vhs: Neue Kurse für Männer

Neue Kurse für Männer

Neue Kurse für Männer

Männer verstehen Spaß. Gerne benehmen sie sich etwas tollpatschig, nur um „ihr†œ den liebenswerten Clown vorzuspielen. Ja so sind sie, diese possierlichen Kerlchen †“ man muss sie einfach mögen! In diesem Sinne ist auch das folgende vhs-Kursangebot gedacht:

VHSKurs-Nr. 8001
Die Selbstreinigung schmutzigen Geschirrs
Mit Videobeispielen dokumentierte
Zerstörung einer Illusion.

Kurs-Nr. 8002
Wie werde ich der ideale Einkaufsbegleiter?
Wir besuchen die Kleider- und Schuhabteilung eines Kaufhauses.
Einweisung in Meditations-, Entspannungs- und Atemtechniken.

Kurs-Nr. 8003
Unterschiede zwischen Wäschebehälter und Fußboden
Bilder und Erläuterungen mit lustigem Suchspiel.

Kurs-Nr. 8004
Die Rolle des Beifahrers
„Einfach mal die Fresse halten“ – Training in 2er-Gruppen mit Fahrsimulation.
Erlernen kommentarloser Akzeptanz.

Kurs-Nr. 8005
Ehetraining: Unterschiede zwischen Mutter und Ehefrau
Wie gelingt es, die wichtigsten Unterschiede zwischen der Mama und der
Gattin herauszufinden? Mit Rollenspielen!

Kurs-Nr. 8006
Loslassen †“ oder: wie Sie es schaffen können,
Ihrer Frau die Fernbedienung auszuleihen
Bitte bringen Sie leichte Kleidung und eine Fernbedienung mit.

Kurs-Nr. 8007
Umweltfragen: Wachsen Toilettenpapierrollen auf dem Halter nach?
– Erstaunliche Möglichkeiten der Papierbeschaffung.
– Übungen zur (umweltgerechten) Entsorgung der Papphülse.

Kurs-Nr. 8008
Selbständigkeit: Ab heute finde ich meine Socken alleine!
Aufklärung über typische Aufbewahrungsorte von Kleidungs- und
Wäschestücken im Haushalt mit anschließender Schnitzeljagd.

Kurs-Nr. 8009
Gedächtnistraining: Ein Jahrestag kommt selten allein
– Wie erinnere ich mich an Geburtstage, Hochzeitstage usw. (mit Beispielen
aus der Fußballhistorie)?
– Wie schaffe ich es anzurufen, wenn ich mich verspäte?

Kurs-Nr. 8010
Aufklärung: Das große Geheimnis hinter dem „kleinen Geschäft†œ
Wir besprechen die Zubehörteile einer handelsüblichen, gutbürgerlichen
Toilette und ordnen sie zu. Mit Powerpoint-Präsentation!

Hoffe, dass viele unserer liebenswerten Clowns und possierlichen Kerlchen das Angebot fleißig nutzen! 😆

Geschenktipp: München und das Bier von Astrid Assél und Christian Huber

München und das Bier2

Am 19. September 2009 wird OB Christian Ude um 12 Uhr mittags das 176. Oktoberfest in München mit dem Anstich des ersten Bierfasses eröffnen. Dann heißt es wieder „o´zapft is“, und im Laufe der nächsten zwei Wochen werden zwischen 6 und 7 Millionen Maß Bier ausgeschenkt. Pünktlich zum Auftakt der diesjährigen Wiesn ist im Münchner Volk Verlag ein wunderschönes, reich bebildertes „Bier-Buch“ erschienen: München und das Bier. Auf großer Biertour durch 850 Jahre Braugeschichte von Astrid Assél und Christian Huber.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert:  Im ersten Teil geht es um „Die Geschichte der Bierbrauerei in München„. Um die Ursprünge des Bieres, die Hausbrauereien, das Brauen in Klöstern und Spitälern, das Braurecht, die ersten Münchner Bräustadel, die Brauverfassung von 1372 und das Reinheitsgebot bis hin zur Entstehung der großen Münchner Brauereien Hofbräu, Paulaner Bräu, Hacker Pschorr Bräu und Spatenbräu.
Der zweite Teil vermittelt „Wissenswertes rund ums Brauen„, und im dritten Teil befindet sich ein Tourenplan für eine „Historische Biertour durch München„.

