Die „Buddenbrooks“ von Thomas Mann als Mammut Verfilmung

BuddenbrooksAm vergangenen Dienstag begann Heinrich Breloer mit den Dreharbeiten. Namen wir Armin Müller-Stahl, Iris Berben, Jessica Schwarz und August Diehl vermitteln den Eindruck eines Filmes von einiger Größe. Das Projekt wurde im Bürgerschaftssaal des Lübecker Rathauses vorgestellt. Beteiligt sind neben den Filmförderern aus Nordrhein-Westfalen (Filmstiftung NRW, Bayern (FFF) und Hamburg (FilmFörderung) die ARD-Sender bzw. ARD-Töchter WDR, NDR, SWR, BR, Degeto, Bavaria, Colonia Media. Auch Arte beteiligt sich und die Film-Interest GmbH. Der Kinostart ist für Ende 2008 angekündigt.

Die „Buddenbrooks“ von Thomas Mann, meiner Meinung nach ein Kunstwerk, habe ich erst im letzten Jahr gelesen, und ich war begeistert von dem detaillierten Gesellschaftsporträt, welches bis heute nichts an Aktualität verloren hat.

In den 70ern gab es unter der Regie von Franz Peter Wirth eine 10-teilige Verfilmung der „Buddenbrooks“ und man kann gespannt sein, was Heinrich Breloer, der 2001 einen dreiteiligen Fernsehfilm über die „Manns“ drehte, heute aus dem Stoff macht.

23 Gedanken zu „Die „Buddenbrooks“ von Thomas Mann als Mammut Verfilmung

  1. Wenn ich in Lübeck oder Umgebung wohnen würde oder hätte dort gerade meinen Urlaub verbracht, hätte ich versucht, eine Komparsenrolle zu bekommen, was sicher nicht nur an einem der Hauptdarsteller liegt, auf dessen nächste Lesung ich mich schon sehr freue. Den Namen muss ich wohl nicht nennen. Auf die neue Verfilmung bin ich sehr gespannt. Ende der siebziger Jahre habe ich Ausschnitte aus dem Mehrteiler gesehen. Mit 12 Jahren konnte ich allerdings wenig damit anfangen. Ende der 9. Klasse mussten wir neben 9 anderen Büchern „Tonio Kröger“ lesen. Leider wurde das im Unterricht nicht durchgenommen. Das Buch kam erst einmal in die Ecke, und an Thomas Mann habe ich mich jahrelang nicht mehr herangetraut. Vor 2 Jahren hatte ich dann das Glück, Armin Mueller- Stahl mit seiner Lesung „Rollenspiel“ zu erleben. Später habe ich dann den Dreiteiler „Die Manns“ gesehen und mir das Buch dazu angeschafft. Als erstes mussten Thomas Manns gesammelte Erzählungen her, gefolgt von „Buddenbrooks“. Während eines Urlaubs habe ich fast jede freie Minute damit verbracht. Beim Lesen war ich froh, dass ich in der Schule als Wahlpflichtfach Französisch hatte. Mein Interesse an Sprachen, Geschichte und auch Musik erwies sich als nützlich, genauso wie das Anlegen eines kleinen Glossars. Beim Lesen dieses Romans sieht man jede Figur vor sich: Die naive Tony, die man eigentlich nur bedauern kann, den exzentrischen Christian, den schleimigen Betrüger Grünlich, die drei unverheirateten Schwestern, den „Zickenkrieg“ zwischen Tony und Julchen, den bigotten Mitgiftjäger Pastor Tiburtius, die stille Klothilde, die den Mund eigentlich nur zum Essen öffnet….. Dieses Buch ist immer noch aktuell. Ich hoffe nur, dass dieser Film auch in unserem Kleinstadtkino gezeigt wird. Mit dieser Besetzung kann er nur ein Erfolg werden. Schade nur, dass dies einer der letzten Filme mit Armin Mueller-Stahl wird. Aber ich hoffe, er wird neben dem Malen und Musizieren noch manches Buch schreiben.

