7 Fragen an Wibke Ladwig

Wibke Ladwig ist Kommunikationsberaterin mit Schwerpunkt Digitale Kommunikation und entwickelt transmediale Ideen und Konzepte für Unternehmen.

Sie bietet Vorträge Workshops und Seminare an und ist Dozentin am mediacampus frankfurt. Als Sortiments-Buchhändlerin, Verlags-Onlinerin und Autorin kennt sie die Buchbranche von allen Seiten – nicht zuletzt auch als eifrige Leserin.

Ehrenamtlich leitet Wibke Ladwig die Kommission Digitale Kommission im AKEP.

Ihre digitale Visitenkarte mit den verschiedenen Projekten findet sich auf auf der Webseite Sinn und Verstand.

7 Fragen an Wibke Ladwig

1. Mit wem würden Sie gerne für einen Tag den Platz tauschen?

Nun habe ich so oft angesetzt und über Menschen nachgedacht, deren Leben oder So-Sein mir faszinierend erscheint, dass ich mich nicht entscheiden kann. Reizvoll wäre jemand in meiner unmittelbaren Umgebung, weil ich neugierig bin, wie es wäre, mich selbst zu treffen.

2. Welche Projekte warten auf ihre Vollendung?

Ich sehe meine Selbstständigkeit als ein solches Projekt, an dem ich täglich herumschraube. Ob Beratung, Konzepte oder Seminare: ich mache mir laufend Gedanken, wie man digitale Kommunikation besser in den Unternehmen verankern kann. Und zwar so, dass sie von möglichst vielen Mitarbeitern gelebt wird.
Für eine notorische Ideen-Erfinderin gibt es aber auch immer das ein oder andere „Nebenprojekt†œ, das im Werden begriffen ist. Bei allem möchte ich Menschen mit gemeinsamen Leidenschaften in der digitalen wie auch in der sogenannten „realen†œ Welt miteinander vernetzen.

Besonders am Herzen liegt mir die Wortweide, eine Crowdsourcing-Plattform, auf der Wortliebhaber und Sprachspielkinder ihren Wortschatz miteinander teilen können. Seit einer Weile liegt mir dieses Projekt allerdings mehr auf dem Herzen, da die Website dringend der Weiterentwicklung harrt. Seit März 2011 ist sie nun in der Beta-Version online. Einige Funktionen müssen nachgebessert oder ergänzt, Social Sites verlinkt, der Blog integriert und der Shop angebunden werden.
Wir bereiten gerade ein Crowdsponsoring vor und hoffen, dass die zahlreichen Fans der Wortweide uns unterstützen werden, damit wir diese Entwicklungsschritte umsetzen können.

Und dann gibt es da noch das stARTcamp Köln, den Podcast Hörweide, die Veranstaltungsreihe Das Veedel liest, den Büchermenschen-Stammtisch book.people@cologne und … ach, wie man liest: Es gibt immer etwas zu tun!

3. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?

Gutsherrenart, Rücksichtslosigkeit (vor allem im öffentlichen Raum), Unhöflichkeit, frische Erdbeeren im Winter, mich dreimal hintereinander beim selben Wort auf dem Smartphone zu vertippen, Massentierhaltung, Selbstoptimierungswahn, unentwegt kläffende Kleinstköter, schlechtes Fernsehen. Oh, und Kleidergrößen, die bei jedem Hersteller anders ausfallen.

4. Worauf sind Sie besonders stolz?

Stolz bin ich, wenn ich nach einem Workshop oder einem Seminar den Eindruck habe, dass die Teilnehmer um einige Erkenntnisse reicher sind und Ideen und konkrete Vorhaben mitnehmen, wie sie für sich das Internet nutzen können. Richtig stolz bin ich, wenn ich nach einer Weile beobachten kann, wie diese Ideen und Vorhaben umgesetzt werden und erfolgreich sind.

5. Mit welcher historischen Figur/Person hätten Sie sich gerne zum Essen verabredet?

Black Beauty. Wir hätten gemeinsam Äpfel und Möhren verspeist und wären dann über die Felder Englands galoppiert …

6. Über welche verpasste Gelegenheit ärgern Sie sich noch heute?

