Engelsbrut von Andrea Gunschera [Rezension]

Und als die Engel, die Söhne des Himmels, die Menschentöchter erblickten, entbrannten sie in Liebe zu ihnen und wohnten ihnen bei. Und die Weiber empfingen und gebaren die Nephilim.“

Jede Nacht werden in Los Angeles zwei Obdachlose auf brutalste Weise getötet. Die Polizei tappt völlig im Dunkeln. Eve Hess ist Journalistin und durch ihre guten Kontakte zum LAPD  einer heißen Story auf der Spur. Sie lernt auf einer Vernissage den erfolgreichen und anziehenden Maler Alan Glaser kennen und verliebt sich gegen ihren Willen in ihn. Alan hat ein Geheimnis. Er ist ein Abkömmling eines gefallenen Engels, ein sogenannter Schattenläufer – ein Mensch, der von den Nephilim abstammt.

Durch einen Zufall ist Eve den polizeilichen Ermittlungen einen Schritt voraus. Doch behält sie diese Informationen für sich. Dadurch wird sie zur Zielscheibe in einem Konflikt, der das menschliche Vorstellungsvermögen übersteigt. Als sie Alan das Leben rettet, und er wiederum das ihre, weiht er sie in die Mysterien seiner Art ein. Während Alans Vater, einer der ältesten und mächtigsten Schattenläufer, einem Mythos der eigenen Art auf der Spur ist und sich durch nichts aufhalten lässt, tritt der schöne und skrupellose Kain auf den Plan. Er ist ein gewissenloser Auftragskiller, der mit Alan mehr gemeinsam hat als beide ahnen. Eine atemlose Hetzjagd beginnt…

Eve erfüllt absolut das Klischee einer neugierigen Reporterin, die sich und andere in Gefahr bringt, nur um eine Titelstory zu bekommen. Alan, innerlich sehr zerrissen und zwischen der Loyalität zu seinem Vater und seinen eigenen Ansichten, die sich deutlich voneinander unterscheiden, schwankend, wirkt sympathisch, aber leider nicht immer authentisch. Es ist schwierig einen Zugang zu dem Protagonisten zu finden. Die Idee der Geschichte ist ausgezeichnet, es passiert extrem viel in dem Buch, und man jagt  von einem Ereignis zum anderen. Trotz einiger Erotik-Szenen überwiegt eindeutig der Action-Anteil. Insgesamt ist der Roman dennoch ein wenig zu brutal, die Protagonistin Eve zu überzeichnet und Alan fehlt es ein wenig an Farbe. Die Bezüge zum Buch Henoch in der Einleitung haben mir allerdings sehr gut gefallen. Man fängt zwangsläufig an zu grübeln, ob nicht doch ein Fünkchen Wahrheit an der ganzen Story ist.

Kurzbeschreibung
Die Reporterin Eve Hess berichtet über eine Mordserie, die ganz Los Angeles erschüttert. Der Mörder hat es vor allem auf Obdachlose abgesehen und tötet diese auf brutale Weise. Eve stößt bei ihren Recherchen auf den geheimnisvollen Maler Alan. Dieser scheint mehr über die Morde zu wissen, als er zugibt. Schon bald gerät Eve völlig in den Bann des attraktiven Mannes, und wird in eine Verschwörung von biblischen Ausmaßen hineingezogen, deren Ziel es ist, einen gefallenen Engel wieder zum Leben zu erwecken.

Über die Autorin
Andrea Gunschera studierte Industriedesign und arbeitete lange Zeit in der Computergrafik-Industrie. Ihr Debütroman, der Thriller Das dunkle Fenster, erschien 2008 im Sieben-Verlag. Engelsbrut ist ihr erster Urban-Fantasy-Roman. Die Autorin lebt und arbeitet in Los Angeles. Weitere Informationen unter: www.andreagunschera.com

Engelsbrut“ von Andrea Gunschera ist mit dem Zusatz „City of Angels 01“ bereits am 23.09.2009 im Sieben Verlag erschienen. Die Fortsetzung erschien am 30.09.2010 unter dem „Engelsjagd – City of Angels 02“ ebenfalls bereits im Sieben Verlag.

Der LYX Verlag hat „Engelsbrut“ am 14.01.2011 neu herausgegeben. Der Lesekreis bedankt sich bei Doc Jane für die schöne Buchbesprechung und beim LYX Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionexemplares.

