Nadaville am 07.09.2010: Dem Schorsch seine Kneipe im Puerto Giesing

Nadaville ist ein Eiland der bezaubernden Texte und topografisch schwer zu fassen. Bevölkert wird Nadaville von den schreibenden Nadavilleusen Monika Schuster, Jessica Riccò und Katrin Baumer.

Am 07. September, um 20.00 Uhr, macht Nadaville Station in München im Puerto Giesing und präsentiert in einer Lesung „Dem Schorsch seine Kneipe„.

Was euch erwartet: Wenn jemand fragt, wie die Kneipe wirklich heißt, weiß das keiner so richtig. Zum Schorsch geht man halt. Da ist man schon immer hingegangen, nach der Schicht. Beim Schorsch sollte jeder mal gewesen sein. Darum laden die drei Damen von Nadaville am 07.09.2010 zu einem geselligen Abend ein.

Mit Texten rund um die Kneipe und Kneipenbewohner oder auch solche, die gar nicht wissen, wie sie da reingeraten sind. „Wo dem Schorsch sei Kneipn is? Mei, in Giesing oder irgendwo. So a Boazn gibt†™s überall.“

Für die richtige Kneipenstimmung sorgt neben den Nadavilleusen die special Gästin Saskia Kalis.

Puerto Giesing (Kantine im 1. OG), Tegernseer Landstr. 64, im Ex-Hertie.

Der Eintritt beträgt 4 Euro. Ermäßigung gibt es für alle, die mit TSV 1860 München Trikot, Schal oder Flagge aufgehübscht zur Lesung kommen. 😉

John Grisham, Bret Easton Ellis, Ian McEwan, Jonathan Franzen in München

John Grisham, Bret Easton Ellis, Ian McEwan, Jonathan Franzen in München

Mit vier Autoren, deren Bücher Millionenauflagen erreichen, startet das Literaturhaus München in den Herbst:

Bereits am 10.09.2010 stellt der US-amerikanische Rechtsanwalt und Autor von Justizthrillern und Kriminalromanen John Grisham seinen neuen Roman „Das Gesetz“ (orig. Titel Ford County) in der Münchner BMW-Welt am Olympiapark vor. Anders als der Titel vermuten lässt, handelt es sich bei seinem neuen Buch nicht um einen Thriller, sondern um einen Gesellschaftsroman über seine Heimat Ford County im Bundesstaat Mississippi und ihre eigenwilligen Menschen.

Das Gesetz: Stories von John Grisham

Kurzbeschreibung
Inez Graney scheut keine Mühe, um ihren Sohn zu besuchen. Seit elf Jahren sitzt Raymond im Todestrakt. Seine Brüder, die ihre Mutter stets begleiten, halten Raymond für einen schrägen Vogel. Oft muss Inez zwischen ihren Söhnen vermitteln. So auch diesmal, an diesem besonderen Besuchstag, an dem Raymond Graney hingerichtet wird. John Grisham erzählt Stories, die den Leser ins Herz treffen, und schafft Figuren, die man nie mehr vergisst. Ein Meisterwerk!
Seine Liebe galt schon immer dem Süden der USA, dort, wo alles ein bisschen langsamer läuft und die Menschen eigenwillig sind. Und so verwundert es nicht, dass John Grisham sein persönlichstes Buch hier ansiedelt und den Leser mitnimmt auf eine Reise zum Schauplatz seines Herzens. Mit ungeheurer erzählerischer Kraft ist er ganz nah bei seinen Helden, ihren großen Hoffnungen und kleinen Enttäuschungen. Mack Stafford etwa, der die Chance seines Lebens bekommt und nicht eine einzige Minute zögert, um seinem alten Leben zu entfliehen, oder aber Adrian Keanes, der zum Sterben nach Hause kommt, doch aufs Schmählichste verstoßen wird. Figuren, die den Leser noch lange begleiten. John Grishams Geschichten, komisch, nachdenklich, traurig, aber immer mit einem Augenzwinkern erzählt, zeigen nachdrücklich, warum er zu den erfolgreichsten Schriftstellern der Welt zählt.

