13 aus 113: Longlist des mit 63 000 Euro dotierten Booker Prize steht

Man Booker PrizeVon 113 vorgeschlagenen Romanen schafften es 13 in die Endausscheidung. Die Longlist für den begehrten Man Booker Prize wurde veröffentlicht. Der Booker Prize ist der wichtigste britische Literaturpreis. Er wird seit 1969 jährlich für einen englischsprachigen Roman eines Schriftstellers aus Großbritannien, Irland oder dem Commonwealth vergeben. Ursprünglich wurde der Preis von der britischen Firma Booker plc verliehen. Seit 2002 zeichnet die Stiftung Booker Prize Foundation verantwortlich für die Vergabe. Hauptsponsor ist Man Group plc, weshalb der offizielle Name Man Booker Prize for Fiction resp. Man Booker International Prize lautet.

Neben bekannten Größen wie John Berger mit dem Roman „From A to X“ oder Salman Rushdies „The Enchantress of Florence! gelang auch Tom Rob Smiths Thriller „Child 44“ der Sprung in die Longlist.

Durch den hohen Aufmerksamkeitswert des Preises, dessen Verleihung live im Fernsehen übertragen wird, schneiden Booker-Ausgezeichnete bereits im Sommer und erst recht im vorweihnachtlichen Buchhandel in aller Regel hervorragend ab.

Die Juroren werden ausgewählt unter den Meinungsführern der Literaturkritiker, Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

Die Bekanntgabe der Shortlist ist für den 9. September angesetzt; der Gewinner des diesjährigen ­Booker Prize wird am 14. Oktober bekannt gegeben.

Und hier die Favoriten der Longlist:

Adiga, Aravind: The White Tiger, Atlantic
Arnold, Gaynor: Girl in a Blue Dress, Tindal Street Press
Barry, Sebastian: The Secret Scripture, Faber and Faber
Berger, John: From A to X, Verso
de Kretser, Michelle: The Lost Dog, Chatto & Windus
Ghosh, Amitav: Sea of Poppies, John Murray
Grant, Linda: The Clothes on Their Backs, Virago
Hanif, Mohammed: A Case of Exploding Mangoes, Jonathan Cape
Hensher, Philip: The Northern Clemency, Fourth Estate
O†™Neill, Joseph: Netherland, Fourth Estate,
Rushdie, Salman: The Enchantress of Florence, Jonathan Cape
Smith, Tom Rob: Child 44, Simon & Schuster
Toltz, Steve: A Fraction of the Whole, Hamish Hamilton

In den 39 Jahren der Vergabe des Man Booker Prize ist der Anteil der Schriftstellerinnen relativ hoch. Mit dem Büchner Preis, der hierzulande einen ähnlichen Status hat, wurden im vergleichbaren Zeitraum lediglich fünf Frauen geehrt.

Preisträgerinnen des Booker Prize:

1970 – Bernice Rubens: The Elected Member, dt. Es geschah in einer Seitenstraße
1974 – Nadine Gordimer: The Conservationist, dt: Der Besitzer
1975 – Ruth Prawer Jhabvala: Heat and Dust, dt. Hitze und Staub
1978 – Iris Murdoch: The Sea, the Sea, dt. Das Meer, das Meer
1979 – Penelope Fitzgerald: Offshore
1984 – Anita Brookner: Hotel du Lac, dt. Hotel du Lac
1985 – Keri Hulme: The Bone People. dt. Unter dem Tagmond
1987 – Penelope Lively: Moon Tiger, dt. Moon Tiger
1990 – Antonia Susan Byatt: Possession, dt. Besessen
1995 – Pat Barker: The Ghost Road, dt. Die Straße der Geister
1997 – Arundhati Roy: en:The God of Small Things, dt. Der Gott der kleinen Dinge
2000 – Margaret Atwood: The Blind Assassin, dt. Der blinde Mörder
2006 – Kiran Desai: The Inheritance of Loss, dt. Erbin des verlorenen Landes
2007 – Anne Enright: The Gathering, dt. (2008) Das Familientreffen

Preisträgerinnen des Büchner Preises seit 1969:

1980 Christa Wolf
1996 Sarah Kirsch
1998 Elfriede Jelinek
2001 Friederike Mayröcker
2005 Brigitte Kronauer

Quellen: Wikipedia, Börsenblatt