Der schönste erste Satz von Maxim Gorki

Maxim GorkiJedesmal, wenn diese schreckliche Schlaflosigkeit, die den alten Leuten die Nächte zur Qual macht, Matwjej Koschemjakin, befiel, richtete er sich in seinem Bett auf, ließ die Gedanken Tag bei Tag durch die Vergangenheit schweifen und schrieb in seiner deutlichen, großen, altertümlichen Handschrift seine Erinnerungen in ein dickes Heft nieder, dessen Aufschrift lautete: „Betrachtungen und Ansichten eines unbekannten Bewohners der Stadt Okurow, nebst einer Darstellung etlicher Vorfälle, die sich daselbst zugetragen, nach fremden Berichten wie auch nach eigener Beobachtung geschildert“

Der Sohn der Nonne von Maxim Gorki

Maxim Gorki (russisch Максим Горький (übersetzt: bitter), eigentlich Alexei Maximowitsch Peschkow, Алексей Максимович Пешков, wiss. Transliteration Aleksej Maksimovič PeŠ¡kov, geboren am 28. März 1868 in Nischni Nowgorod, gestorben am 18. Juni 1936, war ein russischer Schriftsteller.

Alexej Peschkow wächst in einer Zeit, in der die soziale Ungerechtigkeit in Russland zu einem wichtigen Thema der literarischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung geworden ist, in ärmsten Verhältnissen auf. Sein Großvater war Wolgatreidler, sein Vater, der früh starb, Tischler. Die Familie lebt häufig in Kellerlöchern; körperliche Gewalt innerhalb der Familie ist nichts Außergewöhnliches.

Ab seinem zehnten Lebensjahr muss Alexej †“ zunächst als Lumpensammler †“ selbst Geld verdienen. Ehe er von seiner literarischen Tätigkeit leben kann, arbeitet er u. a. als Laufjunge, Küchenjunge, Vogelhändler, Verkäufer, Ikonenmaler, Schiffsentlader, Bäckergeselle, Maurer, Nachtwächter, Eisenbahner und Rechtsanwaltsgehilfe.

In den späten 1880er Jahren kommt er in Kasan, wo er sich erfolglos um eine Aufnahme an der Universität bemüht hat, erstmals in Kontakt mit der revolutionären Bewegung. Er arbeitet bei einem Bäcker, dessen Laden gleichzeitig Bibliothek eines marxistischen Geheimzirkels ist. Er liest viel und eignet sich als Autodidakt ein umfassendes, aber unsystematisches Wissen an. Die unüberwindliche Kluft zwischen ihm und der studierenden Jugend macht ihm schwer zu schaffen und ist möglicherweise der Grund für einen 1887 begangenen Selbstmordversuch. Er durchlöchert sich dabei die Lunge, was eine lebenslange Tuberkulose zur Folge hat. Weitere Informationen

Der schönste erste Satz von Philipp Vandenberg

Philipp VandenbergBastet, die ägyptische Göttin der Liebe und Freude, wird von alters her in Form einer hockenden Katze dargestellt.

Das Pharao-Komplott von Philipp Vandenberg

Philipp Vandenberg, geboren am 20. September 1941 in Breslau, (eigentlich Hans Dietrich Hartel) ist ein deutscher Autor von Sachbüchern über esoterische und archäologische Themen sowie von historischen und Kriminalromanen.

Vandenberg verbrachte nach dem 2. Weltkrieg bei einer Pflegemutter und im Waisenhaus in Altötting/Oberbayern eine traurige Kindheit. Er besuchte das Kurfürst-Maximilian-Gymnasium in der alten Herzogstadt Burghausen/an der Salzach, in der schon Ludwig Thoma zur Schule gegangen war. In diesem altsprachlichen Gymnasium wurden die Grundlagen für die spätere Schriftstellerlaufbahn und das ausgeprägte historische Interesse von Vandenberg gelegt. Das Abitur legte er 1963 ab und studierte anschließend in München Kunstgeschichte und Germanistik. 1965 machte er ein Volontariat bei der Passauer Neuen Presse, die ihn 1967 zum Redaktionsleiter des Burghauser Anzeigers machte. 1968 arbeitete er für mehrere Monate als Nachrichtenredakteur bei der Münchner Abendzeitung. Von 1968 bis 1974 war er für die Illustrierte Quick tätig und von 1974 bis 1976 als Literaturredakteur für das Magazin Playboy in München beschäftigt. Seitdem ist er freier Schriftsteller unter dem Künstlernamen Philipp Vandenberg.

