Leidenschaftliche Krimi-Textzucht aus Köln: Mortus in Colonia

Mortus in Colonia von Jan-Eike Hornauer (Hrsg.)

Mortus in ColoniaKöln: ebenso ehrwürdig wie rauschhaft, weltbekannt für Dom und Karneval, bedeutend schon im Mittelalter und jetzt noch immer.
Der Herausgeber Jan-Eike Hornauer, der sich als „leidenschaftlicher Textzüchter“ bezeichnet, hat 19 Autoren um sich versammelt, die in 24 Geschichten die dunklen Ecken dieser traditionsreichen Großstadt beleuchten. Er selbst trägt zwei Geschichten bei.

So unterschiedlich die Gesichter der Stadt am Rhein sind, so verschieden sind auch die Autoren, deren Kurzgeschichten sich in diesem Band finden.

Mit Beiträgen von:

Stephan Everling, der mit dem prallen Leben in Köln durch seine Arbeit bei der „Rosa Sitzung“  bestens vertraut ist und auch †“ zusammen mit Maf Räderscheidt †“ bereits Erfolge mit einem Köln-Krimi gefeiert hat.

Myriane Angelowski, 1963 in Köln geboren, früher Referentin für Gewaltfragen bei der Stadt Köln. Bevor sie 2007 mit ihrem Lokalkrimi „Gegen die Zeit“ debütierte, hatte sie bereits zahlreiche Kurzgeschichten geschrieben, die auch †“ wie ihr Beitrag in „Mortus in Colonia†œ †“ stets Bezug zur historischen Geschichte der Stadt Köln hatten. Weitere Kölnkrimis haben sie bereits einem breiten Publikum vertraut gemacht.

Charlotte Engmann, 1971 in Neuss geboren, Wahlkölnerin, Studium der Anglistik, Germanistik und Geschichte, ausgebildete Verlagskauffrau. Anfang der neunziger Jahre schrieb sie in der Domstadt ihre ersten Kurzgeschichten. Meistens spielen ihre Stories in den Gefilden der Abenteuer-Fantasy und manchmal sogar auf fremden Planeten. In „Mortus in Colonia“ nun beweist sie, dass sie auch hervorragend das Dunkle des mittelalterlichen Kölns zum Leben zu erwecken vermag.

Elke Pistor, Jahrgang 1967, lebt und arbeitet seit ihrem Studium in Köln. Sie verfasst Kurzgeschichten, Krimis und Drehbücher †“ und hat eigentlich immer einen Bezug zu ihrer geliebten Domstadt in ihren Texten.

Brigitte Pons, geboren 1967 in Groß-Gerau, Ausbildung zur Bankkauffrau, wohnt im hessischen Mörfelden-Walldorf, Köln-Fan. Seit 2007 sorgt sie mit ihren Kurzgeschichten für Furore.

Heinrich Beindorf, 1956 am Niederrhein geboren, im Hauptberuf Übersetzer. Seine belletristischen Arbeiten (Kurzprosa und Lyrik) wurden bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Alle Autoren zeigen ihre jeweils ganz eigene Sicht auf Köln. Sie führen ihre Leser zu den Toten und Todgeweihten. Sie lassen die Zeiten der wütenden Pest, der Jerusalemfahrten und der mächtigen Kirchen wieder auferstehen, blicken in die seelischen Abgründe des GEZ-Leiters, des Kommissars, der 1. FC Köln-Fan ist, und des von seiner Frau genervten Pensionärs. Sie zeigen, wie mörderisch Plakat-Werbung für Kölsch sein kann und dass es Dyrnenmorde wahrlich schon vor Jack the Ripper gegeben hat. Und sie führen die Zeiten zusammen, bringen den fürchterlichen Weckschnapp in die Gegenwart, Superman zu einem altrömischen Feldjäger und den Mord ins Museum. Ihre Geschichten sind voller Leidenschaft, Lust und Not †“ und immer wieder auch voll skurrilen Humors.

Die vorliegende Kurzkrimi-Sammlung mit 24 Geschichten von 19 Autoren wird laut dem Wellhöfer Verlag in den nächsten Monaten durch zahlreiche Lesungen und Veranstaltungen begleitet und bekannt gemacht.

So findet die Buchpremiere von „Mortus in Colonia“ am Samstag, den 17.10. von 15 bis 17 Uhr, in der Buchhandlung Thalia in den Köln Arcaden, Kalker Hauptstraße 55, 51103 Köln statt. Aus diesem Anlass stehen die Autoren zum Gespräch bereit.

Die broschierte Ausgabe umfasst 220 Seiten und ist  Wellhöfer Verlag am 30. September 2009 erschienen. Mortus in Colonia ist für 12,80 Euro im Buchhandel erhältlich.