Ich weiß, dass ich schon mal dachte: „Mensch, hättest du doch ..†œ Aber ich kann mich auch bei intensivem Nachdenken nicht erinnern, was ich da verpasst haben könnte. Vermutlich war ich mal wieder sehr schlagfertig †“ Stunden später …

7. Womit haben Sie ihr erstes Geld verdient?

Das erste Geld habe ich mit Kellnern verdient. Fünf Mark gab es auf die Hand, wenn man einen Abend lang Bier in der Scheune beim Dorffest herumtrug. Ich war acht oder neun, glaube ich.

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Der Lesekreis bedankt sich ganz herzlich bei Wibke für die Teilnahme an unserer Online-Interview-Reihe und den damit verbundenen kleinen Einblick in ihr Leben.

7 Fragen an Wiebke Lorenz

Wiebke Lorenz © Iris Terzka

Die Autorin und Journalistin Wiebke Lorenz, geboren 1972 in Düsseldorf, studierte in Trier Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaft und lebt heute in Hamburg.

Wiebke Lorenz arbeitet für Zeitschriften wie „Cosmopolitan“ und verfasst Drehbücher für TV-Filme. Neben zahlreichen Kurzgeschichten und ihrem Erstling „Männer bevorzugt“ veröffentlichte sie den Roman „Liebe, Lügen, Leitartikel“ (2000), der unter dem Titel „Welcher Mann sagt schon die Wahrheit?“ fürs Fernsehen verfilmt wurde sowie die Romane „Was? Wäre? Wenn?“ (2003) und „Allerliebste Schwester“ (Blessing 2010). Zusammen mit ihrer Schwester Frauke Scheunemann veröffentlichte Wiebke Lorenz seit 2006 zusätzlich mehrere Romane sehr erfolgreich unter dem Pseudonym „Anne Hertz„.

Im September 2012 erscheint ihr neues Buch unter dem Titel „Alles muss versteckt sein“ im Karl Blessing Verlag. Der Thriller handelt von Mordfantasien, die auf erschreckende Weise Realität werden.

Wer mehr über Wiebke Lorenz erfahren möchte, findet die sympathische Autorin auf ihrer Homepage oder auf Facebook.

7 Fragen an Wiebke Lorenz

1. Mit wem würden Sie gerne für einen Tag den Platz tauschen?

Uff, ehrlich sagt: keine Ahnung. Aber vielleicht mit jemandem, der irgendwo in der Karibik eine lauschige Strandbar hat. Ja, das klingt doch nicht schlecht! Und dann dabei selbst möglichst viel chillen!

2. Welche Projekte warten auf ihre Vollendung?

Viele, viele, viele! Momentan arbeite ich an dem Kinodrehbuch zu meinem Roman „Was? Wäre? Wenn?“. Die Vollendung ist hoffentlich schon bald!

3. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?

Unpünktlichkeit. Da bin ich echt ein richtiger Spießer und ärgere mich immer sehr, ich wünschte, ich könnte da etwas entspannter sein. Dafür bin ich selbst aber auch immer zuverlässig. Oder jedenfalls meistens. 😉

4. Worauf sind Sie besonders stolz?

Hmmmm … Ich würde sagen, immer auf den jeweils neuesten Roman, also wechselt das ständig. Und ich bin stolz, dass ich mein erstes Buch so lange an Verlage geschickt habe, bis es einer genommen hat. 23 Absagen musste ich kassieren, aber ich habe nicht aufgegeben. Doch, darauf bin ich stolz.

5. Mit welcher historischen Figur/Person hätten Sie sich gerne zum Essen
verabredet?

Mit Edgar Allan Poe, mit dem hätte ich gern mal geplaudert. Und mit Oscar Wilde!

6. Über welche verpasste Gelegenheit ärgern Sie sich noch heute?

Na ja, vermutlich bin ich jetzt wirklich zu alt, um noch Eiskunstlaufprinzessin zu werden, oder? Nein, eigentlich ärgere ich mich über nichts, denn meistens vergesse ich so etwas ziemlich schnell. Bringt ja auch nichts außer schlechte Laune.

