Am 10. Oktober 2013 wurde auf der Frankfurter Buchmesse der diesjährige Virenschleuder-Preis 2013 in den drei Kategorien „Marketing-Maßnahme/-Strategie“, „Marketing-Idee†œ und „Persönlichkeit“ vergeben. Die 2011 von Leander Wattig ins Leben gerufene Auszeichnung für besonders „ansteckende“ Marketingmaßnahmen im Netz wird mittlerweile in Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse verliehen.
Bis zum 25. September 2013 konnten Nominierungen eingereicht werden, über die Anzahl der Klicks mit bis zu zehn Sterne Bewertungen wurden die drei Shortlists ermittelt. Eine sechsköpfige Jury (Zoë Beck, Claudia Michalski, Wibke Ladwig, Olaf Kolbrück, Jochen Mai, Frank Krings) wählte die Gewinner in den einzelnen Kategorien nach qualitativen Gesichtspunkten aus.
Gegen 18 Uhr hatten sich zirka 200 Zuschauer unter dem eindrucksvollen riesigen Schirm (30 Meter Durchmesser!) der neuen Veranstaltungsplattform „Open Stage“ auf dem Platz zwischen den Hallen Forum, 3, 4 und 5 versammelt.
Viele der Nominierten machten es sich mit ihren Freunden unter Heizpilzen in zu Verfügung gestellten Decken gewickelt bei Freibier- und Wein unter dem Schirm, der schon gleich seine Zweckmäßigkeit unter Beweis stellte, da es genau zu der Zeit regnete, gemütlich und warteten gespannt auf die Preisvergabe.
Doch bevor es so weit war, demonstrierte der bekannte Moderator, Sänger und Blogger Nilz Bokelberg anschaulich, wie gutes Marketing funktioniert. Dass Bücher schon immer arge Virenschleudern waren, zeigte er anhand von Musikvideos von Kate Bushs Song „Wuthering Heights“ (1978) über Emily Brontës bekannten Bestseller „Sturmhöhe“ bis zu einer modernen Vertonung von Goethes „Erlkönig“ . Vielleicht hätte Nilz Bokelberg das Thema ein wenig verfehlt, wenn er nicht geschickt mehrmals auf seine eigene Neuerscheinung „Endlich gute Musik: Diese Lieder müssen sein„, die im August 2013 im Dumont Verlag erschienen ist, hingewiesen hätte. Bitteschön, es hat funktioniert. 😉
Gegen 18.30 Uhr war es dann soweit: Initiator Leander Wattig und Moderatorin Wibke Ladwig betraten die Bühne. Ach, und Wibke trug ihr hübsches Kirschen-Kleid!
In der Kategorie „Persönlichkeiten“ wurde Lars Fischer mit dem Hashtag „#catchthekidney“ für die Schaffung von Aufmerksamkeit für das Thema Organspende ausgezeichnet. Lars twitterte ziemlich unkonventionell über seine geplante Nierentransplantation und stieß damit auf großes Interesse. Viele Menschen setzten sich daraufhin mit dem Thema auseinander und beantragten einen Spenderausweis.
Ein glücklicher Sieger und ein ziemlich cooler Typ! Wer mehr über Lars erfahren möchte, findet ihn auch auf seinem „Fischblog“ oder unter seinem Twitter-Account
In der Kategorie „Marketing-Maßnahme/-Strategie“ machte die brandsatz GmbH das Rennen. Die Agentur für Contentmarketing kurbelte den Verkauf und die Bekanntheit der Graphic Novel „Alisik“ vom Carlsen Verlag über bittersweet.de an, indem sie Blogger dazu aufrief, sich an einem Kreativwettbewerb zu beteiligen und eigene Konzepte zu entwickeln und vorzustellen. Im Gegenzug erhielten die Blogger, die den Auswahlkriterien entsprachen, Aktionspakete mit signiertem Promotionsmaterial, Online-Bannern, Trailern, dem Comic und weiteren aktionsunterstützende Materialien. Die teilnehmenden Blogs wurden von Bittersweet.de mit Social-, Google-Ads und weiterer Online-Media zur weiten Reichweitensteigerung unterstützt. Scheinbar ging das Konzept auf mit 1.000.000 Netto-Reichweite auf.
Ganz ehrlich – ich war ein wenig enttäuscht, weil ich den beiden Bloggerinnen Christina Mettge und Dagmar Eckhardt, die völlig uneigennützig mit der großartigen Gemeinschaftsaktion zum Welttag des Buches „Blogger schenken Lesefreude“ der Literatur einen Dienst erwiesen haben, ganz fest die Daumen gedrückt hatte. Vermutlich geht´s letztendlich dann doch um Zahlen und Reichweite und nicht um Idealismus und persönlichen Einsatz. Dennoch, herzlichen Glückwunsch an die brandsatz GmbH.
