Quo Vadis zeichnet Historische Romane mit Sir Walter Scott-Preis aus

Anlässlich der Historica in Speyer wurde am 19. September zum zweiten Mal der Sir Walter Scott-Literaturpreis in Silber- und Goldmünzen verliehen.

Sir Walter Scott, geboren am 15. August 1771 in Edinburgh, gestorben am 21. September 1832 in Abbotsford; war ein europaweit bekannter schottischer Schriftsteller, der Historienromane schrieb.
Scott war für zwei große Trends verantwortlich, die bis heute andauern: er machte den historischen Roman populär, und er belebte die schottische Highland-Kultur, die nach der Jakobitischen Rebellion ein Schattendasein führte. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Rob Roy (1917), Ivanhoe (1819), Quentin Durward (1823).

Quo Vadis, der Autorenkreis Historischer Roman, hat sich vorgenommen, den Historischen Roman stärker in den Blickpunkt zu rücken und ihn fördern.
Deshalb hat Quo Vadis den Sir Walter Scott-Preis ins Leben gerufen. Der Preis wird im Abstand von zwei Jahren an Autorinnen und Autoren deutschsprachiger Historischer Romane verliehen und teilt sich sich in den Goldenen, den Silbernen und den Bronzenen Lorbeer auf.

Zur Teilnahme zugelassen waren historische Romane, die zwischen dem 1. Januar 2006 und dem 31. Dezember 2007 in deutscher Sprache erschienen sind.

Die Gewinner:

Goldener Lorbeer (2.500 Euro)

Andreas Izquierdo mit Der König von Albanien

Kurzbeschreibung

Salzburg, März 1913. Der Schausteller, Rumtreiber und geniale Hochstapler Otto Witte wird in eine Irrenanstalt eingewiesen, weil er steif und fest behauptet, König von Albanien gewesen zu sein. Der junge Doktorand Alois Schilchegger ist von Otto Witte fasziniert, denn dieser Mann besitzt die grandiose Fähigkeit, Geschichten zu erzählen. Und eine davon ist, wie er König von Albanien wurde.
Salzburg, März 1913. Der Schausteller, Rumtreiber und geniale Hochstapler Otto Witte wird in eine Irrenanstalt eingewiesen, weil er steif und fest behauptet, König von Albanien gewesen zu sein. Der junge Doktorand Alois Schilchegger ist von Otto Witte fasziniert, denn dieser Mann besitzt die grandiose Fähigkeit, Geschichten zu erzählen. Und eine davon ist, wie er König von Albanien wurde.
Alles beginnt im Oktober 1912 in Konstantinopel. Das Osmanische Reich droht auseinanderzubrechen ? Albanien nutzt die Gunst der Stunde, erklärt sich nach 400 Jahren Besatzung von den Osmanen unabhängig und sucht einen König, der dem kleinen Balkanstaat vorstehen soll. Otto und sein Kumpan, der Schwertschlucker Max Hoffmann, riskieren einen waghalsigen Coup: Albanien sucht einen König ? Albanien bekommt einen König! Nämlich Otto, der einem möglichen Kandidaten auf den Thron zum Verwechseln ähnlich sieht: Prinz Halim Eddine, Neffe des letzten Sultans. Das Unglaubliche passiert im Februar 1913: Zwei Telegramme künden des Prinzen Ankunft in Albanien an. Otto und Max treten ? mit Kostümen, die sie sich in Wien geliehen haben ? als Prinz und dessen Sekretär auf. Niemand stellt auch nur eine Frage. Fünf Tage geht es drunter und drüber in Albanien. Otto hält Paraden ab, wird proklamiert, lässt sich vom Volk bejubeln, gründet einen Harem und macht gegen Serbien und Montenegro mobil. Der Schwindel bleibt freilich nicht unbemerkt und fliegt am Ende auf. König Otto I. von Albanien sitzt in der Falle, umzingelt von Untertanen, die nur noch eines wollen: seinen Kopf.

