Spanien: Andrés Neuman erhält den mit 175 000 Dollar dotierten Alfaguara-Preis

Der aus Argentinien stammende Schriftsteller und Dichter Andrés Neuman wurde heute mit einem der renommiertesten spanischen Literaturpreise, den mit 175 000 Dollar dotierten Alfaguara-Preis (Premio Alfaguara de Novela), ausgezeichnet.

Neuman gilt als einer der vielversprechendsten Autoren der spanischen Sprache in den letzten Jahren, die Auszeichnung erhält er für seinen Roman „El Viajero del Siglo“ (Der Reisende des Jahrhunderts). Für den Wettbewerb hatten Schriftsteller aus Spanien und Lateinamerika 546 Manuskripte eingereicht. Neuman nahm mit seinen Roman unter dem Pseudonym „Von Stadler“ teil.

Andrés Neuman legte in Granada sein Staatsexamen in Hispanischer Philologie ab, danach lehrte er an der Universität in Granada lateinamerikanische Literatur. Derzeit arbeitet er als Kolumnist für die Kultur-Beilage der spanischen Zeitung ABC, der täglich erscheinenden Clarín Revista Ñ. Im Alter von 22 Jahren veröffentlichte Neuman seinen ersten Roman „Bariloche„. Zu seinen weiteren Werken gehören die Romane „La vida de las ventanas„  und „Una vez Argentinien„, sowie die Kurzgeschichten “ El ultimo minuto „, „El Que Espera“ und“ Alumbramiento „. In Deutschland ist bislang keines seiner Werke erschienen.

Die Handlung in dem ausgezeichneten Roman Roman „El Viajero del Siglo“ (Der Reisende des Jahrhunderts) spielt in der fiktiven Stadt Wandernburgo, südlich von Berlin, im Deutschland des 19. Jahrhunderts. Hans, der Protagonist, mit einem Pferdewagen auf der Durchreise, verbringt dort eine Nacht in einem Gasthaus. Am folgenden Tag lernt er einen Drehorgelspieler kennen, dessen Musik ihn anrührt. Bald schließen sie Freundschaft und sein Aufenthalt verlängert sich auf unbestimmte Zeit.

Andrés Neuman erklärt, er habe sechs Jahre gezögert diesen Roman zu schreiben und jetzt eine wichtige Dokumentationsarbeit verwirklicht. „2004 habe ich sogar eine Fahrradtour durch Deutschland unternommen“, sagt Neuman und erklärt weiter, dass es sich nicht um einen historischen, sondern um einen futuristischen Roman handelt, der in der Vergangenheit spielt.

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