München und das Bier1Kurzbeschreibung
Biermetropole München †“ Von den ersten Klosterbrauereien des Mittelalters bis zu den internationalen Konzernen von heute. Endlich lässt sich die lange Münchner Tradition des Bierbrauens und -trinkens in all ihren Facetten mit viel Bildmaterial nachverfolgen: die ersten klösterlichen, herzoglichen und privaten Brauer, die Trinkgewohnheiten der Münchner, die Blütezeit der Münchner Brauereien, die Ära der Biertempel, die Technisierung der Bierproduktion, die ersten Münchner Biergärten, die alten Schankstätten, wo sie standen und welche bis heute bestehen. Versammelt sind außerdem alle Hintergrundinfoinformationen zum Bierbrauen, zu allen historischen und aktuellen Münchner Brauereien und den verschiedenen Biersorten. Ergänzt wird das Buch mit einer Biertour durch München, die bedeutende historische Stationen der Brauhistorie in der Münchner Altstadt verbindet und in einem Begleittext erläutert. Ein Tourenplan bietet den nötigen Überblick.

Buchrückseite
Münchens Weg zur Weltstadt des Bieres †“ eine Reise durch 850 Jahre Brautradition.In München wird seit jeher Bier gebraut. Einige der hiesigen Brauereien blicken auf über 600 Jahre ununterbrochene Brautätigkeit zurück. Erstmalig lässt sich nun die traditionelle Verbindung von München und seinem Bier in allen Facet-ten mit viel Bildmaterial nachverfolgen: vom Hausbrauen zu den bürgerlichen Kleinbrauereien, über die Blütezeit mit 80 Brauereien zum Brauereisterben während der Industrialisierung, dem Aufstieg der Bierbarone und der Errichtung der Bierpaläste. Erläutert werden auch die Münchner Besonderheiten wie die Abhängigkeit der Brauer vom Herzog, die wechselnden Trinkgewohnheiten der Münchner und die Entwicklung der hiesigen Biergärten.

Astrid Assél und Christian Huber stellen alle aktiven und ehemaligen Münchner Brauereien vor. Sie bieten außerdem Hintergrundinformationen zum Brauvorgang und zu den verschiedenen Biersorten. Ergänzt wird das Buch mit einer Biertour, die zu allen bedeutenden Stationen der Brauhistorie in der Münchner Altstadt führt. Der zugehörige Tourplan lässt die Spuren der Braugeschichte Münchens lebendig werden und lädt zur Einkehr in die Altmünchner Traditionsgaststätten ein.

Über Astrid Assél und Dr. Christian Huber
Astrid Assél und Dr. Christian Huber sind seit nunmehr 25 Jahren bekennende (Wahl-) Münchner, die die bayerische Landeshauptstadt seit ihrem Studium nicht mehr losgelassen hat. Zunächst als rein privates Projekt für Freunde begannen sie eine „Biertour†œ durch München vorzubereiten, mit Vorträgen zur historischen Entwicklung des Brauwesens in München, Rundgang in der Altstadt auf den Spuren der Braugeschichte und natürlich auch mit Verkostung der Münchner Biere in den Traditionsgaststätten. Mittlerweile sind ihre Touren heißbegehrt, als Experten können Sie nun endlich eine Lücke unter den Monacensia-Titeln schließen: ein Standardwerk zu München und seinem Bier.

Astrid Assél (Jahrgang 1964) studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Philosophie an der LMU und arbeitet in einem großen Münchner Publikumsverlag.
Christian Huber (Jahrgang 1968) studierte Medizin an der LMU und betreibt eine internistische Facharztpraxis in Gröbenzell.