7. Womit haben Sie ihr erstes Geld verdient?

Ich habe neben der Schule als Zimmermädchen im „Rheinpark-Plaza-Hotel“ in Neuss gejobbt und außerdem Konzertkritiken für die Neuss-Grevenbroicher-Zeitung geschrieben.
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Der Lesekreis bedankt sich ganz herzlich bei Wiebke Lorenz,  dass Sie uns diesen kleinen Einblick in ihr Leben gewährt hat.

Quelle Foto: Wiebke Lorenz © Iris Terzka

7 Fragen an Peter James

Peter James, geboren am 22. August 1948 in Brighton, ist Drehbuchautor, Filmproduzent und Schriftsteller. Seine Schulzeit verbrachte er an der Charterhouse School und studierte anschließend am Ravensbourne College of Design and Communication. Danach lebte er viele Jahre in den USA.

Seine erste Begegnung mit Hollywood hatte Peter James, als er im Haus von Filmlegende Orson Welles als Putzkraft arbeitete (sh. mehr dazu weiter unten).

In den 1970er Jahren begann Peter James sich in Hollywood als Filmproduzent einen Namen zu machen und war an Filmen wie Der Bunker mit Peter Sellers (1973) und Der Kaufmann von Venedig mit Al Pacino und Jeremy Irons in den Hauptrollen (2004) beteiligt. Mittlerweile besitzt er eine eigene Produktionsfirma in England und ist u.a. als Drehbuchautor tätig.

Seit 1981 schreibt Peter James Kriminalromane. Sein 2007 in deutschsprachiger Übersetzung erschienener Thriller „Stirb ewig“ (Originaltitel: Dead simple, 2005) wurde zu einem großen Erfolg.

Seine Krimis werden mittlerweile in 34 Sprachen übersetzt. Peter James erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Krimi-Blitz 2005, den in Frankreich begehrten Prix Polar International 2006 sowie den renommierten Prix Coeur Noir 2007.

Im Dezember 2011 erschien zuletzt im Scherz Verlag „Du sollst nicht sterben: Ein neuer Fall für Roy Grace“ (Orignaltitel: Dead Like You, 2010) in deutschsprachiger Übersetzung. Wann sein aktueller Thriller „Perfect People“ hierzulande erscheint, ist leider noch nicht bekannt.

Peter James wohnt mit seiner Familie in Ditchling in Sussex und im Stadtteil Notting Hill in London.

Wer mehr über Peter James erfahren möchte, findet Informationen auf seiner Webseite unter www.peterjames.com oder hier auf seiner Facebook-Seite.

7 Fragen an Peter James

1. Mit wem würden Sie gerne für einen Tag den Platz tauschen?

* If you could switch places with someone for a day, who would it be?

Es wäre Jeremy Clarkson. Ich bin ein großer Auto Fan und ich liebe die Art & Weise wie sein Leben gänzlich dem Herumbasteln an hauptsächlich schönen Autos gewidmet ist! Zudem finde ich es toll, dass er die ungeheuerlichsten Dinge sagen und damit davonkommen kann!

* It would be Jeremy Clarkson. I am a huge petrol head, and I love the way his life seems to be entirely devoted to messing around with mostly nice cars! Also I love the way he can say the most outrageous things and get away with them!

2. Welche Projekte warten auf ihre Vollendung?

* Which projects are waiting for you to finish them?

Ich arbeite an einem dicken Wälzer voll Kurzgeschichten, welche eine Mischung aus Krimi und Übernatürlichem sein werden. Es werden auch einige dabei sein, die uns hinter die Kulissen des Lebens einiger Charaktere aus meinen Roy Grace Büchern blicken lassen werden. Dann arbeite ich noch an einem in sich abgeschlossenen Thriller, für den ich einige Jahre zum Schreiben brauchen werde, und in dem es um einen Mann geht, der behauptet den absoluten Beweis für Gottes Existenz zu besitzen.

* I am working on a large volume of short stories, which will be a mix of crime and supernatural. There will also be some in there which take us behind the scenes of the lives of some of the characters in my Roy Grace novels. Then I am working on a standalone thriller, which is going to take me a few years to write, about a man who claims to have absolute proof of God’s existence.

3. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?

* What really gets your hackles up?

Wenn ich sehe, wie jemand Müll aus einem Autofenster wirft. Wenn ich jemandem die Tür aufhalte und dieser sich nicht bedankt. Wenn ich im Zug jemanden sitzen sehe, der stundenlang vor sich hinstarrt, will ich ihn anschreien „Lies ein Buch!!!!“

* When I see someone throw trash out of a car window. When I hold open a door for someone and they don’t say „thank you“. When I see someone sitting on a train I am on, for several hours, staring into space. I want to scream at them „Read a book!!!!“

4. Worauf sind Sie besonders stolz?

* What are you most proud of?

Mir wurde vor drei Jahren ein Ehrendoktor der Brighton University verliehen, für meinen Beitrag zum literarischen Erbe der Stadt. Ich verließ die Schule in mieser Stimmung, mit fürchterlichen Noten in all meinen Prüfungen, als ich 18 war, daher war dies wirklich ein großartiger Moment. Ich fühlte mich wie der lebende Beweis von Oscar Wildes Maxime „Nichts, das wissenswert ist, kann gelehrt werden.“ !!! Zudem habe ich mich im vergangenen Oktober, als ich den „People’s Bestseller Dagger“ gewann und dabei unter anderem Lee Child und David Baldacci schlug, riesig gefreut – da diese Wahl nicht durch ein elitäres Komitee erfolgte, sondern durch die Öffentlichkeit.

* I was awarded an Honorary Doctorate by Brighton University, three years ago, for my contribution to the literary heritage of the city. I left school under a cloud, with terrible grades in all my exams when I was 18, so this was really a great moment. I felt I was living proof of Oscar Wilde’s maxim of „Nothing that is worth knowing can be taught.“ !!! Also this past October, when I won the „People’s Bestseller Dagger“ beating Lee Child and David Baldacci among others, I was truly thrilled – because this was voted for not by an elite committee but by the public.

5. Mit welcher historischen Figur/Person hätten Sie sich gerne zum Essen verabredet?

* Which historical figure would you have liked to meet for dinner?

Oscar Wilde, auf jeden Fall. Ich habe schon immer seine schriftstellerische Arbeit, die komische wie auch die ernsten Werke sehr gemocht, aber als geistreicher Mensch, der er war, wäre er meiner Meinung nach erstaunliche Gesellschaft gewesen. Ich erinnere mich an eine Begebenheit, als er zu einer Essenseinladung zu spät kam und seine Gastgeberin auf die Uhr deutete und verärgert meinte, „Herr Wilde, ist Ihnen klar wie spät es ist?“ Er antwortete: „Gnädige Frau, wie kann diese schreckliche kleine Maschine im Entferntesten wissen, was die großartige, goldene Sonne gerade macht?“

* Oscar Wilde, for sure. I have always loved his writing, both his comedy and his serious work, but as a wit, I think he would have been astonishing company. I remember one story when he arrived late for a dinner and the hostess pointed at the clock and said, angrily, „Mr Wilde, do you realize the time?“ He replied: „Madam, how can that nasty little machine possibly know what the great golden sun is doing?“

6. Über welche verpasste Gelegenheit ärgern Sie sich noch heute?

* Which missed opportunity do you still regret?

Als ich 19 war, hatte ich einen Job als Putzkraft in einem Haus, während ich an der Filmakademie in London war. Mir war nicht bewusst, dass es Orson Welles‘ Londoner Haus war, bis er eines Morgens durch die Haustür hereinkam. Ich kniete auf dem Boden mit einem Eimer und einem Schwamm, die Fußbodenleiste wischend. Ich sah ihn an, wollte ihm dringend alle möglichen Fragen stellen, aber alles was ich zustande brachte, war rot anzulaufen und zu stottern! Er sagte höflich „Guten Morgen“ zu mir und ging weiter. Am nächsten Tag brach er nach Amerika auf und ich sah ihn nie wieder…

* When I was 19 I got a job cleaning in a house, while I was at film school. I did not realize it was Orson Welles’s London home, until one morning he walked through the front door. I was on my knees with a bucket and a sponge wiping the skirting board. I look at him, desperately wanting to ask him all kinds of questions and all I could do was blush and stammer! He said a polite „good morning“ to me and walked on. The next day he went to America and I did not see him again…

7. Womit haben Sie ihr erstes Geld verdient?

* What did you earn your first money with?

