Fridas Kleider – ein Defilee durch Frida Kahlos Ankleidezimmer

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Fridas Kleider


fridas-kleider11Ein halbes Jahrhundert lang lagerte Frida Kahlos persönliche Garderobe unangetastet in einer versiegelten Kammer in der „Casa Azul“, ihrem letzten Wohnhaus in Coyoacan. Als sie 1954 starb, hatte ihr Mann Diego Rivera verfügt, Fridas Ankleidezimmer für 50 Jahre verschlossen zu halten. 2004 war es soweit: Türen, Schränke und Schubladen durften geöffnet werden, und was zum Vorschein kam, übertraf alle Erwartungen. Mehr als 200 wunderschöne Kleider, allesamt traditionelle mexikanische Trachten, Kopfbedeckungen, Tücher,Schmuck und Schuhe fanden sich hier neben Prothesen, Stützkorsetts und Arzneien. Man kennt beides aus Fridas Gemälden, die Korsagen, die ihre zerstörte Wirbelsäule zusammen hielten, und die bodenlangen farbenprächtigen Gewänder, die sie mit einem gewissen Nationalstolz,aus Liebe zur Volkskunst des alten Mexiko trug und die gleichzeitig ihre Gebrechen kaschierten. Fridas bald viel kopierte Art sich zu kleiden, war Teil ihrer schillernden Persönlichkeit und ihrer Kunst. Mit viel Aufwand wurden die kostbaren Stücke in den letzten Jahren liebevoll restauriert und jetzt der Öffentlichkeit präsentiert. Unser reich bebilderter Band zeigt Neuaufnahmen der schönsten Kleider und Accessoires, kombiniert mit zeitgenössischen Porträtfotos und Fridas Gemälden.

Über Frida Kahlo
Frida Kahlo, geboren am 6.7.1907 in Coyoacán/Mexico, gestorben ebendort am 13. Juli 1954. Ihr nur 143 meist kleinformatige Gemälde umfassendes Werk ist erst seit den siebziger Jahren, als die Frauenbewegung sie entdeckte, weltweit berühmt geworden; einige ihrer Bilder, wie Die gebrochene Säule oder Der verwundete Hirsch, sind inzwischen Ikonen weiblicher Selbstdarstellung. Prägend für ihr Werk war ihr persönliches Schicksal als 18jährige erlitt sie einen Busunfall, dessen Folgen sie bis an ihr Lebensende ertragen mußte und ihr ureigener Blick auf die Kunst, die sie mexikanische Folklore mit Surrealismus, barocke Maltechniken mit Autobiographischem verschmelzen ließ.

Fridas Kleider
Aus dem Museo Frida Kahlo in Mexico City
Mit Texten von Carlos Phillips Olmedo, Denise und Magdalena Rosenzweig, Teresa del Conde und Marta Turok
Photographien von Graciela Iturbide und Pablo Aguinaco
192 Seiten, 167 Tafeln und Abbildungen in Farbe, erschienen im April 2009 im Schirmer/Mosel Verlag für 49,80 Euro im Handel.

Mehr über Frida Kahlo, die Malerin der Schmerzen (Trailer),  findet man hier.