  2. Hallo Christel, vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und herzlich Willkommen. Ich bedauere auch, dass Armin Müller-Stahl aus dem Filmgeschäft aussteigen wird, habe erst gestern oder heute eine Notiz darüber gelesen. In einer Lesung habe ich ihn noch nicht erlebt, werde aber die Augen offen halten und berichten, falls er hier irgendwo in München auftreten sollte. Freue mich ebenso wie Du auf den Film und bin gespannt, ob die Schauspieler unseren Vorstellungen der einzelnen Charaktere entsprechen. Liebe Grüße.

  3. Hallo Dolcevita,

    erstmal vielen Dank für die Mail. Lesungen mit Armin Mueller-Stahl lohnen sich auf alle Fälle. ich weiß nicht, welche seiner Bücher Du kennst. Ich kenne auch noch nicht alle, kann Dir aber folgende empfehlen: „Unterwegs nach Hause“, „Hannah“, „Kettenkarussell“, „Venice“, „Begegnungen“ . Für seine Bücher sollte man auch Interesse an klassischer Musik, Geschichte, dem aktuellen Geschehen….mitbringen. Aus der Bildbiografie „Begegnungen“ kenne ich nur einige Bilder. Ich finde, er sieht auch dann noch gut aus, wenn er mal nicht im eleganten Anzug zu sehen ist und sich die Rasur mal für einen Tag gespart hat. An seinen fehlenden Bart in den „Buddenbrooks“ musste ich mich erst einmal gewöhnen. In drei Wochen erlebe ich ihn mit einer Lesung in Bremen. Freu mich schon drauf!!

  4. Liebe Christel,
    danke für die Tipps! Muss gestehen, dass ich noch gar nichts von Armin Mueller-Stahl gelesen habe. Du scheinst ja ein echter Fan zu sein und ich stimme Dir zu, er ist einfach immer noch sexy, ob nun mit oder ohne Bart, und er hat Charisma. Wünsche Dir ganz viel Vergnügen bei der Lesung in Bremen – nun sind es ja nur noch zwei Wochen bis dahin 🙂

  5. Hallo Dolcevita,

    die Lesung hatte nur einen Nachteil : Sie hat nur 1 3/4 Stunden gedauert. Man hätte noch lange zuhören können. Dass Armin Mueller-Stahl in diesem Jahr 77 wird, davon war nichts zu merken. Langweilig wurde es nie. Er hatte noch zwei junge Musiker dabei (Klavier und Geige). Man hatte das Gefühl, einen stolzen Vater auf der Bühne zu haben. Ich war sicher nicht die einzige, die gerne mit den beiden getauscht hätte. Inzwischen besitze ich auch seine ersten Bücher (Verordneter Sonntag, Drehtage, In Gedanken an Marie-Louise). Somit ist meine Sammlung, bis auf die Bücher mit seinen Bildern komplett. Im Bremer Theater findet bis zum 8. Januar noch eine Ausstellung von ihm statt. Irgendwann werde ich sie mir bestimmt ansehen. Mein Eindruck von ihm war: Er lässt manchen jüngeren „ganz schön alt“ aussehen.

  6. Liebe Christel, vielen Dank für Deinen eindrucksvollen Stimmungsbericht über die Lesung mit Armin Mueller-Stahl. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass für Dich die 1 3/4 Stunden zu kurz waren, andererseits sind die meisten Lesungen ja wesentlich kürzer. Welches seiner Bücher würdest Du mir denn jetzt, wo Du sie alle gelesen hast, empfehlen? Hast Du denn bei der Lesung eines gekauft und signieren lassen? Und hast Du ihm sagen können, dass Du ihn sehr verehrst? Vielleicht kannst Du es ja doch noch einrichten nach Lübeck zu fahren. Wünsche Dir auf jeden Fall viel Freude bei der Ausstellung in Bremen, herzliche Grüße…

