Lesungen und Führungen zum 75. Jahrestag der Bücherverbrennung in München

Von 11 Uhr an werden auf dem Odeonsplatz (bis 13 Uhr) und dem Königsplatz (bis 22 Uhr) prominente Persönlichkeiten, darunter Dieter Hildebrandt und Bruno Jonas, aus verbrannten Büchern lesen. Zuvor wird um 10 Uhr der Künstler Wolfram P. Kastner auf dem Königsplatz einen Brandfleck herstellen, „damit kein Gras über die Sache“ wächst. Die Führung „Der Nationalsozialismus in München“ verbindet die beiden Lesungsorte (Treffpunkt: Odeonsplatz, Arkaden im Hofgarten).

BücherverbrennungAm 10. Mai 1933 loderten in vielen deutschen Städten die Scheiterhaufen. Zehntausende versammelten sich allein in München, um zuzusehen, wie die Werke von mehr als hundert jüdischen, marxistischen und pazifistischen Autoren in Flammen aufgingen.

Damit dieses Ereignis und die Bücher nicht in Vergessenheit geraten, wird das Münchner Kulturreferat am Pfingstsamstag, den 10. Mai, mit der „Aktion wider den undeutschen Geist“ mit Lesungen und Führungen an den 75. Jahrestag der Bücherverbrennung erinnern.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Franz Kafka ganz privat im Münchner Literaturhaus

Kafkas WeltKafkas Welt
Sein Leben in Bildern in einer Ausstellung vom 8.5. bis 3.8. 2008, jeweils Di-Fr von 11 bis 19 Uhr Sa/So/Feiertage von 10 bis 18 Uhr, Literaturhaus München, Salvatorplatz 1, Eintritt: Euro 5.- / 4.-

Wer war Franz Kafka? Die Literatur über Kafka füllt Bibliotheken und befördert doch meist das gleiche Bild: ein dunkeläugiger, schmaler junger Mann und dahinter eben jenes ungeheure Werk und die sich aufdrängende Vermutung, dass jemand, der den »Prozeß«, das »Schloß« und die »Verwandlung« geschrieben hat, ein zutiefst verzweifelter Mensch gewesen sein muss. Aber stimmt das? Hat Kafka immer nur über sich selbst geschrieben?
Der Kafka-Forscher und Literaturprofessor Hartmut Binder hat über Jahrzehnte Fotos gesammelt und lässt daraus ein realistisches Bild von Kafkas Leben entstehen. Die Fotos zeigen einen dem Leben zugewandten Menschen: Franz Kafka wurde in Prag geboren, hatte Familie und Freunde, machte zahlreiche Reisen, liebte das Kino wie das Bier, saß in Kaffeehäusern und schwamm im Sommer in der Moldau. Max Brod, Kafkas Freund und Mentor, erzählt in einem jetzt wieder aufgetauchten Fernsehinterview (1967, 24 min.) von nächtlichen Spaziergängen und wilden Zusammenkünften. Alice Herz-Sommer, die letzte heute noch lebende Freundin Kafkas, berichtete 2007 von seinen schönen braunen Augen und davon, dass er immer »von den schönsten Frauen umgeben« gewesen sei. Mit diesen filmischen Fundstücken, einer Filmcollage des heutigen Prag auf Kafkas Spuren und einer überwältigenden Auswahl nie gesehener Schwarzweißfotos zeigen wir »Kafkas Welt«.

Eine Ausstellung des Literaturhauses München mit Unterstützung des Rowohlt Verlags und des S. Fischer Verlags
Kuratoren: Hartmut Binder, Armin Kratzert
Gestaltung: unodue { Costanza Puglisi und Florian Wenz

Armin Kratzert hat die von Hartmut Binder mit detektivischem Spürsinn gesammelten Bilder zusammen mit unodue{ in Szene gesetzt. Ein Audioguide liefert die umfassenden Kommentare zu den ca. 150 Bildern.

