Musik-Tipp: Ems-Vechte-Welle sendet musikalische Geschichten aus den 70ern

Die Ems-Vechte-Welle bezeichnet sich selbst als „Bürgerradio“. Mit Studios in Lingen, Nordhorn und Werlte senden die Produzenten schon seit Mai 1997 in erster Linie über regionale Ereignisse. Ab 18 Uhr und an den Wochenenden  läuft dann Musik aus ganz unterschiedlichen Genres, die sonst kaum irgendwo zu hören ist.

Immer montags spielt Stephan Glück, ab 21.05 Uhr, unter dem Motto „Rock Art“ aktuellen progressiven Rock, aber auch Klassiker von Genesis, Yes, King Crimson, Pink Floyd, Rush, Saga, Marillion, IQ, Pendragon, Dream Theater, Porcupine Tree oder Spock’s Beard.

Ab dem 17.05.2010 beginnt die Ems-Vechte-Welle jeweils um 22.04 Uhr eine besondere Sendereihe zur musikalischen Geschichte der Diskotheken Scala von Wolfgang Schönenberg (Lastrup), Albatros (Mesum) sowie Lord Nelson (Lingen).

Als Zeitzeugen werden Gisbert Wegener (Musicland) als Co-Moderator sowie als Studiogäste Peter Hertrampf (Lastrup) und Hans-Gerd Rosen (Lingen) viele Anekdoten aus den flippigen 1970er-Jahren erzählen und die dazugehörige Musik auflegen.

Ich bin gespannt, ob die Sendung eventuell mit der Ouvertüre von Alex Harveys Faith Healer beginnt. Mit dem Song läutete Wolfgang Schönenberg lange Zeit in der Scala den „Flip-Head-Bang-Abend“ ein.

Ich gestehe freimütig, dass es mich schon bei den ersten Takten auch heute noch kaum auf dem Stuhl hält – so schön war´s 😉

Da allerdings ausschließlich Stücke über zehn Minuten Länge gespielt werden sollen, wird´s wohl in der Sendung kein „Faith Healer“ geben – dafür aber hier.

Im Internet kann man per Livestream unter www.ems-vechte-welle.de zuhören oder, falls man im Einzugsgebiet lebt, findet man hier die Frequenzen von der Ems-Vechte-Welle

Quelle und weitere Informationen: DJ-Night Jever

Neues von Jimi Hendrix: Valleys of Neptune – Studioaufnahmen von 1969

Neues von Jimi Hendrix: „Valleys of Neptune“ – unveröffentlichte Studioaufnahmen, die größtenteils zwischen Februar und Mai 1969 entstanden sind.

Die rührigen Nachlassverwalter von Jimi Hendrix, der im September 1970 im Alter von nur 27 Jahren verstarb, haben in den vergangenen Jahren so manchen Schatz aus den umfangreichen Archiven des Gitarristen gehoben. Neuester und gewiss spektakulärster Fund sind die bislang unveröffentlichte Studioaufnahmen, die größtenteils zwischen Februar und Mai 1969 entstanden sind.

Die Songs von „Valleys Of Neptune“ schließen die Lücke zwischen dem 1968 releasten „Electric Ladyland“ und Hendrix unvollendetem Longplayer „First Rays Of The New Rising Sun“ von 1970. „Valleys Of Neptune“ entstand im Record Plant in New York und den Londoner Olympic Studios.

Das virtuos eingespielte Album glänzt mit einer erlesenen Songsammlung, u.a. dem Cream-Cover „Sunshine Of Your Love“, dem Elmore James-Klassiker „Bleeding Heart“ sowie den exzellenten Hendrix-Kompositionen „Ships Passing Through The Night“, „Lullaby For The Summer“ und „Hear My Train A Comin'“ – der Titelsong selbst ist eine der gesuchtesten Hendrix-Aufnahmen überhaupt. Desweiteren sind aufregende Neuarrangements der Signature-Songs „Red House“, „Fire“ und „Stone Free“ enthalten.