Vandenbergs steile Karriere als Sachbuchautor begann 1973. Er nahm seinen Jahresurlaub und recherchierte in Ägypten über den „Fluch des Pharao†œ. Über den rätselhaften Tod von 30 Archäologen veröffentlichte er 1973 das Buch Der Fluch der Pharaonen, das zum Weltbestseller wurde und Vandenbergs neue Karriere als einem der erfolgreichsten Schriftsteller Deutschlands begründete. Auf die Bestsellerlisten platzierten sich auch Vandenbergs historische Sachbücher: Nofretete (1975) und der Bildband: Nofretete, Echnaton und ihre Zeit (1976). Es folgte 1977 der ebenso erfolgreiche Band Ramses, der eine Biographie des großen ägyptischen Pharao aus der Sicht der Altertumsforscher bietet.

In den 80er Jahren festigten Bücher wie Nero. Kaiser und Gott, Künstler und Narr (1981) und Cäsar und Kleopatra (1986) Vandenbergs Ruhm als Autor historischer Sachbücher, zu denen jetzt auch historische Romane traten. Sein erster Roman Der Pompeianer erschien 1986 und war von einer Reise nach Pompeji zu den „Gipsleichen†œ der Stabianerthermen inspiriert worden. Seine größten Erfolge erntete Vandenberg auf diesem Gebiet mit den Titeln Sixtinische Verschwörung (1988) und Das Fünfte Evangelium (1993).

Allen seinen Büchern gingen stets aufwändige Recherchen vor Ort voraus. So zeichnen seine Bücher trotz ihrer fiktiven Handlungen genaue historische und geographische Details der jeweiligen Schauplätze aus, seien es die Pyramiden in Ägypten, die innersten Räume des Vatikan oder die Kenntnis über eine mittelalterliche Dombauhütte wie in seinem jüngsten Roman Das vergessene Pergament (2006). Vandenberg wandelte sich so vom Sachbuchautor zum Romanautor. Bis heute hat Philipp Vandenberg rund 30 Bücher geschrieben, die alle Bestseller wurden. Ihre Auflage wird 2006 mit 21 Millionen angegeben. In 33 Sprachen wurden seine Bücher übersetzt.

Seiner oberbayrischen Heimat ist Vandenberg bis heute treu geblieben. Mit seiner zweiten Frau Evelyn (geb. Aschenwald), die er 1994 heiratete und die seine Managerin wurde, lebt er abwechselnd im oberbayrischen Dorf Baiernrain/Gemeinde Dietramszell und seit 12 Jahren in seinem Zweitwohnsitz im sog. „Schergenturm†œ von Europas längster Burganlage in Burghausen/Salzach, die aus dem 15. Jahrhundert stammt. Hier wurde er zu seinem ersten Mittelalterroman Der Fluch des Kopernikus inspiriert. Aus erster Ehe ging ein Sohn Sascha (1965) hervor. Vandenbergs Hobby ist das Sammeln von Oldtimern und Phonographen.

Das Pharao-KomplottKurzbeschreibung
In den Wüsten Ägyptens suchen die europäischen Geheimdienste nach dem Grab des Imhotep – Wunderheiler, Arzt und Gott – und seinem tödlichen Vermächtnis. Eine altägyptische Schrifttafel führt auf die Spur eines der ungelösten Rätsel der Geschichte. Wer dieses Grab im Wüstensand findet, dem winken nicht nur unermeßlicher Reichtum, sondern auch Macht und unsterblicher Ruhm. Von der Gefahr des Wissens und der Verlockung der Macht, von der Weisheit der Pharaonen und der Torheit der Menschen unserer Tage erzählt Philipp Vandenberg in seinem Roman, der archäologisches Kriminalstück, historisches Panorama und politischer Thriller zugleich ist.“Vandenberg hat einen flüssigen, ungewöhnlich spannenden Roman geschrieben.“ Welt am Sonntag

Der schönste erste Satz von Thomas Mann

Thomas Mann†œWas ist das. – Was – ist das….“
„Je, den Düwel ook, c`est la question, ma très chère demoiselle!“

Buddenbroocks von Thomas Mann

Paul Thomas Mann, geboren am 6. Juni 1875 in Lübeck, gestorben am 12. August 1955 in Zürich, war ein deutscher Schriftsteller.

