edition fünf: Neues Leseglück zum Weitertragen – Verlagsvorschau 2011

Neues Leseglück zum Weitertragen“ verspricht die soeben veröffentlichte Verlagsvorschau der edition fünf. Auch die zweiten Fünf sind wunderbar bedacht erwählt. Sie kreisen um das Thema Wagnisse, um Lebens- und Liebesabenteuer, die vor allem eines zeigen:

Der Mut, sich in die Welt zu wagen, bedeutet immer auch den Mut, zu sich selbst zu finden. Jedes echte Wagnis geht von innen aus.

Drei Romane, einen Essayband und ein Erinnerungsbuch †“ aus den USA, Deutschland und Schweden †“ schicken die Verlegerin Silke Weniger und die Herausgeberinnen Karen Nölle und Christine Gräbe in den Bücherherbst 2011.

Mehr Informationen zu den Autorinnen und den Inhalten der „zweiten Fünf“ sowie zwei Leseproben finden sich hier.

Susanna Alakoski – Bessere Zeiten

Roman
Als Leena und ihre Familie eine neue Wohnung finden, scheint sich alles zum Guten zu fügen. Drei Zimmer mit Balkon, Parkett und Farbfernseher, ein Spielplatz direkt vor der Tür. Doch bei den Schweden heißt das neue Viertel für die finnischen Gastarbeiter abfällig „Schweinehäuser„. Die Eltern sind arm. Und sie trinken. Leena beginnt sich weit weg zu wünschen. Doch wo ist ihr Platz in dieser Welt? Einfühlsam beschreibt das Bestsellerdebüt Kinderarmut in der Wohlstandsgesellschaft, mitten im südschwedischen Ystad, wo sonst Kurt Wallander seine Fälle löst. Die Brisanz reicht weit über die 1960er und 1970er Jahre hinaus.

Über die Autorin
Susanna Alakoski, geboren 1962 in Vasa, Finnland, wuchs in Ystad auf, dem Schauplatz ihres ersten Romans. Heute lebt sie in Stockholm, schreibt für schwedische Zeitungen und ist frauenpolitisch aktiv. Für ihr Debüt „Bessere Zeiten“ erhielt sie 2006 den Augustpreis für den besten schwedischen Roman des Jahres.

Zora Neale Hurston – Vor ihren Augen sahen sie Gott

Roman
Florida 1928. In einer einzigen Nacht erzählt Janie ihrer besten Freundin Pheoby, wie sie aufbrach, ein anderes Leben zu führen, wie sie den viel jüngeren Tea Cake traf, endlich das Glück fand und was geschah, als der große Hurrikan kam … In Janies Geschichte geht es um nicht weniger als um das, was Menschen, ob Frau oder Mann, schwarz oder weiß, im Innersten ausmacht. Von ihrer Reise kehrt Janie als ein neuer Mensch zurück †“ und mit ihr alle, die ihre Geschichte hören. Zu Recht gilt der Roman als eine der schönsten, traurigsten und herzergreifendsten Liebesgeschichten, die je geschrieben wurden.

Über die Autorin
Zora Neale Hurston (1891 †“ 1960) wuchs in Eatonville, Florida, einer rein schwarzen Gemeinde, auf. Erst als Erwachsene wurde ihr die soziale Bedeutung ihrer Hautfarbe bewusst. Im New York der 1920er gehörte sie zur Harlem Renaissance und veröffentlichte erste Texte. Als Anthropologin reiste sie viel, so auch nach Haiti, wo sie in nur sieben Wochen „Vor ihren Augen sahen sie Gott“ schrieb. Sie starb von der Öffentlichkeit vergessen und in Armut. Heute wird sie in der englischsprachigen Welt gefeiert und verehrt. Hierzulande ist sie (noch) eine Entdeckung.