Das Buch zur Ausstellung
Hartmut Binder legt eine monumentale Bildbiographie zu Kafkas Leben und Werk vor. Nach jahrzehntelangen Recherchen kann Binder erstmals alle Lebensphasen des Prager Autors umfassend mit historischen, großenteils unveröffentlichten Fotografien anschaulich vergegenwärtigen. Binders Kommentare zu den einzelnen Abbildungen erläutern die lebensgeschichtlichen Hintergründe, die nun vielfach in neuem Licht erscheinen.
Die chronologisch angelegte Darstellung legt besonderes Gewicht auf die bisher von der Forschung vernachlässigten Reisen und Kuraufenthalte Kafkas. Die Einbeziehung bisher unbeachteter Quellen und zahlreicher unbekannter Erinnerungen von Zeitzeugen lässt Kafkas Welt plastischer vor Augen treten und an Detailschärfe gewinnen. Reich dokumentiert ist die zeitgenössische Topographie Prags als Ambiente Kafkas. Ein opulenter Bildspaziergang durch Kafkas Leben und Werk.

Volker Weidermann liest am 06.05. im Münchner Literaturhaus

Das Buch der verbrannten Bücher

Ein Abend mit Volker Weidermann am 06.05. um 19.30 Uhr in der Bibliothek des Münchner Literaturhauses, Salvatorplatz 1

Ein Abend im Mai – und wie es dazu kam

Es wurde angekündigt als »“Aktion wider den undeutschen Geist“: Die akribische landesweite Vorbereitung gipfelte am 10. Mai 1933 in der Errichtung von Scheiterhaufen in vielen deutschen Städten, auf die dann Studenten, Bibliothekare, Professoren und SA-Leute in einer gespenstischen Feierstunde die Bücher warfen, die nicht mit ihrer menschenverachtenden Ideologie vereinbar waren. Unvergessen die Tonbandmitschnitte, die dokumentieren, wie Joseph Goebbels auf dem Platz neben der Berliner Staatsoper mit den Worten »Und wir übergeben den Flammen die Werke von …« die einzelnen Autoren aufrief, von denen einige sogar anwesend waren.

Volker Weidermann erzählt die Vorgeschichte des 10. Mai 1933, er schildert wie dieser Tag verlief, an dem es trotzig regnete, er erzählt von den Werken und ihren Autoren †“ und davon, wie willfährige Buchhändler und Bibliothekare die Bücher aus ihren Regalen entfernten, so gründlich, dass viele Werke und Autoren danach nicht wieder zum Vorschein kamen.

Der Verlag Kiepenheuer & Witsch hat eine Leseprobe zu Das Buch der verbrannten Bücher online gestellt.

Letzte Ü-30-Party von Radio Gong am 20.06. in den Elser-Hallen

Nachdem kürzlich das Spiegelzelt auf dem Optimol-Gelände in München schon geschlossen hat, schließen auch am 20. Juni die Georg-Elser-Hallen.
Es gibt viele Gerüchte um den Abriss der Elser-Hallen und so wird Radio Gong auch am 20. Juni die letzte Ü-30 Party dort stattfinden lassen.
Letzte Ü-30-PartyWie es mit Münchens beliebtester Party für alle über 30 weitergeht, soll Mitte Juni bekanntgeben werden.

Und weiter geht´s im Muffatwerk

The 2008 Newspaper Award geht an die Süddeutsche Zeitung

Preis für die Süddeutsche Zeitung

Die Süddeutsche Zeitung ist beim Wettbewerb „The 2008 Newspaper Awards“ als „Internationale Zeitung des Jahres“ ausgezeichnet worden. Prämiert wurden auch die spanische Sport-Zeitung Marca und die auflagenstärkste niederländische Tageszeitung De Telegraaf.

Der Wettbewerb wird jedes Jahr von international tätigen Firmen der Zeitungsindustrie ausgelobt.