Er war ein Meister der Ironie und des literarischen Manierismus, schrieb Erzählungen und Romane, die das Ende des bürgerlichen Zeitalters spiegeln. Als Traditionalist stellte er sich bewusst in die Nachfolge des Bildungsbürgertums und von Dichtern wie Goethe und Fontane. Mit seinem gravitätisch-verschmitzten Stil verfügt er über ein unverkennbares Markenzeichen, das ihn populär machte. Bereits mit Mitte zwanzig veröffentlichte er den Familienroman Buddenbrooks, für den er 1929 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Mit den während des Ersten Weltkriegs geschriebenen Betrachtungen eines Unpolitischen lieferte er eine Apologie des kaiserlichen Deutschlands im Moment seines Unterganges, von der er sich später distanzierte. Als politischer Essayist repräsentierte er die Hinwendung des Wilhelminischen Bürgertums zur Weimarer Republik und wurde, insbesondere in seinen Radioansprachen Deutsche Hörer!, die er aus dem amerikanischen Exil senden ließ, zu einem wortmächtigen Gegner des Nationalsozialismus. Besonders bedeutend ist sein umfangreiches Tagebuch, das private Ereignisse neben weltgeschichtlichen protokolliert. Sein älterer Bruder Heinrich und drei seiner sechs Kinder, Erika, Klaus und Golo, waren ebenfalls bedeutende Schriftsteller.

BuddenbrooksÜber Buddenbrooks
„Es ist eine hervorragende Arbeit, redlich, positiv und reich“, urteilte S. Fischers Lektor Moritz Heimann nach der Lektüre des Manuskripts über Thomas Manns, ersten Roman, seinen wohl am meisten gelesenen, am meisten verbreiteten. „Verfall einer Familie“ – sein Untertitel scheint ihn einzureihen in eine bestimmte Gattung, aber „der Zug zum Satirischen und Grottesken“, der darin steckt, hebt ihn zugleich davon ab, gibt ihm einen eigenen Charakter, eigene Wirkung bis in die Gegenwart. Thomas Mann erzählt nur wenig verschlüsselt die Geschichte seiner Familie und ihrer Stellung in der Vaterstadt Lübeck, soweit er sie nachvollziehen, in Einzelheiten überblicken konnte, ja sogar noch miterlebt hat. Verwandte, Honoratioren und markante Persönlichkeiten seiner Jugend werden integriert. Den meisten Raum nimmt das Leben Thomas Buddenbrooks ein – „ein modernes Heldenleben“; sein Sohn Hanno wird einen langen Strich unter die Genealogie der Familie setzen und sich rechtfertigen mit den Worten: „Ich glaubte … ich glaubte … es käme nichts mehr …“ In den hundert Jahren seit seinem ersten Erscheinen hat der Roman unzählige Menschen in seinen Bann gezogen und hat bis heute nichts an Charme und Aktualität eingebüßt. In der Fassung des Erstdrucks eröffnet „Buddenbrooks“ die „Große kommentierte Frankfurter Ausgabe“ der Werke Thomas Manns.

Seit August 2007 laufen die Dreharbeiten zu einer Neuverfilmung von Buddenbrooks. Der Kinostart ist für 2008 geplant.

Der schönste erste Satz von Helmut Krausser

Der Oktober ist meistens der letzte annehmbare deutsche Monat.

Könige über dem Ozean von Helmut Krausser

Helmut Krausser, geboren am 11. Juli 1964 in Esslingen am Neckar, ist ein deutscher Schriftsteller, Dichter und Bühnenautor. Weiterhin existieren von Krausser verschiedene Beiträge und Publikationen in Zeitungen und Zeitschriften, einige Musikaufzeichnungen und Hörspiele. Zwei seiner Romane sind verfilmt worden.

Helmut Krausser lebt heute in Rom und Potsdam. Seit 1991 ist er mit Beatrice Renauer verheiratet. 1993 wurde er für Melodien mit dem Tukan-Preis der Stadt München ausgezeichnet. 1998 schrieb er das „Hörspiel des Jahres“ (Diptychon) und wurde 2000 mit dem „Prix Italia“ (für Denotation Babel) ausgezeichnet. Krausser ist auch ein starker Schachspieler (z.B. Oberbayerischer Meister 2001). Im Wintersemester 2007/2008 hat er die Poetikprofessur der Ludwig-Maximilians-Universität München inne.

