7 Fragen an Petra Hammesfahr

Petra Hammesfahr, geboren am 10. Mai 1951 in Titz in Nordrhein-Westfalen, begann nach einer Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau mit 17 Jahren zu schreiben und studierte „in Heimarbeit“ – Zitat eines Journalisten – Psychologie, Medizin, Gerichtsmedizin und Kriminalpsychologie.

Erste Veröffentlichungen erschienen 1990. Seit Mitte der 1990er gilt Petra Hammesfahr als eine der erfolgreichsten deutschen Krimi-Autorinnen. Für ihren im Jahr 1995 erschienen Roman „Der gläserne Himmel†œ wurde sie mit dem Rheinischen Literaturpreis der Stadt Siegburg ausgezeichnet. Den Frauenkrimipreis der Landeshauptstadt Wiesbaden erhielt sie im Jahr 2000 für „Die Mutter†œ, „Meineid†œ, erschienen 2002, erhielt den Burgdorfer Krimipreis. Zudem wurde ihr 2001 der Kulturpreis des Erftkreises verliehen.

Mittlerweile hat Petra Hammesfahr 30 Romane veröffentlicht, Übersetzungen sind in 21 Sprachen erschienen. Ab 1995 entstanden auch Drehbücher, unter anderem die Romanverfilmung „Der stille Herr Genardy†œ und der ZDF-Zweiteiler „Heiß und kalt†œ.

Petra Hammesfahr lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Kerpen.

Mehr über die Autorin findet sich auf ihrer Autorenseite bei Facebook.

7 Fragen an Petra Hammesfahr

1. Mit wem würden Sie gerne für einen Tag den Platz tauschen?

Mit niemandem. Auf meinem Platz sitze ich genau richtig. Den möchte ich nicht verlassen, auch nicht für einen Tag.

2. Welche Projekte warten auf ihre Vollendung?

Einige, aber dazu kann ich keine genauen Angaben machen.

3. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?

Kritiker, die quer gelesen und die Hälfte übersehen haben, sich aber trotzdem ein Urteil anmaßen.

4. Worauf sind Sie besonders stolz?

Auf meine Kinder.

5. Mit welcher historischen Figur/Person hätten Sie sich gerne zum Essen verabredet?

Mit Karl May. Sein Winnetou hat mich mehr über die Verletzung von Menschenrechten gelehrt als sonst jemand oder etwas.

6. Über welche verpasste Gelegenheit ärgern Sie sich noch heute?

Gute Gelegenheiten habe ich noch nie verpasst. Womöglich habe ich schlechte verpasst, aber darüber ärgere ich mich nicht.

7. Womit haben Sie ihr erstes Geld verdient?

Mit dem Austragen einer Zeitschrift. Austragen musste ich wöchentlich, einmal im Monat durfte ich dann auch kassieren. 1,85 DM. Manche waren großzügig, gaben mir 2 Mark und sagten: „Stimmt so.†œ Ich war sieben und habe mich über jedes 5 Pfennig Stück gefreut, das bei der Abrechnung für mich übrig blieb.

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Der Lesekreis bedankt sich ganz herzlich bei Petra Hammesfahr für die Teilnahme an unserem kleinen Online-Interview.

7 Fragen an Matthias Politycki

Matthias Politycki - © Volker Derlath

Matthias Politycki, geboren 1955 in Karlsruhe, ist 7/8tel-Münchner. Er gilt als „eminenter Humorist“ (Die Zeit), als „Profi der Erzählliteratur“ (Deutschlandfunk) und „größter lebender Sprachkulinariker unter den deutschen Dichtern“ (Die Welt); überdies als einer der Weltreisenden unter den zeitgenössischen deutschen Autoren; seine Romanstoffe und -projekte führen ihn oft, auch für längere Zeit, ins Ausland (nach Kuba, England, Usbekistan u.a.).

Politycki machte am Münchner Maria-Theresia-Gymnasium Abitur, studierte Neuere Deutsche Literatur, Philosophie sowie Theater- und Kommunikationswissenschaft in Wien und München. Nach der Promotion (über Nietzsche) war er zunächst als Akademischer Rat an der Münchner Uni tätig, dann als Sachbuchlektor für den Verlag C. H. Beck.

Ab 1990 lebt er als freier Schriftsteller in Hamburg und München.

