Der Anfang: In der Gorochowaja, in einem jener großen Häuser, deren Bewohner für eine ganze Kreisstadt langen würden, lag eines Morgens Ilja Iljitsch Oblomow im Kabinett seiner Wohnung im Bett.
Das Ende: Und er erzählte ihm, was hier geschrieben steht.
Oblomow von Iwan Alexandrowitsch Gontscharow
Iwan Alexandrowitsch Gontscharow (russisch Иван AлeкÑандрович Гончаров) wiss. Transliteration Ivan Aleksandrovic Goncarov, geboren am 18. Juni 1812 in Simbirsk (Uljanowsk), gestorben am 27. September 1891 in Sankt Petersburg, war ein russischer Schriftsteller. Sein bekanntestes Werk ist Oblomow (1859).
Leseprobe:
[…] Die Sonne verschwindet hinter dem Wald. Sie wirft noch einige laue Strahlen, die als feurige Bänder den ganzen Wald durchschneiden und die Wipfel der Föhren mit leuchtendem Gold überfluten. Dann verlöschen die Strahlen einer nach dem anderen; nur der letzte verharrt noch lange; er drängt wie eine feine Nadel durch das Dickicht der Zweige; nun ist auch dieser erloschen.
Die Gegenstände verlieren ihre Form: alles verschwimmt zuerst zu einer grauen, dann zu einer dunklen Masse. Der Gesang der Vögel läßt allmählich nach, jetzt verstummen sie alle – bis auf einen besonders hartnäckigen Sänger, der wie zum Trotz inmitten der allgemeinen Stille allein sein monotones Lied weiterzwitschert, es aber auch schon immer häufiger unterbricht, schließlich noch ein letztes Mal schwach und falsch pfeift, sich aufplustert, daß die Blätter rings um ihn leicht erzittern – und einschläft. […]
[…] Dort gibt es auch eine gütige Zauberin, wie sie hierzulande mitunter in Gestalt eines Hechtes erscheint, die sich einen Liebling erwählt, einen stillen, harmlosen Burschen, mit anderen Worten: irgendeinen Faulpelz oder Tagedieb, den alle kränken, den sie dagegen, mir nichts dir nichts, mit tausenderlei Gaben überschüttet, während er nichts anderes zu tun hat, als ordentlich zu essen, herrliche, für ihn bereitgehaltene Kleider anzuziehen und schließlich eine ganz unerhörte Schönheit, Militrissa Kribitjewna, zu heiraten.
Der Knabe spitzte Augen und Ohren und saugte die Erzählung leidenschaftlich in sich ein. […]
Und nun auf russisch:
Иван ÐлекÑандрович Гончаров
Обломов
1. ЧÐСТЬ ПЕРВÐЯ
2. ЧÐСТЬ ВТОРÐЯ
3. ЧÐСТЬ ТРЕТЬЯ
4. ЧÐСТЬ ЧЕТВЕРТÐЯ
Гончаров Иван ÐлекÑандрович родилÑÑ 6 Ð¸ÑŽÐ½Ñ 1812 года в СимбирÑке в купечеÑкой Ñемье. Гончаров один из знаменитейшик руÑÑких пиÑателей прозаиков. ВоÑпитанием занималаÑÑŒ мать, ÐÐ²Ð´Ð¾Ñ‚ÑŒÑ ÐœÐ°Ñ‚Ð²ÐµÐµÐ²Ð½Ð°. Первоначальное образование получил дома под руководÑтвом отÑтавного морÑка, помещика Ð.Трегубова. ОÑенью 1831 поÑтупил на ÑловеÑный факультет МоÑковÑкого универÑитета. По окончании универÑитета Ñ Ð»ÐµÑ‚Ð° 1834 до веÑны 1835 пробыл в СимбирÑке, где Ñлужил в канцелÑрии губернатора, затем переехал в Петербург. Ð’ 1838 и 1839 в рукопиÑных альманахах литературного кружка живопиÑца Ð.Майкова поÑвилиÑÑŒ романтичеÑкие Ñтихи Гончарова и первые повеÑти Ð›Ð¸Ñ…Ð°Ñ Ð±Ð¾Ð»ÐµÑÑ‚ÑŒ и СчаÑÑ‚Ð»Ð¸Ð²Ð°Ñ Ð¾ÑˆÐ¸Ð±ÐºÐ°. 1859 поÑвилÑÑ Ð²Ñ‚Ð¾Ñ€Ð¾Ð¹ роман Гончарова – „Обломов“, вершина творчеÑтва пиÑателÑ. 15 ÑентÑÐ±Ñ€Ñ 1891 года Гончаров умер, был похоронен в Петербурге.