Könige über dem Ozean Kurzbeschreibung
Hagen, Backgammonspieler mit wechselvoller Vergangenheit und ziellos in München unterwegs, besucht den unheilbar kranken, homosexuellen Richard. Die Ärzte geben ihm noch ein halbes Jahr. Aber Richard will nicht im winterlichen Deutschland sterben, und so schlägt er Hagen vor, mit ihm wegzufahren – irgendwohin, wo es keinen Winter gibt. Doch die flugs geplante Reise in die Karibik endet schon beim Zwischenstopp in New York. Wegen vermeintlichen Drogenbesitzes werden die beiden von den amerikanischen Behörden zurück nach Frankfurt geschickt. Kaum gelandet, läuft ihnen die zwielichtige junge Malerin Lidia über den Weg. Hagen verliebt sich in sie, und bals darauf geht es zu dritt in Lidias Kadett Richtung Italien. Beflügelt von ihrer seltsamen Freundschaft zueinander und im Wissen um Richards nahen Tod, ringen sie dem Dasein auf ihrer tragikomischen Tour ein Maximum an Intensität und Lebenslust ab.

Der schönste erste Satz von John Cleland

Ich setze mich nieder, um Ihnen einen unleugbaren Beweis zu geben, daß mir Ihr Wunsch strengster Befehl ist.

Fanny Hill – Memoiren eines Freudenmädchens von John Cleland

John Cleland, geboren 1709 in Kingston upon Thames, Surrey, gestorben am 23. Januar 1789 in London, war ein englischer Schriftsteller. Cleland war das erste Kind von William Cleland, einem schottischen Armeeoffizier, und dessen Frau Lucy Du Pass.

Er führte ein wechselhaftes Leben, so besuchte er die Westminster School nur für zwei Jahre. Von 1728 bis 1740 stand er im Dienst der Ostindien-Kompanie in Bombay, zunächst als Soldat, später als Verwaltungsangestellter. Es ist wahrscheinlich, dass sein bekanntestes Werk Fanny Hill teilweise schon zu dieser Zeit entstand. Im August 1741 kehrte John Cleland aus familiären Gründen nach London zurück, wo sein Vater kurz darauf am 21. September verstarb.

Es folgte ein finanzieller Abstieg; aufgrund hoher Schulden wurde John Cleland am 23. Februar 1748 in das Londoner Newgate-Gefängnis gebracht. Um wieder aus der Haft entlassen zu werden, nahm er das geringe Angebot des Verlegers Ralph Griffiths an, der versprach, Cleland für einen erotischen Roman 20 Guineen zu zahlen.

So vollendete Cleland im Gefängnis seinen erotischen Roman Fanny Hill, Memoirs of a Woman of Pleasure. Teil 1 erschien am 21. November 1748, Teil 2 am 14. Februar 1748, so dass Cleland das Gefängnis am 6. März 1749 tatsächlich verlassen konnte. Wegen der Veröffentlichung von Fanny Hill musste er jedoch erneut vor Gericht erscheinen, wurde jedoch nicht verurteilt, sondern nur verwarnt und erhielt sogar, weil er seine finanzielle Notlage als Veröffentlichungsgrund glaubhaft machen konnte, eine Pension von 100 Pfund pro Jahr von Lord Granville.

Fanny HillKurzbeschreibung
Mit »Fanny Hill« schuf Cleland stilistisch, psychologisch und erzählerisch ein kleines Meisterwerk: einen Klassiker des erotischen Romans.

»Wahrheit! unverstellte, nackte Wahrheit, ist meine Losung, und ich werde mir nicht die Mühe nehmen, ihr eine Hülle anzulegen, sondern Umstände und Lagen so malen, wie sie mir wirklich vorgekommen sind.« Dies verspricht John Cleland, der Autor des 1749 erschienenen Romans »Fanny Hill«, in dem eine wohlsituierte Londoner Bürgerin mit frappierender Offenheit ihre Vergangenheit als Freudenmädchen schildert. 15-jährig und verwaist, wird die ahnungslose Fanny durch eine gerissene Kupplerin an ein Freudenhaus vermittelt. Hier gerät sie in die englische Halbwelt des 18. Jahrhunderts, wird in eine Reihe ausschweifender Liebesabenteuer verstrickt und durchlebt alle Höhen und Tiefen einer zweifelhaften Existenz.

»Fanny Hill« vertritt eine aufklärerische Moral im Gewande der Amoralität: Warnung vor käuflicher Liebe und Verherrlichung der Liebesehe. Seit seinem Erscheinen wurde das Buch immer wieder indiziert und gleichzeitig zum heimlichen Bestseller. Erst spät wurde der literarische Wert des Buches anerkannt: seine glänzende Beschreibung von Zeit und Milieu, seine raffinierte Synthese libertinistischer, sentimentaler und didaktischer Züge.