Eine weitere, sehr ausführliche Rezension zu „Engelsbrut“ findet sich hier auf Fantasyguide.de

Romantic Thrill von Diana Rowland: Vom Dämon gezeichnet [Rezension]

Romantic Thrill von Diana Rowland: Vom Dämon gezeichnet [Rezension]

Die knapp 30-jährige Kara Gillian ist Detective beim Police Department von Beaulac in Louisiana. Erst kürzlich wurde sie ins Dezernat für Gewaltverbrechen versetzt. Sie lebt alleine in ihrem Haus im Wald, das etwas abgelegen in der kleinen Gemeinde St.Long liegt. Und das aus gutem Grund, denn in ihrer Freizeit übt sie sich in der Beschwörung von Dämonen. Ihre Tante Tessa, bei der sie aufgewachsen ist, nachdem sie kurz nacheinander beide Elternteile verloren hatte, ist ebenfalls eine Beschwörerin. Sie erkannte Karas Potenzial im Umgang mit den Arkanischen Kräften und wurde zu ihrer Mentorin.

Als im Klärwerk die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, deutet alles darauf hin, dass der sogenannte Symbolmörder wieder zugeschlagen hat. Kara übernimmt die Leitung dieses Falles, und erhält so die Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen. Drei Jahre zuvor hat dieser Serienkiller bereits 13 Morde begangen. Aufgefundene verstümmelte und grausam gefolterte Leichen trugen alle das gleiche Symbol wie auch der neueste Fund.

Die Mitarbeiter in Karas Ermittlungsteam wissen nichts von ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten. Mit ihrer „Anderssicht†œ kann sie Spuren von übernatürlichen Kräften an den Leichen entdecken. Bei der Beschwörung eines Dämons, den sie gerufen hat, um ihn zu dem Symbol zu befragen, läuft irgendetwas absolut nicht nach Plan. Plötzlich sieht sie sich einem mächtigen Dämon in Menschengestalt gegenüber. Er ist schön wie ein gefallener Engel und furchtbar wütend. Die Schutzmechanismen, die Kara beschwört um ihn wieder loszuwerden, sind alle wirkungslos. Doch wider Erwarten tötet er sie nicht, sondern verführt sie. In ihren Träumen hält er weiterhin den Kontakt zu ihr. Das ist eines der Rätsel, das es für sie zu klären gilt. Es tauchen immer weitere Leichen auf. Zusammen mit den Agents des FBI versucht sie die rätselhaften Morde aufzuklären. Und sie ist nicht die Einzige, die magische Spuren an den Leichen entdeckt, auch Special Agent Ryan Kristoff ist mehr als er zu sein scheint.

Diana Rowland ist es gelungen einen spannenden Urban-Fantasy-Thriller zu schreiben. Auch wenn der Klappentext eher auf eine Liebesgeschichte hindeutet, spielt in diesem Roman die kriminalistische Handlung die größere Rolle.
Zu Beginn hat man das Gefühl schon vorausahnen zu können, was einen im Großen und Ganzen erwartet – aber weit gefehlt. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber unerwartete Wendungen sorgen für eine anhaltend fesselnde Spannung. Man hat absolut keine Ahnung, wer der Täter ist und folgt der Protagonistin gebannt, wie sie die Puzzleteile dieser abscheulichen Verbrechen zusammenfügt. Man begleitet sie bei ihren interessanten Ermittlungen, die nie zu langatmig ausfallen. Die Beschreibungen der Leichen sind teilweise sehr abschreckend detailliert und erzeugen eine Gänsehaut. Aber gerade das verleiht dem Roman die nötige Glaubwürdigkeit.

Diana Rowland hält bis zum Schluss geschickt den Spannungsbogen. Das liegt auch daran, dass man nicht weiß, wem man letztendlich vertrauen kann. Kara ist eine sympathische Frau. Ehrgeizig setzt sie sich in der Männerdomäne der Detectives durch und verschafft sich den nötigen Respekt. Sie ist intelligent und mutig und hat einige sarkastische Gedankengänge zu bieten. Durch den Erzählstil in der Ich-Form baut man direkt einen Bezug zu ihr auf. Am Ende löst sich alles schlüssig auf und das Happy End lässt auf weitere Teile hoffen, auch wenn man (wieder einmal) nicht weiß, wohin das führt. Der Autorin ist es in ihrem Debütroman gelungen eine atemberaubende Mischung aus Mystik, Thriller und – vielleicht die Anfänge einer Romanze zu erschaffen. Die Fortsetzung erscheint im Februar 2011 unter dem Titel „Vom Dämon versucht„.