ЧÐСТЬ ПЕРВÐЯ
Цвет лица у Ильи Ильича не был ни румÑный, ни Ñмуглый, ни положительно бледный, … Халат имел в глазах Обломова тьму неоцененных доÑтоинÑтв: Комната, где лежал Ð˜Ð»ÑŒÑ Ð˜Ð»ÑŒÐ¸Ñ‡, Ñ Ð¿ÐµÑ€Ð²Ð¾Ð³Ð¾ взглÑда казалаÑÑŒ прекраÑно убранною.
ЧÐСТЬ ВТОРÐЯ
Верхлёве, где отец его был управлÑющим, Штольц Ð²Ñ‹Ñ€Ð¾Ñ Ð¸ воÑпитывалÑÑ. Ð’ Ñамом деле, привели ÐÐ½Ð´Ñ€ÐµÑ – но в каком виде.
ЧÐСТЬ ТРЕТЬЯ
Обломов мучительно Ñпрашивал ÑебÑ: Что ж Ñ‚Ñ‹, землÑк, не подумаешь взглÑнуть на квартиру?
ЧÐСТЬ ЧЕТВЕРТÐЯ
Ð˜Ð»ÑŒÑ Ð˜Ð»ÑŒÐ¸Ñ‡ выздоровел. ПоÑле болезни Ð˜Ð»ÑŒÑ Ð˜Ð»ÑŒÐ¸Ñ‡ долго был мрачен, по целым чаÑам повергалÑÑ Ð² …
Auf russisch steht das Buch auf dieser Seite komplett online und auf deutsch hier.
Ooops, gerade erst gesehen!
Das ist natürlich „Обломов“ von Иван AлeкÑандрович Гончаров 🙂
ach Don, hicks, komme gerade vom Schwimmen, habe wohl zu viel Chlorwasser erwischt, muss erst prüfen ob das so stimmt, habe aber zumindest beim Titel den Verdacht, dass du mal wieder richtig liegst. Fassungslose Grüße 😉
P.S.: habe extra eine wenig markante Stelle herausgesucht….Wie kannst du das nur wissen?
Nun, der Roman „Oblomow“ von Iwan Alexandrowitsch Gontscharow steht doch komplett im Netz… kuckstu hier!
😆
aarrrghh, ok, das habe ich mal wieder nicht geprüft, und ich dachte schon, dass du dieses fast 700 Seiten umfassende Werk gelesen und anhand der Ausschnitte erkannt hast. Es gehört auf jeden Fall zu meinen Lieblingsbüchern. Ah, Wiederholung, werde es schwerer machen…
Liebe Grüße 🙂
Mit Verlaub, liebe Dolcevita: Wie hätte ich denn mit Hilfe deiner Ausschnitte das russische Original des Romans, zu dem mein obiger Link führt, ergoogeln sollen?
Ach so, das hätte ich ja fast vergessen: Natürlich gibt’s das Buch noch mal im Netz, auch auf Deutsch, wenn auch in einer anderen Übersetzung. Aber die schuppige Zauberin hat mir gütigerweise auf die Sprünge geholfen…
😆 erwischt! Ich hatte den Link noch gar nicht geöffnet und gesehen, dass du uns die russische Version zur Verfügung gestellt hast. Sehr schön, werde Teile davon einfügen…
Dann war es also der Fisch und ich dachte du bist über den Faulpelz und Tagedieb gestolpert 😉