KrimiWelt-Bestenliste Oktober 2009

Platz 1 : Der Brenner und der liebe Gott von Wolf Haas

Der Brenner und der liebe GottKurzbeschreibung
Nach dem Sensationserfolg »Das Wetter vor 15 Jahre« ein neuer Brenner-Roman von Wolf Haas.
Der Brenner, Expolizist und Exdetektiv, hat endlich einen guten Job gefunden. Noch nie im Leben hat er sich so wohlgefühlt. Aber es wäre nicht der Brenner, wenn es lange dauern würde, bis wieder was passiert. So sorgt eine Tafel Schokolade für eine Kettenreaktion, an deren Ende sieben Begräbnisse stehen.
„Dank Simon Brenner ist Wolf Haas einer der meistprämierten deutschsprachigen Krimiautoren, gefeiert von der Literaturkritik und von den Lesern kultisch verehrt.“ (Joachim Kronsbein, Der Spiegel)

Platz 2 : Dunkle Schuld von James Sallis

dunkle-schuldKurzbeschreibung
Eigentlich hatte sich Ex-Cop Turner in das kleine Provinzkaff Cypress Grove zurückgezogen, um sein altes Leben hinter sich zu lassen. Doch als der unerfahrene Sheriff des Ortes mit einem Ritualmord konfrontiert wird, bittet er den Außenseiter um Hilfe. Ein Mann wurde gepfählt und als gekreuzigte Vogelscheuche aufgebaut. Turner nimmt die Ermittlungen auf und gewinnt nicht nur neue Freunde, sondern muss sich letztlich auch seiner Vergangenheit und damit sich selbst stellen.
Der Auftakt einer neuen Krimi-Trilogie.
„Ein meisterhaft komponierter Roman.“ Boston Globe
„Ein Krimi zum Genießen.“ Los Angeles Times Book Review
„Sallis einzigartiger Stil hebt ihn meilenweit über das Gros der Thrillerautoren hinaus.“ Seattle Times

Platz 3 : Totengleich von Tana French

TotengleichKurzbeschreibung
Dem Tod wie aus dem Gesicht geschnitten
Als die junge Polizistin Cassie Maddox in ein verfallenes Cottage außerhalb von Dublin gerufen wird, schaut sie ins Gesicht des Todes wie in einen Spiegel: Die Ermordete gleicht ihr bis aufs Haar. Wer ist diese Frau? Wer hat sie niedergestochen? Und hätte eigentlich Cassie selbst sterben sollen? Keine Spuren und Hinweise sind zu finden, und bald bleibt nur eine Möglichkeit: Cassie Maddox muss in die Haut der Toten schlüpfen, um den Mörder zu finden. Ein ungeheuerliches Spiel beginnt.
»Ich kannte sie von irgendwoher, hatte das Gesicht schon tausendmal gesehen. Dann trat ich einen Schritt vor, um genauer hinzuschauen, und die ganze Welt verstummte, gefror, während Dunkelheit von allen Seiten herantobte und in der Mitte gleißend weiß nur das Gesicht der jungen Frau blieb, denn das war ich.«

Platz 4 : Gott schütze Amerika von Warren Ellis

Gott schütze AmerikaKurzbeschreibung
Willkommen zu einem Roman, wie Sie ihn noch nie gelesen haben! Ein Buch, bei dem das Prädikat KULT groß geschrieben wird. Und das perfekt zu einer Zeit er scheint, in der sich Amerika im Wandel befindet. „Gott schütze Amerika“ ist ein gnadenlos wilder Mix aus Krimi und durchgeknallter Gesellschaftssatire, wenn Sie so wollen Raymond Chandler meets Douglas Adams. Ein Privatdetektiv erhält vom Stabschef des Präsidenten den Auftrag, die »Geheime Verfassung« des Landes aufzuspüren. Mit ihr will sie den moralischen Verfall des Landes aufhalten. Freuen Sie sich auf eine unvergessliche Reise durch die Abgründe Amerikas.
„Ein herzzerschredderndes Werk voll derber Brillanz, das herrlich alle Detektivklischees auf die Schippe nimmt.“ (Los Angeles Times Book Review)

Platz 5 : Totsein verjährt nicht von Friedrich Ani

Totsein verjährt nichtKurzbeschreibung
Am 8. April 2002 wird die achtjährige Scarlett Peters zum letzten Mal gesehen. Drei Jahre danach wird Jonathan Krumbholz, ein vierundzwanzigjähriger, geistig zurückgebliebener Mann, wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Sechs Jahre später bekommt Polonius Fischer, Kommissar bei der Mordkommission in München, von einem Schulfreund der Verschwundenen einen Brief. Er will Scarlett auf der Straße erkannt haben. Ist dem Zeugen zu trauen? Ist Scarlett gar nicht tot – obwohl ihre Mutter für sie ein Grab auf dem Neuen Südfriedhof gekauft hat? Hat die Polizei sich geirrt? Friedrich Ani erzählt in seinem Kriminalroman mit atemloser Spannung die Geschichte eines realen Falles, der alle Sicherheiten in Frage stellt. Polonius Fischer ist zutiefst irritiert: Haben seine Kollegen wissentlich nach einem Sündenbock für einen Mord gesucht, um einen Fall abzuschließen, der die Öffentlichkeit bewegt hat wie kein zweiter?