Kurzbeschreibung
Als die Kommissarin Kara Gillian an einer Leiche die Symbole geheimer magischer Rituale entdeckt, ist ihr sofort klar, dass sie es nicht mit einem gewöhnlichen Mord zu tun hat. Die Tat wurde von einem Serienmörder begangen, der die Stadt Beaulac, Louisiana, schon einmal heimgesucht hat. Kara, die in ihrer Freizeit selbst Dämonen beschwört, sind die Symbole nur allzu vertraut. Und mit ihren magischen Fähigkeiten ist sie die Einzige, die den Mörder aufhalten kann. Doch da beschwört sie versehentlich einen Dämon von unvergleichlicher Macht und überirdischer Schönheit, der sie bis in ihre Träume verfolgt.

Über die Autorin
Diana Rowland lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Louisiana. Nach einem Mathematikstudium hat sie sich in allen möglichen Jobs versucht, unter anderem als Polizistin, Kriminaltechnikerin und Assistentin in einer Leichenhalle. „Vom Dämon gezeichnet†œ ist ihr erster Roman. Weitere Informationen unter: www.dianarowland.com

Die Taschenbuchausgabe umfasst 411 Seiten und ist am 05. Juli 2010 im EGMONT LYX Verlag erschienen. „Vom Dämon gezeichnet“ ist für 9,95 Euro im Buchhandel erhältlich.

Der Lesekreis bedankt sich bei Doc für ihren ausführlichen Leseeindruck zu Diana Rowlands Debütroman und beim EGMONT LYX Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Gesa Schwartz – Grim: Das Siegel des Feuers [Rezension]

Gesa Schwartz – Grim: Das Siegel des Feuers [Rezension]

Sie fürchten und beschützen uns seit uralter Zeit.
Sie sind der kalte Hauch,
der in einer warmen Sommernacht dein Gesicht streift,
wenn du schläfst,
und sie sind der schwache Duft von Dunkelheit im Morgengrauen.
Sie sind die gefallenen Engel unserer Zeit,
sie sind – die Gargoyles
.“

Paris: Über dem Treiben der Metropole thronen die steinernen Figuren der Kathedrale von Notre Dame. Niemand unter den Menschen ahnt, dass sie im Schutz der Nacht erwachen, wenn kein sterbliches Auge sie sieht. Denn die Gargoyles fürchten und verachten die Menschen, und es ist ehrendes Gesetz, dass die Sterblichen niemals von ihrer Existenz erfahren dürfen.
Der Gargoyle Grim hat sein Leben der Wahrung dieses Gesetzes gewidmet. Eines Nachts beobachtet er seine alte Mentorin Moira dabei, wie sie sich mit einem jungen Mann namens Jakob trifft und ihm ein rätselhaftes Pergament übergibt.
Wütend will Grim Moira zur Rede stellen, findet jedoch nur noch ihre versteinerte Leiche vor.
Jakobs Schwester Mia ahnt nichts von den phantastischen Wesen um sie herum, bis der Bruder ihr offenbart, dass sie – wie er selbst – über eine besondere Fähigkeit verfügt: Sie ist eine Hartidin, eine Seherin des Möglichen. Als Jakob Mia die verborgene Welt der Gargoyles zeigt, geraten die beiden in große Gefahr. Nur mit Grims Hilfe entkommen sie ihren Verfolgern. Doch ehe Mia mehr über ihre Gabe erfahren kann, verschwindet Jakob. Die junge Frau muss sich mit Grim zusammentun, um hinter das Geheimnis der Pergaments zu kommen. Beide wissen nicht, dass sie sich damit auf eine gefährliche Reise begeben – denn sie sind einem Rätsel auf der Spur, das nicht nur ihr eigenes Leben bedroht, sondern das Schicksal der ganzen Welt…..

