Literatur + Kairo: Die Midaq-Gasse von Nagib Machfus
Onkel Kamil, der Bonbonverkäufer, al-Hilu mit seinem Friseursalon, der alte Dichter, den keiner mehr hören will, seit es das Radio gibt †“ jeder sucht seinen eigenen Weg in die Zukunft. Umm Hamida, wandelndes Lexikon aller Missetaten, hat täglich mehr zu erzählen über die Geheimnisse der Gasse, denn eine Welt ist in Unordnung geraten.
„Machfus lässt den Leser Kairo auf Schritt und Tritt riechen. Eine verzauberte Welt, die fremd und doch vertraut wirkt – so spannend erzählt, dass schon das Lesen zum Urlaub wird.“ (Merian.de)
Über den Autor
Nagib Mahfuz (arabisch †Ù†Ø¬ÙŠØ¨ Ù…ØÙوظ †Ž, DMG Naǧīb MaḥfŠ«áº“, auch Nagib Machfus oder Naguib Mahfouz), geboren am 11. Dezember 1911 in Kairo, gestorben am 30. August 2006 ebendort, war ein ägyptischer Schriftsteller. Er galt als einer der bedeutendsten Autoren seines Landes und als einer der führenden Intellektuellen der arabischen Welt. 1988 wurde er als erster arabischsprachiger Autor mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
Mitte der Vierziger Jahre wandte er sich in realistischen Romanen zeitgenössischen Themen zu. Nach Die Midaq-Gasse wurde ihm mit seiner Kairoer Trilogie (Zwischen den Palästen, Palast der Sehnsucht und Zuckergässchen) die uneingeschränkte Anerkennung als führender Schriftsteller zuteil. In diesen drei Werken, die ihn weltweit berühmt machten, erzählt er die Geschichte einer Kairoer Kaufmannsfamilie über drei Generationen hinweg. Sie spürt den Wandlungsprozessen nach, welche die Gesellschaft während der ersten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts aufgrund der Modernisierung und des Kontakts mit dem Westen durchläuft. Die Trilogie brachte Mahfuz den ägyptischen Staatspreis für Literatur ein.