„Valleys Of Neptune“ wurde für diese Veröffentlichung von Jimis langjährigem Toningenieur Eddie Kramer neu abgemischt, die Linernotes stammen von John McDermott, der vor gut 40 Jahren gemeinsam mit Hendrix und Kramer diese Tracks produziert hatte. Abgerundet wird das neue Album durch das Opendisc-Feature: Legen Sie die CD in ihren Computer ein und genießen sie kostenlos zusätzliche exklusive Hendrix-Inhalte!

Titelverzeichnis
1. Stone Free
2. Valleys of Neptune – Album Version
3. Bleeding Heart
4. Hear My Train A Comin‘
5. Mr. Bad Luck
6. Sunshine Of Your Love
7. Lover Man
8. Ships Passing Through The Night
9. Fire
10. Red House
11. Lullaby For The Summer
12. Crying Blue Rain
13. Kleine Titelinformation

Die Audio CD erschien am 05. März 2010 im Label Col (Sony Music) für 14,99 Euro. Die einzelnen Songs stehen auch als MP3-Downloads zur Verfügung.

Tom Wolfe: Der Electric Kool-Aid Acid Test

Der Electric Kool-Aid Acid Test: Die legendäre Reise von Ken Kesey und den Merry Pranksters von Tom Wolfe

Tom Wolfe1In Der Electric Kool-Aid Acid Test gibt Tom Wolfe Aufschlüsse über einen der besten und rätselhaftesten amerikanischen Romandebütanten aller Zeiten, Ken Kesey, Autor des vier Millionen Mal verkauften Romans Einer flog über das Kuckucksnest, oder über den frühen Tom Wolfe, den Starreporter aus New York, der Keseys Reise 1964 mit seiner Aktionsgruppe „Merry Pranksters“ in einem alten Schulbus quer durch Amerika akribisch beschreibt und dabei den „Neuen Journalismus“ mitdefiniert. Vor allem aber verspricht man sich, an die Wurzeln der Hippiebewegung zu gelangen. (Rezension von Uwe Ebbinghaus in der FAZ vom 16.08.2009)

Kurzbeschreibung
Amerika in den frühen Sechzigerjahren: LSD-Experimente, San Francisco, Blumenkinder. Und eine Busreise, wie es sie nie zuvor gegeben hat und nie mehr geben wird. 1968 beschrieb Tom Wolfe die Reise von Ken Kesey und seinen „Merry Pranksters“ in seinem legendären Klassiker. Ein Buch, welches längst als Neues Testament der Hipster-Mythologie gilt.

Kesey gründete Mitte der 60er Jahre die „Unerschrockenen Reisen GmbH“ kaufte für 1500 Dollar einen 1939er Schulbus welcher in der Folgezeit als „Der Bus“ ein Symbol des neuen, LSD-erweiterten Bewusstseins werden sollte. Zur gleichen Zeit macht sich Tom Wolfe einen Namen zum „heißestes Schreiber“ der Harold Tribune. Neben Truman Capote und Norman Mailer gilt er als der bedeutendste Vertreter des New Journalism, der die Grenzen zwischen erzählender Prosa und Berichterstattung aufhebt. Aus einer geplanten Kurzgeschichte über Kesey wird ein umfassendes Dokument über die Prankster-Historie. Wolfe hört Bänder ab, sieht Filme, studiert Tagebücher und Briefe und unterhält sich mit Dutzenden von Augen- und Ohrenzeugen. Mit sich stakkatohaft überschlagender Sprache schickt Wolfe den Leser mitten hinein in die LDS-Trips der Pranksters: Der Leser ist unmittelbar dabei, auf Reise mit Timothy Leary, Allen Ginsberg, Jack Kerouac, den Hell´s Angels, den Grateful Dead und natürlich Ken Kesey.

Die Taschenbuch-Ausgabe umfasst 560 Seiten und ist im Heyne Verlag im Februar 2009 erschienen. Sie kostet 9,95 und ist auch als E-Book erhältlich. Hier befindet sich eine ausführliche Leseprobe.