Grim mag die Menschen schon wegen ihrer vielen Schwächen nicht. Umso ärgerlicher ist es für ihn, dass das Schicksal und seine Bestimmung ihn dazu zwingen mit Mia, einem Menschenwesen, zusammenzuarbeiten. Doch nur gemeinsam mit Mia, die anfangs nichts von ihren Fähigkeiten als Seherin ahnt, und dem humorigen Kobold Remis, kann es ihm gelingen die grausamen Mordfälle, die die Anderswelt erschüttern, zu stoppen. Schnell wird klar, dass sie unbedingt das Geheimnis um das verschlüsselte altertümliche Schriftstück lüften müssen.

Und so taucht der Lesende in die rasante Geschichte, erzählt aus den Perspektiven von Grim und Mia, ein und erlebt atemberaubende Abenteuer mit vielfältigen Wesen aus der Fantasy-Welt.  Werwölfe, Vampire, Kobolde, Waldschrate, Feen, Hybriden tummeln sich an mystischen Orten in Paris und Rom. Die verschiedenen Charaktere sind liebevoll und detailliert beschrieben. Ein über den Dächern von Paris wachender Gargoyle, der den Regen hasst und seine Aufgabe, die steinernen Gesetze zu hüten, sehr ernst nimmt, ein kleiner Kobold mit witzigen Sprüchen, geheimnisvolle Gestalten, die auf den ersten Eindruck nicht das sind, wofür man sie hält. Mia, die anfangs etwas naiv rüberkommt, gewinnt parallel zu ihren erlernten Fähigkeiten an Sympathie. Ihr Mut ist bemerkenswert. Das gleiche gilt für Grim, außen hart wie der Stein aus dem er gemacht ist und innerlich so weich wie ein 3-Minuten-Ei. Auch das Zusammenspiel der „Realwelt“ zur „Anderswelt“ ist beeindruckend verknüpft – und wer möchte schon mit Bestimmtheit sagen, dass es diese zwei Welten nicht gibt?
Ich freue mich auf weitere Bücher von Gesa Schwartz. Sie hat einen so belebenden und lebendigen Schreibstil, der Lust auf mehr macht.

In dem folgenden Video berichtet Gesa Schwartz anschaulich über ihre Intention zur Entstehung der Geschichte. Gargoyles stehen für die Autorin für das Geheimnisvolle in unserem Alltag, der dringend einer Poetisierung bedarf. Sie ist wie Michael Ende der Meinung, dass wir in einen blinden Strudel des Rationalismus geraten sind, und dass wir die Welt immer mehr abhäuten und zwar nicht nur äußerlich, indem wir sie ausbeuten, sondern ihr auch innerlich das Fantastische austreiben. Gesa Schwartzs Anliegen ist es, gegen die herrschende „Zivilisationswüste“ zu schreiben. Das ist ihr mit ihrem Debütroman „Grim: Das Siegel des Feuers“ gut gelungen.

Über die Autorin
Gesa Schwartz wurde 1980 in Stade geboren. Sie hat Deutsche Philologie, Philosophie und Deutsch als Fremdsprache studiert. Ihr besonderes Interesse galt seit jeher dem Genre der Phantastik. Nach ihrem Abschluss begab sie sich auf eine einjährige Reise durch Europa auf den Spuren der alten Geschichtenerzähler. Sie lebt in der Nähe von Hamburg. Mehr über Gesa Schwartz findet sich auf der eindrucksvollen Homepage der Autorin.

„Grim: Das Siegel des Feuers“ von Gesa Schwartz umfasst 688 Seiten und ist im März 2010 im Egmont LYX Verlag erschienen. Die Hardcover-Ausgabe ist für 19.99 Euro im Buchhandel erhältlich.

Der Lesekreis bedankt sich bei Kerstin für die ausführliche Buchbesprechung und beim LYX Verlag für die freundliche Überlassung des Rezensionexemplares.

Katie McAlister: Dragon Love 4 †“ Höllische Hochzeitsglocken [Rezension]

Dragon Love 4 †“ Höllische Hochzeitsglocken von Katie McAlister

Am 15. Juni 2010 ist der so sehnsüchtig erwartete 4. Band von Dragon Love unter dem deutschen Untertitel „Höllische Hochzeitsglocken“ erschienen.