Platz 6 : Beifang von Ulrich Ritzel

BeifangKurzbeschreibung
Kommissar Berndorf ist zurück!
„Ich versuche, etwas über die Zeit und die Gesellschaft zu erzählen, wie ich sie sehe. Schreiben ist immer der Versuch, etwas zu benennen, etwas aufzudecken, etwas zu verstehen.“
Der ausgediente Kriminalbeamte Hans Berndorf bekommt den Auftrag, private Ermittlungen zu dem Mord an einer jungen Frau zu führen, deren Ehemann als anscheinend bereits überführter Täter in Ulm vor Gericht steht. Doch als Berndorf eintrifft, ist sein Auftraggeber – der Verteidiger des Angeklagten – tot, auf dem Hauptbahnhof von einem Güterzug überrollt. Hat er Selbstmord begangen oder ist er vor den Zug gestoßen worden? Das ist nicht die einzige Frage, vor der Berndorf steht. Vor seinem Tod war der Anwalt wiederholt in heftige Auseinandersetzungen mit dem Vorsitzenden Richter geraten, weil ein seiner Ansicht nach für das Verfahren entscheidendes Beweisstück spurlos verschwunden ist: ein Schmuck, den die ermordete junge Frau getragen hatte. Dieser Schmuck – eine Goldkette mit einem breiten Ring, auf dem in Miniatur das biblische Motiv des Sündenfalls eingearbeitet war – führt Berndorf weit über seinen ursprünglichen Auftrag hinaus. Er stößt auf allerhand Merkwürdigkeiten – eine davon ist, dass der tote Anwalt und der Vorsitzende Richter entgegen dem Anschein, den sie in der Verhandlung geweckt hatten, seit vielen Jahren gute Bekannte waren. In dem Dickicht von alltäglichen Verstrickungen, von Lügen und Niedertracht, das Berndorf freizulegen versucht, stößt er schließlich auf das Verbrechen, das vor Jahrzehnten am Anfang von allem stand.

Platz 7 : Tokio im Jahr Null von David Peace

Tokio im Jahr NullKurzbeschreibung
Die Hoffnung stirbt immer zuletzt. Vor der Nachkriegskulisse Tokios, zwischen Häuserruinen und zerbombten Straßenzügen, jagt ein Polizist von zweifelhafter Identität einen eiskalten Serienmörder. Der spektakuläre Auftakt zu David Peaces lang erwarteter Tokio-Trilogie.Tokio, 1946: die Hölle auf Erden. Die Stadt liegt in Trümmern, ebenso wie die Seelen ihrer Bewohner. Es herrschen Angst und Korruption, niemand ist der, der er zu sein vorgibt. Inmitten der Schuttberge geht ein brutaler Serienmörder um, der junge Frauen missbraucht und erdrosselt. Die Polizei verhaftet schnell einen Verdächtigen, der aber nur einen der Morde gesteht. Inspektor Minami ist gezwungen, ältere Fälle neu aufzurollen, um den Täter zur Strecke zu bringen. Doch dabei verstrickt er sich in einem Netz aus Lügen und nackter Gewalt. Die Machenschaften des organisierten Verbrechens werden für ihn zur tödlichen Gefahr, genau wie die Intrigen innerhalb des Polizeiapparats. Langsam zerfließen die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit, und die Taten der Vergangenheit kommen ans Tageslicht. Denn auch auf Minamis Schultern lastet eine schwere Schuld …

Platz 8 : Kalter Verrat von Reggie Nadelson

kalter-verratKurzbeschreibung
Der russischstämmige Cop Artie Cohen bekommt Besuch von seinem Neffen Billy. Nur drei Jahre zuvor wegen Mordes in eine Besserungsanstalt abgeschoben, ist aus Billy ein charmanter junger Mann geworden. Doch nicht alle heißen ihn in der russischen Gemeinde willkommen. Um Billy wieder loszuwerden, schrecken seine Feinde auch vor Gewalt nicht zurück. Als dann die Leichen zweier junger Mädchen auftauchen, die an den schrecklichen Mordfall von damals erinnern, gerät Artie immer mehr unter Druck †“ und selbst ins Zweifeln. Wem kann er noch trauen?
Reggie Nadelson wurde in Greenwich Village geboren und lebt heute als Dokumentarfilmerin und Schriftstellerin in New York und London. Mit »Kalter Verrat« liegt nach »Russische Verwandte« und »Rote Wasser« (alle bei Piper) ein neuer packender Kriminalroman um den Kultermittler Artie Cohen auf Deutsch vor.