  7. Hallo Dolcevita,

    gelesen habe ich noch nicht alle. Die letzten Bücher habe ich vor kurzem erst bekommen. Da ich gerade selber 2 Lesungen vorbereite, haben andere Bücher im Moment Vorrang. Bücher gab es bei der Lesung keine, und hinterher verlief sich alles. Allerdings habe ich mir bei seiner ersten Lesung vor 2 Jahren etwas signieren lassen. Am Tag vorher bekam ich von einem Freund eine Aufnahme der Nabokov-Erzählung „Der Zauberer“, die Armin Mueller-Stahl Ende der achtziger Jahre gelesen hat. Beim Hören habe ich mir überlegt, ob ich sie mir vielleicht signieren lassen könnte. Habe ich vorher noch nie gemacht und es mir auch lange überlegt. Wenn es die Möglichkeit nicht gegeben hätte, hätte ich es gelassen. Dann stand ich doch in der Schlange, mir war einfach nur schlecht vor Lampenfieber. Ich war wohl die einzige, die etwas von Nabokov mitgebracht hatte (wird von Frauen wohl auch nicht so häufig gelesen), auf jeden Fall brachte ich da wohl jemanden zum Strahlen (habe später erfahren, dass Nabokov einer seiner Lieblingsautoren ist). Sagen konnte ich erst nichts. Allerdings habe ich mich beim Weggehen noch verabschiedet und ihm „Gute Besserung“ gewünscht (er hatte kurz vorher den Fuß gebrochen). Schien ihn gefreut zu haben. Auf jeden Fall fand ich ihn hinterher sehr sympathisch. Im letzten Jahr war ich mit einer Freundin im Bremer Theater. Während ich im Foyer gewartet habe, bis sie von der Garderobe zurückkommt, habe ich mich auf einmal so beobachtet gefühlt. War mit meinen Gedanken ganz woanders, aber das Gesicht kam mir doch bekannt vor. Im Bremer Theater hat mich noch kein anderer Zuschauer gegrüßt, weil aus unserer Gegend kaum jemand hinfährt. Als ich dann gemerkt habe, wer das war, war ich doch ziemlich platt. Reagieren kann man in dem Moment nicht. Er ist dann auch weitergegangen. Zu Hause habe ich mir noch mal „Venice“ und die Artikel von der Lesung vorgeholt. Kein Zweifel, es war Armin Mueller-Stahl. Obwohl, glauben kann ich es immer noch nicht. Leider habe ich nicht testen können, ob er mich jetzt noch kennt. Aber toll war die Lesung trotzdem. Die allerdings oben in den Rängen gesessen haben, dürften von seiner Mimik beim Lesen kaum etwas mitbekommen haben. Ihm sagen, dass man ihn verehrt, das würde ich nicht fertigbringen (merkt er wahrscheinlich auch so), weiß nicht mal, ob ich jetzt einfach so ansprechen könnte, wenn ich ihn irgendwo sehen würde. Ich schätze ihn aber auch so ein, dass bei ihm ein ganz normaler freundlicher Gruß immer noch am besten ankommt. Was kann ich dir für Bücher empfehlen? Die ich bis jetzt gelesen habe, gefallen mir alle sehr. Wenn du etwas mehr ausgeben willst, kann ich dir die Jubiläumsausgabe von „Venice“ empfehlen Darin sind neben der Erzählung zahlreiche Zeichnungen, einige Bilder, eine Biografie, eine Übersicht über seine Filme (bis 2004)….enthalten. Auch sein Buch „Rollenspiel“ kann ich sehr empfehlen. Darin sind ebenfalls Zeichnungen enthalten. Ich habe eine Ausgabe mit CD erwischt. Darin liest er einige Tagebucheintragungen und spielt auch noch zwischendrin Geige. Bei meinen Lesungen stehen einmal „Nero Corleone“ und Erzählungen von Nabokov, Tschechow, Sostschenko….auf dem Programm. Mal sehen, wie es ankommt. Ich träume inzwischen von Katzen……

  8. Hallo Dolcevita,

    ein kleiner Nachtrag. Was ich an Armin Mueller-Stahl u. a. toll finde, ist, dass nicht mit irgendwelchen Peinlichkeiten und Skandalen auffällt, sein Privatleben nur vor denen auspackt, vor denen er es möchte. Die „Regenbogenpresse“ dürfte an ihm wenig Freude haben. Ich hoffe, du warst nie Schwarzwaldklinikfan. Ich habe irgendwann erfahren, dass er die Hauptrolle spielen sollte, aber abgelehnt hat. Später habe ich mal ein Interview mit ihm darüber gelesen. Es muss damals wirklich Wogen geschlagen haben. Allerdings, auch mit Armin Mueller-Stahl hätte ich mir diese Serie nicht angesehen.

