über das am 13. März 1943 gescheiterte Selbstmordattentat von Rudolf-Christoph Freiherr von Gersdorff im Berliner Zeughaus,  bis zu Claus Schenk Graf von Stauffenberg und dem Staatsstreich am 20. Juli 1944.

Es geht auch um sonst wenig beachtete Fragen, etwa in welcher Kirche Stauffenberg vor dem Attentat gebetet hat. Die Darstellung beruht auf umfassenden Recherchen und Interviews mit den letzten Zeugen des Widerstands, darunter Ewald von Kleist, Philipp Freiherr von Boeselager sowie zwei Stauffenberg-Söhne.

Entstanden ist ein spannendes Stück Geschichtsschreibung mit vielen Details, die Film und Fernsehen eben doch nicht zeigen können.

walkure1Kurzbeschreibung
Am 20. Juli 1944 kurz nach 12.40 Uhr detoniert unter dem Kartentisch in der Lagebaracke der „Wolfsschanze“, dem „Führerhauptquartier“ in Ostpreußen, eine Bombe. 13 Personen werden schwer verletzt, vier sterben an den Folgen. Adolf Hitler erleidet nur leichte Verbrennungen. Der Attentäter, Oberst von Stauffenberg, fliegt – im Glauben, Hitler sei tot – nach Berlin, um sich an die Spitze des Staatsstreichs zu setzen: Die „Operation Walküre“ läuft an. Sie endet im Desaster – und Stauffenberg stirbt im Kugelhagel. Wenige Ereignisse haben die Phantasie der Deutschen so beschäftigt wie der gescheiterte Putsch vom 20. Juli. Wäre er gelungen, hätte die Geschichte womöglich einen anderen Verlauf genommen – das Attentat wurde zum Mythos. Tobias Kniebe hat seine Vorgeschichte minutiös rekonstruiert und erzählt auf packende Weise den dramatischen Ablauf des Geschehens: von den monatelangen Planungen und dem heiklen Transport der Bombe bis zu den verzweifelten Versuchen der Verschwörer im Bendler-Block, die Wehrmacht und die Öffentlichkeit über die wahre Lage zu täuschen. Zum Filmstart von Hollywoods „Valkyrie“: die historisch fundierte Darstellung der Ereignisse von damals – ein Geschichtspanorama in bester angelsächsischer Erzähltradition.

Über den Autor
Tobias Kniebe, Jahrgang 1968, studierte Journalistik und Politik in München. Seit 1993 arbeitet er als Autor und Filmkritiker, unter anderem für die „Süddeutsche Zeitung“ und den „Spiegel“. Daneben schreibt er Drehbücher, etwa für denDokumentarfilm „Deutschland im Kinorausch“ (1997) und zuletzt für den Spielfilm „Fremder Freund“, der 2003 den First Steps Award gewann.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Literarisches Schreiben – Bewerbungsfrist an der Münchner VHS endet am 31.12.

Für den Jahreslehrgang „Literarisches Schreiben“ der Münchner Volkshochschule endet die Bewerbungsfrist am kommenden 31. Dezember 2008.

Der Kurs bietet die Möglichkeit, sich über einen längeren Zeitraum – unter anderem im Dialog mit renommierten Autoren und Lektoren – mit dem Handwerk des Schreibens in Theorie und Praxis zu beschäftigen. Auf dem Kursprogramm stehen Grundlagen und aufbauende Techniken zur Kreativitätsschulung mit Sprachkompetenz, autobiographische Aspekte und szenische Gestaltung, erzählende Kurzprosa, Roman und zeitgenössische Literatur.

Der Jahreslehrgang mit 94 Unterrichtseinheiten kostet 790 Euro. Auf Wunsch wird ein Teilnehmerzertifikat ausgestellt.

Lehrgangsleitung: Arwed Vogel
Arwed Vogel arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren als Dozent für Kreatives Schreiben und Poetik. Er übersetzte Sachbücher und bearbeitete Autobiographien. Seine Erzählungen, Kurzgeschichten und Gedichte wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Der erste Roman „Die Haut der Steine†œ erschien 2003. Er ist Vorsitzender der Region München und Oberbayern des Verbandes deutscher Schriftsteller in ver.di.