Aisling Grey möchte endlich ihren Gefährten heiraten, den Anführer der „Grünen Drachen“. Doch leider taucht Drake Vireo bei der Hochzeit nicht auf. Da die „Grünen Drachen“ sich mit der Sippe der „Roten Drachen“ im Krieg befinden, liegen einige Steine auf dem Weg zur Eheschließung mit ihrem Geliebten. Dazu kommt das noch immer ungelöste Problem, dass sie formell die Gefährtin von Fiat Blu, dem Anführer der „Blauen Drachen“, ist.

Gemeinsam mit ihren Freunden, dem Dämon in Neufundländergestalt, Effrijim, dem Daimon des Schicksals, René und ihrem Onkel Damian macht sich Aisling auf die Suche nach ihrem Geliebten. Nebenbei hat sie noch mit der Position als „Venedigerin“ zu kämpfen, die sie unfreiwillig im au-dela einnehmen musste. Auch tauchen einige Neuigkeiten über die eigentlich nicht mehr existenten „Schwarzen Drachen“ auf. Bael, der erste Prinz der Unterwelt, auch bekannt als Belzebub, macht ihr zusätzlich die Hölle heiß.

Damit nicht genug, denn Aisling kämpft immer noch gegen die Ächtung, die sie von der Gilde der Hüter ausschließt und gegen die dunkle Macht in ihrem Inneren, die sie versucht zum Bösen zu verlocken. Doch es wäre nicht Aisling Grey, wenn trotz alledem nicht noch so sehr viel mehr passieren würde. Das Buch hält einige Überraschungen bereit und den Leser ständig in Atem.

Dieser vierte und letzte Teil der Dragon-Love-Reihe von Katie McAlister steht den vorherigen Teilen in nichts nach. Man ist sofort wieder mitten im Geschehen und muss sich auch nicht durch langweilige Wiederholungen boxen. Obwohl die Autorin geschickt an den wichtigen Stellen nachgeholfen hat das Gedächtnis wieder aufzufrischen, ist auf jeden Fall zu empfehlen, die vorigen Teile zu lesen, da es sich um eine Fortsetzung handelt. Es werden nicht, wie so oft üblich bei Buchreihen, immer neue Charaktere in die Handlung eingebunden. Die Geschichte von Aisling und Drake setzt sich weiter fort.

Das Buch ist schreiend komisch, spannend, sehr turbulent und sexy. Für die Fans dieser Reihe ist dieser krönende Abschluss Pflichtlektüre. Jetzt kann man gespannt auf die Buchreihe über die „Silbernen Drachen“ warten. Deren sympathischen Anführer, den Wyvern Gabriel Tahou, auf dessen Sippe ein Fluch lastet, konnte man in Dragon Love schon kennenlernen. „Silver Dragons 01. Ein brandheißes Date“ soll im Januar 2011 erscheinen.

Dragon Love 04 – Höllische Hochzeitsglocken umfasst 327 Seiten, ist am 15. Juni 2010 im LYX Verlag erschienen und für 9,95 Euro im Buchhandel erhältlich.

Der Lesekreis bedankt sich bei Doc für ihre anschaulichen Eindrücke über das Buch und beim LYX Verlag für die freundliche Überlassung eines Rezensionsexemplares.

Spannend und erotisch: Gezeichnete des Schicksals von Lara Adrian

Spannend und erotisch: Gezeichnete des Schicksals von Lara Adrian (Band 7)

In der Wildnis von Alaska lebt die Pilotin Alexandra Maguire und versorgt mit ihrem Flugzeug weit abgelegene Siedlungen. Auf einer ihrer Touren findet sie eine ganze Familie grausam und bestialisch ermordet auf. Alexandra will es zwar nicht wahrhaben, aber tief in ihrem Inneren weiß sie, dass diese Morde von Vampiren begangen wurden. In ihrer Kindheit war sie Zeugin wie ihre Familie einem ähnlichen Angriff zum Opfer fiel. Aus dem Grund hatte sie Florida verlassen, um in der Wildnis zu leben.  Die schlimmen Erlebnisse und Ängste ihrer Vergangenheit, die sie tief vergraben hat, holen sie jetzt wieder ein.
Auch der Orden in Boston erhält Kenntnis von dem schrecklichen Verbrechen. Die Ordensmitglieder vermuten, dass die Tat von Vampiren, die der Blutgier verfallen sind, begangen wurde und schicken ihren Vampirkämpfer Kade nach Alaska, um der Sache auf den Grund zu gehen. Kade geht mit gemischten Gefühlen zurück in seine Heimat. Ein familiäres Geheimnis belastet ihn schwer und hatte ihn auch dazu bewogen, dem Ruf des Ordens zu folgen und seine Heimat zu verlassen. Doch nun muss er seiner Familie stellen. Kade hat die Befürchtung, dass sein Weggehen das Problem verschlimmert hat und auch etwas mit den Morden zu tun haben könnte.
Alexandra und Kade treffen aufeinander und spüren sofort eine gegenseitige Anziehung und Vertrautheit. Gemeinsam machen sie sich auf die gefährliche Suche nach dem Mörder und stellen sich ihrer Vergangenheit.

