November 2006: Drachenläufer – Khaled Hosseini

Cover DrachenläuferKurzbeschreibung
Im Jahr 1975 ist Amir zwölf Jahre alt. Um seinem Vater seine Stärke zu beweisen, will er unbedingt bei einem Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen. Dazu braucht er Hassans Hilfe. Hassan ist sein bester Freund. Obwohl sein Vater der Diener von Amirs Vater ist, hat die innige Freundschaft der Jungen allen Herausforderungen standgehalten. Bis zum Ende dieses erfolgreichen Wettkampfes, als Amir sie auf schreckliche Weise verrät.
Die dramatische Geschichte einer Freundschaft, eine Geschichte von Liebe und Verrat, Trennung und Wiedergutmachung vor dem Hintergrund der jüngsten Vergangenheit Afghanistans.

Khaled HosseiniÜber den Autor
Khaled Hosseini wurde 1965 in Kabul als Sohn eines Diplomaten geboren. Seine Familie erhielt 1980 in den Vereinigten Staaten politisches Asyl. Er lebt heute als Arzt und Autor in Kalifornien. Sein Roman Drachenläufer erschien in 40 Sprachen und hat eine Weltauflage von 7 Millionen Exemplaren.

Der Filmstart zu Drachenläufer musste aus Sicherheitsgründen um einige Monate verschoben werden. Attentate auf die jugendlichen Darsteller wurden befürchtet.

Der Vater des 1965 in Kabul geborenen Schriftstellers war im diplomatischen Dienst des afghanischen Außenministeriums tätig. Während der sowjetischen Invasion 1979 befand sich die Familie gerade in Paris und konnte danach nicht mehr ungefährdet nach Afghanistan zurückkehren. Die Hosseinis erhielten politisches Asyl in den USA. Khaled Hosseini, das älteste von fünf Geschwistern, studierte Medizin und praktiziert heute als Internist. Die Literatur war allerdings seine erste Berufung: Schon als Kind begann der talentierte Geschichtenerzähler zu schreiben. Die beiden bisher erschienenen Romane zeugen dabei von einer tiefen Verbundenheit mit seiner verlorenen Heimat Afghanistan.

Hosseinis große Erzählkunst besteht darin, diese Zeiten und Geschehnisse anhand seiner beiden starken Frauenfiguren lebendig werden zu lassen, und dabei gleichzeitig (und vor allem) eine berührende Liebesgeschichte zu erzählen. Dies ist es vielleicht auch, was den Roman trotz all der furchtbaren Grausamkeiten, die seinen Protagonisten widerfahren, so hoffnungsvoll wirken lässt, so warmherzig und schön. Es ist letztlich die Liebe, die siegt, bei Hosseini. Und sei es auch nur als versöhnliche Gewissheit, geliebt zu werden und geliebt zu haben, bevor man stirbt.

31 Gedanken zu „November 2006: Drachenläufer – Khaled Hosseini

  1. Hi,

    das einzige Buch, dass ich von Eurer Liste selbst gelesen habe (bis jetzt :-), ist ein echtes Lesevergnügen, fesselnd und verstörend. Ich glaube es zeigt nur einen subjektiven Standpunkt, aber wenn man das bei seiner eigenen „Einordnung“ berücksichtigt, dann ist das ok!
    Randnotiz: ich war vor der Lektüre in der Afghanistan-Ausstellung im Lok-Schuppen in Rosenheim und das hat mir als Annäherung z.B. an die beschriebenen Gerüche und Farben sehr geholfen.

    Gruß Axel

  2. Lieber Axel,

    zunächst mal herzlichen Dank für Deinen Beitrag, ich finde es wirklich sehr schade, dass Du nur das eine Buch kommentieren kannst und Du nicht mehr von unserer Liste gelesen hast!
    Mich hat das Buch auch sehr berührt und gleichzeitig gefesselt. Der Autor verweist auf die Hoffnung dem Leser sein Land zu zeigen wie es vor dem Krieg z.B. in Kabul ausgesehen hat. Ich finde es ist ihm sehr gut gelungen.
    Gib es die Ausstellung im Lok-Schuppen in Rosenheim noch?

  3. Tag,

    der „Drachenläufer“ ist auch eines der Bücher, die mir in letzter Zeit besser gefallen haben. Ich war ziemlich betroffen, da ich bislang geglaubt habe (ja glauben wollte(!)), dass sich das Leben in Afghanistan für die Menschen wenigstens etwas zum Guten gewendet hat. Irgendwie tritt die Story des Buches vor den Hintergründen etwas ins Abseits, was dem Buch aber keinen Abbruch tut.

    dirty aka Matthias

  4. Hallo ich habe Drachenläufer gelesen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, was ich seit langem so nicht mehr hatte.
    Gruß charliebrown (I.)

  5. Willkommen charliebrown,
    freut mich, dass dir das Buch gefallen hat. Wir haben es im Lesekreis ziemlich kontrovers diskutiert. Mich hat es, wie ich ja schon weiter oben geschrieben habe, auch sehr berührt und wenn ich heute Bilder aus Kabul sehe, muss ich eigentlich immer an das Buch denken.
    LG

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