Die gebundene Ausgabe umfasst 216 Seiten und ist am 14.09.2009 im Volk Verlag erschienen. „München und das Bier“ ist für 24,90 Euro im Handel erhältlich.

Top 100 der deutschen Blogs nach Seitenzugriffen

In der Blogosphäre heißen die Seitenzugriffe PIs (Page Impressionen), die einzelnen Besucher werden als Uniques, nämlich Unikate gezählt. Der Kaliban-Blog, genauer gesagt Gunnar Lott, ein Münchner Journalist aus dem Fachgebiet der Computerspiele, hat sich die Mühe gemacht, alle deutschsprachigen Blogs anhand ihrer Seitenzugriffe zu analysieren. Die Top 100 aus August 2009 hat er in einer Liste zusammengefasst und gestern veröffentlicht. Wie er das angestellt hat und welche Kriterien zugrunde liegen, beschreibt er sehr ausführlich auf seinem Blog.

Jetzt wird dort viel darüber diskutiert, wer in die Liste gehört und wer nicht und inwieweit die Zahlen überhaupt stimmen. Wie auch immer, ich freue mich sehr darüber, dass unser Lesekreis es tatsächlich auf Platz 26 geschafft hat. Auch wenn meine Zahlen bei Google Analytics etwas anders aussehen. 😉

