Heute hat Amazon auf einer Pressekonferenz das lang erwartete Android-Tablet vorgestellt. Ab Mitte November 2011 soll das Tablet unter Namen „Kindl Fire“ inklusive Amazon-Appstore für nur 199 US-Dollar (derzeit 146 Euro) auf den US-amerikanischen Markt kommen.
Auch die überarbeiteten E-Book-Reader Kindle, Kindle Touch und Kindle Touch 3G sollen mit Preisen zwischen 79 US-Dollar (58 Euro!) und 149 US-Dollar sensationell günstig werden.
Das Tablet bietet einen kratzfesten 7-Zoll-Multitouch-IPS-Display, einen Dual-Core-Prozessor, 8 GByte internen Flash-Speicher, WLAN nach 802.11b/g/n, Micro-USB- und Kopfhöreranschluss und 8 Stunden Akkulaufzeit. Die Ladezeit beträgt 4 Stunden. Das Tablet ist 19 cm x 12 cm x 11,4 mm groß und wiegt 413 Gramm.
Das Kindle Fire basiert zwar auf Android, verfügt aber über eine komplett eigene Bedienoberfläche und ist für das Amazon-Universum angepasst. Statt Googles Android Market ist Amazons eigener Appstore installiert, der Android Market wird offenbar nicht unterstützt.
Über den Kindle Store können Bücher, Magazine und Zeitungen erworben werden, über Amazon MP3 einzelne Musikstücke oder ganze Alben. Zudem stehen den Kunden die aktuell rund 100.000 Stunden an Filmen und Fernsehsendungen von Amazon Instant Video zur Miete oder zum Kauf zur Verfügung. Amazon-Prime-Kunden stehen 11.000 Filme und Serienfolgen kostenlos zur Verfügung.
Damit sich die recht geringe Speichermenge bei so vielen Inhalten nicht rächt, können Kunden über das Internet beliebig oft auf ihre gekauften Filme, Bücher, Musik oder Apps zugreifen. Die Whispersync-Technik von Amazon, die bisher nur für Texte zur Verfügung stand und die es ermöglichte, Bücher auf beliebigen Geräten an der richtigen Stelle weiterlesen zu können, soll künftig auch für Videos zur Verfügung stehen. Wer also auf dem Kindle Fire einen Film guckt, dann aber zum Fernseher wechseln will, soll den Stream darauf nahtlos weiter gucken können.
Apples Cloud-Server dient nicht nur als Onlinespeicher für das Tablet, sondern kümmert sich auch darum, dass mit dem Browser abgerufene Webseiten vorher automatisch optimiert werden. Den auf dem Kindle Fire vorinstallierten Browser bezeichnet Amazon als „Amazon Silk“. Er kombiniert den lokalen Browser-Code mit Rechenleistung aus der Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2).
Durch bei Bedarf ausgelagerte Browser-Unterroutinen sollen Webseiten gecacht, schneller geladen und besser auf das Gerät und die zur Verfügung stehende Bandbreite angepasst werden können. So soll etwa die Zahl der einzelnen Abrufe für Elemente einer Webseite drastisch reduziert werden können. Mehr Details zu Amazon Silk sollen in den nächsten Wochen bekanntgegeben werden.
Quelle: Golem.de