  9. Liebe Christel, du weißt ja, man sieht sich immer zwei Mal im Leben, wobei das eher eine Anspielung auf deinen Theaterbesuch ist und ich damit deine Treffen bei den Lesungen außen vor lasse 🙂
    Ich denke ich werde mir die Jubiläumsausgabe von „Venice“ vielleicht besorgen, im Moment habe ich aber so viel Lesestoff, dass ich gar nicht dazu komme, werde es aber nicht vergessen und danke dir nochmals für die Tipps. Und nein, ein Schwarzwald-Klinik-Fan bin und war ich nie und ich könnte IHN mir auch nicht so einer Seifenoper vorstellen.
    Was ist das für eine Lesung, die du da vorbereitest? Hört sich ja interessant an, allerdings auch etwas schwermütig und wieso träumst du von Katzen? Empfehle dir dringend die „Wassermusik“ von T. C. Boyle – eine atemberaubende Reise durchs wilde Afrika – damit kommst du bestimmt auf andere Gedanken – schönen Tag und liebe Grüße

  10. Hallo Dolcevita,

    dass ich schon von Katzen träume war nicht ernst gemeint. Meine erste Lesung ist „Nero Corleone“ von Elke Heidenreich. Ich weiß nicht, ob du es kennst. Nero ist ein Kater aus Italien. In seinem Verhalten ist er ein Mafioso. Mit 6 Wochen hat er bereits den ganzen Hof unter sich. Als er ein deutsches Ehepaar, das nebenan Urlaub macht, kennenlernt, locken ihn die Aussichten auf ständig gefüllte Teller, Sofas…..Mit seiner kleinen Schwester Rosa schafft er es tatsächlich, dass die beiden ihn nach Köln mitnehmen. Auch dort ist er bald der Chef des Viertels. Als Rosa nach vielen Jahren stirbt, möchte er gerne nach Italien zurück. Jetzt muss er nur noch tüchtig um Frauchen herumscharwenzeln……Das Ganze wird noch musikalisch umrahmt (CD und handgemacht). Auf meiner zweiten Lesung gibt es Erzählungen von Vladimir Nabokov, Anton Tschechow, Michail Sostschenko…..Manche sind etwas schwermütig, andere wieder sind ziemlich humorvoll.Mal sehen, wie so etwas hier ankommt.

    Bis dann!!

  11. hi Christel,
    stimmt, kann mich erinnern an das Buch, habe es aber nicht gelesen, scheint ja recht lustig zu sein 🙂
    Jetzt hast Du mich aber richtig neugierig gemacht, was planst Du denn da für eine Lesung mit CD und handgemachter Musik? Und für wen denn? Hast du eine Buchhandlung? Und dann würde mich ja auch noch interessieren wo Du wohnst, muss ja irgendwie total das platte Land sein *g – Liebe Grüße..
    P.S.: bin überzeugt davon, dass es gut ankommt!