Die gebundene Ausgabe umfasst 384 Seiten und erscheint am 30.08.2010 im Heyne Verlag.

______________________________________________________________________________________

Am 04.10.2010 präsentiert Bret Easton Ellis im Münchner Literaturhaus seinen mit Spannung erwarteten Roman „Imperial Bedrooms“. 25 Jahre nach seinem Debüt „Unter Null“ lässt Ellis seinen Protagonisten Clay als gefeierten Drehbuchautor nach Los Angeles zurückkehren.

Imperial Bedrooms von Bret Easton Ellis

Kurzbeschreibung
Imperial Bedrooms‘ ist die Fortsetzung von Bret Easton Ellis allererstem Roman, ‚Less Than Zero‘. Damals war Hauptperson Clay noch ein verwöhnter Student und wie seine Freunde nihilistisch, oberflächlich und vergnügungssüchtig. Heute sind die Charaktere des Erstlings alle um die Vierzig und verheiratet. Wie auch sein Vorgänger ist ‚Imperial Bedrooms‘ nach einem Song von Elvis Costello benannt.Der neue Roman von Bret Easton Ellis: ein Wiedersehen mit alten Freunden, die längst ärgste Feinde geworden sind.
Der gefeierte Drehbuchautor Clay kehrt nach fünfundzwanzig Jahren nach Los Angeles zurück. Seine Freunde, mittlerweile alle Mitte vierzig, scheinen gesettelt, doch hinter der schicken Fassade herrschen immer noch Neid, Feindschaft und Verrat …
Fünfundzwanzig Jahre war Clay, der schon in Ellis‘ Debütroman „Unter Null“ eine Hauptrolle spielt, nicht mehr in Los Angeles, doch jetzt muss er zurück in die Stadt seiner Kindheit und Jugend, um einen neuen Film zu promoten. Gleich auf der ersten Party trifft er, der gefeierte Drehbuchautor, auf seine alten Freunde: seine Ex-Freundin Blair, die mit Trent eine nicht sehr glückliche Ehe führt und die damalige Trennung offensichtlich immer noch nicht verdaut hat, den Exdealer Rip, der nach zahlreichen Faceliftings bis zur Unkenntlichkeit entstellt ist, und auf Julian, der nach mehreren Entziehungskuren endlich clean scheint. Keiner freut sich so recht, dass Clay wieder auftaucht, und sehr schnell zeigt sich, dass hinter der freundlichen Fassade alle einander zutiefst misstrauen: Die alten Geschichten und Ressentiments verbinden sich mit neuen Verdachtsmomenten zu einer dichten Atmosphäre der Paranoia und Angst.
So fühlt sich Clay von einem Auto verfolgt und ist sich sicher, dass jemand in seiner Abwesenheit seine Wohnung aufsucht. Dass seine neue Freundin Rain nur mit ihm zusammen ist, weil sie sich die Hauptrolle in einem seiner Filme verspricht, ist völlig offensichtlich. Doch als ein Mann tot aufgefunden wird, merkt Clay, dass der Alptraum weitergeht, dem er für immer entfliehen wollte …
25 Jahre nach „Unter Null“ zeigt Bret Easton Ellis in diesem Roman, wie die hedonistische Gesellschaft der Achtziger heute lebt – und er entdeckt Fürchterliches: Es hat sich kaum etwas geändert …

Die gebundene Ausgabe umfasst 240 Seiten und erscheint am 23.09.2010 bei Kiepenheuer & Witsch.

______________________________________________________________________________________

Am 11.10.2010 kommt der US-amerikanische Schriftsteller Jonathan Franzen mit seinem neuen Roman „Freiheit“ nach München. „Freiheit ist der am häufigsten missbrauchte Begriff der Bush-Jahre, er ist vergiftet„, sagt Franzen und will ihm mit seinem neuen Roman zu einem anderen Image verhelfen.