Silberner Lorbeer (1.000 Euro)

Wolfgang Mock mit Simplon

Kurzbeschreibung
Der Simplon-Tunnel feiert im Frühjahr 2006 sein hundertjähriges Jubiläum. Wolfgang Mock hat den Roman über die Hoffnungen geschrieben, die sich mit der Entstehung dieses Bauwerkes verbinden. Auf Schweizer und italienischer Seite der Alpen fiebern die Menschen der Eröffnung des Tunnels entgegen. Auch für den Ingenieur Alessandro Tello und seine junge Frau Gianna ist der Tunnelbau die Chance ihres Lebens. Wie die meisten ihrerMitmenschen sehen sie im Fortschritt die Grundlage, auf der sich nicht nur ihr privates Glück, sondern zugleich allgemeiner Frieden und Wohlstand entwickeln werden. SIMPLON erzählt die packende Geschichte der Menschen, die die Vision eines friedlich vereinten Europas teilten, in dem es mehr Arbeit und Wohlstand und weniger Grenzen gibt.

Bronzener Lorbeer (500 Euro)

Titus Müller mit Das Mysterium

Kurzbeschreibung
Nemo ist der Hüter des Mysteriums. Die Inquisition ist machtlos gegen ihn. – Titus Müllers Roman ist farbenprächtig, bildmächtig und mitreißend wie großes Kino. München, 1336. Nemo ist ein Meister der Täuschung. Und er hat allen Grund, seine wahre Identität zu verbergen. Denn er hütet ein düsteres Geheimnis: das Vermächtnis der Katharer. Doch als eines Tages Amiel von Ax, der charismatische Sektenführer, auftaucht, holt Nemo seine Vergangenheit ein. Nicht nur die Inquisition, sondern auch William von Ockham, Intimus des Kaisers, wollen Amiel von Ax vernichten. Nemo steht plötzlich zwischen den großen Magiern, und ein Kampf um das heilige Vermächtnis entbrennt. Ein historischer Roman höchsten Ranges mit einem faszinierenden geschichtlichen Hintergrund. Schon Umberto Eco setzte dem Franziskaner William von Ockham, einem der größten Gelehrten des Mittelalters, im »Namen der Rose« ein Denkmal.

Nominiert waren:

Alioth, Gabrielle – Der prüfende Blick
Becker, Frank S. – Der Preis des Purpurs
Dehnerdt, Eleonore – Die Sängerin
Feber, Carlo – Die leinenweiße Braut
Glaesener, Helga – Wölfe im Olivenhain
Hyde, Malachy – Gewinne der Götter Gunst
Izquierdo, Andreas – König von Albanien
Kinkel, Tanja – Venuswurf
Lange, Kathrin – Das achte Astrolabium
Marchal, Cay – Die Romantiker des Nichts
Mayer, Gina – Das Medaillon
Mock, Wolfgang – Simplon
Müller, Titus – Das Mysterium
Prange, Peter – Der letzte Harem
Rehn, Heidi – Tod im Englischen Garten
Schneider, Karla – Marcolini
Serno, Wolf – Der Puppenkönig
Straub, Maria E. – Das Geschenk
Veloso, Ana – Der Duft der Kaffeeblüte
Volks, Sybil – Café Größenwahn

Quelle: Quo Vadis

Lesung mit Frank Göhre und Friedrich Ani in der Krimibuchhandlung Glatteis

Am kommenden Donnerstag, den 25.9.2008, um 20 Uhr, liest Frank Göhre aus MO, seinem Roman über das Leben von Friedrich Glauser, dem Vater des deutschen Kriminalromans, in der Krimibuchhandlung glatteis.

Anschließend unterhält sich Frank Göhre mit Friedrich Ani über den von beiden so bewunderten Autor.