Sein umfangreiches Werk †“ darunter der Weiberroman (1997), mit dem ihm der literarische Durchbruch gelang, und der Schelmenroman In 180 Tagen um die Welt (2008) †“ wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt, es umfaßt Romane, Erzählungen, Essays und Lyrik.

Seine Bücher erscheinen in der Regel bei Hoffmann und Campe; zuletzt London für Helden. The Ale Trail †“ Expedition ins Bierreich (2011).

Mehr Informationen über Matthias Politycki finden sich auf seiner Homepage unter www.matthias-politycki.de.

7 Fragen an Matthias Politycki

1. Mit wem würden Sie gerne für einen Tag den Platz tauschen?

Mit meiner Frau.

2. Welche Projekte warten auf ihre Vollendung?

Der Roman „Samarkand Samarkand„. Ich habe ihn vor 23 Jahren begonnen, immer wieder auch versucht, ihn zu schreiben, nun gehe ich ein letztes Mal dran. 2013 wissen wir mehr.

3. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?

Britisches Bier. Das habe ich in „London für Helden. The Ale Trail †“ Expedition ins Bierreich“ ja auch reichlich zum Ausdruck gebracht.

4. Worauf sind Sie besonders stolz?

Aufs Münchner Publikum. Obwohl wir beim diesjährigen Literaturfest, dessen Programm „forum:autoren“ ich kuratiert habe, ein durchaus anspruchsvolles Programm machten, hatten wir immer „volles Haus“ †“ das gibt Hoffnung, daß unser angeblich aussterbendes Bildungsbürgertum ein nachwachsendes Naturprodukt ist. Nicht nur in München.

5. Mit welcher historischen Figur/Person hätten Sie sich gerne zum Essen verabredet?

Timur Lenk alias Tamerlan. Einer der größten Eroberer, äußerst schillernde Persönlichkeit. Seine Hauptstadt Samarkand stellte damals angeblich sogar Paris in den Schatten.

6. Über welche verpasste Gelegenheit ärgern Sie sich noch heute?

Oh da gäbe es wohl einige. Aber sie liegen schon ein paar Jahrzehnte zurück, so lange ärgere ich mich nun auch wieder nicht.

7. Womit haben Sie ihr erstes Geld verdient?

Mit spontanem Blockflötenspiel auf der Party eines Nachbarn. Plötzlich ging der Hut rum, ich wußte gar nicht, was das zu bedeuten hatte.

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Der Lesekreis bedankt sich ganz herzlich bei Matthias Politycki für die Teilnahme an unserem kleinen Online-Interview.

Abschließend noch ein Geschenktipp zu Weihnachten für London- und Bierfans von Matthias Politycki persönlich. In dem Video stellt der Autor sein Buch über eine Kneipentour durch die Londoner Pubs vor.

7 Fragen an Inge Löhnig

Inge Löhnig © Marek Vogel

Inge Löhnig wurde 1957 in München geboren. Sie studierte an der renommierten Akademie U5 in München Grafik-Design und arbeitete anschließend in verschiedenen Werbeagenturen, zuletzt als Art-Directorin auf einem Mode-Etat.

Der Sünde Sold“ ist ihr erster Roman mit Kriminalhauptkommissar Konstantin Dühnfort und Auftakt der Serie, die bei Kritikern und Lesern einhellige Begeisterung auslöste. „Meisterhafte Erzählkunst“ schrieb die Süddeutsche Zeitung und „mehr davon“ wünschte sich das Magazin „Freundin„.

Neben Romanen für Erwachsene schreibt die Autorin auch Jugendbücher.

Inge Löhnig ist Mitglied im Autorenverband DAS SYNDIKAT und im Netzwerk der Krimiautorinnen MÖRDERISCHE SCHWESTERN.

Heute lebt sie als freiberufliche Grafik-Designerin und Autorin mit ihrer Familie und einem betagten Kater in der Nähe von München.

Zuletzt erschien im Dezember 2012 ihr neuer Kriminalroman mit dem Ermittler Konstantin Dühnfort unter dem Titel „Schuld währt ewig“ im List Taschenbuchverlag.

Wer mehr über Inge Löhnig erfahren möchte, findet Antworten auf  ihrer Autorenhomepage oder auch bei Facebook.

