März 2012: Faule Kredite: Ein Fall für Kostas Charitos von Petros Markaris

Am 17. März 2012 besprechen wir im Lesekreis †œFaule Kredite: Ein Fall für Kostas Charitos“ von Petros Markaris. In der Abstimmung setzte sich der Griechenland-Krimi aus aktuellem Anlass u.a. gegen Die Korrekturen von Jonathan Franzen und Bessere Zeiten von Susanna Alakoski durch.
Wir treffen uns zur üblichen Zeit bei Elisabeth und Ibrahim.

Kurzbeschreibung
Die Krise legt Griechenland lahm.
Niemand hält mehr die Arbeitszeiten ein, überall wird diskutiert und protestiert. Arbeitnehmer, Rentner und Studenten gehen auf die Straße, und ihre Demonstrationszüge verstopfen das Zentrum Athens mehr, als es der Verkehr je tat.

Auch Familie Charitos muss den Gürtel enger schnallen. Gerade haben Kostas und Adriani noch die Hochzeit ihrer einzigen Tochter Katerina ausgerichtet und sich zum ersten Mal seit dreißig Jahren ein neues Auto geleistet †“ und nun wissen sie nicht mehr, wie sie die Raten abzahlen sollen. Als dann innerhalb weniger Tage zwei Banker auf grausame Weise umgebracht werden, herrscht in der Finanzwelt höchste Alarmstufe. Auch weil Presse und Polizei die Hypothese eines Terroranschlags nicht ausschließen.

Der Hass auf die Banken scheint in der Tat immer größer zu werden: Die Stadt wird über Nacht mit Plakaten tapeziert, auf welchen die Bürger zur Verweigerung der Rückzahlung von Krediten aufgefordert werden. Die Krise mit ihren Auswüchsen beschert Kostas Charitos und der Athener Polizei mehr Arbeit und Hektik denn je zuvor. Geduld und Sorgfalt wären angesagt, doch dafür hat niemand Zeit. Denn Zeit ist Geld, und Geld gibt†™s keins.

Über den Autor
Petros Markaris, geboren 1937 in Istanbul, studierte Volkswirtschaft, bevor er zu schreiben begann. Er ist Verfasser von Theaterstücken, Schöpfer einer beliebten griechischen Fernsehserie, Übersetzer von Brecht und vielen anderen deutschen Dramatikern, und er ist Co-Autor des Filmemachers Theo Angelopoulos.

International bekannt wurde der griechische Autor durch seine Kriminalromane um den in Athen ermittelnden schrulligen „Kommissar Kostas Charitos„. 2008 wurde er durch den griechischen Kulturminister, der der konservativen Partei Nea Demokratia angehört, zum Präsidenten des Nationalen Buchzentrums (EKEBI) berufen.

Petros Markaris lebt in Athen.

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