Mit einer wahren Geschichte, die ich an ein Satire Magazin, Private Eye, sandte, als ich 16 war und für die ich einen Betrag in Höhe von zehn Schilling (in der heutigen Währung in etwa zehn Euro) erhielt. Sie handelte von einem amerikanischen Erfinder namens Reuben Tice, der beschloss, dass mehr Menschen Backpflaumen essen würden, wenn diese nicht runzelig aussähen. Also baute er einen dampfbetriebenen Kompressor, um sie zu glätten – und starb als die Maschine explodierte und ihm der Deckel auf den Kopf schlug.

* It was a true story I sent to the satirical magazine, Private Eye, when I was 16, for which I got paid the sum of ten shillings (about ten Euros in today’s money). It was about an American inventor called Reuben Tice, who decided that more people would eat prunes if they were not wrinkled. So he built a steam compressor to dewrinkle them – and he was killed when the machine exploded and he was struck on his head by the lid.

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Der Lesekreis bedankt sich ganz herzlich bei Peter James für die informativen ausführlichen Antworten und bei Anne Kästner (Crime Lilly) für die freundliche Übersetzung.

7 Fragen an Monika Bittl

Monika Bittl

Monika Bittl wurde am 09. Januar 1963 in Beilngries, einem kleinen Dorf im bayerischen Altmühltal, geboren.

Nach dem Abitur absolvierte sie von 1982 bis 1984 ein Volontariat bei einer Tageszeitung. Danach ging sie für zwei Jahr nach Sizilien. Von 1986 bis 1992 studierte Monika Bittl Germanistik und Psychologie an der LMU München. Das Studium schloss sie mit dem Magister Artium ab. Für die Jahre 1993 und 1994 erhielt sie ein Stipendium der Filmhochschule München in der „Drehbuchwerkstatt„.

Seit 1993 ist Monika Bittl freie Autorin und schreibt u.a. mit großen Erfolg Drehbücher. Zudem unterrichtet sie im Fachbereich „Drehbuch und Dramaturgie“ für die HFF München und das Institut „Jugend Film Fernsehen“. Für „Sau sticht“ erhielt sie 1996 den Bayerischen Fernsehpreis.

Ihr erster Roman „Irrwetter“ ist 2006 im Droemer Verlag erschienen; 2008 folgte „Bergwehen„, 2010 „Die Expedition„. Im Herbst 2012 kommt unter dem Titel „Freiwild“ ihr nächster Roman in den Buchhandel.

Zuletzt erschien im Knaur Verlag im Januar 2012 „Alleinerziehend mit Mann„. Gemeinsam mit derAutorin Silke Neumeyer berichtet Monika Bittl darin auf witzige, ehrliche und charmante Weise vom ganz normalen Wahnsinn zwischen Kind, Kerl und Karriere. Auch Monika Bittl und Silke Neumayer haben diese Erfahrung gemacht.

Monika Bittl ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in München.

7 Fragen an Monika Bittl

1. Mit wem würden Sie gerne für einen Tag den Platz tauschen?

Am liebsten würde ich eine Reise nach Jerusalem unternehmen. Mit Barak Obama, dem Dalai Lama, Julian Assange, Robert Pfaller und Carlos Slim Helú. Mit ihnen würde ich dann um die Plätze für einen Stuhl kämpfen und vielleicht sehen können, wie es sich anfühlt, der reichste, mächtigste, klügste, mutigste oder spirituellste Mann der Welt zu sein. Da der Terminkalender der genannten Herren jedoch recht voll ist, und ich sehr pragmatisch bin, würd ich mich auch mit einer Person begnügen †“ meinem Mann. Es würd mich fürchterlich interessieren, wie es ist, als XY-Mensch durch die Welt zu wandern.