7 Fragen an Inge Löhning

1. Mit wem würden Sie gerne für einen Tag den Platz tauschen?

Eigentlich mit niemandem. Ich fühle mich sehr wohl, wo ich bin. Ich wäre allerdings gerne einen Tag lang Mäuschen bei einer Mordkommission.

2. Welche Projekte warten auf ihre Vollendung?

Da gibt es gleich drei. Zurzeit schreibe ich an der Rohfassung des dritten Jugendthrillers für den Arena-Verlag. Ab Dezember geht es dann bis Mai mit Dühnforts fünftem Fall weiter. Planung und Recherche dafür sind weitgehend abgeschlossen. Ich muss das Buch „nur†œ noch schreiben. Anschließend wird die Rohfassung des Jugendbuchs überarbeitet und ab September werde ich mir Gedanken machen, womit ich Dühnfort in seinem sechsten Fall beschäftige.

3. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?

Ungerechtigkeit und Gleichgültigkeit.

4. Worauf sind Sie besonders stolz?

Darauf, dass ich etwas geschafft habe, von dem ich nie geträumt habe, nämlich den Beruf zu wechseln und nun Schriftstellerin zu sein.

5. Mit welcher historischen Figur/Person hätten Sie sich gerne zum Essen verabredet?

Mit Lucretia Borgia.

6. Über welche verpasste Gelegenheit ärgern sie sich noch heute?

Da fällt mir keine ein.

7. Womit haben Sie ihr erstes Geld verdient?

Ich war 15 Jahre alt und habe während der Osterferien in einer Firma gejobbt, die Modeschmuck herstellte. Meine Aufgabe war es, Zopfhalter und Haarspangen auf Pappkärtchen zu ziehen, diese in eine Folie zu stecken und zu verschließen. Von diesem ersten selbstverdienten Geld habe ich mir einen tragbaren Kassettenrekorder gekauft. Darauf war ich damals mächtig stolz.

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Der Lesekreis bedankt ganz herzlich bei Inge Löhnig für die Teilnahme an unserer Online-Umfrage.

7 Fragen an Zoë Beck

Zoë Beck © Victoria Tomaschko

Zoë Beck, geboren 1975, wuchs zweisprachig auf und pendelt zwischen Großbritannien und Deutschland.

Nach dem Abitur studierte sie in Gießen, Bonn und Durham deutsche und englische Literatur. Sie schloss ihr Studium mit einer Magisterarbeit über die Kriminalschriftstellerin Elizabeth George ab.

Ihre große Liebe neben der Literatur ist die Musik: Mit drei Jahren begann sie, Klavier zu spielen, gewann bald darauf diverse Wettbewerbe und gab zahlreiche Konzerte.

Heute arbeitet Zoë Beck als freie Autorin, Redakteurin und Übersetzerin (Englisch->Deutsch).

2010 erhielt sie den Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte „Bester Kurzkrimi“. 2011 war sie wieder mit einem Kurzkrimi nominiert, „Das alte Kind“ war auf der Shortlist für den Friedrich-Glauser-Preis Sparte „Bester Roman“.

Mehr über die Autorin findet sich auf ihrer Homepage oder auch auf ihrer Seite bei Facebook.

7 Fragen an Zoë Beck

1. Mit wem würden Sie gerne für einen Tag den Platz tauschen?

Mit Musikerinnen wie Fiona Apple oder PJ Harvey, weil ich gerne wüsste, wie so talentierte und abgründige Frauen leben.

2. Welche Projekte warten auf ihre Vollendung?

Einige Kurzgeschichtenanfragen liegen vor, auf die ich mich schon sehr freue, und dann natürlich der nächste Krimi. Irgendwie schreiben sich diese Bücher einfach nicht von alleine …

3. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?

Diskriminierung. Intoleranz. Die üblichen Dinge, die jeden auf die Palme bringen (sollten).

4. Worauf sind Sie besonders stolz?

Mein neues Klavier, und dass ich nach fast fünfzehn Jahren mentaler Blockade wieder öffentlich spielen kann. Zwar nur im kleinen Rahmen und nur ganz leichte Sachen, aber nicht mal das konnte ich vorher.

