November 2011: Lob der Stiefmutter von Mario Vargas Llosa

Am 05. November 2011 besprechen wir im Lesekreis „Lob der Stiefmutter“ von Mario Vargas Llosa. Wir treffen uns zur üblichen Zeit bei Ellen und Jürgen. „Lob der Stiefmutter“ setzte sich in der Abstimmung gegen „Gefühlte Nähe“ von Harald Martenstein durch.

Lob der Stiefmutter

Dieses kleine erotische Meisterwerk des großen peruanischen Autors erzählt von der sinnlichen und schönen Dona Lukrezia, der gerade vierzigjährigen Stiefmutter; von Don Rigoberto, dem Vater und Ehemann und phantasievollen Liebhaber Lukrezias; und von Alfonsito, dem beunruhigenden Söhnchen, das eine alarmierende Anhänglichkeit für seine Stiefmutter bekundet und durch dessen engelhafte Anwesenheit in einem Haus, wo dem Wünschen und Begehren keine Grenzen gesetzt zu sein scheinen, alles ins Fließen, ins Wanken gerät.

Mario Vargas Llosa schreibt einen wunderbar leichten, erotischen Roman und stört sich nicht an Tabus. Don Rigoberto ist ein glücklicher Mann. Zu seiner zweiten Ehefrau erwählte er sich die sinnliche und höchst verführerische Doña Lukrezia. Gemeinsam geben sie sich Nacht für Nacht mit nicht enden wollender Leidenschaft erotischen Liebesspielen hin.

Alles könnte immer so bleiben, wäre da nicht Alfonso, genannt Foncho oder Fonchito. Der kleine fünfjährige Sohn Don Rigobertos, mit blonden Locken und großen Unschuldsaugen, beginnt, seine Stiefmutter nicht nur platonisch zu begehren und gelangt in diesem Haus aufgeladener Fantasien alsbald zum Ziel…

Über den Autor
Mario Vargas Llosa, geboren 1936 in Arequipa/Peru, studierte Geistes- und Rechtswissenschaften in Lima und Madrid. Bereits während seines Studiums schrieb er für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen und veröffentlichte erste Erzählungen, ehe 1963 sein erster Roman Die Stadt und die Hunde erschien. Der peruanische Romanautor und Essayist ist stets als politischer Autor aufgetreten und ist damit auch weit über die Grenzen Perus hinaus sehr erfolgreich. Zu seinen wichtigsten Werken zählen Das grüne Haus, Das Fest des Ziegenbocks, Tante Julia und der Kunstschreiber und Das böse Mädchen.
Vargas Llosa ist Ehrendoktor verschiedener amerikanischer und europäischer Universitäten und hielt Gastprofessuren unter anderem in Harvard, Princeton und Oxford. 1990 bewarb er sich als Kandidat der oppositionellen Frente Democrático (FREDEMO) bei den peruanischen Präsidentschaftswahlen und unterlag in der Stichwahl. Daraufhin zog er sich aus der aktiven Politik zurück.
Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er 1996 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2010 den Nobelpreis für Literatur. Heute lebt Mario Vargas Llosa in Madrid und Lima.

Quelle Foto: Wikipedia – MDCarchives 1985

September 2011: Die späte Ernte des Henry Cage von David Abbott

Lesekreis

Am 17.09.2011 besprechen wir den von Gerlinde vorgeschlagen Roman „Die späte Ernte des Henry Cage“ von David Abbott. Wir treffen uns zur üblichen Zeit bei Heike und Christian. Der Originaltitel des Romans lautet übrigens „The Upright Piano Player„.

Kurzbeschreibung
Es ist, als habe sich ein Fluch über das Leben von Henry Cage gelegt. Hatte er sich den Ruhestand nach langem, erfolgreichem Berufsleben als Manager einer florierenden Werbeagentur nicht redlich verdient? Doch Cage fühlt sich wie am Ende einer langen Liebe und realisiert, dass auch seine Lieben verheerend endeten. Getrennt von seiner Frau Nessa führt er ein zurückgezogenes Leben im Londoner Familienhaus, spielt abends Jazz und sammelt Romane des frühen 20. Jahrhunderts in Erstausgaben. Komfortabel? Nein. Ein kalter, einsamer Albtraum, der im Licht der nachfolgenden Ereignisse wie ein Idyll erscheint …

Über den Autor
David Abbott wurde 1938 in London geboren und galt jahrelang als einer der bedeutendsten Experten der Werbebranche. Nach diversen Firmengründungen und einigen Jahren in New York gründete er †ºAbbott Mead Vickers†¹, eine der einflussreichsten englischen Werbeagenturen, die unter anderem Volvo und Chivas Regal betreute. In Anerkennung für sein Lebenswerk als Kreativer wurde David Abbott 2001 in die Creative Hall of Fame des †ºThe One Club†¹ aufgenommen. „Die späte Ernte des Henry Cage“ ist sein erster Roman und fand auf Anhieb internationale Anerkennung.

