Pulitzer-Preis für Literatur 2013 geht an Adam Johnson für „Das geraubte Leben des Waisen Jun Do“

Das geraubte Leben des Waisen Jun DoDer mit zirka 10.000 US-Dollar dotierte Pulitzer-Preis wird jährlich von einer Jury aus US-amerikanischen Journalisten und Verlegern vergeben. Die Pulitzer-Journalisten-Schule an der New Yorker Columbia Universität benennt die Preisträgerinnen und Preisträger, die für herausragende journalistische Publikationen in den Sparten Reportagen, Fotos, Bücher oder Musik ausgezeichnet werden.

Wie heute bekannt wurde, erhält der 1967 in South Dakota geborene Journalist und Schriftsteller Adam Johnson den Pulitzer-Preis 2013 für seinen im Jahr 2012 erschienenen Roman „The Orphan Master´s Son„. Bereits kurze Zeit nach der Veröffentlichung landete der Roman auf der Bestsellerliste der New York Times. Johnson erhielt verschiedene Preise und Stipendien und lebt und arbeitet in San Francisco als Schriftsteller und lehrt an der Stanford University Creative Writing. Für „The Orphan Master´s Son“ reiste Adam Johnson ins abgeschottete Nordkorea.

Die deutschsprachige Übersetzung des Romans erschien in diesem Jahr unter dem Titel „Das geraubte Leben des Waisen Jun Do“ im Suhrkamp Verlag.

Kurzbeschreibung
Erscheinungstermin: 11. März 2013 bei Suhrkamp
Pak Jun Do hat noch nie einen Film gesehen, kaum je ein Werbeplakat, er findet es merkwürdig, dass woanders Leute Tiere im Haus halten, und wundert sich über Maschinen, die Geld auswerfen. Er kennt keine Ironie, keine Kunst, keine Mode und keine Magazine. Aufgewachsen im nordkoreanischen Waisenhaus „Frohe Zukunft“, ist er ein winziges Rädchen im großen Getriebe der absurd-grausamen Herrschaft des „Geliebten Führers“ Kim Jong Il. Nur ein falsches Wort kann jeden sofort ins Lager bringen. Doch mit der Zeit beginnt Jun Do an etwas zu glauben, was stärker ist als Staatstreue: Freundschaft und Liebe. Als er die Schauspielerin Sun Moon trifft, lernt er das bedingungslose Vertrauen in einen anderen Menschen kennen. Und nur dafür lohnt es sich zu überleben.

Adam Johnsons kühner Nordkorea-Roman ist ein wahres Feuerwerk der Erzählkunst, eine wahnwitzige Geschichte über Freiheit, Wahrheit und Identität. Er ist ebenso die Geschichte verlorener Unschuld wie Spionagethriller und Liebesroman, bevölkert von eigenwilligen, schrägen Figuren †“ poetisch, erschütternd und unvergesslich. (hier findet sich eine Leseprobe beim Suhrkamp Verlag)

Laut der Webseite des Suhrkamp Verlages besucht Adam Johnson Deutschland und liest am 12.06.2013 in Hannover und am 14.06.2013 in Freiburg aus „Das geraubte Leben des Waisen Jun Do„.

Im letzten Jahr wurde der Pulitzer-Preis für Literatur nicht vergeben, weil die Jury sich nicht auf einen Roman einigen konnte. Die Auszeichnung ist bei US-amerikanischen Journalisten ebenso berühmt und begehrt wie der Oscar in der Filmindustrie.

Mehr über die Vergabe der Pulitzer-Preise in diesem Jahr auf ZEIT Online.