Gabriele Fauser plante selbst diesen Abend für den März 2008, leider kam es nicht dazu. Frau Fauser starb völlig unerwartet Anfang März diesen Jahres im Alter von 59 Jahren. Seitdem führt Monika Dobler, ehemals Freundin und Partnerin von Gabriele Fauser, die Krimibuchhandlung glatteis alleine, und bewahrt durch diverse Veranstaltungen das Andenken an Frau Fauser.
So ist auch dieser Abend Gabriele Fauser, der Mitbegründerin von glatteis, zum 60. Geburtstag gewidmet.

Dazu gibt es Gabrieles Lieblingswein.

Eintritt: 6 Euro, tel. Voranmeldung: 201 48 44 oder per Mail an: info@glatteis-krimi.de

Kurzbeschreibung
Friedrich Glauser war seit früher Jugend süchtig. Zeitlebens war er vom Morphum beherrscht, vom „MO“, wie er es nannte. Von seinen 42. Lebensjahren war er über 8 Jahre in Anstalten interniert. Dort schrieb er seine ersten Wachtmeister Studer Romane. Sie begründeten seinen Ruf als Vater der deutschsprachigen Kriminalliteratur.

MO – Der Lebensroman des Friedrich Glauser ist eine literarische Annäherung an diese Vatergestalt. Frank Göhre geht Glausers Wegen nach und erkundet die weißen Räume zwischen den biografischen Fakten. Er zeichnet das Bild eines in sich Verstrickten, eines Umtriebigen, spürt den Möglichkeiten eines gelebten Lebens nach, sieht in Glauser einen Zeitgenossen. Das Faktische der Biografie öffnet sich der Fiktion und umgekehrt, wird zu einer Variation, zum Roman einer ebenso faszinierenden wie tragischen Suche nach innerer Ruhe und Beständigkeit, dem Wunsch einmal ein wenig anders leben zu können.

Über den Autor
Frank Göhre 1943 geboren, hat als Buchhändler, Bibliothekar und als Lektor gearbeitet. Seit 1981 lebt er als Autor für Film und Fernsehen in Hamburg. Sein Roman „St. Pauli Nacht“ wurde von Sönke Wortmann verfilmt.

Pressestimmen
MO ist ein Roman, der zutiefst berührt, weil er von nichts weniger erzählt als dem, was Ziel allen Lebens ist: Erlösung. (Volker Albers, Hamburger Abendblatt)

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten, Verlag: Pendragon (Februar 2008), 19,90 Euro

Andrea Maria Schenkel mit Tannöd in der Katalanischen Shortlist

Tannöd von Andrea Maria Schenkel ist in der Shortlist des Katalanischen Buchpreises Premi Llibreter Narrativa 2008 vertreten. Auf der Katalanischen Shortlist sind fünf Titel nominiert. Der Gewinner wird am 30. Oktober bekannt gegeben. Es handelt sich um einen Ehrenpreis, der mit keinem Geldbetrag verbunden ist.

Im Frühjahr ist Tannöd auf Spanisch bei Ediciones Destino und auf Katalanisch bei Editorial Proades erschienen.

Beide Verlage werden im Frühjahr 2009 auch Schenkels zweiten Roman Kalteis veröffentlichen.

Der Literaturpreis wird alljährlich vom katalanischen Buchhändlerverband Gremi de Llibreters de Barcelona i Catalunya verliehen. Eine Jury wählt die Finalisten aus den Titeln aus, die seit dem Herbst des Vorjahres bis zum Spätsommer des laufenden Jahres erschienen sind. Verliehen wird er in den Kategorien Belletristik und Kinderbuch.

Quelle: Börsenblatt

O´zapft is!

Eugen Roth zum Münchner Oktoberfest:

Wo ungeheure Blechmusiken
den Lärm durch Rauch und Bierdunst schicken,
und wo die Menge brausend schwillt,
vom Bier zum Teil schon ganz erfüllt,
teils erst vom Wunsch, erfüllt zu werden,
doch durchweg selig schon auf Erden.
Es laufen Kellnerinnen emisg
durch alle Reih´n, wo wild und bremsig
die Menge ohne Unterlaß
sich heiser schreit nach einer Maß.
Zwölf Krüge an der Brüsten säugend
wirkt solche Wunschmaid überzeugend.