Platz 9 : Das Geld war schmutzig von Richard Stark

das-geld-war-schmutzigKurzbeschreibung
Als Touristen getarnt, die den herbstlichen Laubwald Neuenglands bewundern, logieren Parker und seine Freundin in einer Pension in der Nähe der verlassenen Kirche, wo die bei einem Banküberfall erbeuteten Millionen versteckt sind. Aber in der Zwischenzeit ist Dalesia, einer von Parkers Kumpeln, ausgebrochen, es wimmelt in der Gegend von Polizisten, Parkers Konterfei hängt überall aus, und eine Kopfgeldjägerin möchte sich ihre Prämie verdienen. Mit einem riskanten Plan kommen sie an die Beute und ziehen vor den Augen der Polizei mit dem Geld ab, jetzt getarnt als Mitglieder einer obskuren „Erlöserkirche“. Aber dann tritt eine andere Bande auf den Plan und will ihnen die Beute abnehmen. Nach „Fragen Sie den Papagei“ und „Keiner rennt für immer“ ist dies der nächste Thriller, der den faszinierend coolen Helden Parker in Hochform zeigt.

Platz 10 : Schlaf ein, mein Kind von Andrew Brown

Schlaf ein, mein KindKurzbeschreibung
Wer die Wahrheit sucht, muss sich der Vergangenheit stellen … Stellenbosch, Südafrika: Im Fluss treibt die Leiche einer jungen Weißen. Die Öffentlichkeit hat den Täter schnell ausgemacht: Ein illegaler Einwanderer aus Burundi soll die Tat begangen haben. Doch was hat es mit den geheimnisvollen, bedrohlichen Schlafliedern auf sich, die Melanie gesammelt hat? Wusste sie um die Gefahr, in der sie sich befand? Und weshalb fehlt eine Seite aus ihrem Notizbuch? Detective Eberard Februarie, eigentlich damit beschäftigt, seine persönlichen Angelegenheiten zu regeln, lässt der Fall keine Ruhe. Und gemeinsam mit der resoluten Polizeianwärterin Xoliswa stößt er auf ein Ereignis, das tief in die verwobene Geschichte Südafrikas zurückreicht – und das noch immer lange Schatten wirft …

Quelle: arte TV

Allison Brennan – Hass soll dich zerstören

Hass soll dich zerstören (orig. Speak no Evil) ist der Titel  von Allison Brennans neuem Thriller.

Hass soll dich zerstören„Wo Liebe wächst, gedeiht Leben – wo Hass aufkommt, droht Untergang.“ Mahatma Gandhi

„Eigentlich dauerte es gar nicht so lange, bis sie starb. Nein, es ging schon fast enttäuschend schnell. Nach zwei Tagen, in denen er sie mehrmals an den Rand des Todes und wieder zurück gebracht hatte, in denen er herausfand, was sie zum Schreien brachte und was nicht, war ihr Sterben am Ende beinahe langweilig gewesen.†œ

Wer immer sie getötet hat, muss sie gehasst haben, so brutal wurde die achtzehnjährige Angie ermordet. Selbst der versierten Ermittlerin Carina Kincaid stockt bei dem Anblick der Mädchenleiche der Atem. Ohne Zweifel, ein Mensch, der zu so etwas fähig ist, belässt es nicht bei nur einem Mord und so beginnt für Detective Kincaid ein Wettlauf gegen den Tod, wobei sie zunächst unliebsame Unterstützung von Sheriff Nick Thomas erhält. Die beiden ungleichen Ermittler geraten bei ihrer Jagd nach dem Täter immer tiefer in eine Welt voll digitalem Exhibitionismus, in Form von bizarren Sextagebüchern im Internet. Sind diese Chat-Rooms das Hauptjagdgebiet des Killers? Carina und Nick versuchen dem Mörder eine Falle zu stellen, nicht ahnend, in welche Gefahr sie sich begeben.

Kurzbeschreibung
Geheimnisse können tödlich sein.  Wer immer sie getötet hat, muss sie gehasst haben, so brutal wurde die achtzehnjährige Angie ermordet. Detective Carina Kincaid verdächtigt den Exfreund des Mädchens, doch dieser beteuert seine Unschuld und bittet seinen älteren Bruder, Sheriff Nick Thomas, um Hilfe. Unwillig muss Carina mit ansehen, wie Nick sich einmischt. Als jedoch klar wird, dass der Killer bereits sein nächstes Opfer ins Visier genommen hat, nehmen die ungleichen Ermittler den Wettlauf gegen den Tod gemeinsam auf …Der Auftakt zu einer neuen, hochspannenden Thrillertrilogie.