Freiheit von Jonathan Franzen

Kurzbeschreibung
Patty und Walter Berglund †“ Vorzeigeeltern und Umweltpioniere, fast schon ideale Nachbarn in ihrer selbstrenovierten viktorianischen Villa in St. Paul †“ geben plötzlich Rätsel auf: Ihr halbwüchsiger Sohn zieht zur proletenhaften republikanischen Familie nebenan, Walter lässt sich zum Schutz einer einzigen Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Hausfrau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, ein Rockmusiker, damit zu tun? Auf einmal lebt Patty ihre kühnsten Träume, führt sie ein Leben ohne Selbstbetrug. In diesem Roman einer Familie, der zugleich ein großes Epos der letzten dreißig Jahre amerikanischer Geschichte ist, erzählt Jonathan Franzen von Freiheit †“ dem Lebensnerv der westlichen Kulturen †“ und auch dem Gegenteil von ihr, zeigt er die tragikomischen Verwerfungen zeitgenössischer Liebe und Ehe, Freundschaft und Sexualität. „Freiheit“ ist ein bedeutsames Buch über unser Leben in einer immer unübersichtlicher und fragiler werdenden Welt.

Die gebundene Ausgabe umfasst 720 Seiten und erscheint am 17.09.2010 im Rowohlt Verlag.

______________________________________________________________________________________

Am 13.10.2010 stellt der britische Autor Ian McEwan seinen neuen Roman „Solar“ im Literaturhaus München vor. In „Solar“ geht es um einen Physik-Nobelpreisträger namens Mr. Beard, der privat ein Mistkerl – ein Säufer, Betrüger, Dieb und Zyniker – ist.

Solar von Ian McEwan

Kurzbeschreibung
Michael Beard ist Physiker und Frauenheld. Er hat den Nobelpreis erhalten, doch ist er alles andere als nobel: Im Beruf ruht er sich auf seinen Lorbeeren aus, privat hält es ihn auf Dauer bei keiner Frau. Bis die geniale Idee eines Rivalen für Zündstoff in seinem Leben sorgt. In Solar geht es nicht nur um Sonnen-, sondern auch um kriminelle Energie.

Die gebundene Ausgabe umfasst 368 Seiten und erscheint im Oktober 2010 im Diogenes Verlag.

______________________________________________________________________________________

Für sämtliche Lesungen hat bereits der Vorverkauf begonnen. Karten können telefonisch im Literaturhaus München unter 089 / 29 19 34 27 bestellt werden.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

[adsense format=text]

Jedermann: Reinfall am 01.08.2010 im Münchner Brunnenhof

Jedermann: Reinfall am 01.08.2010 im Münchner Brunnenhof

Die Premiere von „Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ von Hugo von Hoffmannsthal fand 1920 zur Eröffnung der ersten Salzburger Festspiele auf dem dortigen Domplatz statt.

Inzwischen ist es längst ein Klassiker der Weltliteratur und seit 90 Jahren untrennbar mit den Salzburger Festspielen verbunden, wo es Jahr für Jahr aufgeführt wird. Alle großen Schauspieler reißen sich um die Hauptrollen – Jedermann, Buhlschaft und Teufel. Als Jedermann brillierten in Salzburg bereits Will Quadflieg, Curd Jürgens, Maximilian Schell und Klaus Maria Brandauer. Die Geliebte des Jedermann, der ihr in dem Stück einen Lustgarten kaufen möchte, wurde in Salzburg schon von vielen berühmten Damen gespielt. Darunter waren unter anderem Sunnyi Melles, Veronica Ferres und Nina Hoss. Regisseure in Salzburg waren unter anderem Gernot Friedel und Christian Stückl.

Der „Jedermann“ ist schon lange nicht mehr nur auf dem Domplatz in Salzburg ein Klassiker. Eine der beliebtesten „Jedermann“-Produktionen ist die Inszenierung von Peter Willy Willmanns. Mit zahlreichen Aufführungen bei namhaften deutschen und österreichischen Bühnen und Festivals hat sie sich regelrecht zum Theater-Exportschlager entwickelt. Willmanns „Jedermann“ liegt eine gestraffte, modernisierte Fassung des Mysterienspiels zugrunde.