2. Welche Projekte warten auf ihre Vollendung?

Die Erfüllung des moralischen Imperativs: „Sei glücklich†œ. Ansonsten Kleinscheißdreck, wie wir ihn alle ständig an der Backe haben. Steuererklärung ausfüllen, den Keller ausmisten, Termin zur Zahnreinigung vereinbaren.

3. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?

Die neuen Gesundheitsfaschisten, die unter dem Deckmäntelchen der Volksfürsorge ihre eigene Lebensunfähigkeit verbergen und unseren Alltag bestimmen. Fanatiker der neuen Sorte sind am Werk, wenn uns Schokolade madig gemacht wird (Das Fett! Die Kalorien! Das Ungesunde!) und wir am Ende noch frühzeitig an einem schlechten Gewissen sterben, weil wir ein Glas Wein getrunken haben und dazu eine Zigarette rauchten.

4. Worauf sind Sie besonders stolz?

Auf meinen Sohn. Auf die körperliche Leistung der Entbindung. Auf seinen Charakter. Auf ihn überhaupt und sowieso. Ich habe das schönste und klügste Kind der Welt geboren, ganz objektiv! Das kann nichts auf der Welt toppen, kein Buch, kein Film, keine noch so außerordentliche Begebenheit, einfach nichts.

5. Mit welcher historischen Figur/Person hätten Sie sich gerne zum Essen verabredet?

Eindeutig mit Epikur. Genuss als Philosophie, Lebensfreude als Programm, Kurzsichtigkeit auf die menschliche Existenz als Ärgernis. Wir würden über die Zubereitung der Speisen, die Qualität des Weines und dem neuzeitlichen Gesundheitswahn sprechen und dabei doch diesen Abend genießen. Mit „Carpe vitam†œ würden wir Horaz variieren.

6. Über welche verpasste Gelegenheit ärgern Sie sich noch heute?

Da gibt es viele, die ich aber meist erfolgreich verdrängt habe. Momentan ärgert mich am meisten, mit Franz Geiger, meinem wunderbaren alten Lehrer kein Interview für ein Buchprojekt mehr geführt zu haben. Er starb im vergangenen Jahr mit 90 und ist so faszinierend gewesen, wie es alle die unter der ersten Frage gelisteten Personen nicht sind: irrsinnig weise und zutiefst menschlich. Er war im Widerstand bei den Nazis, schuf Gestalten wie den Monaco Franze und hatte nur ein einziges Manko †“ er ließ andere sich in seinem Leben vordrängen, wie zum Beispiel einen Helmut Dietl, der die ganzen Kultserien für sich proklamiert, obwohl ein Franz Geiger sie im Prinzip erfunden hat und sich nicht darum kümmerte, wer das „medial ausschlachtet†œ.

7. Womit haben Sie ihr erstes Geld verdient?

Mit dem Schreiben für eine Tageszeitung. Ich war 15 Jahre alt als sie mir fünf Pfennig pro Zeile für die Lokalberichterstattung zahlten. Super Nebenjob für eine Schülerin, die aber damals dachte, das wäre zu toppen. Also verkaufte ich Eis einer italienischen Eisdiele und stelle fest: Da stehe ich mir die Füße in den Bauch und am Ende des Tages habe ich weniger verdient als mit dem Schreiben. Daraus habe ich meine Schlüsse gezogen, die bis heute verhängnisvoll nachwirken.

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Der Lesekreis bedankt sich ganz herzlich bei Monika Bittl für die Teilnahme an unserer kleinen Online-Umfrage und für die ausführliche Beantwortung unserer Fragen. Wer mehr über die sympathische Autorin erfahren möchte, finde sie auf ihrer Homepage unter www.monikabittl.de
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7 Fragen an Axel Hacke

Axel Hacke © Thomas Dashuber

Axel Hacke wurde 1956 in Braunschweig geboren, besuchte die Deutsche Journalistenschule und studierte Politische Wissenschaften in Göttingen und München.