Allison BrennanÜber die Autorin
ALLISON BRENNAN arbeitete 13 Jahre lang als Beraterin der Justiz von Kalifornien, bevor sie ihren Beruf aufgab, um sich ausschließlich dem Schreiben und ihrer Familie zu widmen – mit Erfolg. Allison Brennan ist mittlerweile eine gefeierte Bestsellerautorin. Sie lebt mit ihrem Ehemann Dan und ihren fünf Kindern im Norden von Kalifornien.

Leseprobe © Copyright Diana Verlag

Ganz am Anfang hatte sie sein Gesicht gesehen und sofort gewusst, dass er sie nicht am Leben lassen würde.Sie konnte ihn nicht einmal darum anflehen, denn er hatte ihr den Mund zugeklebt. Sie konnte weder betteln noch an seine Menschlichkeit appellieren, denn die besaß er gar nicht. Warum hatte sie das nicht früher begriffen? War sie so blind gewesen, dass sie den Hass, die Wut, die kranke Lust in seinem Blick nicht sah?Sie hatte ihm vertraut, weil sie keinen Grund gehabt hatte, es nicht zu tun. Und dennoch, wenn sie ihn jetzt ansah, erkannte sie das Böse, das er so lange so gut verborgen hatte.Der Schmerz, der sie zwei Nächte lang wach gehalten hatte, ließ nach, und ihr Körper war wie betäubt von den Misshandlungen. Aber sie dachte weder daran noch an ihn, sondern zog sich ganz in sich selbst zurück und erinnerte sich, wie sie im Meer geschwommen war, wie sie mit ihren Freunden geplaudert hatte oder wie stolz ihre Mutter gewesen war, als sie ihren Highschool-Abschluss mit Auszeichnung bestand.Brennende Tränen liefen ihr über die Wangen.Es tut mir so leid, Mom.Einmal hatte er sie losgebunden, um sie zu baden. Da war sie bereits zu schwach gewesen, um wegzulaufen, zu müde, um sich auch nur gegen ihn zu wehren. Als er sie mit Seife abschrubbte, hatte der entsetzliche Schmerz sie aufschreien lassen, doch es war nur ein tiefes Rasseln in ihrem Brustkorb gewesen, das hinter ihren verklebten Lippen gefangen blieb.“Ich muss dich waschen“, hatte er vollkommen ruhig gesagt. „Nur für den Fall.“Für welchen Fall? Das Wasser tat ihr weh, aber es weckte sie auch aus ihrer Trance von Schmerz und Verzweiflung. Vielleicht gab es noch eine Chance. Vielleicht konnte sie fliehen. Wenn sie nur schreien könnte, würde jemand kommen. Oder nicht?Er trug sie zu dem Bett zurück, das nach ihrem Blut, ihrem Urin und Schlimmerem stank. Als sie sich mit letzter Kraft aufrichtete, weglaufen wollte, gaben ihre Beine nach, und sie fiel zu Boden. Mit einem befremdlich rauen Lachen verhöhnte er ihren schwächlichen Fluchtversuch, bevor er sie vollkommen mühelos hochhob und aufs Bett fallen ließ.In dem Moment sah sie den Müllsack.Nein!Sie hörte sich selbst, auch wenn sie niemand sonst hören konnte, als er ihr den Plastiksack über den Kopf zog. In einem letzten Aufbäumen wehrte sie sich, sodass der Beutel zerriss.Klatsch.Der Schmerz auf ihrem Gesicht war nichts, verglichen mit dem, was sie bereits hatte ertragen müssen, doch sie war ihm kräftemäßig einfach nicht gewachsen. Ein neuer grüner Müllsack glitt über ihr Gesicht. Sie versuchte, die Luft anzuhalten, konnte es aber nicht. Etwas anderes wurde ihr über die Beine gezogen, und sie verlor langsam das Bewusstsein. Nur noch entfernt nahm sie wahr, wie ihr Körper eingeschnürt wurde. Sie fühlte sich federleicht.Der Tod war ihr Entkommen. Er musste etwas Besseres als das hier bereithalten. Ja, wenn sie erst tot wäre, würde es heller werden, würde sie glücklicher sein.Sie spürte ein schweres Gewicht auf sich. Er. Er lag auf ihr, und sie konnte nicht atmen.Plastik schmiegte sich dicht an ihre Nase, und ihre Brust wurde schmerzhaft eng.Keine Luft…Sie konnte sich nicht wehren, obwohl ihr Körper es versuchte. Ihre Beine strampelten kraftlos, ihre Finger krallten sich in das glatte Material.Ich bin so müde. Ich kann nicht.In dem kurzen Moment zwischen Leben und Tod, als ihr Körper noch kämpfte, ihr Verstand jedoch schon wusste, dass es keine Hoffnung mehr gab, erfüllte sie plötzlich ein seltsamer Frieden.Es tut mir leid, Mom.Ihr Tod war kein leichter gewesen.Carina Kincaid, Detective der Mordkommission, starrte auf den toten, nackten Körper der jungen Frau, vermied es allerdings, in das verzerrte Gesicht mit den weit aufgerissenen Augen zu blicken. Sie war geknebelt. Was Carinas Aufmerksamkeit aber vor allem fesselte, war das Wort Schlampe, das in schwarzen Buchstaben quer über ihrer Brust prangte. Auf der linken Brust war eine kleine Tätowierung, die eine Rose darstellte.Das Opfer lag in einer verdrehten Embryonalhaltung, hatte getrocknetes Blut an den Beinen und schlimme rote Schwellungen auf beiden Brüsten, die sexuelle Misshandlungen vor Eintritt des Todes erkennen ließen. In Kalifornien konnte das die Todesstrafe für den Täter bedeuten. Und wenngleich Carina es durchaus gerecht fand, wenn derjenige starb, der das hier zu verantworten hatte, so machte es die unbekannte Tote doch nicht wieder lebendig.Für einen Moment wandte sie den Blick von der Leiche ab und hin zu den Wellen, die geradezu absurd beruhigend auf den Strand schwappten – vor und zurück. Carinas Wangen brannten von der kühlen morgendlichen Salzluft, auch wenn sie wusste, dass sie bereits in wenigen Stunden, wenn die Sonne über San Diego stand, in ihrer Jacke schwitzen würde.Als sie mit Jim Gage, dem Kriminaltechniker des San Diego Police Department, am Tatort eintraf, hatten sie als Erstes notiert, dass die Beweise kontaminiert waren. Die drei dicken Schichten aus extrastarken grünen Müllsäcken, in welche die Leiche gehüllt war, hatte ein Park Ranger aufgeschnitten, nachdem er vergeblich versucht hatte, den „Müll“ wegzutragen. Was hatte er sich bloß dabei gedacht?“Ich habe doch nicht geahnt, dass da eine Leiche drin ist“, sagte er zu Carina, als sie ihn befragte.Jims zusammengekniffenen Lippen nach zu urteilen, war er stinksauer, aber erwartungsgemäß sagte er kein einziges Wort. Jim sagte überhaupt nie etwas, was einer der Hauptgründe war, weshalb Carina sich im letzten Jahr von ihm getrennt hatte. Mit seinen Launen konnte sie umgehen, immerhin hatte sie vier Brüder und gelernt, mit fast allem klarzukommen, doch Jims Weigerung, über das zu reden, was ihm zu schaffen machte, sei es bei der Arbeit oder privat, war ein echter Beziehungskiller.Vielleicht war aber auch einfach ihre Liebe nicht stark genug gewesen.Carina drehte sich um, als sie einen Wagen herankommen hörte.
Fortsetzung der Leseprobe beim Diana Verlag