Google Analytics
Lesekreis August 2009

001. mydealz.de 3.8M – 200k

002. deutsche-startups.de 1.6M – 86K

003. bildblog.de 1.3M – 130K

004. lawblog.de 1.2M – 76K

005. basicthinking.de 1.1M – 150K

006. netzpolitik.org 1.1M – 120K

007. shopblogger.de 1000K – 39K

008. googlewatchblog.de 910K – 93K

009. designtagebuch.de 750K – 58K

010. fefe.de 740K – 44K

011. nerdcore.de 690K – 130K

012. stefan-niggemeier.de 690K – 58K

013. stadt-bremerhaven.de 630K – 76K

014. tutsi.de 620K – 130K

015. selbstaendig-im-netz.de 620K – 64K

016. neuerdings.com 570K – 110K

017. schnaeppchenfuchs.com 570K – 33K

018. meinungs-blog.de 520K – 100K

019. fact-fiction.net 520K – 15K

020. blogspan.net 510K – 150K

021. netzwertig.com 470K – 70K

022. spreeblick.com 470K – 64K

023. stylespion.de 470K – 62K

024. majeres.de 430K – 20K

025. fuenf-filmfreunde.de 390K – 69K

026. lesekreis.org 390K – 30K 😉

027. kwerfeldein.de 390K – 29K

028. reitwelten.de 350K – 32K

029. meetinx.de 320K – 75K

030. automobil-blog.de 320K – 53K

031. fscklog.com 320K – 48K

032. motorrad-news.com 290K – 36K

033. turi2.de 290K – 35K

034. excitingcommerce.de 290K – 33K

035. radio-utopie.de 290K – 29K

036. ruhrbarone.de 290K – 18K

037. jensweinreich.de 260K – 15K

038. sw-guide.de 240K – 69K

039. alterfalter.de 240K – 62K

040. dirks-computerecke.de 240K – 36K

041. pixelgangster.de 240K – 27K

042. imgriff.com 240K – 20K

043. clatsch.de 220K – 44K

044. internetmarketing-news.de 220K – 43K

045. amypink.com 220K – 27K

046. crazytoast.de 210K – 14K

047. apfelblog.ch 200K – 35K

048. mein-parteibuch.com 200K – 33K

049. fontblog.de 200K – 27K

050. fokussiert.com 200K – 20K

051. spiegelfechter.com 200K – 18K

052. schockwellenreiter.de 180K – 30K

053. gamgea.com 180K – 30K

054. schraegschrift.de 180K – 30K

055. duckhome.de 180K – 18K

056. beqiraj.net 170K – 29K

057. vowe.net 170K – 20K

058. dreisechzig.net 170K – 7.8K

059. gamergirls.de 170K – 6.5K

060. iphoneblog.de 160K – 29K

061. praegnanz.de 160K – 27K

062. peterkroener.de 160K – 22K

063. allesaussersport.de 160K – 10K

064. crusta.de 160K – 7.8K

065. werbeblogger.de 150K – 29K

066. fixmbr.de 150K – 27K

067. carta.info 150K – 20K

068. loadblog.de 150K – 20K

069. web2null.de 150K – 14K

070. beetlebum.de 140K – 15K

071. einfach-uebel.com 140K – 9.4K

072. off-the-record.de 130K – 17K

073. mobile-zeitgeist.com 130K – 15K

074. pressakey.com 130K – 9.4K

075. whudat.de 120K – 15K

076. taxi-blog.de 120K – 9.3K

077. tou.ch 110K – 22K

078. fernsehlexikon.de 110K – 20K

079. blogbar.de 110K – 12K

080. pottblog.de 100K – 29K

081. saschalobo.com 100K – 18K

082. sebbi.de 94K – 29K

083. upload-magazin.de 94K – 21K

084. internet-law.de 94K – 11K

085. superlevel.de 93K – 8.5K

086. sprengsatz.de 93K – 7.7K

087. seonauten.com 92K – 18K

088. bloggingtom.ch 92K – 14K

089. iphone-fan.de 86K – 18K

090. malte-welding.com 85K – 11K

091. aptgetupdate.de 84K – 25K

092. tekka.de 84K – 20K

093. webkrauts.de 84K – 15K

094. riesenmaschine.de 84K – 15K

095. temporaer.info 77K – 29K

096. helmschrott.de 77K – 17K

097. leanderwattig.de 77K – 10K

098. mobiflip.de 76K – 12K

099. vorspeisenplatte.de 76K – 6.4K

100. ankegroener.de 71K – 11K

Seerosenkreis ehrt Asta Scheib zum 70. Geburtstag am 17.09. in der Seidlvilla

Der „Seerosenkreis“ in München gratuliert der Erzählerin, Romanautorin und Biografin Asta Scheib zum 70. Geburtstag und zum Erscheinen ihres jüngsten Romans „Das Schönste, was ich sah“. Christian Ude, Barbara Bronnen, Winfried Zehetmeier, Gert Heidenreich, Maria Peschek, Anatol Regnier, Michael Skasa, Albert von Schirnding wirken bei der Gestaltung des Abends mit. Susanne Weinhöppel begleitet mit Gesang und Harfe, die Moderation übernimmt Brigitta Rambeck.

Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, München. Der Eintritt beträgt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro, Kartenreservierung unter der Telefonnummer 089 / 33 31 39

Asta Scheib, geboren 1939 in Bergneustadt/Rheinland, arbeitete als Redakteurin bei verschiedenen Zeitschriften. In den achtziger Jahren veröffentlichte sie ihre ersten Romane, und sie gehört heute zu den bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen. Ihre Romanbiographie „Eine Zierde in ihrem Hause. Die Geschichte der Ottilie von Faber-Castel“ wurde zum gefeierten Bestseller. Bei Hoffmann und Campe erschienen bisher die Romanbiographie „In den Gärten des Herzens. Die Leidenschaft der Lena Christ“ (2002) – auch als Hörbuch -, „Der Austernmann“ (2004) und „Frost und Sonne“ (2007). Die Autorin lebt mit ihrer Familie in München.

Asta Scheib über sich:
„DAS WICHTIGSTE SINNESORGAN sind meine Augen.
Ich sehe täglich die Welt um mich herum.
Spannendes, oft absurdes Theater. Realsatire.
Ich bin süchtig nach Buchstaben, am liebsten würde ich den Tag lesend verbringen.
Zeitungen, Bücher, jeden Tag neu bin ich süchtig danach.“

Das Schönste, was ich sahKurzbeschreibung
Giovanni Segantini und Luigia Bugatti: Er malte sie, als sie fast noch ein Kind war. Er liebte sie leidenschaftlich, solange er lebte.