Die beste †œMarketing-Idee† hatte laut Jury der er vor einem Jahr gegründete Frohmann Verlag mit „Der Katersalon als Real-Life-Transmitter des digitalen Verlags“. Hier werden die neuen Formen von Kultur, Kunst und Literatur, die sich mit rasender Geschwindigkeit im Netz und durch das Netz entwickeln, realisiert.
Gegen 19 Uhr war dann die durchaus gelungene Preisverleihung der Virenschleudern 2013 abgeschlossen. Unbedingt erwähnt werden muss noch die souveräne Leistung des Moderatoren-Duos Wibke Ladwig und Leander Wattig. Wibke sorgte immer wieder für Stimmung, indem sie das Publikum zum Mitmachen aufforderte.
Die glücklichen Sieger und Siegerinnen zwischen Leander Wattig und Wibke Ladwig.
Quelle: Virenschleuder-Preis
Fotos: Lesekreis
Hochgradig ansteckend: Virenschleuder-Preise 2013 auf Frankfurter Buchmesse vergeben via @lesekreis&via=lesekreis http://t.co/ZTVk0mGMob
Hach, Blümchen und ein so schöner Bericht: RT @Lesekreis: Hochgradig ansteckend: Virenschleuder-Preise 2013 http://t.co/o3Ba3T88ce #fbm13
Hochgradig ansteckend: Virenschleuder-Preise 2013 auf Frankfurter Buchmesse vergeben via @lesekreis&via=lesekreis http://t.co/X9qM6bFSSD
RT @Lesekreis: Hochgradig ansteckend: Virenschleuder-Preise 2013 auf Frankfurter Buchmesse vergeben: Am 10. Oktober 2013 … http://t.co/6I…
Vielen Dank für den Bericht, sehr informativ. Ich habe mich kürzlich selbst mit dem Preis beschäftigt und zwar auch anderen die Daumen gedrückt, aber gönne es den Gewinnern natürlich trotzdem. 🙂
Schöner Bericht zum Virenschleuderpreis #vsp auf der #fbm13 http://t.co/bnHtceB7Ba
hi meine liebe Soleil, hattest du in diesem Jahr nicht vor, ebenfalls zur Buchmesse zu fahren? Die Preisverleihung war wirklich sehr nett und der Weißwein echt lecker 😉 Da ich mich im Vorfeld gar nicht so viel damit beschäftigt hatte, zusätzlich sehr interessant und informativ. Für wen hattest du denn die Daumen gedrückt? Die Jury hatte es nicht einfach, auch deshalb, weil einfach immer gerne schnell gemeckert wird. Beim Voting gab es schon einige Kritik über das Abstimmungsverfahren – aber ich gönne auch allen Siegern den Preis.
LG
Ach ja, ich hatte sogar schon Urlaub eingereicht und alles, aber dann kam zwei Wochen vorher leider doch was dazwischen. Dann eben nächstes Jahr …
Ich habe Susanne Gerdom und Selma Wels die Daumen gedrückt, die es beide verdient hätten. Die Gewinner natürlich auch. Beim Durchstöbern vor kurzem habe ich aber jede Menge interessanter Projekte gesehen und fand es schön, dass es so viele kreative Köpfe gibt, die sich mit viel Herz einbringen.
Über das Gemeckere bin ich selbst nicht gestolpert und es erstaunt mich, aber gut, wo ist das nicht so?
PS: Das Kirschenkleid ist wirklich toll!
Danke für den schönen Bericht! 🙂
P.S.: Habe ihn hier mit aufgenommen:
http://virenschleuderpreis.de/index.php/2013/10/16/das-war-die-virenschleuder-preisverleihung-2013/
hi Leander, es ist sehr nett von dir, dass du mich in deine Liste der Berichterstattungen aufgenommen hast. Vielen Dank dafür! Falls ich es zeitlich schaffe, ergänze ich den Artikel noch um die Links.
@ Soleil, vielleicht veranstalten wir im nächsten Jahr ein Oldie-Treffen – denn irgendwie gehören wir ja schon zu den „alten Eisen“ in dieser Bloggerszene 😉
Schönes Wochenende
Aber nur in der Bloggerszene, wir selbst sind selbstverständlich jugendlich frisch und knackig!