Das Taschenbuch umfasst 448 Seiten und ist im August 2009 im Diana Verlag erschienen und für 8,95 Euro im Handel erhältlich.

BA unterstützt Live-Krimi-Event in München: Mord in Giesing am 24.10.2009

Mord in GiesingDer Bezirksausschuss München Obergiesing hat für den Live-Krimi-Event der Agentur „cogma“ Mittel in Höhe von 2216,66 Euro bewilligt. Am 24. Oktober um 19 Uhr wird dieser interaktive „Mord in Giesing“ begangen. Hobbydetektive ermitteln quer durch den Stadtteil.

Ein Toter liegt im Hinterhof. Er ist aus dem Fenster gestürzt. Außer einer Pistole und einem Handy hatte er nichts bei sich. Was ist passiert? Wer hat den jungen Mann ermordet? Und wer sind die zwielichtigen Gestalten am Tatort?

Überall in Giesing gibt es Verdächtige, die etwas über den Toten zu berichten haben. Indizien fügen sich langsam zu einem Bild. Und in Kneipen und hinter Häuserecken findet man Spuren, die auf ein dunkles Geheimnis hinweisen.

Über 13 Locations sind in den Mordfall verstrickt. In jeder findet an diesem Abend eine Veranstaltung statt. Von mörderischer Live-Musik, verdächtigem Varieté und alte Verbrecherfilmen ist alles dabei, was eine Krimiszenerie braucht.

Teilnahme auf eigene Gefahr! 😉

Quellen: Süddeutsche Zeitung und Venyoo.de

Im Namen der Lüge von David Ellis

Im Namen der LügeIm Namen der Lüge von David Ellis erschien in der USA 2005 unter dem Titel In the Company of Liars.

Für seinen Debütroman Line of Vision erhielt David Ellis 2002 den Edgar-Allan-Poe-Award. In Gottes Namen (Eye of the Beholder, 2007) schaffte es  2008  in die deutschen Bestsellerlisten.