Das öde Land von T.S. Eliot

Flieder

April ist der übelste Monat von allen, treibt
Flieder aus der toten Erde, mischt
Erinnerung mit Lust, schreckt
Spröde Wurzel auf mit Frühlingsregen.
Der Winter hat uns warm gehalten, hüllte
Das Land in vergeßlichen Schnee, fütterte
Ein wenig Leben durch mit eingeschrumpelten Knollen.
Der Sommer kam als Überraschung, über den Starnberger See
Mit Regenschauer; wir flüchteten unter die Kolonnaden,
Die Sonne kam wieder, wir gingen weiter zum Hofgarten
Und tranken Kaffee und redeten eine Stunde. […]
Das öde Land von T.S. Eliot

Isol erhält den Astrid Lindgren-Gedächtnispreis 2013

Ein Entlein kann so nützlich seinDie 40-jährige argentinische Bilderbuchautorin, Sängerin und Komponistin Marisol Misenta, die unter dem Psydonym Isol veröffentlicht, erhält den mit fünf Millionen Schwedischen Kronen (knapp 600.000 Euro) dotierten Astrid Lindgren-Gedächtnispreis für Literatur 2013.

Ihre Bilder sprühen vor Energie und explosiven Gefühlen. Mit zurückhaltender Farbpalette und stetig neuen Bildlösungen erweitert sie gewohnte Bildhorizonte und sprengt die Grenzen des Bilderbuchmediums. Ausgehend von der klaren Sicht der Kinder auf unsere Welt verleiht sie ihren Fragen drastisch Ausdruck und beantwortet sie offen. Mit befreiendem Humor und Leichtigkeit beschreibt sie die dunkleren Seiten des Daseins„, lautet die Jurybegründung. Sie stehe auf der Seite des Kindes und blicke auf unsere Welt mit den Augen von Kindern und lege dabei die Absurditäten der Erwachsenenwelt bloß, lobte die Jury weiter.

Isol hat rund zehn Bücher geschrieben und illustriert und ungefähr die gleiche Zahl an Texten anderer Schriftsteller bebildert. Sie lebt und arbeitet in Buenos Aires. Ihre Bücher sind in rund 20 Ländern veröffentlicht. Mit ihrem im Februar 2012 im Jungbrunnen-Verlag veröffentlichten Bilderbuch „Ein Entlein kann so nützlich sein“ ist sie derzeit für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2013 in der Kategorie Bilderbuch nominiert.

Der Astrid Lindgren-Gedächtnispreis für Literatur wird am 27. Mai 2013 im Stockholmer Konzerthaus verliehen.

Quelle: Börsenblatt

Preis der Literaturhäuser 2013 geht an Hanns Zischler

Berlin ist zu groß für BerlinDer 65-jährige Schriftsteller Hanns Zischler ist Schauspieler, Dramaturg, Regisseur, Hörspielsprecher, Fotograf, Übersetzer und nicht zuletzt Schriftsteller. Die Programmleiterinnen und Programmleiter der im Netzwerk verbundenen Literaturhäuser Basel, Berlin, Graz, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Rostock, Salzburg, Stuttgart und Zürich haben ihm in diesem Jahr den mit 11.000 Euro dotierten Preis der Literaturhäuser zugedacht.

Die vollständige Jurybegründung ist hier auf Literaturhaus.net nachzulesen.

Der Preis ist mit einer Lesereise durch alle im Netzwerk zusammengeschlossenen Literaturhäuser verbunden. Hanns Zischler wird vom 7. Mai bis 13. Juni 2013 zu Leseabenden durch die Literaturhausstädte reisen und sein neues Buch „Berlin ist zu groß für Berlin“ vorstellen.

Die Auftritte des Preisträgers und die Laudationes zu seinen Ehren finden statt am:

Dienstag, 7. Mai 2013, 20.00 Uhr, Literaturhaus Köln
Dienstag, 14. Mai 2013, 19.00 Uhr, Literaturhaus Basel
Mittwoch, 15. Mai 2013, 19.30 Uhr, Literaturhaus Zürich
Donnerstag, 16. Mai 2013 , 20.00 Uhr, Literaturhaus Stuttgart
Dienstag, 21. Mai 2013, 20.00 Uhr, Literaturhaus Rostock (im Festsaal des Rathauses)
Mittwoch, 22. Mai 2013, 19.30 Uhr, Literaturhaus Hamburg
Donnerstag, 23. Mai 2013, 19.30 Uhr, Literaturhaus Leipzig
Montag, 29. Mai 2013, 20.00 Uhr, Literaturhaus Berlin
Dienstag, 11. Juni 2013, 19.30 Uhr, Literaturhaus München
Mittwoch, 12. Juni 2013, 20.00 Uhr, Literaturhaus Graz
Donnerstag, 13. Juni 2013, 20.00 Uhr, Literaturhaus Salzburg