Tom Wolfe2Über den Autor
Tom Wolfe, 1931 in Richmond, Virginia, geboren, lebt in New York. Er arbeitete nach seiner Promotion in Amerikanistik als Reporter unter anderem für „The Washington Post“, „New York Herald Tribune“, „Esquire“ und „Harper’s“. In den 60er Jahren gehörte er mit Truman Capote, Norman Mailer und Gay Talese zu den Gründern des „New Journalism“, einer Synthese aus Journalismus und Literatur. Der vielfach preisgekrönte Schriftsteller (American Book Award etc.) war international längst als Sachbuchautor berühmt, eher er – schon 56 Jahre alt – mit „Fegefeuer der Eitelkeiten“ (1987) seinen ersten Roman vorlegte, der auf Anhieb zum Weltbestseller und von Brian de Palma mit Tom Hanks verfilmt wurde. Elf Jahre ließ sich Tom Wolfe Zeit, um einen zweiten Roman folgen zu lassen: „Ein ganzer Kerl“ (1998). Mit „Hooking Up“ (2001), einer Sammlung von Essays und Erzählprosa, wurde seinen zahlreichen Fans das Warten auf den dritten Roman versüßt. In den USA hatte „Ich bin Charlotte Simmons“ eine Startauflage von 1,5 Millionen Exemplaren.

One Day of Peace and Music – Woodstock-Revival in München

Vom 15. bis 17. August 1969, also ziemlich genau vor 40 Jahren, fand auf einer Farm in Bethel im US-amerikanischen Bundesstaat New York das legendäre Woodstock-Festival statt. Man rechnete damals mit 60 000 Besuchern, ca. eine Million Menschen machten sich auf den Weg, 400 000 erreichten das Festival-Gelände, der Rest blieb auf den verstopften Straßen stecken und wurde von der Polizei wieder nach Hause geschickt.

„Früher waren wir nur wenige, jetzt gibt es Massen und Massen und Massen von uns“, lautet die viel zitierte Bemerkung von Janis Joplin auf dem Festival. Die Hippie-Subkultur hatte sich 1969 bereits vom Untergrund zum Mainstream entwickelt und damit praktisch wieder selbst begraben.

Wer weiß, vielleicht ist die Zeit für eine Auferstehung reif – erste Anzeichen dafür sieht man überall. So findet jetzt in München auf dem Rotkreuzplatz vom 15. – 16. August das Festival „40 Jahre Woodstock – 1 day of peace and music“ statt. Am Samstag legen ab 22 Uhr die Zündfunk-DJs die passenden Platten im Radio auf. Am Sonntag um 14 Uhr spielt die „Woodstock-Tribute-Band“ Songs von Santana, Jimi Hendrix oder Janis Joplin.

(bei schlechtem Wetter am 23. August)

Quellen: Münchenblogger Wikipedia

Peter Panka – deutscher Rockmusiker der Gruppe Jane starb am 28.06.07 – Tears are coming…

Peter Panka, geboren am 03.03.1948 in Hannover, war bereits mit 18 Jahren Profi-Musiker. Er begann seine Karriere 1966 als Sänger der Rockgruppe Justice of Peace.

Die Mitglieder wechselten 1970 komplett ihre Instrumente und nannten sich fortan Jane. Von 1996 bis 1999 und seit 2002 nannte sich die Formation offiziell auch Peter Panka†™s Jane.

Jane - Eintrittskarte vom 21.03.1977 - Münsterlandhalle Cloppenburg
Jane - Eintrittskarte vom 21.03.1977 - Münsterlandhalle Cloppenburg

Jane war Mitte der 1970er-Jahre eine der erfolgreichsten sogenannten Krautrock-Bands. Allein innerhalb Deutschlands verkaufte sie über eine Million Platten und führte zahlreiche Tourneen (bis nach Neuseeland) durch.

Peter Panka saß seit 37 Jahren unerschütterlich am Schlagzeug von Jane und wurde von den Fans liebevoll „Gonzo, der Krautrock-Fels†œ genannt.

Anfang der 1980er-Jahre arbeitete Panka am Rockballett Warlock von Jon Symon (Text und Musik) und Lothar Höfgen (Choreografie) am Niedersächsischen Staatstheater in Hannover mit, das sehr erfolgreich war und deutschlandweit als Gastspiel aufgeführt wurde.

Panka starb im Alter von 59 Jahren an Lungenkrebs.