Bewerbungsunterlagen:
Eine literarische Textprobe von max. 2 Seiten (1800 Zeichen pro Seite)
Kurzbiografie inkl. einer Begründung Ihres Interesses (max. eine Seite)

Die Unterlagen bitte bis zum 31.12.2008 an die Münchner Volkshochschule schicken:

Fachgebiet Literatur/Theater
Postfach 80 11 64
81611 München

Anmeldung und Information:
Fachgebiet Literatur/Theater
Telefon (0 89) 44 47 80-30/31
E-Mail: elisabeth.herrmann-brandt@mvhs.de
Jahresgebühr: € 790.†“
Ein Anschlusskurs zur individuellen Projektbetreuung ist vorgesehen.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Mafia – Petra Reskis Widerspruch gegen geschwärzte Stellen scheitert beim Landgericht München

„Mafia: Von Paten, Pizzerien und falschen Priestern†œ von Petra Reski

Das Landgericht München I hat am 16.12.08 dem Widerspruch des Droemer Verlags gegen eine vom Restaurantbetreiber Spartaco Pitanti erwirkte Einstweilige Verfügung nicht entsprochen.

Das Buch der Journalistin Petra Reski mit dem Titel „Mafia: Von Paten, Pizzerien und falschen Priestern†œ enthält eine kurze Passage über Pitanis Aktivitäten und den Verstrickungen der Mafia in Deutschland.
Gegen die Veröffentlichung wurde im November eine Einstweilige Verfügung von den Anwälten des Gastronomen Spartaco Pitanti beantragt.

In der mündlichen Verhandlung bestätigte das Gericht seine am 13. November erlassene Einstweilige Verfügung, nach der der Droemer Verlag das Buch weiterhin nur mit entsprechenden Schwärzungen verkaufen darf.

Margit Ketterle, die das Sachbuchprogramm des Verlags verantwortet, zu der Rechtsprechung: „Wir müssen das Urteil akzeptieren, werden aber weiterhin alle juristischen Optionen prüfen, um unseren Standpunkt letztlich doch durchzusetzen und gehen mit Sicherheit in die Berufung.“

Kurzbeschreibung
Die Morde von Duisburg haben eine unbequeme Wahrheit ans Licht gebracht: Die Mafia hat ihre Tentakeln längst nach Deutschland ausgestreckt. Weltweit perfekt organisiert, ist sie eine Gefahr für Staat und Gesellschaft, die von deutschen Politikern und Sicherheitskräften allzu lange unterschätzt wurde. Wie funktioniert diese ganz und gar nicht »ehrenwerte Gesellschaft«?

Petra Reski lebt seit zwanzig Jahren in Italien. Aufgrund ihrer langjährigen Recherchen und ihrer Insiderkenntnisse gilt die Journalistin als Spezialistin in Sachen Mafia. Petra Reski kennt die Strukturen der kriminellen Organisation aus erster Hand: Sie hat an geheimen Orten mit abtrünnigen Mafiosi gesprochen, sie hat mafiose Verstrickungen von Priestern aufgedeckt und war Gast auf der Hochzeit des wohl spektakulärsten Mafia-Verteidigers Siziliens. Sie weiß, wie Antimafia-Staatsanwälte und Ermittler ausgeschaltet werden sollen, und beobachtete involvierte Politiker aus nächster Nähe. Und sie beschreibt, wie die Verbrecherorganisation auch bei uns im großen Stil ihren schmutzigen Geschäften nachgeht. Journalismus, der zu Literatur wird – spannend wie ein Thriller!

Seit über zwanzig Jahren lebt Petra Reski in Italien. Nicht in Sizilien, wo die Cosa Nostra zuhause ist, oder in der von der Camorra gebeutelten Campania, und auch nicht in Kalbrien, dem Herrschaftsgebiet der †˜Ndrangheta. Aber auch in ihrer Wahlheimat Venedig und dem Rest Italiens, wie auch, wie wir aus ihrem überaus lesenswerten Buch erfahren, im übrigen Europa, wimmelt es nur so von Mafiosi †“ und von Politikern, ja selbst Priestern, die sich von der Mafia in irgendeiner Form in Dienst nehmen lassen oder gleich mit ihr gemeinsame Sache machen.

Nachdem es Anfang der neunziger Jahre so ausgesehen hatte, als sei man nun selbst in Palermo fest entschlossen und vielleicht sogar in der Lage, der Herrschaft der Mafia endlich ein Ende zu machen, hat die Cosa Nostra ihre Reihen in den letzten Jahren trotz manches Rückschlags wieder schließen können. Auch die †˜Ndrangheta, die international bestorganisierte Mafiaorganisation, sitzt fest in ihrem Sattel. Und trotzdem sich die neapolitanische Camorra seit Jahren in blutigen Bandenkriegen aufzureiben scheint, wird man wohl auch ihrer in absehbarer Zeit kaum Herr werden. Das ist das traurige Fazit, dass man aus der Lektüre von Reskis sachlich fundierten und im Detail ausgesprochen informativen Reportagen ziehen muss.