Der siebte Teil von Lara Adrians Vampirreihe ist ein echter Kracher und gefällt mir sehr gut. Wer die Serie kennt, wird total begeistert sein. Von Anfang an ist der Plot hochspannend und sehr fesselnd. So wie man es von den Vorgängern gewohnt ist, hat Lara Adrian wieder flüssig und locker geschrieben. Die Geschichte hat keine Längen, und man möchte es eigentlich in einem Stück durchlesen. Wiederholungen aus den Vorgeschichten sind auf ein Minimum reduziert, was den Lesegenuss für die Kenner der Serie noch verstärkt. Aber auch für Neueinsteiger, denen die Serie unbekannt ist, ist das Buch sehr gut zu lesen. Lara Adrian verstrickt geschickt Informationen aus den voran gegangenen Büchern, ohne den Anfänger zu verwirren oder den treuen Leser zu langweilen. Natürlich kommt auch in diesem Buch die knisternde Erotik, die wir Fans lieben, nicht zu kurz. Eine sehr gelungene Fortsetzung der Serie. Spannend, actionreich und erotisch, so wie man die Vampire von Lara Adrian kennt und liebt. Da bekommt man so richtig Appetit auf weitere Folgen.

Die Taschenbuchausgabe von „Gezeichnete des Schicksals“ umfasst 400 Seiten, ist am 15. Juni 2010 im LYX Verlag erschienen und für 9,95 Euro im Buchhandel erhältlich.

Der Lesekreis bedankt sich bei Lilli für diese schöne Rezension und beim LYX Verlag für die freundliche Überlassung des Rezensionsexemplares.

Lara Adrian, 3.v.links, und das LYX-Team Suse, Christina und Anja - Foto via Facebook

Die Autorin Lara Adrian ist derzeit auf Lesereise in Deutschland. Sie macht am 14.06.2010 Station in Berlin, am 16.06.2010 in der Mayerschen Buchhandlung in Dortmund und am 18.06.2010 im Thalia-Buchhaus CAMPE in Nürnberg.

In dem Video stellt der Verlag eine kurze Leseprobe zur Verfügung:

Kurzbeschreibung
Eine übermenschliche Kreatur macht die Einöde von Alaska unsicher und hinterlässt ein grauenhaftes Blutbad, wo immer sie auftaucht. Für die Pilotin Alexandra Maguire wecken die Morde Erinnerungen an ein schreckliches Ereignis aus ihrer Kindheit. Da tritt ein Fremder in ihr Leben, der überraschend tiefe Gefühle in ihr weckt. Der Vampirkrieger Kade wurde nach Alaska geschickt, um die brutalen Morde aufzuklären. Doch auch er wird von einem Geheimnis aus seiner Jugend verfolgt. Kade sieht sich einer dunklen Bedrohung gegenüber, die das zarte Band zu zerreißen droht, das zwischen ihm und der hübschen Alexandra entstanden ist.

Über den Autor
Lara Adrian lebt mit ihrem Mann an der Küste Neuenglands, umgeben von uralten Friedhöfen und dem Atlantik. Seit ihrer Kindheit hegt sie eine besondere Vorliebe für Vampirromane, zu ihren Lieblingsautoren zählen Bram Stoker und Anne Rice. Weitere Infos unter www.laraadrian.com

Über die Übersetzerin
Katrin Kremmler, M.A., geboren 1972, Cartoonistin und Ethnologin, hat die Budapester Lesbenszene wissenschaftlich erforscht und die besten Jahre ihres Erwachsenenlebens dort verbracht.