Mit Im Namen der Lüge hat David Ellis einen völlig neuartigen Thriller geschrieben. Er rollt die Geschichte komplett von hinten auf. Nach eigenen Angaben war er schon immer fasziniert von Zaubertricks. Bei einem Zaubertrick sieht man zwar wie das Kaninchen aus dem Hut erscheint, wie der Trick jedoch funktioniert, bleibt ein Geheimnis. So kam er auf die Idee seinen Thriller „rückwärts“ zu schreiben. Als Leser stellt man Vermutungen über den Ablauf der Geschichte an, hier bekommt man ein rätselhaftes Ende am Anfang präsentiert – den Tod von Allison Pagone.

Kurzbeschreibung
Allison Pagone war eine erfolgreiche Autorin, jetzt ist sie tot. Wurde sie ermordet? Je tiefer das FBI in ihre Vergangenheit eintaucht, umso mehr Ungereimtheiten ergeben sich. Könnte ihr Liebhaber etwas mit dem brisanten Todesfall zu tun haben? Stück für Stück entfaltet sich ein Minenfeld aus Intrigen, Verrat und kaltblütiger Berechnung, das bis in die Spitzen des weltweiten Terrorismus reicht.

„Dieser zweite Thriller überragt seit langem alles was ich gelesen habe“, schreibt eine Rezensentin auf Büchereule.de