Reski nimmt uns mit auf eine unbehagliche Reise, lässt uns teilhaben an ihren Begegnungen mit den Paten, „Soldaten†œ, Anwälten, Priestern, Frauen und Kindern der „ehrenwerten Gesellschaft†œ des Mezzogiorno und zeichnet so ein sehr authentisches Bild von der mafiadurchtränkten Lebenswelt des italienischen Südens. Sie zeigt uns die bizarren Früchte der Korruption und der Angst, führt uns in die von der Mafia zerstörten Quartiere Palermos, verrät, warum vierspurige Autostraßen im Nichts enden und es im Innern der absurd protzigen Justizpaläste an den notwendigsten Kleinigkeiten mangelt, während die trotzigen Denkmäler an ermordete Staatsanwälte und Richter vor ihren Toren die Hilflosigkeit gegenüber der eigentlichen Macht im Lande nur umso augenfälliger machen. Und sie öffnet uns die Augen dafür, dass die Macht der Mafia längst weit über Italien hinausgreift und eine sehr reale Gefahr für das europäische Gemeinwesen insgesamt darstellt. Eine Gefahr, auf die wir schlecht vorbereitet sind. — Andreas Vierecke, Literaturanzeiger.de

Quellen: Süddeutsche Zeitung, Börsenblatt

Geschenktipp für Pärchen: Eine Frau – Ein Buch und Ein Mann – Ein Buch

Kurzbeschreibung
Frauen pflegen andere Vorlieben und Interessen als Männer und nicht nur das: Zwei Frauen in einem Raum können durchaus drei verschiedene Meinungen hervorbringen. Deshalb richtet sich dieses Buch an die neugierige und faktverliebte Frau. An die, die wissen möchte wie man an der Börse spekuliert und einen Striptease tanzt ohne peinlich zu wirken. An die, die sich fragt wie sie einen Heiratsantrag ablehnt oder Sterneköchin wird. Und an die, die zumindest theoretisch durchspielen will, wie man als Frau den Ironman macht, einen LKW einparkt, seine Memoiren verfasst, oder sich heilig sprechen lässt. Dieses Buch verrät mehr Geheimnisse als die beste Freundin, kümmert sich wie eine Mutter, durchschaut die Rivalin, überzeugt die Chefin, treibt an wie ein Personal Trainer, erstaunt die Anwältin und lästert wie der schwule Freund. Selbst auf die Frage in welche Handtasche sie dieses Buch stecken soll, wird jede Frau hier eine Antwort finden.

Autorinnen: Heike Blümner und Jacqueline Thomae
Erschienen im Verlag: Süddeutsche Zeitung / Bibliothek im September 2008, 400 Seiten, 19,90 Euro

Kurzbeschreibung
Männer pflegen andere Vorlieben und Interessen als Frauen. Wäre dies ein Buch für Frauen, müsste man einige Kapitel darin streichen, zum Beispiel: Wie man eine Boeing 747 landet, wie man in die Fremdenlegion eintritt, wie man eine Fliege oder eine Krawatte bindet, wie man einen Aston Martin oder immerhin einen guten Anzug kauft, wie man Kriminalkommissar wird, wie man ein Bier zu Hause braut, wie man ein ordentliches Loch bohrt, wie man Papst wird, wie man nach dem Sex wachbleibt oder wie man bei der Geburt eines Kindes dabei ist, obwohl man es nicht selbst zur Welt bringt. Ehrlich gesagt: Wäre dies ein Buch für Frauen, müsste man nicht nur einige, sondern alle Kapitel darin streichen, denn dies ist das Buch für Männer. Für Jäger und Sammler, für feine Geister, für schwere Jungs, für Anpacker und die, die gut zuhören können, für die Stillen und die Bescheidenen, für die Lauten, für die Schüchternen, für Karrieristen, für Hänger, für erstaunlich lässige Typen, für Denker, für Abenteurer und sogar für Herren.

Autoren: Eduard Augustin, Philipp von Keisenberg, Christian Zaschke
Erschienen im Verlag: Süddeutsche Zeitung / Bibliothek im September 2007, 416 Seiten, 19,90 Euro