Als Giovanni Segantini sich an der Akademie Brera einschreibt, hat er eine albtraumhafte Kindheit und Jugend hinter sich. Er ist abgerissen, hungrig und hat kein Geld. Trotzdem wird er der engste Freund Carlo Bugattis, eines reichen Mailänder Bürgersohnes, der auch an der Brera studiert und schon einen Namen als Möbelbauer hat. Carlos‘ schöne, verwöhnte Schwester Luigia verliebt sich in den scheuen Giovanni, der zum Erstaunen aller in der Akademie einen Preis nach dem anderen bekommt. Der Maler und Luigia werden ein Paar und haben zusammen vier Kinder. Es ist ein turbulentes Leben, aber Luigias Hingabe an Giovannis Künstlertum und seine unerschütterliche Liebe zu ihr wappnen sie gegen alle Widrigkeiten. – Der Roman eines Künstlerlebens und einer ungewöhnlichen Liebe.

Die gebundene Ausgabe umfasst 360 Seiten und ist im Verlag Hoffmann und Campe am 17. September 2009 erschienen. Das Schönste, was ich sah ist für 22 Euro im Handel erhältlich.

Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2009

Die Jury für den Deutschen Buchpreis 2009 hat sechs Romane für die Shortlist nominiert.

Deutscher Buchpreis 2009Jury-Sprecher Hubert Winkels sagte: „Die Shortlist-Diskussion in diesem Jahr dauerte einen ganzen Tag. Alle Beteiligten waren beeindruckt von der Intensität der Gespräche, die oft ans Grundsätzliche rührten – der Literatur, der eigenen Arbeit -, die die ganze Verstrickung des Lesers mit einzelnen Büchern offenbarten und eben deshalb manchmal auch schmerzhaft waren. Dann nämlich, wenn ein Roman nicht unter die letzten sechs gelangte, den man für einen großen hält, oder umgekehrt.

Fast wie das richtige Leben, gesteigert in einer kommunikativen Ausnahmesituation und mit einem Ergebnis, das nur auf den ersten Blick verwundern mag, da der eine oder andere noch weniger bekannte Autor und Titel dabei ist. Bei der Lektüre wird vielleicht nicht jeder allen Entscheidungen zustimmen, aber immer wissen, warum das jeweilige Buch derart ausgezeichnet ist. Und er wird sehen, dass nicht nur thematisch, sondern auch formal die deutschsprachige Literatur über eine bestechende Bandbreite verfügt.“

Am 19. August hatten die sieben Jurymitglieder die 20 Titel der Longlist bekanntgegeben. Die Preisverleihung findet am 12. Oktober in Anwesenheit der nominierten Autorinnen und Autoren der Shortlist zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Mit dem Deutschen Buchpreis 2009 zeichnet der Börsenverein den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus.

Die nominierten Romane der Shortlist (in alphabetischer Reihenfolge):

Lichtjahre entferntRainer Merkel: Lichtjahre entfernt (S. Fischer, März 2009)

Kurzbeschreibung
Der Familientherapeut Thomas Kaszinski wird vor eine scheinbar unlösbare Aufgabe gestellt. Er muss sein Leben in Ordnung bringen. Auf einer Reise nach New York trifft er seine langjährige Freundin. Doch die Beziehung scheint am Ende zu sein. In immer neuen Anläufen und in dem ständigen Bemühen um noch intensivere Erlebnisse nähert er sich dem Zentrum der Katastrophe und erinnert sich an die dramatischen Ereignisse der letzten Monate, die, wie seine Liebe, Lichtjahre entfernt sind. Er verliert sich in der Vergangenheit. Eine gemeinsame Reise in die Wüste wird zu einer Grenz-Erfahrung. Kurz vor seinem Rückflug erkennt er plötzlich, dass es noch eine Möglichkeit auf Rettung gibt.