Leseprobe © Copyright Heyne Verlag
Samstag, 5. Juni
McCoy dringt als Erste in das Haus ein. Sie hört den Mann durch den Flur rennen, seine nackten Füße klatschen über das blanke Parkett. „Hinteres Schlafzimmer“, zischt ihr ein Teammitglied über Headset ins Ohr. Der Beamte ist auf der Rückseite des Hauses postiert, wo er durchs Küchenfenster späht und den Fluchtweg abriegelt.In ihrem unmittelbaren Gefolge stürmt ein Team von acht FBI-Beamten das Haus, doch niemand ist vor McCoy im Flur. Den Rücken flach an die Wand gepresst, die Glock im Anschlag, bewegt sie sich auf die Schlafzimmertür zu. Sie lauscht. Über das Getrappel ihrer Leute hinweg kann sie ein dumpfes Schluchzen vernehmen. Rasch streckt sie den Arm aus und drückt die Klinke. Die Tür öffnet sich einen Spalt. McCoy stößt sie mit dem Fuß weiter auf, wirbelt herum und zielt mit der Waffe in den Raum. Das Bild, das sich ihr bietet, entspricht in etwa dem, was sie erwartet hat.Er steht am anderen Ende des Schlafzimmers, zwischen einer Art begehbarem Wandschrank und der Badtür. Ein breites Doppelbett trennt McCoy von dem Mann.McCoy hebt in ihrem Rücken die Hand, ihre Leute im Flur verharren regungslos, dann kehrt ihre Hand an die Glock zurück.“Legen Sie die Waffe weg, Doktor“, befiehlt sie.Doktor Lomas ist ein gebrochener Mann, nur noch ein Schatten der stolzen Persönlichkeit, die sie auf den Hochglanzfotos der Firmenbroschüren gesehen hat. Sie unterdrückt den instinktiven Impuls, ihn als bloßes Opfer zu betrachten, auch wenn er in gewisser Hinsicht genau das ist, ein Opfer. So wie er jetzt vor ihr steht, mit nackten Füßen, in Boxershorts und zerknittertem, verschwitztem T-Shirt, mit schütterem Haar und ausgemergelten Gliedern, erkennt sie in ihm nur mit Mühe den genialen Wissenschaftler wieder.Der Doktor schluchzt inzwischen hemmungslos, sein Brustkasten bebt, Tränen laufen ihm über die Wangen. Und obwohl es zu ihrem Job gehört, in menschliche Abgründe zu blicken und immer wieder mitzuerleben, wie Existenzen in sich zusammenbrechen, hat sie es doch nur selten mit jemandem zu tun, der sich eine Pistole an die Schläfe presst.McCoy hört, wie ein Beamter hinter ihr einen Rettungswagen anfordert. Andere durchsuchen das Haus, treten die Türen von Zimmern und Schränken ein.“Ich wusste ja nicht …“, stammelt Lomas zwischen Weinkrämpfen und verrät damit lediglich, dass er sehr wohl Bescheid wusste oder doch zumindest etwas vermutet hat. „Ich hatte . ich hatte ja keine Ahnung.““Ich glaube Ihnen, Doktor“, sagt sie ruhig. „Legen sie die Waffe aufs Bett und lassen Sie uns reden.“ „Sie werden mich töten“, sagt er.Und damit meint er nicht die FBI-Agenten, die momentan sein Haus durchstöbern. McCoy weiß das. Und Doktor Lomas weiß, dass sie es weiß.“Sie können Ihnen nichts mehr anhaben, Doktor. Wir haben sie alle geschnappt. Sie sind der Letzte.“Er scheint nicht zuzuhören. Die Angst vor dem Tod ist ganz offensichtlich nicht seine größte Sorge. Was seine Brust zum Beben und seinen Arm zum Zittern bringt, so dass er kaum die Pistole gegen den Schädel halten kann, sind nicht die gegenwärtigen, sondern die bereits vergangenen Schrecken.Im Fernseher auf der dunklen Eichenkommode laufen die Nachrichten. Der Text am unteren Bildrand verkündet: „Muhsin al-Bakhari gefasst!“ Reporter berichten live aus dem Norden des Sudan, Kameras zeigen den Schauplatz eines Angriffs auf einen Terroristen-Konvoi, bei dem die „Nummer zwei“ der Befreiungsfront gefasst wurde.“Wissen Sie, warum wir Sie als Letzten verhaften?“, fragt McCoy so gelassen wie möglich. „Weil wir Sie nicht als große Gefahr betrachten. Sie sind kein böser Mensch. Wir wissen, Sie wurden getäuscht.“ McCoy deutet auf den Bildschirm. „Sehen Sie das, Doktor? Sehen Sie, dass wir Mushi erwischt haben?“Doktor Lomas blinzelt, als überrasche ihn der plötzliche Themenwechsel. Selbstmorde sind häufig die Folge gedanklicher Einbahnstraßen. Menschen erkennen ihren letzten Ausweg darin, sich eine Kugel in den Kopf zu jagen oder die Pulsadern aufzuschneiden. Eine mögliche Rettung besteht darin, ihren Tunnelblick zu weiten, sie abzulenken, bis sie wieder einen klaren Gedanken fassen können.“Na und?“, stößt er mit krächzender Stimme hervor. Sein Finger krümmt sich um den Abzug.Er ist kaum fünf Schritte von McCoy entfernt, aber das Bett unterbindet jeden Versuch, ihn blitzartig außer Gefecht zu setzen. Wenn dieser Kerl partout sterben will, wird sie es nicht verhindern können.“Mag sein, dass Sie Ihren Teil dazu beigetragen haben.“ McCoy nickt und deutet dann wieder in Richtung Bildschirm. „Aber was ist mit den Hauptübeltätern?““Die …?“ Lomas‘ Gesicht verzerrt sich zu einer zittrigen Grimmasse, und sein schiefer Mund formt mühsam dieWorte: „Für die . für die war das alles bestimmt? Für Terroristen?““Wir konnten noch rechtzeitig einschreiten“, beruhigt McCoy ihn rasch. „Die Formel ist in unseren Händen. Es ist vorbei, Doktor. Niemand ist zu Schaden gekommen.““Allison Pagone“, jammert er. „Ich bin schuld an ihrem Tod. Ich wusste, es war kein Selbstmord“, fügt er leise hinzu. „Die haben sie ermordet.“ Erneut beginnt sein ganzer Körper zu beben, als würde er von Stromstößen durchzuckt.“Hören Sie, Doktor, Allison Pagone .““Keinen Schritt näher.“ Lomas weicht zurück und stößt dabei gegen die Wand. Durch den Aufprall wird sein Ellbogen nach unten gedrückt, die Waffe rutscht von seiner Schläfe, und die Mündung zeigt für einen Moment zur Decke.McCoy feuert einmal, direkt in das Nervengeflecht oberhalb seines rechten Schlüsselbeins. Die Pistole fliegt ihm aus der Hand, poltert zu Boden und bleibt innerhalb des Wandschranks liegen. Der Schuss in den Armnerv hat zwei große Vorteile: Der Getroffene kann keine Waffe mehr halten; und Schulterverletzungen heilen zumeist ohne bleibende Schäden, während ein Schuss in die Hand diese womöglich für immer unbrauchbar macht.Gleich darauf ist sie über ihm, während er langsam zu Boden sinkt. Lomas unternimmt keinen Versuch, seine Waffe zu erreichen. Nicht einmal die Wunde scheint er richtig zu bemerken.

Über den Autor
David Ellis machte 1993 an der Northwestern Law School seinen Abschluss und arbeitet heute in Chicago als Anwalt mit Schwerpunkt Verfassungsrecht. Für seinen Debütroman „Line of Vision“ erhielt er 2002 den Edgar-Allan-Poe-Award. David Ellis lebt mit seiner Frau, einer Tochter und zwei Hunden in Springfield, Illinois.

Das Taschenbuch umfasst 432 Seiten und ist am 20.08.2009  im Heyne Verlag erschienen. Es ist für 8,95 Euro im Handel erhältlich.