  12. Hallo Dolcevita,

    stimmt Nero Corleone ist an vielen Stellen ziemlich wit zig. Allerdings hat es auch viele ernste und auch traurige Stellen. Um das Ganze aufzulockern spiele ich ein paar kleine Arien von Rossini ein. Habe auch ein paar klassische Stücke, die ich gerade auf dem Akkordeon übe. Ich wohne in Kirchlinteln, das ist ein Dorf etwa 40 km südlich von Bremen. Hier hat sich ein Kultur- und Förderverein gegründet, der den seit Jahren leerstehenden Krug für kulturelle Veranstaltungen…..nutzen will. Vor ein paar Jahren habe ich im Nachbarort an einem kleinen Theater gespielt. Wir hatten keine plattdeutschen Schwänke im Programm, sondern Sachen wie ein Kindermusical und zuletzt das Stück „Das Orchester“ von Jean Anouilh (Zickenkrieg im Damenorchester). Leider musste die Betreiberin den Hof verkaufen. Es war schwer, Zuschauer zu bekommen. Hier geht man nur zu den Leuten, die man auch kennt. Ich habe acht Jahre in der nächsten Kleinstadt gewohnt und festgestellt, dass sich hier noch nicht viel geändert hat. Da mir das Theater doch sehr fehlt, habe ich jetzt mal die beiden Lesungen angeboten. Die zweite findet in einem Nachbardorf, in einem renovierten Müllerhaus statt, wo regelmäßig Ausstellungen, Vorträge…..angeboten werden. Dass mir Kirchlinteln bei meiner Lesung nicht gerade den Saal einrennen wird, ist mir schon klar, aber ich denke einige wird es schon interessieren. Nebenbei mache ich auch gerne Musik, spiele Flöte und Akkordeon und habe seit 2 Jahren Gesangsunterricht. Da in Kirchlinteln nicht viel geboten wird, was mich interessiert, bin eben oft in Sachen Kultur in Verden oder Bremen unterwegs. Nebenbei lese ich seit der 1. Klasse viel. Außer den Büchern von Armin Mueller-Stahl, Thomas Mann……lese ich gerne Nabokov, Tschechow, Flann O’Brien, eigentlich fast alles. Ich weiß nicht, ob du Flann O’Brien kennst. Wie man am Namen merkt, kam er aus Irland. Seine Bücher wurden von Harry Rowohlt übersetzt, der sie auch wunderbar liest (einer der wenigen, die etwas Gälisch) können. Er kann übrigens seine Lesungen von acht Uhr abends bis 6 Uhr morgens ausdehnen. Da kann ich dir vor allem „Auf Schwimmen zwei Vögel“, „Trost und Rat“ und „Durst und andere dringende Dinge“ empfehlen. Dazu natürlich die Hörbücher. In „Durst“ liest er ein Hörspiel für 4 Personen. An sogenannter „Frauenliteratur“ habe ich nur wenig. Wenn ich nicht gerade für meine Lesungen lerne, liegt auf meinem Nachttisch gerade „Ich hasse den Sommer“, zwar ein typisches Frauenbuch, ist aber noch witzig zu lesen. Für den Winter habe ich mir vorgenommen, endlich den „Zauberberg“ zu schaffen.

  13. An den Thomas Mann Lesekreis:

    Ein wirklich toller Anfang. Freue mich auch schon sehr auf die Neuverfilmung. Mit der Besetzung kann es doch nur gut werden.

  14. Hallo Dolcevita,

    wollte mich mal wieder melden. Die beiden Lesungen haben gut geklappt. Die Runde war klein, aber fein. Beim nächsten Mal mehr.

    Bis dann!

    Christel

  15. Hallo Christel,
    schön, dass Du Dich mal wieder hier blicken lässt, und es freut mich besonders zu hören, dass Deine Veranstaltungen gut geklappt haben. Was steht denn als nächstes auf dem Programm?
    Ja, leider hast du die Rätselrunde über den ersten Satz der Buddenbrooks verpasst. Obwohl er ja logischerweise sehr schnell erkannt wurde 🙂
    Hast Du nicht Lust Dich mal an der einen oder anderen Rätselaktion zu beteiligen? Der von Dir geschätzte Nabokov, z.b. fehlt uns noch in unserer Sammlung. Wir freuen uns auf jeden Fall immer über neue „Gesichter“ in der Runde,
    liebe Grüße