Eudora Welty – Vom Wagnis, die Welt in Worte zu fassen

Essays
Als Mädchen besucht sie Tag für Tag die Leihbücherei, wo sie nicht mehr als zwei Bücher täglich entleihen darf †“ viel zu wenig für ihren Lesehunger! Aber sie liest nicht nur wie besessen, sie ist auch eine aufmerksame Beobachterin, in der schon bald der Wunsch keimt, selbst Schriftstellerin zu werden. Wie sie zunächst das Hören und Sehen lernt, wie sie von Mississippi aus erste Schritte in die Welt wagt und ihr das ganze Leben zur Schule des Schreibens wird, bevor sie den Mut zur eigenen Stimme findet, davon erzählt Eudora Welty auf wunderbar lebendige Weise.

Über die Autorin
Eurora Welty (1909 †“ 2001, Jackson, Mississippi) gehört zu den wichtigsten und einflussreichsten Erzählerinnen der USA. Sie veröffentlichte zahlreiche Erzählbände und Romane und erhielt 1973 für den Roman „The Optimist†™s Daughter“ den Pulitzer-Preis. Auch als Fotografin erlangte sie Weltruhm. Höchste Zeit, anlässlich ihres 10. Todestages die Essays über ihre Anfänge als Schriftstellerin in neuer deutscher Übersetzung wieder zugänglich zu machen.

Ruth Liepmann – Vielleicht ist Glück nicht nur Zufall

Erinnerungen
Sie war Jüdin, Kommunistin und Widerstandskämpferin. Unerschrocken kämpfte sie für politisch Verfolgte, überstand zwei Weltkriege und gefährliche Jahre im Untergrund. Zudem liebte sie die Literatur: Nach Kriegsende setzte sie sich als literarische Agentin für ihre Autoren aus aller Welt ein. Erst mit 83 Jahren ließ sich die Grande Dame des Literaturbetriebs dazu bewegen, ihre Lebensgeschichte aufzuzeichnen.
Ihre Erinnerungen, ohne Eitelkeit und mit viel Aufrichtigkeit geschildert, umspannen fast ein ganzes Jahrhundert.

Über die Autorin
Ruth Liepmann (1909 †“ 2001) wuchs als Tochter einer jüdischen Arztfamilie in Hamburg auf und studierte Jura. Als Kommunistin erhielt sie 1933 Berufsverbot. 1934 wurde sie wegen Hochverrats angeklagt und flüchtete ins Exil nach Holland, wo sie politisch tätig war, bis sie 1943 in den Untergrund ging. Nach Kriegsende kehrte sie nach Hamburg zurück, heiratete und gründete mit ihrem Mann die erste Literaturagentur der Nachkriegszeit in Deutschland. 1961 zog das Ehepaar nach Zürich, wo die angesehene Agentur Liepman bis heute ihren Sitz hat.

Annette Kolb – Das Exemplar

Roman
Sommer 1909. Mariclée reist nach England, um einen Mann zu treffen. Als sie „das Exemplar“ um einen Tag verfehlt, beschließt sie zu warten und vertreibt sich die immer länger werdende Wartezeit auf einer bizarren Reise durch London, England und Irland. Aus Tagen werden Wochen und schließlich Monate. An Bord eines großen Passagierdampfers begegnet sie endlich nicht nur ihrem Angebeteten, sondern auch dessen Gattin und Schwiegermutter … Das spannende, scharfsinnige und hinreißend eigentümliche Porträt einer jungen Frau, die das Wagnis eingeht, einer sehr unkonventionellen Vorstellung von Liebe nachzujagen.

Über die Autorin
Annette Kolb (1870−1967), Tochter eines Münchner Gartenarchitekten und einer Pariser Pianistin, setzte sich zeitlebens für die deutsch-französische Verständigung ein. Die Pazifistin lebte viele Jahre im Exil, zuletzt in den USA. Sie kehrte immer
wieder nach Deutschland zurück. Mit „Das Exemplar“ gelang ihr 1913 der Durchbruch als Schriftstellerin. In den 1920ern spielte sie eine bedeutende Rolle im deutschen Literaturleben und wurde †“ in Deutschland und Frankreich †“ mit zahlreichen Preisen geehrt.
„Wie schön, wie vollkommen, wie meisterhaft der Schluss vom †ºExemplar†¹ ist. Wenn nicht diese infame Entfernung wäre, ich würde Ihnen alle Blumen ins Haus schicken, die ich zu sehen bekomme.“ Rainer Maria Rilke an Annette Kolb