Die Inszenierung ist opulent und volkstümlich und verwendet die Originalkostüme der Salzburger Festspiele von 1959 und hätte mit dem Aufgebot an Falken, Pferden und Fackeln sowie Tanzeinlagen der Münchner Moriskentänzer zur mittelalterlichen Musik des Ensembles Capella Monacensis für einen unvergesslichen Abend sorgen können.

Die Voraussetzungen für die Veranstaltung am 01.08.2010 im Brunnenhof der Münchner Residenz waren ideal. Nach einem heißen Sommertag versprachen die Temperaturen auch abends ein Freilicht-Spektakel ohne frieren zu müssen. Gegen 20 Uhr strömten die Gäste in sommerlichen, teilweise sehr eleganten Outfits in den Brunnenhof. Doch schon beim Betreten des rechteckigen Areals wurde deutlich, dass wir mit unseren Tickets in der Kategorie D für 44,90 Euro kaum etwas würden sehen können. Die Bühne befand sich am Ende des Hofes direkt hinter dem Brunnen. Der Veranstalter hatte die Stuhlreihen rechts und links am Brunnen entlang bis fast zum entgegengesetzten Ende entlang platziert. Die Zuschauer ab Kategorie C hatten, bedingt durch den dazwischenliegenden Brunnen, im Prinzip nie die Möglichkeit die ganze Bühne einsehen zu können. Von unseren Sitzen aus konnten wir gerade mal ab und zu die Köpfe der Schauspieler erkennen, ganz zu schweigen vom rechten Drittel der Bühne! Eine kleine, nach hinten ansteigende Tribüne und eine höher gelegene Bühne hätten schon für Abhilfe sorgen können. Dann wären zwar die Schauspieler immer noch sehr weit entfernt gewesen, man hätte aber wenigstens die „opulenten Kostüme“ im Ganzen sehen können.

Die Technik ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Sobald die Schauspieler in Aktion traten und die Mikrophone verdeckt wurden, war kaum noch etwas zu verstehen. Auch wirkte Peter Willy Willmann in seiner Rolle als Jedermann nicht überzeugend. Dadurch, dass die Sicht versperrt war und man der Handlung nicht folgen konnte, waren wir mehr oder weniger auf das gesprochene Wort angewiesen. Durch die schlechte Technik kam die Stimme von Peter Willy Willmann wohl eher verzehrt rüber, dafür konnte man an seiner lauten Atmung erkennen, dass seine Rolle sehr anstrengend war. Christine Neubauer sahen wir als Buhlschaft immerhin ganz kurz etwas genauer, als sie nach ihrem Auftritt im Galopp auf ihrem Schimmel dem Ausgang entgegen eilte. Nach einem kurzem Applaus und einigen Buh-Rufen folgten ihr die enttäuschten Zuschauer.

Fazit: Eine herbe Enttäuschung auf ganzer Linie! 🙁

Sommerlügen: Bernhard Schlink liest am 25.06.10 in Ismaning

Weil Bernhard Schlink dem Direktor der Volkshochschule im Norden des Landkreises München freundschaftlich verbunden ist, liest er am 25.06.2010 um 19.30 Uhr aus seinem neuen Erzählband „Sommerlügen“ im Bildungszentrum Ismaning (bei München). „Sommerlügen“ erscheint im August 2010 im Diogenes Verlag.

Bildungszentrum Ismaning, Mühlenweg 15 – Telefon 089 / 550 51 70

Kurzbeschreibung
Lebensentwürfe, Liebeshoffnungen, Alterseinsichten was ist Illusion, und was stimmt? Was bleibt, wenn eine Illusion zerplatzt? Die Flucht in eine andere? Weil das Leben ohne Lebenslügen nicht zu bewältigen ist? Sieben irritierend-bewegende Geschichten von Bernhard Schlink.

