7 Fragen an Matthias Politycki

Matthias Politycki - © Volker Derlath

Matthias Politycki, geboren 1955 in Karlsruhe, ist 7/8tel-Münchner. Er gilt als „eminenter Humorist“ (Die Zeit), als „Profi der Erzählliteratur“ (Deutschlandfunk) und „größter lebender Sprachkulinariker unter den deutschen Dichtern“ (Die Welt); überdies als einer der Weltreisenden unter den zeitgenössischen deutschen Autoren; seine Romanstoffe und -projekte führen ihn oft, auch für längere Zeit, ins Ausland (nach Kuba, England, Usbekistan u.a.).

Politycki machte am Münchner Maria-Theresia-Gymnasium Abitur, studierte Neuere Deutsche Literatur, Philosophie sowie Theater- und Kommunikationswissenschaft in Wien und München. Nach der Promotion (über Nietzsche) war er zunächst als Akademischer Rat an der Münchner Uni tätig, dann als Sachbuchlektor für den Verlag C. H. Beck.

Ab 1990 lebt er als freier Schriftsteller in Hamburg und München.

Sein umfangreiches Werk †“ darunter der Weiberroman (1997), mit dem ihm der literarische Durchbruch gelang, und der Schelmenroman In 180 Tagen um die Welt (2008) †“ wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt, es umfaßt Romane, Erzählungen, Essays und Lyrik.

Seine Bücher erscheinen in der Regel bei Hoffmann und Campe; zuletzt London für Helden. The Ale Trail †“ Expedition ins Bierreich (2011).

Mehr Informationen über Matthias Politycki finden sich auf seiner Homepage unter www.matthias-politycki.de.

7 Fragen an Matthias Politycki

1. Mit wem würden Sie gerne für einen Tag den Platz tauschen?

Mit meiner Frau.

2. Welche Projekte warten auf ihre Vollendung?

Der Roman „Samarkand Samarkand„. Ich habe ihn vor 23 Jahren begonnen, immer wieder auch versucht, ihn zu schreiben, nun gehe ich ein letztes Mal dran. 2013 wissen wir mehr.

3. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?

Britisches Bier. Das habe ich in „London für Helden. The Ale Trail †“ Expedition ins Bierreich“ ja auch reichlich zum Ausdruck gebracht.

4. Worauf sind Sie besonders stolz?

Aufs Münchner Publikum. Obwohl wir beim diesjährigen Literaturfest, dessen Programm „forum:autoren“ ich kuratiert habe, ein durchaus anspruchsvolles Programm machten, hatten wir immer „volles Haus“ †“ das gibt Hoffnung, daß unser angeblich aussterbendes Bildungsbürgertum ein nachwachsendes Naturprodukt ist. Nicht nur in München.

5. Mit welcher historischen Figur/Person hätten Sie sich gerne zum Essen verabredet?

Timur Lenk alias Tamerlan. Einer der größten Eroberer, äußerst schillernde Persönlichkeit. Seine Hauptstadt Samarkand stellte damals angeblich sogar Paris in den Schatten.

6. Über welche verpasste Gelegenheit ärgern Sie sich noch heute?

Oh da gäbe es wohl einige. Aber sie liegen schon ein paar Jahrzehnte zurück, so lange ärgere ich mich nun auch wieder nicht.

7. Womit haben Sie ihr erstes Geld verdient?

Mit spontanem Blockflötenspiel auf der Party eines Nachbarn. Plötzlich ging der Hut rum, ich wußte gar nicht, was das zu bedeuten hatte.

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Der Lesekreis bedankt sich ganz herzlich bei Matthias Politycki für die Teilnahme an unserem kleinen Online-Interview.

Abschließend noch ein Geschenktipp zu Weihnachten für London- und Bierfans von Matthias Politycki persönlich. In dem Video stellt der Autor sein Buch über eine Kneipentour durch die Londoner Pubs vor.

Ein Gedanke zu „7 Fragen an Matthias Politycki

  1. oh, ich würde auch gerne von Zeit zu Zeit mit meinem Mann den Platz tauschen – keine streitenden, immer hungrigen Kinder, keine Wäsche, keine Putzereien wären wirklich eine Erhohlung. 😉
    Auf den vor 23 Jahren begonnen Roman freue ich mich schon und ach ja, vielen Dank für das Lob an das Münchner Publikum – irgendwie fühle ich mich angsprochen, schließlich habe ich die eine oder andere Veranstaltung besucht.
    LG

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