  16. Hallo Dolcevita,

    bin gerne dabei. Als nächstes steht unsere Amtsweihnachtsfeier auf dem Programm, wo ein Teil der Kollegen schon auf meine Weihnachtsgeschichten wartet. Die schönsten Weihnachtssatiren stammen für mich von Hans Scheibner (Der Weihnachtsmann in Nöten, Wer nimmt Oma?). Es gibt mit Sicherheit kaum jemanden, der sich darin nicht wiedererkennt. Ob Oma den Enkeln ein Haustier schenkt, die Frage, wer in diesem Jahr Oma im Haus hat, Weihnachtsbaumkauf….Dieses Mal lese ich aus seinem Buch „Satire,Spott und dummes Zeug“. Unter anderem die Geschichte von Rentner Walther, der mit seinem Hund Willy 4 (!) Weihnachtsfeiern an einem Tag abarbeitet. Das Buch kann ich nur empfehlen. Wer schon lange oder noch nie auf einem Elternabend war, kann das dort nachholen. Und wie man den weihnachtlichen Großeinkauf (Trotz voller Truhen ist man kurz vor einer Hungersnot) ohne große Mühe bewältigt, wird hier erklärt. Danach gibt es von mir eine meiner Lieblingsweihnachtsgeschichten: „Die Weihnachts gans Auguste“ von Friedrich Wolff. Wer die 68er noch miterlebt hat oder vom Erzählen her kennt, dem kann ich „Die Falle“ von Robert Gernhardt empfehlen. Im nächsten Jahr werde ich im Müllershaus noch mal den „Nero Corleone“ anbieten, danach vielleicht den „Kleinen Nick“. Zwischendurch steht auch wieder Musik auf dem Programm. Mal sehen, was ich noch in den Buchhandlungen finde. Es gibt schließlich bald Weihnachtsgeld. Zu Nabokov kann ich sagen, ich habe ihn ja erst vor gar nicht so langer Zeit wieder entdeckt. Meine erste Erzählung war „Der vergessene Dichter“ . Ich habe sie mit 13 oder 14 bekommen. Damals fand ich sie noch etwas schwer. Spät er habe ich das Buch nicht wiederfinden können. Bislang kann ich dir neben „Lolita“ empfehlen: „Der Zauberer“, „Der schwere Rauch“ (Erzählungen) und „Pnin“. Aus dem Band „Der schwere Rauch“ habe ich die Erzählung „Märchen“ gelesen. Dann gab es noch Erzählungen von Tschechow aus seinen Bänden“Angst“ und „Von der Liebe“. Ein weiteres Buch, das ich gerne weiterempfehle ist „Wie mit Gabeln aufs Wasser geschrieben“ von Michail Sostschenko. Kaum zu glauben, dass jemand, der sein Leben lang Depressionen hatte, solche bissigen Satiren schreiben konnte. Die Auswahl war nicht gerade einfach.
    Bis zum nächsten Mal!

  17. @ dolcevita und Christel

    Den geschätzten Herrn Nabokov hatte ich zumindest im Fall „Lolita“ schon mal auf ES-Tauglichkeit geprüft, vergeblich natürlich.

    Aber andere Nabokov-Werke dürften gute Überlebenschancen bieten (natürlich erst, wenn dieser Wortwechsel wieder in Vergessenheit geraten ist).

    🙂 Und eine Vergrößerung des Teilnehmerkreises in unserer kleinen feinen Raterunde wär doch schön! Notfalls eben erst nach Beendigung der Weihnachterei.

  18. Liebe Christel,
    da hast Du ja einiges vor in der Weihnachtszeit und vielen Dank für die Tipps nebst Erläuterungen. „Die Falle“ von Robert Gernhardt kenne ich.

    Fröhlich öffnete der Weihnachtsmann die Tür. Blinzelnd blieb er stehen. Er sah den brennenden Baum, die erwartungsvollen Kinder, die feierlichen Eltern. Es hatte geklappt, jetzt fiel die Falle zu. 😉

    @ Anjelka, die Geschichte ist von 1966 und steht komplett im Internet, darf sie das denn? Kann ich sie mir dort holen und evtl. hier reinstellen?

    Wir haben schon überlegt, ob wir hier ein Kategorie mit Weihnachtsgeschenkideen anlegen. Da haben wir ja von Dir schon einige nette Vorschläge, Christel.

    Viel Erfolg bei den kommenden Veranstaltungen und wie gesagt, wir würden uns freuen, wenn Du Dich an der ES-Aktion beteiligen würdest,

    herzliche Grüße

  19. @ dolcevita

    Normalerweise darf sie nicht, es sei denn, der Inhaber der Website hat die Genehmigung des Verlags. Kann ja auch sein, daß der Verlag von nichts weiß oder still duldet (was aber eher unwahrscheinlich ist). Wo steht die Geschichte denn?

  20. Ich weiß nicht mehr so genau, aber wenn du den ersten Satz eingibst

    „Da Herr Lemm, der ein reicher Mann war, seinen beiden Kindern zum Christfest eine besondere Freude machen wollte, rief er Anfang Dezember beim Studentenwerk an und erkundigte sich, ob er stimme, daß die Organisation zum Weihnachtsfest Weihnachtsmänner vermittle.“

    kommen zig Seiten…

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