AtemschaukelHerta Müller: Atemschaukel (Hanser, August 2009)

Kurzbeschreibung
Rumänien 1945: Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Die deutsche Bevölkerung lebt in Angst. „Es war 3 Uhr in der Nacht zum 15. Januar 1945, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren -15° C.“ So beginnt ein junger Mann den Bericht über seine Deportation in ein Lager nach Russland. Anhand seines Lebens erzählt Herta Müller von dem Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen. In Gesprächen mit dem Lyriker Oskar Pastior und anderen Überlebenden hat sie den Stoff gesammelt, den sie nun zu einem großen neuen Roman geformt hat. Ihr gelingt es, die Verfolgung Rumäniendeutscher unter Stalin in einer zutiefst individuellen Geschichte sichtbar zu machen.

Überm RauschenNorbert Scheuer: Überm Rauschen (C. H. Beck, Juni 2009)

Kurzbeschreibung
Einst sind der Vater und die Brüder gemeinsam fischen gegangen, das Rauschen des Wehrs hinter der Gaststätte in der Eifel, in der sie gelebt haben, hat die Kindheit der Brüder mit Ahnungen und Phantasien belebt. Aber der Vater, der beim Angeln immer auf der Suche nach einem riesigen, mythischen Urfisch war, ist schon lange tot. Und der ältere Bruder Hermann ist abgeholt worden, musste in die Klinik, er hat den Verstand verloren, sein Schicksal ist ungewiss. Der jüngere Bruder, der Ich-Erzähler, ist zurückgekehrt an den Ort der Kindheit, um der Familie zu helfen, steht im Fluss, angelt und lässt das Leben des Bruders, sein eigenes, das der Familie Revue passieren. Die Kindheit am Fluss, die erste Liebe, die kauzigen Gäste der elterlichen Gastwirtschaft, die Ausbruchsversuche des Bruders, der Niedergang der Kneipe, der Fluss und die Fische, der Tod der holländischen Gelegenheitsgeliebten des Bruders und die ungeklärte Frage nach dem eigenen leiblichen Vater – erschöpft und doch überwach versucht der Erzähler, aus den Erinnerungen und Gesprächen, Ereignissen und Beobachtungen einen Zusammenhang herzustellen, eine Erklärung zu finden. Norbert Scheuers neuer Roman „Überm Rauschen“ entwickelt mit seiner genauen und poetischen Sprache einen enormen Sog. Trauer und Schönheit einer ganzen Welt entstehen durch diese suggestive Geschichte, deren Protagonisten mit ihrer Suche nach dem großen mythischen Fisch zugleich auf der Suche nach dem Glück sind. Und das Glück ist da, im Rauschen, in der wehmütigen Kraft des Erzählens.

Du stirbst nichtKathrin Schmidt: Du stirbst nicht (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2009)