Quelle: Literaturhaus.net

Ein Streiflicht über die Leipziger Buchmesse am 15. März 2013

Nachfolgend ein „Foto-Streiflicht“ über die Leipziger Buchmesse am 15. März 2013:

Leipziger Buchmesse 2013_Linus Reichlin_1
Linus Reichlin sprach über sein neues Buch „Das Leuchten in der Ferne“
Leipziger Buchmesse 2013_Anna Weidenholzer_1
Anna Weidenholzer stellte ihren für den Leipziger Buchpreis nominierten Roman „Der Winter tut den Fischen gut“ vor
Leipziger Buchmesse 2013_Elisabeth Herrmann_2
Elisabeth Herrmann diskutierte über „Das Dorf der Mörder“
Leipziger Buchmesse 2013_Das Dorf der Mörder_1
Das Dorf der Mörder
Leipziger Buchmesse 2013_Birk Meinhardt_1
Birk Meinhardt besprach seinen für den Leipziger Buchpreis nominierten Roman „Brüder und Schwestern“ im ARD Forum
Leipziger Buchmesse 2013_Barbara Aschenwald_1
Barbara Aschenwald las aus „OMKA“
Leipziger Buchmesse 2013_mittags_1
Glashalle Mittagstisch
Leipziger Buchmesse 2013_György Konrad_1
György Konrád kam zur Buchmesse mit den Essays „Über Juden“
Leipziger Buchmesse 2013_Andrea Hirata_1
Andrea Hirata auf dem Blauen Sofa im Gespräch mit Wolfgang Herles über „Die Regenbogen-Truppe“
Leipziger Buchmesse 2013_Volker Klüpfel und Michael Kobr_1
Das Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr. „Herzblut“ heißt der neue Krimi aus dem Allgäu.
Leipziger Buchmesse 2013_Volker Klüpfel_1
Volker Klüpfel
Leipziger Buchmesse 2013_Michael Kobr_1
Michael Kobr
Leipziger Buchmesse 2013_Reinhard Jirgl_1
Reinhard Jirgl sprach über „Nichts von euch auf Erden“
Leipziger Buchmesse 2013_Péter Esterházy_1
Péter Esterházy in der LVZ-Autorenarena. Sein neues Buch heißt „Esti“.
Leipziger Buchmesse 2013_Michael Krüger und Maria Zorkaja_1
Michael Krüger (Hanser Verlag) und Maria Zorkaja (Kritikerin, Übersetzerin und Professorin aus Moskau) diskutierten über die deutsche Literatur in Russland.
Leipziger Buchmesse 2013_Eva Menasse_1
Eva Menasse las aus „Quasikristalle“
Leipziger Buchmesse 2013_Josephine Angelini_1
Die US-amerikanische Autorin Josephine Angelini stellte den dritten Teil der „Göttlich-Reihe“ vor.
Leipziger Buchmesse 2013_Anila Wilms_1
Die diesjährige Adelbert-von-Chamisso-Förderpreisträgerin Anila Wilms sprach mit der Moderatorin Lerke von Saalfeld über „Das albanische Öl“.
Leipziger Buchmesse 2013_Mangas_2
Mangas
Leipziger Buchmesse 2013_Mangas_4
Mangas
Leipziger Buchmesse 2013_Mangas
Mangas
Leipziger Buchmesse 2013_Mangas_6
Mangas
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Glashalle der Leipziger Buchmesse
Leipziger Buchmesse 2013_Auf Wiedersehen_1
Auf Wiedersehen 2014