Der mit 50.000 (etwa 37.300 Euro) Schweizer Franken dotierte Schweizer Buchpreis 2010 geht an die Züricher Autorin Melinda Nadj Abonji für ihren Roman „Tauben fliegen auf„.
Das Buch wird von der Jury als herausragendes literarisches Werk der diesjährigen Buchproduktion gewürdigt. Am Wettbewerb haben 69 Werke aus 41 Verlagen teilgenommen. Die Auszeichnung wird jährlich während des Internationalen Buch- und Literaturfestivals und der Buchmesse in Basel verliehen.
Kurzbeschreibung
Eine ungarische Familie aus Serbien in der Schweiz. Ein schwungvoll und gewitzt erzählter Roman aus der Mitte Europas.Zuhause ist die Familie Kocsis also in der Schweiz, aber es ist ein schwieriges Zuhause, von Heimat gar nicht zu reden, obwohl sie doch die Cafeteria betreiben und obwohl die Kinder dort aufgewachsen sind. Die Eltern haben es immerhin geschafft, aber die Schweiz schafft manchmal die Töchter, Ildiko vor allem, sie sind zwar dort angekommen, aber nicht immer angenommen. Es genügt schon, den Streitigkeiten ihrer Angestellten aus den verschiedenen ehemals jugoslawischen Republiken zuzuhören, um sich nicht mehr zu wundern über ein seltsames Europa, das einander nicht wahrnehmen will. Bleiben da wirklich nur die Liebe und der Rückzug ins angeblich private Leben?
Melinda Nadj Abonji wurde 1968 in Becsej, Vojvodina, geboren. Sie studierte an der Universität Zürich Deutsche Literatur und Geschichte. Die Autorin, Musikerin und Textperformerin lebt in Zürich. 2004 erschien ihr erster Roman „Im Schaufenster im Frühling“. Für ihre Arbeit erhielt sie ein Aufenthaltsstipendium am Literarischen Colloquium Berlin und den Hermann-Ganz-Preis 2001.
Quelle: Schweizer Buchpreis
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