Quelle: edition fünf

BücherFrauen: Online-PR + Marketing in der Buchbranche – Seminar 2011

Die BücherFrauen bieten ab dem 04. März 2011 in Kooperation mit dem mediacampus frankfurt ein 13-wöchiges Online-Seminar „Online-PR und -Marketing in der Buchbranche“ an, das den Teilnehmerinnen die wichtigsten Plattformen und Dienste vorstellen und Schlagworte der aktuellen Online-PR wie Podcast, Posts, Like-Buttons, Viralität, Cloud Computing und Reputation Management mit Leben füllen will.

In zwölf Wochenskripten mit Aufgaben, Feedbacks und Forumsdiskussionen sollen sich die Teilnehmerinnen mit den Kernelementen des Online-Marketings beschäftigen:

  • Newsletter-Marketing
  • PR via Website
  • Online-Shops und Suchmaschinen-Optimierung (SEO)
  • Web 2.0-Tools in PR und Marketing, Blogs, Plattformen und virales Marketing
  • persönliches Reputationsmanagement im Internet und professionelle Online-Netzwerke

Das Angebot richtet sich an Festangestellte und Freiberuflerinnen aus dem Buchhandel und der Verlagsbranche. Der zeitliche Aufwand pro Woche liegt bei vier bis fünf Stunden, kommuniziert wird über eine Online-Plattform.

Anmeldeschluss ist der 15. Februar 2011. Die Seminargebühr beträgt 420 Euro für BücherFrauen / 575 Euro für Nichtmitglieder.
Infos: BücherFrauen.de

Referentin: Silke Buttgereit ist Onlinerin der ersten Stunde. Sie hat 1996 ihre erste Website erstellt, leitete zehn Jahre die branchennahe Webagentur TXT und ist seit zwei Jahren als die webagentin als Expertin für Online-Marketing selbstständig.
Infos: www.diewebagentin.de

Eine Liebesgeschichte: Non, je ne regrette rien – Edith Piaf

Mit „Non, je ne regrette rien“ schuf der Komponist und Sänger Charles Dumont ein Denkmal für Edith Piaf – und sie für ihn.

Sie sagte: „Junger Mann, machen Sie sich keine Sorgen mehr. Darauf habe ich mein ganzes Leben gewartet. Dieses Lied wird um die Welt gehen.

Als Charles Dumont Edith Piaf im Oktober 1960 „Non, je ne regrette rien“ vorstellte, war sie schon todkrank und wollte nicht mehr auftreten. Im Dezember 1960 stand sie wieder auf der Bühne und feierte ein umjubeltes Comeback. Ganz Paris schien mit ihr zu beben, als diese so zerbrechlich wirkende Frau zum Höhepunkt „Non, je ne regrette rien“ anstimmte.

Edith Piaf starb am 10. Oktober 1963 in Plascassier.

Charles Dumont nennt die Komposition „seine beste Visitenkarte“. „Ich hatte das ungewöhnliche Glück, dass eine Künstlerin auf der Höhe ihres Könnens mein Lied zu einem Welterfolg machte. Ich durfte mithelfen, eine Legende zu schaffen„, berichtet er in einem Interview, das die Süddeutsche Zeitung unter dem Titel „Ein Lied für ein ganzes Leben“ am 11.01.2011 veröffentlichte.

6,3 Million Mal wurde das Video mit dem Chanson bei YouTube angeklickt. Erst klingt es dunkel, trotzig, bebend, drängend, dann jubelnd, triumphierend – man kann sich diesem Lied kaum entziehen.