Quelle: Eugen Roth – Das Oktoberfest, 1966

Maria Barbal liest aus Inneres Land am 23.09. im Instituto Cervantes München

Lesung mit Maria Barbal aus Inneres Land / País íntim

Dienstag, 23. September 2008, 19:30 Uhr / Martes, 23 de septiembre de 2008, 19:30h

Instituto Cervantes
, Kultursaal
Alfons-Goppel-Straße 7
[ehem. Marstallplatz 7]
80539 München

Eintritt: 5,00 Euro oder 4,00 Euro (erm.) / Entrada: 5,00 Euro / 4,00 Euro (reducida)

Katalanisch und Deutsch / Catalán y alemán

Moderation: Pere Joan Tous / Rezitation: Bibiana Beglau / Presentación: Pere Joan Tous / Rezitation: Bibiana Beglau

Kartenreservierung unter 089/29 07 18 13 / Reserva de entradas: 089/29 07 18 13

In Zusammenarbeit mit dem Transit Verlag und dem Institut Ramon Llull / En colaboración con la editorial Transit Verlag y el Institut Ramon Llull

Kurzbeschreibung
Nach dem überwältigenden Erfolg von „Wie ein Stein im Geröll“ der neue, große Roman von Maria Barbal, „ein Beweis höchster erzählerischer Kunst“ (so der bedeutende spanische Kritiker Joan Josep Isern). Wie in ihrem ersten Roman, aber diesmal aus der Sicht einer jüngeren, selbstbewussten Generation, hat sich Maria Barbal erneut dem großen Thema auseinander brechender Traditionen, dem Verlust familiärer Nähe und Liebe zugewandt. Rita, sie könnte die Enkelin von Conxa, der Hauptfigur in „Wie ein Stein im Geröll“, sein muss von jüngster Kindheit an mit der Verschlossenheit, dem abweisenden Schweigen und der Unfähigkeit ihrer Mutter leben, Freude oder gar Liebe zu empfinden. In immer neuen Anläufen, in Gesprächen, Fragen und Erinnerungen versucht die Tochter dem Geheimnis dieses beklemmenden Verhaltens auf die Spur zu kommen und entdeckt dabei das „innere Land“ ihrer Mutter, das geprägt ist von Verlassenheit, Einsamkeit und Trauer um den Vater, der im Bürgerkrieg abgeholt wurde und nie wiederkam, von Verzweiflung über die Familie, die durch den Krieg ihre Heimat und ihre selbstverständliche Sicherheit verlor. In einer sensiblen, variantenreichen Sprache lässt Maria Barbal eine intensive Suche nach verborgenem Schmerz und verborgener Liebe sichtbar werden, eine Suche, die schließlich eine Brücke möglich macht nicht nur zwischen Mutter und Tochter, sondern auch zwischen zwei Generationen mit extrem unterschiedlichen Lebens- und Grenzerfahrungen.

Über die Autorin
Maria Barbal, 1949 in Tremp (Pyrenäen) geboren, lebt in Barcelona und gilt als eine der wichtigsten und erfolgreichsten katalanischen Autorinnen der Gegenwart.
Ihr Roman Pedra de tartera (dt. Wie ein Stein im Geröll) ist einer der Klassiker der katalanischen Nachkriegsliteratur. Für País íntim, von Heike Nottebaum ins Deutsche übersetzt, hat sie zahlreiche angesehene Literaturpreise erhalten.

Gebundene Ausgabe: 401 Seiten, erschienen im Verlag: Transit Buchverlag; Auflage: 1 (August 2008), 22,80 Euro

Quelle: Instituto Cervantes