„Der Tag, an dem sie aufhörte, ihre Kinder zu lieben …“ So beginnt die Geschichte einer Frau, die merkt, dass das, was ihrem Leben Sinn gegeben hat, nicht mehr trägt. Sie macht sich auf die Suche, trifft den Mann wieder, den sie als Studentin geliebt hat wie er sie. Hat sie damals die falsche Entscheidung getroffen? Ein Sohn will endlich wissen, wer sein Vater ist, und macht mit ihm eine Reise. Ein Mann, unheilbar krank, arrangiert einen Sommer mit den Seinen, um in den Tod zu gehen, wenn das Leben noch schön ist. Ein Passagier hört auf einem Flug die Lebensbeichte seines Sitznachbarn †“ oder sind es lauter Lügen? Warum versucht ein junger Mann und Vater seine erfolgreiche Frau vor der Welt zu verstecken? Was treibt einen Liebenden, seine Geliebte wieder und wieder zu belügen und in den Lügen sie und sich selbst zu verlieren? Und wie löst man die Stricke, mit denen einen das alte Leben hält, wenn späte Liebe ein neues Leben verspricht? Die Lügen, mit denen wir leben, behutsam aufzudecken ist der Kern dieser unbestechlich klaren, schwermütig schönen Erzählungen.

Sommerlügen„, der neue Roman von Bernhard Schlink, umfasst 288 Seiten und erscheint im August 2010 im Diogenes Verlag.

Über den Autor
Bernhard Schlink, geboren 1944 in Bielefeld, aufgewachsen in Heidelberg. Jurastudium dort und in Berlin, danach wissenschaftlicher Assistent. Erste Professur für VerfR und VerwR in Bonn, dann in Frankfurt. 1988 Richter des VerfGH für das Land NRW. Nach der Wende 1989 in Berlin tätig. Heute Professor für öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität in Berlin und Richter am LVerfGH in Münster. Zunächst Fachbuch-, dann Romanveröffentlichungen. Auszeichnungen: 1989 Glauser Autorenpreis für deutschsprachige Kriminalliteratur („Die gordische Schleife„), 1992 Deutscher Krimi-Preis („Selbst Betrug„), 1997 Hans-Fallada-Preis der Stadt Münster, Italiens ‚Grinzane Cavour‘ und Prix Laure Bataillon („Der Vorleser“). 1999 erstmals den „Welt“-Literaturpreis, im Februar 2000 die Ehrengabe der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Gesellschaft.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Swetlana Geier: Die Frau mit den fünf Elefanten im Literaturhaus München

Die Frau mit den fünf Elefanten

Die Übersetzerin Swetlana Geier in Film, Gespräch und Lesung am Donnerstag, den 01.07.2010 um 19 Uhr (Film) und um 20.45 Uhr (Gespräch) im Literaturhaus München.

Nachdem Swetlana Geier ihren im Mai geplanten Besuch aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, wird sie nun zusammen mit der Publizistin Lerke von Saalfeld nach München kommen. Sie wird Auskunft geben über Ethos und Handwerk des Übersetzens und in Gespräch und Lesung Rückschau auf ihr Leben und ihre Arbeit halten.

Swetlana Geier ist die größte Übersetzerin russischer Literatur ins Deutsche und eine charismatische Gestalt. Unlängst hat die 85-jährige ihr Lebenswerk beendet, die Neuübersetzung der fünf großen Romane von Dostojewskij, die fünf Elefanten genannt. Als junge Frau arbeitete sie als Dolmetscherin für die Deutschen im besetzten Kiew, verließ die Ukraine 1943 mit den deutschen Truppen und kehrte Zeit ihres Lebens nie mehr dorthin zurück. Zum Ende ihres Lebens hin ist Swetlana Geier an die unbetretbaren Orte ihrer Geschichte zurückgekehrt.

Vor dem Gespräch wird der Film in ganzer Länge gezeigt. (Dauer ca. 1,5 Stunden)

Veranstalter: Stiftung Literaturhaus. Der Eintritt beträgt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro für Film und Gespräch.