Nein, absolut nichts, nein, ich bereue nichts.
Weder das Gute, das man mir angetan hat, noch das Böse. Das alles ist mir egal.
Alles ist bezahlt, weggekehrt, vergessen.
Ich pfeife auf die Vergangenheit.
Mit meinen Erinnerungen habe ich das Feuer entzündet.
Meinen Kummer, meine Freuden, ich brauche sie nicht mehr.
Weggekehrt sind all die Liebschaften und großen Gefühle, weggekehrt für immer.
Ich fange wieder von vorn an.
Denn mein Leben, meine Freuden,
beginnen heute mit dir.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Lea Singer erhält den Hannelore-Greve-Literaturpreis 2010

Die Münchner Autorin Eva Gesine Baur, die unter auch dem Pseudonym Lea Singer publiziert, ist mit dem Hannelore-Greve-Literaturpreis 2010 ausgezeichnet worden. „Singer zeichnet sich in ihrer Prosa durch ein ganz ungewöhnliches psychologisches Feingefühl und durch eine reiche Palette sprachlicher Ausdrucksmöglichkeiten aus„, heißt es in der Begründung der Jury.

Der Hannelore-Greve-Literaturpreis wird seit 2004 alle zwei Jahre von der Hamburger Autorenvereinigung für „herausragende Leistungen auf dem Gebiet der deutschsprachigen Literatur†œ verliehen.

Gestiftet wurde die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung von der Hamburger Ehrenbürgerin Prof. Dr. h.c. Hannelore Greve.

Eva Gesine Baur ist gelernte Köchin und hat Kunstgeschichte, Literaturwissenschaften, Musikwissenschaft und Gesang studiert und 1991 in München mit der Arbeit Studien zum französischen und englischen Kinderbild im 18. und 19. Jahrhundert promoviert.

Neben ihren unter dem Pseudonym Lea Singer veröffentlichten biographischen Romanen schrieb sie Sachbücher etwa zum Thema Essen und Trinken mit: Verdi, Vivaldi oder Johann Strauss Vater und Sohn, über den Koch Eckart Witzigmann und über kunstgeschichtliche Themen. Sie schrieb Reisebücher mit kulturgeschichtlichem Hintergrund zu Hamburg, Salzburg und Venedig oder zu Sigmund Freud in Wien, zum Teil mit dem Thema Essen verbunden wie George Sand auf Mallorca.

Für die Bewältigung von Lebensfragen der Leser hat sie auch Ratgeberliteratur zu Themen wie Glück, Erotik, Erfolg, Eifersucht und über den Umgang mit dem Tod veröffentlicht.

Lea Singer hat neben dem Prosastück Die österreichische Hure (2005) einige hochgelobte Romane zum Thema „Die Frau an seiner Seite“ geschrieben, unter anderem Die Zunge (2000), Das nackte Leben (2005) über das Schicksal und die Ehen der Constanze Mozart, Vier Farben der Treue (2006), welcher 1935 in Salzburg spielt, Mandelkern (Hoffmann und Campe, 2007), eine weibliche Faust-Geschichte über eine international renommierte Neurowissenschaftlerin und zuletzt den Roman über den Musiker und Mäzen Paul Wittgenstein. Den Titel, „Konzert für die linke Hand„, hat sie nach Maurice Ravels gleichnamiger Komposition gewählt.

Kurzbeschreibung „Konzert für die linke Hand“

Ein Ausnahmeschicksal, das jeden fasziniert, denn es ist ein einziges Trotzdem. Maurice Ravel schrieb ihm sein Klavierkonzert für die linke Hand, Prokofjew sein viertes, Richard Strauss, Hindemith und Britten komponierten für ihn. Er hatte seine rechte Hand im Großen Krieg verloren. Seine Willensstärke und Konsequenz machten Paul Wittgenstein dennoch zu einem der berühmtesten Virtuosen seiner Zeit. Paul Wittgenstein war ein ganz und gar ungewöhnlicher Mann voller Widersprüche: ein Wahrheitsfanatiker, der ein Doppelleben führte, ein katholisch getaufter Jude, der alle Juden für unehrlich hielt, ein österreichischer Patriot, der 1938 in die USA emigrieren musste, ein hochbegabter Pianist, der im Krieg den rechten Arm verlor und weiter Konzerte gab. Der umschwärmte Sohn einer Familie, die als „die Krupps der Habsburger Monarchie“ galt, heiratete die blinde Tochter eines Straßenbahnschaffners. Lea Singer geht den Dramen dieses Lebens einfühlsam, klug und mit großer sprachlicher Eleganz auf den Grund. „Lea Singer versteht es, aus ihren Recherchen Honig zu saugen.“ NDR

Im Mai 2011 erscheint bei Hoffmann und Campe ein neuer Roman von Lea Singer unter dem Titel „Der Opernheld.