Von 1981 bis 2000 arbeitete er anfangs als Sportredakteur, später als politischer Kommentator, Seite-Drei-Reporter und Streiflicht-Autor in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung. Für das SZ-Magazin schreibt er seit dessen Gründung 1990, angefangen mit dem inzwischen legendären Kleinen Erziehungsberater über zahlreiche Reportagen und Porträts bis zu seiner berühmten Kolumne Das Beste aus meinem Leben, die 1997 das erste Mal erschien und kürzlich von Das Beste aus aller Welt abgelöst wurde.

Axel Hackes Bücher, darunter mehrere Bestseller, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Seine journalistische Arbeit wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter der Joseph- Roth-Preis (1987), der Theodor-Wolff-Preis (1990) und zwei Egon-Erwin-Kisch-Preise (1987 und 1990).

Bis vor kurzem lief seine Kolumne, von ihm selbst gelesen, unter dem Titel „Axel Hackes Tagebuch†œ auf Bayern 3, von Dezember 2006 bis Februar 2007 war in der ARD die Vorabendserie „Das Beste aus meinem Leben†œ zu sehen, zu der Hackes Kolumnen die Vorlage abgaben (mit Oliver Mommsen und Elena Uhlig in den Hauptrollen).

Der weiße Neger Wumbaba kehrt zurück†œ, das Zweite Handbuch des Verhörens, in dem Axel Hacke seine Grundlagenarbeit im Bereich der Verhörforschung weiterführte, und „Wortstoffhof. Sprachgeschichten von Äh bis Zeitfenster†œ sowie die von ihm selbst gesprochenen Hörbücher „Der kleine König Dezember†œ und „Wortstoffhof†œ kamen 2007 in den Buchhandel. Zuletzt erschienen im Frühjahr 2009, wiederum illustriert von Axel Hackes kongenialem Partner Michael Sowa Wumbabas Vermächtnis. Kleines Handbuch des Verhörens 3 als Buch und als Hörbuch. Axel Hackes Werke werden im Antje Kunstmann Verlag in München publiziert.

Axel Hacke hat vier Kinder und lebt mit seiner Familie in München und dem Chiemgau.

Wer mehr über Axel Hacke erfahren möchtet, findet viele Informationen auf seinem Blog Wumbaba oder auch auf seiner Seite bei Facebook. Abgesehen davon ist Axel Hacke derzeit auf Lesereise (Termine finden sich hier) quer durch Deutschland. Hier bietet sich eine weitere Gelegenheit den sympathischen Autor kennenzulernen und zugleich einen amüsanten Abend zu verbringen.

7 Fragen an Axel Hacke

1. Mit wem würden Sie gerne für einen Tag den Platz tauschen?

Mit meiner jüngsten Tochter (7).

2. Welche Projekte warten auf ihre Vollendung?

Eigentlich rede ich nie über Unfertiges, aber das hier ist bald fertig: mein nächstes Buch, das im Herbst erscheint. Es heißt „Oberst von Huhn bittet zu Tisch“, und es geht um das kuriose und sehr witzige Deutsch, das uns oft auf den Speisekarten im Ausland begegnet, wo ein Gericht wie „Onion rings“ zum Beispiel „Zwiebel ruft an“ heißt. Selten so viel Spaß bei der Arbeit gehabt.

3. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?

Dummheit, richtig tiefe bodenlose Dummheit. Ich könnte aktuelle Beispiele nennen, tu ich aber nicht, da rege ich mich nur auf.

4. Worauf sind Sie besonders stolz?

Auf meine Kinder? Ja. Auch auf 15 Jahre Ehe mit meiner Frau und unsere gemeinsame CD „Das Beste aus meinem Liebesleben“.

5. Mit welcher historischen Figur/Person hätten Sie sich gerne zum Essen verabredet?

Jesus. Das mit der Brotvermehrung würde mich bei der Gelegenheit interessieren.

6. Über welche verpasste Gelegenheit ärgern Sie sich noch heute?

Ich wüsste was. Aber ich sag’s nicht.

7. Womit haben Sie ihr erstes Geld verdient?

Ich habe die evangelische Kirchenzeitung ausgetragen, war ’ne schöne Zeit.

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Der Lesekreis bedankt sich ganz herzlich bei Axel Hacke für die Teilnahme an unserer kleinen Online-Umfrage und freut sich schon auf das nächste Buch. 😉