Henry Cage ist ein Mann, der etwas aus dem Takt der Zeit gekommen ist, und er erlebt eine elende Reihe von unglücklichen Vorkommnissen †“ aber ist das schlicht Pech? Oder erntet er, was er gesät hat?„, fragt sich David Abbott über „Die späte Ernte des Henry Cage“ selbst.

 

Lesekreis nominiert zum Superblog 2011 – bitte stimmt für uns!

Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind im Moment 83 Literaturblogs für die Wahl zum Superblog in der Kategorie Bücher beim Online Marktplatz Hitmeister nominiert.

Unser Lesekreis ist auch dabei! Nachdem die Nominierungsphase seit dem 31.03.2011 beendet ist, beginnt heute, am 01.04.2011, die Abstimmung.

Bis zum 07.04. könnt/dürft/müsst ihr hier für uns voten!

Vielen Dank! 😉

In erster Linie geht dabei natürlich um Ruhm und Ehre, die drei bestplatzierten Blogs werden mit Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet. Abgesehen davon winken den Gewinnern allerdings auch ein paar Geldpreise. Alle erstplatzierten Blogs gewinnen 250,00 Euro, alle Zweitplatzierten 150,00 Euro und alle dritten Plätze gewinnen 100,00 Euro.

Mai 2011: Little Bee von Chris Cleave

Chris Cleave lässt in seinem Roman zwei Welten aufeinanderprallen. Mit einer Wucht, die umhaut„, schreibt Jutta Legath in der Brigitte am 09.02.2011 über Chris Cleaves Bestseller „Little Bee“. Gerlinde hat den Roman für die nächste Besprechung im Lesekreis, am 07.05.2011 um 21 Uhr bei Karin, vorgeschlagen.

Kurzbeschreibung
Manchmal wünscht sie sich, sie wäre eine englische Pfundmünze: dann würde sich nämlich jeder freuen, sie zu sehen. Little Bee ist 16 Jahre alt und stammt aus Afrika. In ihrer Heimat ist ihr Schreckliches zugestoßen, und seit zwei Jahren lebt sie in einem englischen Abschiebelager für Asylbewerber. Trotz allem ist sie ein Mensch voll Lebensfreude, Witz und Intelligenz. In England kennt sie außerhalb des Lagers nur zwei Menschen: Vor Jahren hat sie in Nigeria das Ehepaar Sarah und Andrew, die im englischen Kingston-upon-Thames ein privilegiertes Leben führen, kennengelernt. Ein furchtbares gemeinsames Erlebnis hat eine tragische Verbindung zwischen ihnen geschaffen. Als Little Bee aus dem Lager entlassen wird, ruft sie bei Sarah und Andrew an. Ein Anruf, der unvorhersehbare Folgen hat: Einige Tage später bringt sich Andrew um. Und kurz darauf steht Little Bee vor Sarahs Tür …

Die gebundene Ausgabe von „Little Bee“ umfasst 320 Seiten und ist am 01.02.2011 im Deutschen Taschenbuch Verlag erschienen.

Über den Autor
Der 1973 geborene britische Journalist und Schriftsteller Chris Cleave wuchs in Kamerun und Buckinghamshire auf. Nach seinem Psychologiestudium in Oxford ist er u.a. als Barmann, Hochseematrose und Journalist tätig gewesen, hat Meeresnavigation unterrichtet und eine Internetfirma gegründet.

Sein Debütroman „Incendiary“ (deutscher Titel: Lieber Osama) erschien in 20 Ländern und wurde mit Michelle Williams und Ewan McGregor verfilmt. Sein zweites Buch „The other Hand“ (deutscher Titel: Little Bee) erschien im Jahre 2008 in Großbritannien und für den Costa Book Awards nominiert.

Im darauffolgenden Jahr erschien es unter dem Titel Little Bee auch in den USA und in Kanada. Der Roman wird von Blossom Films in Kooperation mit BBC Films mit Nicole Kidman verfilmt.

Chris Cleave schreibt weiterhin für die englische Tageszeitung The Guardian und lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in London.