Kurzbeschreibung „Der Opernheld“
Wenn die Liebe zur italienischen Oper so mächtig wird, dass nichts anderes mehr in deinem Kopf Platz hat, dann musst du dieser Liebe folgen. Moritz Redder hat sich entschieden: Sein Leben gehört der Oper.
Moritz Redder, erfolgreicher Jurist, führt ein geordnetes Dasein und kennt keine Unwägbarkeiten. Als aber durch eine Erbschaft die Musik Einzug in sein Leben hält, verändert sich alles. Die italienische Oper erobert ihn im Sturm: zuerst sein Herz und dann seinen Verstand. Sie erweckt ihn zum Leben und lässt ihn an die besungenen Ideale glauben †“ bedingungslose Liebe, lodernde Leidenschaft, Heldenmut. Moritz Redder verliert keine Zeit: Er reist nach Italien und nennt sich fortan Maurizio Salvatore. Die Liebe zur Oper und zu den Sängerinnen wird zur Obsession. Der Magie der Oper verfallen, verliert er sich selbst immer mehr und findet doch zuletzt ein Glück, das er eigentlich gar nicht suchte.

[adsense format=text]

Melinda Nadj Abonji erhält den Schweizer Buchpreis 2010

Der mit 50.000 (etwa 37.300 Euro) Schweizer Franken dotierte Schweizer Buchpreis 2010 geht an die Züricher Autorin Melinda Nadj Abonji für ihren Roman „Tauben fliegen auf„.

Das Buch wird von der Jury als herausragendes literarisches Werk der diesjährigen Buchproduktion gewürdigt. Am Wettbewerb haben 69 Werke aus 41 Verlagen teilgenommen. Die Auszeichnung wird jährlich während des Internationalen Buch- und Literaturfestivals und der Buchmesse in Basel verliehen.

Melinda Nadj Abonji erhielt am 05. Oktober ebenfalls den  „Deutschen Buchpreis 2010“ für „Tauben fliegen auf.

Kurzbeschreibung
Eine ungarische Familie aus Serbien in der Schweiz. Ein schwungvoll und gewitzt erzählter Roman aus der Mitte Europas.Zuhause ist die Familie Kocsis also in der Schweiz, aber es ist ein schwieriges Zuhause, von Heimat gar nicht zu reden, obwohl sie doch die Cafeteria betreiben und obwohl die Kinder dort aufgewachsen sind. Die Eltern haben es immerhin geschafft, aber die Schweiz schafft manchmal die Töchter, Ildiko vor allem, sie sind zwar dort angekommen, aber nicht immer angenommen. Es genügt schon, den Streitigkeiten ihrer Angestellten aus den verschiedenen ehemals jugoslawischen Republiken zuzuhören, um sich nicht mehr zu wundern über ein seltsames Europa, das einander nicht wahrnehmen will. Bleiben da wirklich nur die Liebe und der Rückzug ins angeblich private Leben?

Melinda Nadj Abonji wurde 1968 in Becsej, Vojvodina, geboren. Sie studierte an der Universität Zürich Deutsche Literatur und Geschichte. Die Autorin, Musikerin und Textperformerin lebt in Zürich. 2004 erschien ihr erster Roman „Im Schaufenster im Frühling“. Für ihre Arbeit erhielt sie ein Aufenthaltsstipendium am Literarischen Colloquium Berlin und den Hermann-Ganz-Preis 2001.

Quelle: Schweizer Buchpreis

[adsense format=text]