Kurzbeschreibung
Vom Hirnschlag erwacht – die Geschichte einer Heilung Helene Wesendahl weiß nicht, wie ihr geschieht: Sie findet sich im Krankenhaus wieder, ohne Kontrolle über ihren Körper, sprachlos, mit Erinnerungslücken. Ihr Weg zurück ins Leben konfrontiert sie mit einer fremden Frau, die doch einmal sie selbst war. Kathrin Schmidt packt ihre Leser diesmal durch die Beschränkung, und zwar im wörtlichen Sinne. Mit den Augen ihrer erwachenden Heldin blicken wir in ein Krankenzimmer, auf andere Patienten, das Pflegepersonal und den eigenen Körper, der plötzlich ein Eigenleben zu führen scheint. Und wir erleben die mühsamen Reha-Maßnahmen mit, die Reaktionen der Familie, den aufopferungsvollen Einsatz ihres Mannes – und die bruchstückhafte Wiederkehr ihrer Erinnerung. Was da zutage tritt, konfrontiert Helene mit einem Leben, in dem sie sich kaum wiedererkennt, und das vieles in Frage stellt, was in der neuen Situation so selbstverständlich scheint. Sie entdeckt frühe Brüche in ihrer Biographie, verdrängte Leidenschaften und aus der Not geborene Verpflichtungen. Als ihr bewusst wird, dass ihr Herz sich bereits auf Abwege begeben hatte und sie den Mann, der sie jetzt so eifrig pflegt, eigentlich verlassen wollte, droht sie den Boden unter den Füßen zu verlieren. Kathrin Schmidt gelingt das Erstaunliche: Sie macht den Orientierungs- und Sprachverlust nach einer Hirnverletzung erfahrbar und zeigt einen Weg der Genesung, der in zwei Richtungen führt, zurück und nach vorn. Dabei entsteht ein Entwicklungsroman ganz eigener Art, der durch seine innere Dynamik fesselt und durch die Rückhaltlosigkeit, mit der seine Heldin sich mit ihrer Vergangenheit und Gegenwart konfrontiert, fasziniert. Er überzeugt vor allem durch die bewegende Schilderung eines sprachlichen Neubeginns.

Die FrequenzenClemens J. Setz: Die Frequenzen (Residenz, Februar 2009)

Kurzbeschreibung
Dies ist die Geschichte von Walter, dem Sohn eines Architekten mit Einfluss. Er will Schauspieler werden oder will es nur sein Vater? Walter bekommt seine Chance, als ihn Valerie, eine Psychotherapeutin, die bessere Tage gesehen hat, engagiert, um in Gruppensitzungen fiktive Patientenrollen zu spielen. Doch er geht zu sehr in seiner Rolle auf. Dies ist die Geschichte von Alexander. Er ist Altenpfleger, ein junger Mann mit ausufernder Phantasie, die sich im Schatten einer einsamen Kindheit entwickelt hat. Alexander kündigt seinen Job, und er will seine Freundin loswerden, um mit Valerie zusammenzuleben. Doch die wird eines Tages brutal zusammengeschlagen Nach Söhne und Planeten, seinem Debüt, das ihm einhelliges Lob der Kritik einbrachte, legt Clemens J. Setz ein Werk vor, das alle Erwartungen sprengt: atemberaubend kraftvoll, bunt, sprachgewaltig und zart.

GrenzgangStephan Thome: Grenzgang (Suhrkamp, August 2009)

Kurzbeschreibung
Alle sieben Jahre steht Bergenstadt kopf: Man feiert Grenzgang, das traditionelle dreitägige Volksfest, und dabei werden nicht nur die Gemeindegrenzen abgeschritten. Auch abends im Festzelt wird ausprobiert, wie weit man gehen kann. Alle sind dabei, nur zwei stehen am Rand: Thomas Weidmann und Kerstin Werner. Er ist nach gescheiterter Uni-Karriere als Lehrer ans Gymnasium Bergenstadt zurückgekehrt. Sie versorgt nach gescheiterter Ehe ihre demenzkranke Mutter und hat Ärger mit ihrem pubertierenden Sohn. Vor sieben Jahren beim letzten Grenzgang sind sich die beiden schon einmal begegnet, und damals ist etwas passiert, woran sich die beiden auch noch bei diesem Fest nur mit gemischten Gefühlen erinnern.
Grenzgang ist das furiose Debüt eines jungen Autors, der von Anfang an aufs Ganze geht: Spannungsreich und voller überraschender Wendungen erzählt Stephan Thome von der Jagd nach dem Glück, die seine Figuren aus Berlin und Köln in die hessische Provinz und von dort in einen Swinger-Club an der Frankfurter Peripherie führt. Schnell wird klar, wie leicht vermeintliche Sicherheiten abhanden kommen können und wie dünn das Eis ist, auf dem Lebensentwürfe gründen – und daß es trotzdem keine Alternative zum Kampf um das eigene Glück gibt.

Quelle: Börsenblatt