5. Mit welcher historischen Figur/Person hätten Sie sich gerne zum Essen verabredet?

Ganz schwere Frage. Wir müssen wohl eine kleine Party veranstalten mit Charlotte Perkins Gilman, Getrude Stein und Virginia Woolf. Na und hinterher noch mit Celia Fremlin und Patricia Highsmith … Ich kann mich nicht entscheiden …

6. Über welche verpasste Gelegenheit ärgern Sie sich noch heute?

Keine. Lohnt nicht. Wird schon alles seine Gründe gehabt haben.

7. Womit haben Sie ihr erstes Geld verdient?

Mit Plattenkritiken für die „Junge Seite†œ – einer Zeitung, das war mit 14.

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Der Lesekreis bedankt sich ganz herzlich bei Zoë Beck für die Teilnahme an unserer Online-Umfrage.

Quelle Foto: © Victoria Tomaschko

7 Fragen an Claudia Schreiber

Claudia Schreiber - © Anita Affentranger

Claudia Schreiber, geboren am 30. Juli 1958, ist in dem kleinen Dorf Schachten in Nordhessen bei Grebenstein aufgewachsen. Nach dem Studium der Publizistik, Pädagogik und Soziologie in Göttingen und Mainz 1979-1985 (Abschluss MA) arbeitete sie von 1985 bis 1988 als Redakteurin, Reporterin und Moderatorin beim SWF und von 1988 bis 1991 beim ZDF (u.a. logo!).

Nach Auslandsaufenthalten in Moskau (1992-1996) und Brüssel (1996-1998) lebt sie heute als freie Autorin in Köln.

Claudia Schreiber hat zahlreiche Bücher geschrieben und wurde vielfach ausgezeichnet. In ihrem Roman Emmas Glück, erschienen 2003, nahm sie Motive aus ihrem nordhessischen Heimatort auf. Das Buch wurde 2005 von Sven Taddicken mit Jördis Triebel und Jürgen Vogel in den Hauptrollen verfilmt und vom Norddeutschen Rundfunk als Hörspielfassung inszeniert. Emmas Glück wurde mittlerweile in neun Sprachen übersetzt.

Zuletzt erschien von der Autorin der Roman „Süß wie Schattenmorellen“ im Verlag Kein & Aber.

Claudia Schreiber hat zwei erwachsene Söhne, Moritz und Lukas, auf die sie sehr stolz ist. Ihre zweite Heimat ist die Oberpfalz, weil dort ihre Liebe lebt.

Mehr über die Autorin findet sich auf ihrer Homepage oder auch auf ihrer Seite bei Facebook.

7 Fragen an Claudia Schreiber

1. Mit wem würden Sie gerne für einen Tag den Platz tauschen?

Mit einem Baby, das an genau diesem Tag geboren wird.

2. Welche Projekte warten auf ihre Vollendung?

Ein komisches Buch wartet auf seine Veröffentlichung im Frühjahr 2012: „Beipackzettel zum Mann. Über Risiken und Nebenwirkungen der Liebe“ – mal sehen, ob andere darüber soviel lachen können wie ich selbst?!

3. Was bringt Sie so richtig auf die Palme?

Dass die Weltgemeinschaft keinen verbindlichen Klimaschutz hinbekommt!
Und dass der Verfassungsschutz auf dem rechten Auge blind war! Und dass ich links und rechts nicht auseinanderhalten kann!

4. Worauf sind Sie besonders stolz?

Auf meine beiden wunderbaren Söhne.

5. Mit welcher historischen Figur/Person hätten Sie sich gerne zum Essen verabredet?

Mit Jesus, aber nicht zum letzten Abendmahl, sondern zu zweit – frisch gegrillter Fisch am Strand von See Genezareth.

6. Über welche verpasste Gelegenheit ärgern Sie sich noch heute?

Ach, da fällt mir manches ein, ist aber zu privat.

7. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?

Im Akkord Kirschen pflücken auf der hauseigenen Plantage – mein bestes Ergebnis hatte ich mit 13 Jahren, ganz ehrlich: 250 kg an einem langen Tag.

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Der Lesekreis bedankt sich ganz herzlich bei Claudia Schreiber für die Teilnahme an unserer Online-Umfrage.

In dem folgenden Video liest Claudia Schreiber aus „Süß wie Schattenmorellen“ auf der Plattform zehnSeiten.de.